Beiträge von denktzuviel

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    MEIN ANLIEGEN
    ist, dass ich trotz intensivstem Nachdenkens, dass ich leider nicht abstellen kann, der Sache nicht Herr werde. Auch Gott scheint meine Gebetsanliegen nicht zu hören. Ich bitte ihn jeden Tag um ein Wort und schlage irgendwo die Bibel auf, immer mit einer bestimmten Frage, damit ich irgendwie höre, was Gott mir sagen will.


    Vor 10 Tagen passierte folgendes:
    Ich fragte Gott, ob ich das, was ich jetzt will, wiederbekommen werde -> Bibelstelle Hohe Lied 5 "Ich komme, meine Schwester, liebe Braut, in meinen Garten."
    Dann fragte ich, wie dass passen soll, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Holländerin, die kein Christ ist, so Gottes Plan sein soll: nächste Bibelstelle ging um Taufe.
    Dann fragte ich, wann er mir die getaufte und bekehrte und verwandelte Holländerin zurückgeben wolle. Nächste zufällig aufgeschlagene Bibelstelle ".... am 10. Tage des 10. Monats des 12. Jahres." Ich konnte meinen Augen nicht trauen und heulte vor Schmerzen, ob ich das richtig lese, oder ob ich das nur will.
    Nächste Bibelstelle war "Jesus in der Wüste, 40 Tage, wird vom Teufel versucht. Teufel lässt dann ab, weil Jesus auf Gott vertraut"


    Danach betete ich tagelang darüber, ob das wirklich Gottes Wille sei, oder meine teuflische Selbstzerstörung. Ich bekam ständig Bibelstellen über Abraham, der eine Verheißung bekommt, und Gott sie irgendwann erfüllt, und darüber, dass keine der Weißsagungen aus Gottes Wort vom Teufel sein können.
    Dann griff ich zufällig in's Bücherregal und las ein Buch, von dem ich ncoh nichts gehört hatte, in dem es mit einer geplanten Scheidung und Affäre einer Frau losgeht, die dann am Ende in die Kirche geht, und zu ihrem Mann zurückkehrt. WIE KANN MAN DAS ALLES ALS ZUFALL SEHEN?
    Je besser es mir damit geht, um so größer werden plötzliche Versuchungen von Frauen, die sich plötzlich mit mir treffen wollen. Der Gedanke an Sex ekelt mich an momentan.


    ICH WEIß, GANZ TIEF IN MIR, DASS ICH DIESE STELLEN FALSCH LESE. Und trotzdem drehe ich mich jeden Tag komplett im Kreis. Gott zeigt mir plötzlich überall kaputte Beziehungen, für die ich bete, und jedes Mal sieht's aus, als passiere etwas, und ich fühle mich Gott so nah wie nie zuvor, aber jedes Mal, wenn sich was abzeichnet, passiert genau nichts, oder das Gegenteil, und es sieht nicht aus, wie eine Gebetserhörung.
    Meine Glaubenskrise besteht darin, dass ich nicht mehr weiß, ob ich glaube, an was ich glaube, wie Gott handelt, ob Gebete erhört, welche er erhört, wie oft man beten muss, und ob man das erkennt, oder IMMER auch mit weltlichen Erklärungen herleiten kann..
    Ich bin blind taub dumm klein schwach schuldig sündig und habe einen Götzen, den ich nicht zerstört kriege.


    Ich bete die ganze Zeit dafür, dass Gott sich in dieser Angelegenheit verherrlicht. Wenn es ihn gibt, weiß ich, dass er's tun wird. Aber die Zweifel werden immer größer und ich komme mir wie ein Verrückter vor.
    Ich weiß ich sollte dankbar sein, dafür, dass nun alles an's Licht kommt, und so schlimm aussieht, dass nur Gott es richten kann. Ich geb ihm mein Herz, meine Gedanken, mein Gebet, alles um mich herum, danke für alles, was ich habe, und nichts offenbart sich. Mein Therapeut, und alle meine engsten Freunde, alle die mich kennen, raten mir ab, und erklären mir ständig, worin mein Realitätsverlust besteht. Ich verstehe das alles, aber nichts davon erreicht mein Herz. Ich fühle mich wie Hiob. Und ich hab ehrlichehrlich Angst um mein Leben und um meinen Verstand und um meinen kleinen Glauben, der so gewachsen ist, und nun wieder an Gottes Plan und an seinen Lippen hängt und seit zwei Tagen geht's mir wieder genau so, wie am Anfang der Krise in den schlimmsten Zeiten.

    Hallo zusammen,


    ich weiß um den Pathos des Threadtitels, allerdings weiß ich wirklichwirklich nicht mehr weiter.
    Ich bin Uli, bin 32, und meine Welt und alles, was ich bisher über die Welt und die Menschen darin gedacht habe, ist zusammengestürzt.


    Daher hab ich hier ein Gebetsanliegen, weil jeder Tag momentan von heftigen Selbstmordgedanken geprägt ist. Trotz Antidepressiva und Therapie. Jeder Tag fängt nach alptraumgeprägten Nächten an, mit zittern und Brennen in der Brust, und unfassbaren Angstgefühlen, ich weine mir jeden Tag die Augen aus und bete unentwegt..
    Diese Ängste stammen wohl laut Therapeut aus meiner frühesten Kindheit, da meine Mutter mit Kindbettfieber nach meiner Geburt sich nicht um mich kümmern konnte, und ich so ein Überlebens-Angst-Schema "gelernt" habe, dass sich leider in jeder romantischen Beziehung wiederholt. So in dem Sinne: Mutter (die in dem Moment die ganze Welt für das Kind darstellt, bedingungslose Liebe, Vergebung, wendet sich ab -> Kind fürchtet um's überleben-> schreit, bis es getröstet wird.
    Das Verhältnis zu meiner Mutter ist mittlerweile toll, aber in meiner Kindheit hat sich später das Schema manifestiert, dass meine Mutter überfordert ist, und ich daran schuld bin, weil ich ein unartiges Kind bin, und ich dann eben aus Schuldgefühlen "Leistungen" erbringe, um Liebe zu verdienen.


    Leider sind alle meine Liebesbeziehungen daran gescheitert. Das stelle ich jetzt fest, nach 15 Jahren Krampf und Kampf, von der ersten Liebe bis heute. Liebesbeziehungen haben bei mir immer einen Status erreicht, den eigentlich Jesus haben sollte, ich hab's nie geschafft, und nie verstanden, warum ich trotz aufrichtigster Absichten immer gescheitert bin.
    Je mehr ich in Beziehungen investiert habe, weil ich Erwartungen gerecht werden wollte, und meine Zuneigung zurückgeben wollte, desto größer ist hinterher der Absturz gewesen.


    Die Situation sollte einen vielleicht nicht so aus der Bahn werfen, tut sie aber leider. Das aktuelle Problem sieht so aus:


    DIE FAKTEN:
    Ich hab mich 2002 bekehrt, und habe in dem Zuge meine damalige Freundin (damals bereits Christin) kennengelernt. Die mich so liebte, wie ich bin, ich mich aber leider nicht. Mir fehlte, was ich von davor kannte: der Mann muss erobert haben, quasi eine Leistung erbracht haben, Angst gehabt haben, sie nicht zu bekommen, etc. Das hat mich extrem verunsichert und ich empfand ihr gegenüber eine emotionale Verpflichtung, der ich nicht nachkommen konnte. Wir trennten uns, aber nach einigen Pausen lief es weiter, vor allem sexuell und freundschaftlich. Als ich Versuche machte, die Sache wieder zu einer festen Beziehung zu machen, erfuhr ich, dass es bereits jemanden anderen gab, der ihr Selbstwertgefühl stärkte und sie wandte sich ab. Ich versank in Verzweiflung und Selbsthass, dass ich nicht früher erkannt habe, wer sie ist. (quasi eine Art retrospektive Idealisierung). Ich betete jeden Tag für sie, gegen den Teufel, um ihre Errettung und Einsicht, Ihre Beziehung dauerte ein halbes Jahr, und war dann kaputt, als ihr Selbstwert wiederhergestellt war, und sie erkannte, dass die Beziehung nicht funktioniert.
    Danach kamen wir wieder zusammen, ich dankte Gott dafür, auch für die harte Zeit, in der ich ihm wieder nähergekommen war. Leider waren fast alle Probleme wieder da wie vorher, plus eben Altlasten. Kommunikationsschwierigkeiten, Verachtung, Mauern, irgendwie immer ein Handel und ein Zusammenraufen. Beten beten beten. Dann wurde sie schwanger, wir heirateten, und waren beide uns einig darüber, dass wir uns liebten, und eigentlich ein gutes Team sein könnten. Alles passierte innerhalb weniger Monate, heiraten (ohne das richtige Gefühl der Liebe zu haben, wofür ich unglaublich viel gebetet habe, blieb leider aus, ich vertraute Gott, dass das sein Plan sei und dem zu folgen mich glücklich machen würde), zusammenziehen, ihr Diplom, unsere erste Tochter. Danach waren wir so gestresst, dass keine Zeit für uns war, das Kind hatte einen riesigen Stellenwert, ich fühlte mich sehr aussen vor. Keine Zärtlichkeiten mehr, nur noch Ernährer. Alibi für unsere Beziehungsprobleme war immer ihr Stress und ihre Belastung. Dinge, nach deren Überwindung dann endlich das Leben und die Liebe wieder einkehren sollte. Es folgte noch eine zweite Tochter, weil wir immer für Liebe und Familie Dinge "tun" wollten, um glücklicher zu sein, und "mehr" Familie wollten.


    2009 war's dann soweit, alle Probleme waren beseitigt, und ich stellte fest, dass ich neben einer Frau lebte, nicht mit ihr.
    Ich verliebte mich im Internet in eine zufällige Bekanntschaft bei Facebook, eine Holländerin, die alles, wirklich ALLES zu haben schien, was ich brauchte. Ich traf sie 2 Monate später und hatte meine Traumfrau. Ich fing eine Affäre an, ohne es meiner Frau zu sagen, bat sie aber darum, mit mir eine Eheberatung anzufangen, um die Beziehung zu retten. Mit der Eheberatung wurde alles nur schlimmer und respektloser, womit ich auch dann die Affäre nicht aufgeben wollte, die mir in der Zeit extrem viel Zuneigung und Sicherheit gab. Ich zog zuhause aus, meine Frau und ich bemühten uns mit unvorstellbarer Kraft um Schadensbegrenzung um der Kinder willen, um Freunde zu bleiben, und soviel Zeit wie möglich stressfrei miteinander verbringen zu können. Ich fühlte mich weiterhin unfassbar schuldig und fühlte mich meinerseits um das Recht, geliebt zu werden, wie ich es brauche, betrogen. Wir sprachen nicht über die Holländerin, ich vermied jede Konfrontation mit dem Thema, ausserdem war ich mir nicht sicher, wie ernst es der Holländerin war, denn mittlerweile waren viele Worte in's Land gegangen, aber wenig Taten gefolgt, ich war wieder in einer Beziehung, in der ich alles "machen" musste. Treffen & Urlaube planen, Überraschungen, Stress, etc. Im Mai 2011 konfrontierte ich sie dann mit ihren Plänen und Träumen, hierher zu ziehen und mit mir zu leben. Plötzlich kamen nur "ääh ööh, ja ich will, aber ich hab noch nichts dafür getan." Ich betete darüber und ich unterbrach die Beziehung, und fühlte mich plötzlichen Angstattacken ausgesetzt, die ich mir nicht erklären konnte, da ich den Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte, um das Investieren zu stoppen. Ich betete weiter, nichts passierte, fing eine Psychotherapie an. Im Oktober näherten wir uns wieder an, und als ich einen Versuch machte, mich mit ihr zu treffen, war wieder großes Zögern angesagt, wir verabredeten uns für Sylvester in Barcelona. Im Dezember lernte ich in einem Club ein Mädchen kennen, küsste sie, und fühlte mich schäbig. Ich rief am nächsten Tag die Holländerin an, die mich verständlicherweise zur Sau machte. Eine Woche später telefonierten wir, und beteuerten unsere Liebe, aber beim Schluss blieb es, keine Frage ob ich nochmal probieren wolle, oder nach Barcelona käme. Zu Sylvester nochmal eine enttäuschte SMS, dass ich nicht da wäre.
    Im Januar fing sie wieder an zu schreiben. Ich dachte, sie hätte mir vergeben, da sie durch eine harte Zeit gegangen war, und immer noch tiefe Gefühle, flirten und Humor an den Tag legte. Es kam, was kommen musste, ich fühlte mich schuldig, dachte es sei an mir, einen Schritt auf sie zu zumachen, betete dafür und dankte Gott für diese Chance, und lud sie ein, und damit startete das aktuelle Drama vor 3 Monaten.


    Ich bekam ab da die tiefste Verachtung und Beleidigung zu spüren, die ich je erlebt habe, per SMS und Email. Betete jeden Tag für Frieden und Erkenntnis darüber, Ich dachte, die Sache sei gelaufen, plötzlich kam sie dann eine Woche später zu mir. Wieder dachte ich, Gott erhört meine Gebete. Sie machte nicht Schluss, wollte es nochmal probieren, war absolut abwesend, ich wachte nachts neben ihr auf, wie sie mit einem männlichen Arbeitskollegen per Telefon chattete. Keine Schuldgefühle ihrerseits, ich schob meine Eifersucht auf meine eigene nicht vorhandene Vertrauenswürdigkeit. Das Wochenende war der Horror und ich war ziemlich entillusioniert, bis sie dann beim Abschied total rührselig wurde. Da dachte ich, der Knoten sei nun geplatzt, der Hass musste raus, und die Gefühle sind wieder da.


    Danach folgten mehrere Gespräche, ob jetzt Schluss sei, ich gerne eine Ansage hätte, sie ließ mich nicht Schluss machen, und beteuerte mir weiterhin ihre Liebe, ich wartete weiter, bis vor 16 Tagen eine lapidare Email kam, dass wir uns loslassen müssen weil wir uns nicht glücklich machen könnten, ob ich auch noch weiter an ihr hängen könnte, wenn ich wüsste, dass es bereits einen anderen Mann gegeben habe, als ich sagte, dass ich trotzdem wolle, fragte sie, "dass ich doch nicht weiter an ihr hängen könne, wenn ich wüsste, dass sie Gefühle für den hätte?" Der Schock war unbeschreiblich. Ich bete seit diesen 3 Monaten jeden Tag, bin geplagt von unfassbaren Alpträumen, und die Hoffnung stirbt nicht. Dann dachte ich, Gott habe womöglich mich endlich von diesem Fluch befreit und dass ich dankbar sein solle, und meine Frau um eine zweite Chance zu bitten, wenn sie denken würde, ich habe einen Fehler gemacht.


    Als ich dann zu meiner Frau ging, kam heraus, dass sie seit 2 Jahren selbst eine Affäre mit einem verheirateten Mann und Vater aus unserem Kindergarten hat. Dieser Mann hat seit Ewigkeiten Umgang mit meinen Kindern, während ich alles zurückgestellt habe, um sie nicht zu demütigen und unsere Beziehung im Sinne der Kinder zu bewahren.
    Die Freundschaft, an der ich so hart gearbeitet habe, scheint reine Illusion zu sein.