Beiträge von Barnabas

    Hallo Raisig!


    Im Bundeswahlgesetz heißt es in § 6:


    "Bei Verteilung der Sitze auf die Landeslisten werden nur Parteien berücksichtigt, die mindestens 5 vom Hundert der im Wahlgebiet abgegebenen gültigen Zweitstimmen erhalten oder in mindestens drei Wahlkreisen einen Sitz errungen haben."


    Mit einer ungültigen Stimme kann man also keinerlei Einfluss auf den Wahlausgang nehmen. Sie hat dieselbe Wirkung, als ob man gar keine Stimme abgäbe.


    Liebe Grüße
    B.

    Hallo Freimut!


    Wenn ich richtig informiert bin, gibt es in Deutschland bei den unterschiedlichen Parlamentswahlen (Bundestag, Landtag, Kommunalparlamente) keine Rubrik "Enthaltung". Dementsprechend wird in einschlägigen Veröffentlichungen auch das Nicht-Wählen-Gehen mit "Wahl-Enthaltung" gleichgesetzt.


    Die andere Möglichkeit - den Stimmzettel ungültig zu machen - würde ich persönlich eher als unangemessen/unhöflich empfinden, zumal das oft als Protest gegen die (Parteien-)Demokratie ausgelegt wird.


    Aber hier sind wir jetzt mehr im Bereich des subjektiven persönlichen Empfindens, nicht mehr bei dem, was Gott sagt oder was das Gesetz sagt. Und in solchen Bereichen sollten wir einfach der Gewissensfreiheit und dem persönlichen Empfinden des Einzelnen breiten Raum lassen.


    Den Gesichtspunkt der Höflichkeit halte ich durchaus für wichtig. Und ich finde es gut, dass Du ihn ansprichst. Wenn wir Christen uns gegenüber Ansinnen aus der Welt "verweigern" müssen, kommt es sehr auf die Art und Weise an, in der wir es tun. In Daniel 1 geben uns Daniel und seine Freunde da mit ihrem Verhalten ein gutes Beispiel.


    Liebe Grüße
    Barnabas

    Hallo!


    Ich denke, zwei wichtige Fragen sind gut herausgekommen:


    a) Besteht die Gefahr, dass es ein Götze für mich ist?


    b) Ist die Musik, die gespielt wird, zur Ehre Gottes?



    Aber ich meine, auch eine weitere Frage muss noch bedacht werden. Man spielt ja nicht allein, sondern in einer Gemeinschaft. Da genügt es nicht, dass ich die Musik zur Ehre Gottes spiele, sondern die Frage ist, ob die anderen das ebenfalls tun. Gott ehren kann ich nur gemeinsam mit Gläubigen. Für Ungläubige gilt nach wie vor sinngemäß: "Ihr aber habt weder Teil noch Recht, noch Gedächtnis in Jerusalem." (Nehemia 2,20). Ihr Mitwirken würde der Ehre Gottes Abbruch tun. - Darüber hinaus ist 2. Korinther 6,14 - 7,1 sehr bedeutsam.


    Es kommt also nicht nur darauf an, was und wie ich spiele, sondern auch mit wem ich spiele.


    Herzliche Grüße
    Barnabas

    Hallo Freimut,


    ich stimme Dir zu, dass zwischen aktiver politischer Betätigung und bloßem Wählen ein großer Unterschied besteht.


    Allerdings halte ich es für verkehrt, von einer "Wahlpflicht" zu reden. Das Gesetz sagt ausdrücklich: Wahlrecht. Und ein Recht ist etwas anderes als eine Pflicht. - Der Staat legt uns also in Bezug auf die Wahlen keineswegs eine Pflicht auf, und Gott erst recht nicht.


    Von einer Wahlpflicht reden die, die andere moralisch "in die Pflicht nehmen" wollen, z. B. Oberstufenlehrer ihre desinteressierten Schüler. ;) Aber das braucht uns wirklich nicht zu beeinflussen.


    Der Hauptgesichtspunkt, der mich vom Wählen abhält, ist der: Wenn ich eine Partei wähle, bin ich mitverantwortlich für das, was diese Partei beschließen und durchführen wird. - Da denke ich an z.B. 1. Timotheus 5,22: "Die Hände lege niemand schnell auf; und habe nicht teil an fremden Sünden." In übertragenem Sinn ist - denke ich - das Wählen ein sehr deutliches "Händeauflegen", denn wir bekunden damit unser Vertrauen, wir geben unsere Stimme ab zugunsten von Politikern und Parteien. Und wir werden mitverantwortlich für deren evtl. sündigen Entscheidungen.


    Wenn man über die letzten 30 Jahre zurückblickt, sieht man, dass Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien die schändlichsten aller Gesetze mitgetragen haben: die Abtreibungsgesetze.


    Und wenn ich in die Tagespolitik schaue, sehe ich, dass sich inzwischen führende Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien offen zur Homosexualität bekennen.


    Welche Partei sollte ich da wählen, ohne vor Gott schuldig zu werden?


    Liebe Grüße
    Barnabas