Hallo Vroni ,
ich bombardiere Dich jetzt mal mit weiteren Fragen ( wer weiß ,
wann ich das nächste Mal jemanden treffe , der eine " Antenne " für das Thema " Heilsgewißheit " hat .... ).
Zu meiner Situation möchte ich im Moment aus bestimmten Gründen nichts sagen . Der Hintergrund meiner Fragen ist aber kein Voyorismus bzw. Neugier , sondern es ist ein existentielles Thema für mich ...
Fühle Dich frei , auf meine Fragen einzugehen oder auch nicht .
Ich weiß ja garnicht , ob Du überhaupt Zeit und Lust hast , Dich so intensiv dazu zu äußern ( was Du bis jetzt geschrieben hast , war jedenfalls schon sehr hilfreich ) .
Hier also weitere Fragen :
1.Du hast in Deinem ersten Beitrag vor einigen Tagen geschrieben , daß Du einige Tage nach Deiner Hinwendung zu Gott völligen Frieden erlebt hast und von allen Zweifeln über
Deine Beziehung zu Gott völlig befreit wurdest .
Dazu meine Frage :
Geschah das auch durch Sich-stützen auf die biblischen Verheißungen bezüglich des Sühnopfers von Jesus Christus oder war das ein " Wissen " , das plötzlich da war ?
Dazu ein kleiner " Schlenker " :
Ein Onkel von mir hat mir erzählt , daß er in Evangelisationen beim Aufruf zur Bekehrung immer wieder " nach vorne " gegangen ist , sich immer wieder bekehrt hat - aber niemals Heilsgewißheit bekommen hat . Schließlich war er so frustriert , daß er keinen Sinn mehr darin gesehen hat , sich bei Evangelisationen zu bekehren , weil er einfach nicht zur
Gewißheit der Wiedergeburt durchgebrochen ist . Einige Zeit später hatte er dann plötzlich " Heilsgewißheit " , " wußte " ,
daß er gerettet war .
Ein anderer Onkel von mir hat mir erzählt , daß er sich bei einer Evangelisation bekehrt hat , aber auch keine Heilsgewißheit hatte . Auch er hat einige Zeit später plötzlich diese Gewißheit der Annahme bei Gott bekommen , er
" wußte " plötzlich : " Ich bin ein Kind Gottes " .
Ein bekehrter Ex-Musiker schreibt in einer Autobioraphie , daß er sich bekehrt hat , aber danach nicht die Gewißheit der Sündenvergebung hatte . Ca. 1 Jahr später war er mit dem Auto unterwegs und während der Fahrt war plötzlich die Gewißheit der Erlösung da und er war total voller Freude .
Über diese Berichte denke ich schon längere Zeit nach ...und ich kann sie bis heute nicht richtig einordnen...
Scheinbar behält sich Gott z.T. den Zeitpunkt vor , zu dem er einem bekehrten Christen volle Gewißheit gibt .
Damit will ich nicht sagen , daß man sich nicht ( vielleicht auch nur im nackten Glauben ) auf die Verheißungen Gottes stützen soll : Aber " Fürwahrhalten " ist wohl noch nicht gleich " völlige Gewißheit " .
Oder wie siehst Du das ?
Als Frage formuliert :
2.Ein Mensch bekehrt sich , bekennt seine Sünden - hat aber noch keine " Gewißheit " , sondern stützt sich " nur " stur
auf die entsprechenden Verheißungen , ohne den von Dir berichteten Frieden zu haben : Hat dieser Mensch dann schon den rettenden Glauben ?
3.zu Frage 2 :
Sollte dieser Bekehrte ( ? ) dann schon öffentlich bzw. gegenüber seinen Bekannten oder Freunden Zeugnis für Jesus ablegen ?
Er wird sich doch , wie Du es auch beschrieben hast , irgendwie als " Heuchler " fühlen , weil er etwas bekennt , dessen er sich selbst nicht wirklich sicher ist .
Andererseits :
4.Ich kenne einige Berichte von Leuten , die erst in dem Augenblick , als sie öffentlich Zeugnis abgelegt haben , plötzlich Heilsgewißheit bekommen haben .
Scheinbar besteht also z.T. sogar ein Zusammenhang zwischen dem öffentlichen Bekenntnis zu Jesus und dem Beschenktwerden mit der Gewißheit der Sündenvergebung und der Annahme bei Gott als Sein Kind ? Wie siehst Du das ?
5.Du hast geschrieben , daß Du mit einer Reihe von Neubekehrten , die keine Gewißheit hatten , gesprochen hast und ihnen gezeigt hast , wie sie diese bekommen können .
Nämlich z.B. durch das Sích-Stützen auf die Verheißungen der Heiigen Schrift .
Sind die Betreffenden denn dann auch zur vollen Glaubensgewißheit durchgebrochen ?
6.Du hast geschrieben , daß Du Dich auch intensiv mit älteren , erfahrenen Glaubensgeschwistern über deren Erfahrungen austauscht .Haben diese Christen , die schon längere Zeit mit Jesus leben , denn in der Regel ab einem bestimmten Zeitpunkt die völlige Heilsgewißheit bekommen
( " Bis zum Schwören kann ich`s wissen , daß der Schuldbrief ist zerrissen " ) ?
7.Ich habe den Eindruck , daß gerade jungbekehrte Christen sich meistens nicht trauen , mit anderen Christen über ihre Probeleme mit mangelnder oder fehlender Heilsgewißheit zu
sprechen , sondern z.T. still " vor sich hin leiden " .
Ist fehlende Heilsgewißheit ein Tabu - Thema in den Gemeinden ?
Oder woran liegt das ?
8.Vielleicht noch eine interessante Aussage von einem sehr erfahrenen Christen :
Bill Bright , der frühere Leiter der Studentenmission
" Campus für Christus " , die in den USA und weltweilt viele Christen geschult hat , hat einer BRoschüre über das Thema " Gewißheit im Glaunen " geschrieben , daß ca. 50 % der bekehrten Christen in den USA keine Heilsgewißheit haben ...
Soviel erst mal zu diesem " heißen " Thema .
D.h., zum Schluß noch eine Aussage eines deutschen Jugendevangelisten , der ( sinngemäß ) vor einiger Zeit in einer christlichen Zeitschrift geschrieben hat , die
" Wieder - Entdeckung " der Heilsgewißheit würde in der christlichen Szene eine geistliche Revolution auslösen ....
Liebe Grüße ,
Alex