Hallo @ all!
Ich will hier nicht speziell auf die Unverlierbarkeit des Heils eingehen, sondern auf das Thema Selbstmord zurückkommen, obwohl die beiden Themen sich sicher etwas kreuzen werden.
Ich möchte einmal zwei Stellen aus dem Joh.Evgl. anführen: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, HAT ewiges Leben …“ Joh.3, 36
„Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, HAT ewiges Leben und kommt NICHT ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in DAS Leben übergegangen.“ Joh. 5, 24
Am Wort Gottes entscheidet sich allein, wohin ein Mensch nach seinem Tod kommt, egal, ob „normaler“ Tod oder Freitod. Nicht die Art seines Todes ist also entscheidend, sondern ob er an den Sohn Gottes geglaubt hat oder nicht.
Die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind UNBEREUBAR, das steht in Rö. 11, 29 Was ist eine Gnadengabe? z. B. Rö. 6, 23: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber EWIGES LEBEN in Christo Jesu, unserem HERRN.“
Das ist eine der Grundwahrheiten des Evangeliums.
Selbstmord ist eine bewusste Sünde gegen Gott, dem alleine die Entscheidung zukommt, wann ein Leben beginnt und wann es endet.
Wenn wir aber mal Selbstmörder in der Bibel anschauen, wie z.B. Saul, Simri, Judas, Ahitofel, dann finden wir meines Wissens nicht eine besondere Verurteilung dieser speziellen Tat, sondern der Sünden, die vorher getan worden sind.
Aber bitte! Diese Aussage rechtfertigt in keinster Weise einen Selbstmord!!! Dass mir hier keiner das Wort im Mund herumdreht!
Wenn ein Mensch seinem Leben selbst ein Ende setzt, mag sicher Zweifel aufkommen, ob derjenige überhaupt gläubig war. Aber keiner darf 2. Tim. 2, 19 außer Acht lassen, dass der HERR ganz alleine weiß, wer ihm gehört und wer nicht! Es steht uns nicht zu, so ein liebloses Urteil zu fällen in der Art „Der kann ja gar nicht errettet gewesen sein!“
Wer so hart urteilt, tut das vom grünen Tisch aus. Aus der Perspektive eines Menschen, der nie kennen gelernt hat, wie unglücklich, verzweifelt und niedergedrückt eine Seele sein kann und keiner die Hilferufe erkennt, um ihr beizustehen.
Diese Aussage hat mich besonders hart getroffen, weil ich schon einige Male mit gläubigen Betroffenen direkt konfrontiert worden bin. Deshalb weiß ich etwas davon, wie Menschen so sehr am Boden sein können, dass kein Lebensmut und –wille mehr da ist. Selbst ein Bibelwort dringt nicht mehr zu ihnen durch, da ist nur nachtschwarze Verzweiflung. Das bedeutet einen langen Weg mit ihnen, intensive Seelsorge, aber der HERR will ihnen begegnen, wie er auch Elia, Hiob, Jona mit ihrem Wunsch nach dem Tod begegnete. Auch Paulus gehörte dazu, „in dem wir selbst am Leben verzweifelten“, sagt er in 2. Kor. 1, 8.
Viele Christen unterliegen oft einem großen Irrtum. Die Meinung herrscht, mit der Bekehrung sei man als Christ so richtig makellos und fertig geschaffen, weil ja „alles neu geworden ist“. Und dann kommen trotzdem Krisen, Probleme, Niederlagen … wie wird man damit fertig? Meistens wird es verschwiegen, „weil es ja nicht sein darf“.
Die Schuld ist vergeben, aber nach wie vor gilt es Enttäuschungen zu verpacken, Leid auszuhalten, die alte Natur zu spüren und Satan ist bestrebt, Kinder Gottes platt zu machen, damit sie unglücklich werden und keine Frucht für den HERRN bringen können.
Solche Erlebnisse können einen, besonders bei entsprechender Veranlagung, in eine tiefe Krise stürzen, die sich bis hin zu psychischen Krankheiten ausweiten kann. Das gilt für Junge und Ältere.
Wenn die Seele krank wird, dann kann auch der Glaube krank werden. Streß wird zur Überforderung, Angst zerstört Vertrauen, Schwermut nimmt die Hoffnung und Zwänge rauben die Freiheit.
Biblische Seelsorge, die sollen wir aneinander tun. Johannes 13 ist ein großartiges Beispiel dafür. Ich möchte diesen thread daher dafür nehmen, euch alle zu sensibilisieren, für die Nöte eurer Mitgeschwister rechtzeitig ein waches Auge und liebendes Herz zu haben, um euch einzusetzen in der Sorge um ihre Seele.
Lieben Gruß, Vroni