Trauernde trösten

  • Hallo, alle zusammen!
    In Jesaja 61,(1)+2 steht:

    Zitat

    ...weil er mich gesandt hat.....zu trösten alle Trauernden....


    Ich denke auch wir sollen Trauernde trösten. Bei Geschwistern, die Heim gehen ist die Nachricht evt. auch erst erschütternd, aber wir können doch trösten, weil wir wissen, dass der Bruder/die Schwester es nun weit besser hat, als hier auf dieser Erde.
    Aber wie ist das bei Ungläubigen-trifft da der Vers auch zu?? Wenn ein Ungläubiger stirbt, kann man dann die Angehörigen auch trösten? Man kann die Trauernden ja nicht mit den Worten:"Er/sie hat es nun besser"trösten!?
    Hattet ihr schon solche Erfahrungen gemacht?


    Ich grüße euch,
    Damaris

    "Allein DEINE Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt!"

  • Die Jesaja-Stelle bezieht sich ja in erster Linie prophet. auf Israel bzw. den HErrn Jesus, der das Volk trösten und heilen wird. Aber der praktische Gedanke ist ein sehr schöner - für Gläubige!


    Trösten sollten wir Gläubige - wie geschrieben. Wir begraben schließlich nicht die Verstorbenen, sondern nur ihre sterbliche Hülle - sie sind bei Jesus, ihrem HErrn, quasi als unsere Vorreiter.


    Wir können nie wissen, wo jemand letztlich die Ewigkeit zubringen wird - leider können wir manchmal ahnen, dass es eine schreckliche wird. Und wenn wir dem Tod eines solchen irgendwie verbunden sind, ist das sicher kein Zufall.


    Ich habe Zivi in einem Altenheim gemacht, da sterben auch Ungläubige; da kommen auch deren ungläubige Angehörige und erwarten ein Wort. "In der Welt" drückt man einfach den Betroffenen sein Mitgefühl aus, ohne große religiöse Floskeln etc. Mitleid sollten wir bestimmt verspüren und das auch ausdrücken; auch das ist eine Form von Trost. Doch wirklichen Trost kann man als Gläubiger dann kaum geben - eigentlich nur eine Warnung, es mit der Ewigkeit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Oft ist nicht die Gelegenheit, das so klar zu sagen. Leichter ist das, wenn der Verstorbene selber Christ war, aber die Angehörigen nichts davon halten. Ich habe mich selten dazu durchgerungen, einen nahen "frischen" Sterbefall warnend zu kommentieren, zu leicht verletzt man schon Verwundetes schlimmer. Andererseits sind die Leute gerade in Stiuationen, in denen es dreckig geht, offener für die Dinge mit Gott.
    Mit weiter unkommentierten Worten wie "auch das hat Gott geschehen lassen" oder "ich glaube, dass Gott auch hier keinen Fehler gemacht hat, auch wenn wir's jetzt nicht verstehen können" wird man bestimmt keinem zu nahe treten, und kann doch Stoff zum Nachdenken mitgeben.


    Tragischer ist es, wenn ein Ungläubiger stirbt, der gläubige Angehörige hat. Hier wissen diese selber, wie es um ihn bestellt ist, und da braucht man auch keinen zu warnen. Mir fällt dann nur der Vers "weint mit den Weinenden" ein, denn hier hilft kein "es wird schon wieder gut" weiter.


    [nur mal das, was mir gerade dazu einfällt, vielleicht hat jemand Ergänzungen oder denkt auch ganz anders darüber? - bitte posten]

    Peace - Billy

  • Hallo,
    möchte doch noch etwas dazu schreiben, auch wenn der Beitrag schon fast eine Woche alt ist.

    Zitat

    Zitat von Billy:
    ...Doch wirklichen Trost kann man als Gläubiger dann kaum geben - eigentlich nur eine Warnung, es mit der Ewigkeit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Oft ist nicht die Gelegenheit, das so klar zu sagen


    Es kommt sicher auch darauf an, welchen Personen(angenommen Ungläubige)wir "Trost" geben sollen:
    jung oder alt, selbst evt. kurz vor dem Tod stehenden Menschen oder Menschen die ihr halbes Leben noch vor sich haben. Sicher fällt es uns bei allen schwer, ihnen zu segen, dass sie-vorrausgesetzt sie sind Ungläubig- umkehren müssen, weil sie sonst verloren gehen. Dann werden sie sich evt. bewusst, dass es für den Verstorbenen, wenn er auch Ungläubig war, zu spät ist. Oft möchte man sicher Rücksicht nehmen, und den Menschen nicht noch so etwas antun, aber wenn man mal überlegt, was wichtiger ist?! Vielleicht steht der Angehörige selbst kurz vor dem Tod und wie traurig wäre es doch, wenn wir aus lauter Rücksicht schweigen würden. Wäre es dann nicht besser dem Menschen-ich rede von Ungläubigen- in aller Deutlichkeit zu sagen dass er Rettung nötig hat- dies auch denen zu sagen die trauern?!
    Ich bin mir vollkommen bewusst, dass das viel leichter "geschrieben" als getan ist. Aber trotzdem denke ich, sollte einem immer klar sein: es kann bald zu spät sein- es WIRD bald zu spät sein!!
    Aber vielleicht hat ja jemand von euch selbst diese Erfahrungen schon gemacht, dass er Trauernden die Botschaft verkünigt hat, wäre schön wenn ihr diese Erfahrungen mal schildern würdet.


    Mit freundlichen Grüßen, Damaris

    "Allein DEINE Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt!"

    Einmal editiert, zuletzt von Damaris ()

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