Das Gesetz und die Christliche Freiheit

  • Was ist eigentlich das Gesetz und die Christliche Freiheit?


    Um zu verstehen was eigentlich Christliche Freiheit ist und wieso und seit wann es sie gibt, möchten wir zur Hilfe erst einmal ein paar Bibelstellen zitieren:


    Bevor der HERR Jesus auf diese Erde kam, um für UNS sündige Menschen am Kreuz auf Golgatha zu sterben, war die Zeit des Gesetzes. Das Gesetz (der Mensch sollte sozusagen versuchen, die 10 Gebote zu halten, um ein erfülltes Leben zu haben, also um beispielsweise viele Kinder oder ein langes Leben zu bekommen) war von Gott gegeben, um den Menschen zu zeigen, dass er unfähig sei das Gesetz zu halten, denn es steht in der Bibel:


    Jakobus 2, 10-11: Denn wer irgend das ganze Gesetz (alle Gebote) hält, aber in einem strauchelt(versagt), ist aller Gebote (des ganzen Gesetzes) schuldig geworden. Denn der da sagt: „Du sollst nicht ehebrechen“, hat auch gesagt: „Du sollst nicht töten.“ Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzes-Übertreter geworden.


    Das bedeutet, wenn ein Mensch gegen ein Gesetz verstieß, dass er dann automatisch gegen das gesamte Gesetz verstoßen hatte. Wieso machte Gott denn überhaupt solch ein „unhaltbares“ Gesetz für den Menschen? Damit dieser erkannte, dass er von sich selbst aus niemals Gottes Ansprüchen genügen konnte, mit aller Anstrengung aus eigener Kraft konnte er nicht vor den Augen Gottes bestehen.


    Galater 3, 24: Also ist das Gesetz unser Erzieher gewesen auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden.


    Um uns Menschen aber von dem Gesetz zu erlösen, sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus auf diese Erde. Dies tat er, als die Zeit erfüllt war, d.h. bis der Mensch soweit war, zu erkennen: „Ich kann das ganze Gesetz nicht halten!“ Klar, der Mensch wusste das auch schon Tausende Jahre vorher, aber Gott wollte ihm zeigen, dass es eben nie einen sündigen Menschen geben würde, der das ganze Gesetz erfüllen könnte. Und als für Gott diese Zeit da war, sandte er seinen einzigen Sohn auf diese Erde, um als sündloser Mensch
    1. Das Gesetz zu erfüllen, NICHT um es aufzulösen und
    2. um uns Menschen (Knechte des Gesetzes) von dem Gesetz loszukaufen (zu befreien).


    Galater 4, 4-5: ... als aber die Fülle der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau, geboren unter Gesetz, damit er die, die unter Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen.


    Wenn wir also Jesus Christus im Glauben annehmen, bekommen wir diese Christliche Freiheit geschenkt! Das bedeutet allerdings nicht, dass wir dann gesetzlos sind, sondern nur, dass wir von dem Gesetz befreit sind. Durch diese Freiheit sind wir keine Knechte des Gesetzes mehr. Wir sind durch Gottes Gnade von der Knechtschaft befreit und zur Freiheit berufen worden.


    Galater 5, 13: Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; …


    Was bedeutet denn jetzt Christliche Freiheit? Kann ich nun tun und lassen, was ich will? Ganz bestimmt nicht! Eine klare Aussage aus Gottes Wort:


    Galater 5, 13: ...nur gebraucht nicht die Freiheit zu einem Anlass für das Fleisch, sondern durch die Liebe dient einander. …
    16-26: Ich aber sage: Wandelt im Geist und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese sind einander entgegengesetzt, damit ihr nicht tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, [Totschlag,] Trunkenheit, Gelage und dergleichen.
    Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und den Begierden. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns auch durch den Geist wandeln. Lasst uns nicht voll eitler Ruhmsucht sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.


    Besonders interessant ist hier der Vers 17. Denn dort wird genau das betont, was von vielen Christen missachtet oder missbraucht wird. Die Christliche Freiheit ist also nicht dazu da, zu tun was ICH will, sondern so zu leben, wie es meinem HERRN gefällt. Dies geschieht dadurch, dass wir uns
    1. ganz in seiner Nähe aufhalten,
    2. versuchen ihm immer getreuer zu werden und
    3. uns von den oben erwähnten Lüsten des Fleisches abzuwenden.


    Eine interessante Parallele haben wir im Petrus Brief gefunden. Im 4. Kapitel ab Vers 1b bis Vers 4. Auch dort wird noch einmal genau das stark betont, was in dem oben zitierten Bibelvers steht:


    1. Petrus 4, Vers 1b bis Vers 4: …; denn wer im Fleisch gelitten hat, ruht von der Sünde, um die im Fleisch noch übrige Zeit nicht mehr den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes zu leben. Denn die vergangene Zeit ist genug, den Willen der Nationen vollbracht zu haben, indem ihr wandeltet in Ausschweifungen, Begierden, Trunkenheit, Schwelgereien, Trinkgelagen und frevelhaften Götzendienereien; wobei es sie befremdet, dass ihr nicht mehr mitlauft zu demselben Treiben der Ausschweifung, und sie lästern euch - …


    Gebe der HERR, dass wir
    1. versuchen, so zu leben, wie es ihm gefällt, sodass er dadurch geehrt und verherrlicht wird,
    2. versuchen, uns mit unseren Wandel so nah bei ihm zu halten, dass wir als Resultat daraus ihm immer ähnlicher werden und
    3. uns fernhalten von allem Bösen, was uns wieder nach unten ziehen könnte.


    Vroni und Michael

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