Hallo zusammen,
Phil.3,20 richtet sich in seiner Argumentation nicht gegen politische Aktivität oder Teilnahme an Wahlen, sondern gegen das "irdisch gesinnt" sein und die anderen Eigenschaften der Verse 18 & 19. Und damit ist die Frage "wähle ich oder wähle ich nicht" wie so oft ein Frage meiner Gesinnung: warum tue ich das was ich tue? Gehe ich zur Wahl weil ich meine, damit "der Stadt Bestes" zu suchen, oder gehe ich, weil ich etwas für mich tun will?
Verzeiht mir nun eine spitze Bemerkung: ich fand es schon in meiner Jugend immer wieder faszinierend, dass es Brüder gab, die von den Kanzeln der (geschlossenen) Brüdergemeinden herunter trefflich darlegen konnten, das unser "Bürgertum in den Himmeln" war, und die den ganzen Katalog auswendig kannten, was "Weltlichkeit" alles meinte. Anschließend gingen sie beschuht mit 250 € Lloyds gekleidet in Armani zu Ihren "Wanderstäben" der Hersteller BMW und Mercedes, entfleuchten in Ihre "Zelte" - denn "wir haben hier keine bleibende Stadt" - von 250 qm und mehr, um sich anschließend entspannt dem "Wasserbad der Reinigung" in ihren hauseigenen Schwimmbädern hin zu geben. Auch in meiner jetzigen Umgebung gibt es diese Geschwister, die die Wartezeit bis zu Erscheinung unseres Herrn als Retter (Phil.3,20b) nutzen, indem sie als Bürger des Himmels jedes erreichbare Grundstück aufkaufen, wahrscheinlich um andere davon ab zu halten, sich zu sehr an irdischen Besitz zu binden. Vielleicht will man auch nur einfach mehr Platz zu haben, wo man abgesondert von allen irdischen Systemen ein ruhiges und stilles Leben führen kann ;).
Denken wir mal darüber nach, worum es wirklich geht?!?!
Blessings