Ungläubiger Partner

  • Hallo alle zusammen,
    da ich nicht mehr weiter weiß und langsam am Ende meiner Kräfte bin, versuche ich nun hier Hilfe und Rat zu finden.
    Die Situation ist die: Ich bin seit 21 Monaten mit einem ungläubigen Mann zusammen und wir haben auch ein Kind, da für mich das Thema "Kein Sex vor der Ehe" noch nicht klar war (inzwischen weiß ich, wieso man warten sollte). Mein Freund hat sich am Anfang unserer Beziehung sehr für Jesus interessiert und hat sich bekehrt in einem charismatischen Gottesdienst. Allerdings hat ihn wenig später ein Video über angeblich verrückt gewordene und religiös kranke Menschen derartig abgeschreckt dass er nichts mehr damit zu tun haben wollte, und die Bekehrung hat er zurück genommen, bzw. behauptet er habe sich Gott nur eingebildet, da war nichts.
    Er beschäftigt sich dagegen kontinuierlich nur mit death metal , emo, sein Zimmer ist voller Totenköpfe, Masken etc. Gleichzeitig ist er der liebste Kerl den ich kenne, 0 agressiv und beteuert mir ständig seine Liebe. Ich dagegen bin ständig am Kämpfen und drifte auch ständig von Gott dadurch weg obwohl ich das nicht will. Ich schaffe vieles einfach nicht und ertappe mich dabei wie ich versuche meinen Glauben heimlich zu leben, so dass es ihn nicht nervt.
    Langsam kann cih jedoch nicht mehr, es tut sich nichts und ich weiß dass wir nicht glücklich werden sofern er sich nicht bekehrt.
    Nun die Frage... was soll ich machen...
    Ich war bereits gläubig , habe Jesus erlebt und meinen Freund dann trotzdem genommen weil ich noch nicht nach der Bibel gehandelt habe. Ich habe trotz Glauben in Sünde gelebt (Alkohol, Parties... Jungs...). Durch das Kind bin ich nun endgültig daraus, das Kind ist sogar im Lobpreis auf die Welt gekommen.
    Ich dachte bis jetzt dass unsere Beziehung schon eine unsichtbare Ehe für Gott ist. Doch ich kann nicht mit Death metal etc zusammenleben und merke ja dass ich mich durch ihn von Gott entferne. Darf mich ja aber auch nicht trennen, es sei denn er geht freiwillig. Soll ich ihm sagen, klar und deutlich, dass es so nichts mit uns wird oder muss ich das alles noch mitmachen und verhinder damit dass ich evt einen christlichen Partner kennenlerne? Ich weiß nicht mehr weiter...
    Bitte um Antwort=(

  • Hallo Forzana,
    ich möchte Deiner Bitte nachkommen, finde es aber sehr schwierig. So ein paar Zeilen beschreiben ja immer nur sehr grob die Situation.


    Ohne Dich gut zu kennen oder mehr von Dir zu kennen klingt Deine Lebenslage für mich äußerst verworren. Eine Sehnsucht nach einem christlichen Leben – was immer das auch für Dich bedeutet, nach fester Bindung , Halt, Familie… Eine Realität von einem Gefühl der Bindung an einen Mann, bei dem es zunächst schien, dass er dem entsprechen könnte, der jetzt aber in eine völlig andere Richtung schaut. Das Gefühl, so etwas Grundsätzliches wie den eigenen Glauben an Gott versteckt leben zu müssen, weil der Partner sonst genervt ist, klingt in meinen Ohren wenig verheißungsvoll für eine glückliche lebenslange Beziehung.
    So ganz nebenbei hast Du noch ein vermutlich ziemlich kleines Kind, um das Ihr Euch zusammen oder Du Dich allein kümmerst!? Die Kombination von Death metal und Kindererziehung klingt (aus meiner Sicht als Mensch und Mutter) auch fern von christlichem Glauben nach Gänsehaut.
    Vielleicht ist es ja gar nicht notwendig, auf der Stelle zu entscheiden, wie wohl Gott diese Verbindung sieht und ob Ihr zusammenbleiben oder Euch trennen wollt. Vielleicht wäre es sinnvoll, erst einmal Prioritäten für das Leben zu setzten, erst einmal für die beiden Menschen zu sorgen, für die Du nun unwiderruflich verantwortlich bist: Dein Kind und Dich. Ich kann Dich nur ermutigen, Deiner inneren Stimme zu folgen, Deinen Glauben zu leben, Euer Leben zu managen, Gemeinschaft mit Menschen zu suchen, mit denen Du Dinge teilen kannst, die Dir wichtig sind (Hast Du eine Gemeinde? Hilfe im Alltag?)
    Christen sind klar im Vorteil, sie sind niemals allein und wir wissen, dass es da einen Weg für uns gibt. Der will dann aber auch gelebt werden! Ich kann aus meinem Leben berichten, dass sich Knoten immer wieder wie von selbst lösten, wenn ich auf das Wesentliche geschaut habe. Die Fixierung auf die Frage des richtigen Partners ist aus meiner Sicht eher hinderlich.
    Segen Für Euch!
    Liebe Grüße von June

  • Hallo Forzana,


    Ich bin seit fast 21 Jahren mit einem ungläubigen Mann verheiratet. Unser erstes Kind ist noch unehelich geboren. Ich habe erst nach der Geburt des ersten Kindes Jesus kennengelernt. Nach meiner Bekehrung habe ich gesagt, dass ich Sex nur unter der Ehe möchte, weil ich ja eine Begegnung mit Gott hatte. Wie haben dann auch geheiratet. Er ist ungläubig geblieben und es war wirklich schwer meinen Glauben täglich zu leben.


    Ich wollte z.B. vor dem Essen beten - das hat ihn gestört. Er fand es lästig und verrückt überflüssig.
    Ich wollte zu Gemeindeveranstaltungen - er wurde eifersüchtig auf mein anderes Interesse und wollte mir sogar den Gottesdienstbesuch verbieten.
    Ich wollte Gemeinschaft mit anderen Christen- er machte sich über sie lustig oder beschimpfte sie sogar.
    Auch mich beschimpfte er.


    Es war eine schwierige Zeit, aber eine Zeit, in der ich meine Hilfe immer nur von Gott erbeten hatte. Und sie kam. Zwar zu einer anderen Zeit als ich dachte, aber genau richtig. Jetzt sind die 3 Kinder groß und ich bin soweit, dass ich mich von ihm trenne. Wir wollen uns nicht mit Haß erfüllt scheiden lassen, sondern nur getrennte Wohnungen haben. Wir können ja weiterhin verheiratet bleiben, aber nicht unter solchen Bedingungen, unter denen mein Selbstwertgefühl leidet.


    Das ist nämlich eine Gefahr, dass man vergißt, wer man in Jesus ist. Du bist gerettet und von aller Sünde reingewaschen. Gott sieht dich gerecht an und liebt dich sehr sehr sehr..... ER hat nur gute Gedanken über dich. Du hast den Machtbereich gewechselt. Du stehst nicht mehr unter dem Joch des Feindes, dem satan, sondern bist Gottes geliebtes Kind.


    Lass dir nicht rauben, was Gott dir geschenkt hat. Ich möchte dir nicht zu einem Entschluß raten, sondern an deiner Stelle würde ich den Glauben, so wie du es für richtig hältst, leben. Dazu gehört auch, dass du keine Totenköpfe oder ähnliches duldest. Es gibt da keine Toleranz! sei echt und halte dich an Jesus. Du bist sicherlich auch sehr dankbar, was Jesus für dich tat.... Danken schützt vor Wanken und Loben führt nach oben. Da ist was dran. Wenn du willst, singe bei deiner Hausarbeit oder mit dem kleinen Kind, das ihr habt, Loblieder zur Ehre des Herrn.


    Also mein Tipp: Danken und Loben in jeder Situation.


    Und dann höre, was der Herr dir sagt. Gott spricht zu dir und du kannst seine Stimme hören.

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