Beiträge von Daniel

    Hallo Vroni,


    zunächst einmal danke für Deine Antwort. Es tut gut zu hören, dass sich auch andere mit der Tatsache auseinandersetzen, dass wir einmal bei vollem Bewusstsein Rechenschaft über all unser Tun ablegen müssen. Lieber jetzt eine (unangenehme) Korrektur, als erst am Richterstuhl einzusehen, dass die eigene Vorstellung von Gott zu lasch war - überhaupt nicht angemessen Seiner Größe, Seiner Heiligkeit, Seiner Erniedrigung als Mensch ... Die Bibel vermittelt uns ja das richtige Bild von Gott, wenn wir nur genauer hinsehen würden.


    Bei dem ganzem Thema ist mir noch etwas eingefallen: Es wird manchmal gesagt, dass man im Gebet nicht einfach "Jesus" sagen sollte, sondern Seinen Titel dazu, nämlich "Herr Jesus". Der Grund ist wohl, dass man sich Seiner Autorität bewusst sein soll, um Ihm mit der richtigen Ehrfurcht zu begegnen. Und das scheint auch so zu stimmen, denn der Herr sagt selbst:


    Zitat

    Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu recht, denn ich bin es. (Johannes 13,13)


    Und wenn wir sagen "Herr Jesus", ohne Ihn wirklich als Herrn anzuerkennen, sagt Er:


    Zitat

    Was nennt ihr mich aber: "Herr, Herr!" und tut nicht, was ich sage? (Lukas 6,46)


    Du hast auch davon geschrieben, dass ein Teil unserer Werke verbrennen werden, weil sie vor Gott wertlos waren. Schon lange frage ich mich: Was bleibt denn dann? Was können wir denn für Werke tun, die nicht verbrennen, sondern von Gott als gut anerkannt werden? Was können wir jetzt tun, um eine gute Beurteilung am Richterstuhl des Christus zu bekommen?


    Viele Grüße
    Daniel

    Hallo Vroni,


    es ist mir noch etwas anderes in den Büchern der alten Brüder aufgefallen: Sie schreiben zwar nicht das Wort HERR in Großbuchtstaben, wohl aber alle Fürwörter (Sein, Ihm, Dessen, ...), die sich auf Gott beziehen. Das haben sie wohl wirklich aus Ehrfurcht vor Gott getan.


    Es stimmt, dass wir uns von diesen Männern eine dicke Scheibe abschneiden können, was ihre Achtung vor Gott betrifft.


    Im letzten Buch des Alten Testaments (Maleachi) bemängelt Gott an seinem Volk, dass sie Seinem Namen nicht mehr achten. Das war kurz vor dem Kommen des Herrn Jesus als Mensch. Und heute stehen wir wieder kurz vor dem Kommen des Herrn, daher ist Maleachi auch gerade jetzt wieder aktuell.


    Zitat

    Und wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht? spricht der Herr der Heerscharen zu euch, ... die ihr meinen Namen verachtet ... Denn ich bin ein großer König, spricht der Herr der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen. (Maleachi 1,6 und 14)


    Manchmal bekomme ich etwas Angst beim Gedanken an den Richterstuhl des Christus (Römer 14,12), wo jeder wiedergeborene Christ für sich selbst Gott Rechenschaft geben muss über alles, was er getan hat. Ob wir dann erst unser Leben mit Gottes Augen sehen? Dann haben wir bestimmt die richtige Ehrfurcht vor Ihm - denn dann wir sehen ja seine Pracht und seine Macht. Und dann läuft unser Leben vor uns ab wie ein Film ... unsere Gleichgültigkeit gegenüber Gott und Seinen Ansprüchen ... unsere geringe Vorstellung von Ihm. Hoffentlich wachen wir nicht dann erst auf.


    Viele Grüße
    Daniel

    Hallo Vroni,


    das Problem kann ich gut nachvollziehen: Man schreibt HERR groß, vielleicht mit einem ehrfürchtigen Gefühl - und in Wirklichkeit, im Alltag hat man Gott gegenüber doch nicht die richtige Haltung, die einem heiligen Gott gebührt.


    Vielleicht sollte man bei sich selbst im Herzen anfangen, Gott auf die richtige Weise zu fürchten, und ihm wirklich mit Ehrfurcht zu begegnen. Und vielleicht ist es dann auch nicht mehr so sehr entscheidend, ob man Herr groß oder klein schreibt.


    Zitat

    ... Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber Jehova sieht auf das Herz. (1. Samuel 16,7)


    Zitat

    Der Herr aber sprach zu ihm: Jetzt, ihr Pharisäer, reinigt ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit (Lukas 11,39)


    Noch eine kurze Bemerkung: Es ist nicht so, dass Gott überhaupt keinen Wert auf das Äußere eines Mensch legt. Ihm ist schon das äußere Erscheinungsbild eines Menschen wichtig; denn ein gesundes Inneres zeigt sich auch nach außen.


    Wenn die Juden früher die Bibel abschrieben, haben sie sich wohl jedes Mal die Hände gewaschen, wenn sie den Namen Jehova schrieben. Wenn eine solche Handlung wirklich aus Ehrfurcht gegen Gott geschieht - dann ist das sicher gut.


    Auf jeden Fall beurteilt der Herr unsere Beweggründe - ob wir das Wort Herr klein oder groß schreiben.


    Zitat

    Siehe, du hast Gefallen an der Wahrheit im Innern ... (Psalm 51,7)


    Viele Grüße
    Daniel