Tag zusammen;
möchte noch kurz einen Gedanken anfügen, der wie ich meine deutlich macht, dass Petrus als Grundlage für die christliche Kirche nicht in Frage kommt, abgesehen davon, dass auch er ein Sünder war und nun wie wir in die Stellung von Kindern gebracht ist.
Dass sich mit diesen Gedanken Primat und Unfehlbarkeit schwerlich in Übereinstimmung lassen bringen, sollte nach ernsthafter Beschäftigung mit der Thematik deutlich sein. (s. kE Katechismus Bd I S.301ff.)
Wir können aus dem NT m.E. nicht herauslesen, dass Petrus oder irgendein anderer der Apostel eine derartige Stellung eingenommen hätte.
Vielmehr wird deutlich, dass Petrus berufen war als Apostel unter den Juden zu wirken, was mit einer Oberhauptsstellung über die Kirche nicht gut zu vereinbaren wäre. (verg. Apg 15)
Gal 2,7ff
Zitat
[...]sie sahen, daß mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut war, gleichwie Petrus das der Beschneidung,
(denn der, welcher in Petrus für das Apostelamt der Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf die Nationen gewirkt)
und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft, auf daß wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen.
Im Gegensatz dazu tritt Paulus als Apostel der Nationen auf (Röm 11,13; 1.Tim 2,7; 2.Tim 1,11 usw.) und wäre damit in gewisser Weise für das Amt eines Kirchenoberhauptes prädestiniert gewesen.
Lasst uns allein an Gottes Wort festhalten; wir brauchen keinen Oberhirten oder Lehrer - wir haben doch genug an unserem Herrn, der als Grundlage unseres Glaubens völlig ausreicht ! - wer das anzweifelt, leugnet die Existenz des Heiligen Geistes, der uns doch in die ganze Wahrheit einführen will und uns persönlich, wie auch als Gemeinschaft gottgemäß leiten und führen wird.
LG BvH