Den Himmel zu verpassen ist ganz einfach!


  • Zitat von Johannes P:
    Es gibt klare Unterschiede, bei dem einen sind 2 Engel beim Grab, bei dem anderen nur einer, bei den einen Besuchen 2-4 Frauen das Grab, bei dem anderen sind es sogar noch mehr...Alles kann nicht wahr sein, was ist nun richtig?


    Doch, sicher kann alles richtig sein!


    Es steht doch nirgendwo, dass außer dem Engel, über den geschrieben wird, nicht noch einer da war, oder außer den 2 Frauen, von denen im einen Evangelium berichtet wird, nicht noch 2 andere da waren! Entweder gleichzeitig, oder früher oder später?


    Wenn ein Schreiber bei einem Bericht besonders den einen Engel im Blick hatte, schrieb er eben ausschließlich über den einen.
    Und bei den Frauen genauso.


    Die Berichte erheben ja keinen Anspruch auf absolute Vollständigkeit. Sie berichten über eine Begebenheit aus einem ganz bestimmten Blickwinkel.



    Wenn ich z.B. berichten würde: In Köln auf dem Domplatz waren 2 Männer, die hatten sich wie Charlie Chaplin verkleidet, außerdem war da noch einer, der Gitarre spielte - dann würdest du vielleicht glauben, außer den Erwähnten wäre sonst keiner dort gewesen!? ;) (Stimmt aber nicht, da waren noch viel mehr..., aber warum sollte ich das erwähnen? ?( )

  • Hallo Johannes,
    ich gehe mal auf noch einen Punkt deiner letzten Schlussfolgerung ein:



    Zitat von Johannes P:
    Dann gibt es Punkte, die eindeutig so nicht korrekt sind, zum Beispiel Betlehem als Geburtsort von Jesus von >Nazareth<.




    Wie kommst du denn darauf? ?(



    Im Matthäus-Evangelium liest man:


    Als aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen Herodes', des Königs, ...
    Als sie aber hingezogen waren, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und sei daselbst, bis ich es dir sage; ...
    Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erscheint ein Engel des Herrn dem Joseph im Traum in Ägypten und spricht: Stehe auf, nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir und ziehe in das Land Israel; denn sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben trachteten. Und er stand auf und nahm das Kindlein und seine Mutter zu sich, und er kam in das Land Israel. Als er aber hörte, daß Archelaus über Judäa herrsche, anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dahin zu gehen; und als er im Traum eine göttliche Weisung empfangen hatte, zog er hin in die Gegenden von Galiläa und kam und wohnte in einer Stadt, genannt Nazareth;
    damit erfüllt würde, was durch die Propheten geredet ist: „Er wird Nazarener genannt werden“.




    Im Lukas-Evangelium wird auch davon berichtet, (Es ging aber auch Joseph von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in Davids Stadt, welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war), in den beiden anderen Evangelien wird gar nichts über seine Kindheit berichtet. Also die Familie wohnte in Nazarath, sie war nur eine relativ kurze Zeit, zur Volkszählung in Bethlehem gewesen, das war wohl vielen Leuten gar nicht bekannt oder sie dachten nicht mehr daran.




    Gruß mikros





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  • Zitat

    Wie kommst du denn darauf? ?(

    Dass der Geburtsort in der Bibel als "Betlehem" angegeben wird ist klar, das sagt zumindest meine Bibel bei z.B. Mathäus 2 Anfang
    Dir gehts eher darum wie ich darauf komme, dass das nicht richtig ist.
    Aber wie soll ich versuchen jemandem, der das Wort der Bibel als unwiderrufliche und absolute Wahrheit sieht, erklären zu wollen, dass man aus historischer Sicht davon ausgehen kann, dass Jesus aller Wahrscheinlichkeit nach in Nazaret geboren wurde? Das ist nicht böse gemeint, aber in der Hinsicht werde ich wahrscheinlich gegen eine Wand reden, denn eher kommen die abstrusesten Erklärungsversuche, bevor nur einer von euch zugibt, dass das "Wort Gottes" nicht fehlerfrei ist. Das ist nicht unbedingt auf den Geburtsort Jesu bezogen, weder kann ich (als nicht-Historiker) beweisen, dass Jesus in Nazaret geboren wurde, noch könnt ihr das gleiche mit Betlehem. Ich hab nur die Aussagen mancher Historiker, ihr die Bibel.
    Ich kann das sogar nachvollziehen, deshalb ist es wie gesagt nicht böse gemeint.

  • Hallo Johannes,


    was ich aber nicht verstehe, weshalb glaubst du "manchen" Historikern mehr als der historischen Überlieferung der Bibel? ?(


    Haben die vor 2000 Jahren gelebt oder kennen die etwa noch Zeitzeugen?


    Also die Familie wohnte in Nazarath, sie war nur eine relativ kurze Zeit, zur Volkszählung, in Bethlehem gewesen, das war wohl vielen Leuten gar nicht bekannt oder sie dachten nicht mehr daran.




    Wie schon gesagt, sogar zur Zeit Jesu fragten ja die Leute, "wie kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?",
    - also denen war gar nicht (mehr) bekannt, dass Jesus in Bethlehem geboren war, denn das war nur eine kurze Zeit gewesen. Aufgewachsen war er in Nazareth und dort waren wahrscheinlich auch alle seine Geschwister geboren.



    Wenn das also so war, dass vielen Menschen damals schon dieser Umstand entgangen war -
    (wie es heute wahrscheinlich auch manchen Menschen geht, die mit ihren Eltern als Säuglinge oder Kleinkinder ausgewander sind (z.B. aus Schlesien, oder woher auch immer), dass die Leute gar nicht wissen, dass sie anderswo geboren wurden) -
    dann leuchtet es wohl ein, dass durch diese Zeitzeugen auch nicht der richtige Geburtsort überliefert wurde. Wahrscheinlich war manchen sogar daran gelegen, dass das gar nicht geglaubt wurde - wie ja auch die Hohenpriester dafür sorgten wollten, dass niemand hörte, dass Jesus Christus wirklich und wahrhaftig auferstanden ist!!




    "Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündeten den Hohenpriestern alles was geschehen war. (Nämlich: Und siehe, da geschah ein großes Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam aus dem Himmel hernieder, trat hinzu, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. 3 Sein Ansehen aber war wie der Blitz, und sein Kleid weiß wie Schnee. 4 Aber aus Furcht vor ihm bebten die Hüter und wurden wie Tote.)
    Und sie versammelten sich mit den Ältesten und hielten Rat; und sie gaben den Soldaten Geld genug und sagten: Sprechet: Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen. Und wenn dies dem Landpfleger zu Ohren kommen sollte, so werden
    wir ihn zufriedenstellen und machen, daß ihr ohne Sorge seid. Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie unterrichtet worden waren. "




    Man muss sich das mal vorstellen, die Pharisäer gaben der Wache, die sie extra am Grab positioniert hatten, weil Jesus ja vorausgesagt hatte - und weil sie es aus dem Alten Testament wussten, dass der Christus (Messias) auferstehen würde - Geld, damit sie ihren Bericht über das furchterregende, aufregende Erlebnis, das sie gehabt hatten
    fälschten!!



    Verstehst du, was ich damit sagen will?


    Gruß mikros

    2 Mal editiert, zuletzt von mikros ()

  • Sorry, wenn ich eure Unterredung „reinplatze“ aber ich glaube, ich bin JohannesP noch einige Antworten schuldig.

    Zitat

    Weniger ein Beweis für Gott als dafür, dass Menschen an ihrem Leben hängen.


    Nein, dies sollte auch kein Beweis sein, denn wie schon gesagt Gott kann man nicht beweisen. Auch mit meiner Gewissheit kann ich Gott niemandem beweisen. Meiner Meinung nach ist das eine Erfahrung, welche man selbst erfahren muss um sie nachvollziehen zu können.

    Zitat

    Demnach sind es nicht ihre Erinnerungen(wer nach der Bibel lebt, wird sich doch nicht auf Erinnerungen verlassen) sondern Gottes Wort.


    Richtig, denn die Evangelien wurde viele Jahre nach Jesus Tod verfasst. Wären es nur die Erinnerungen, wären die ganzen Berichte sehr verschwommen. Wenn die Evangelisten aber von Jesus Predigten berichten ist der Wortlaut aber oft sehr ähnlich. Z.B.
    Matth 13,33: Ein anderes Gleichnis redete er zu ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl vermengte, bis es ganz durchsäuert ward.Lukas 13,20-21: Und abermals sprach er: Wem soll ich das Reich Gottes vergleichen? Es ist einem Sauerteige gleich, welchen ein Weib nahm und verbarg ihn unter drei Scheffel Mehl, bis daß es ganz sauer ward.
    Du wirst jetzt sagen, viele hat man eben später glaubwürdigkeitshalber aufeinander abgestimmt. Und da stoßen wir eben wieder auf die Unmöglichkeit der Beweisbarkeit Gottes bzw. seines Wortes.




    Zitat


    In Metaphern zu sprechen hat auch nichts mit lügen zu tun, du sagst Gott spricht nicht in Metaphern, denn er lügt nicht,


    Ich glaube, da haben wir aneinander vorbeigeredet. Natürlich gibt es in der Bibel Metaphern. Jesus benutzte oft Gleichnisse um seine Lehre zu veranschaulichen. Aber Berichte kann man nicht als eine Metapher sehen.

    Was außerdem die Schöpfungsberichte anbetrifft, ich habe mal versucht rauszubekommen wo und wann die beiden Schöpfungsberichte entstanden sind. Ich bin nur auf Vermutungen gestoßen aber auf keine Beweise. D.H. dies beruht auch auf dem Glauben.


    Für mich ergibt außerdem auch kein Sinn, dass wenn die Schöpfungsberichte der Bibel wirklich bildlich gesehen werden müssen, dass in dem älteren Bericht (in 1 Mose 2) eine Verheißung auf Jesus ausgesprochen wurde.


    1 Mose 3,15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Derselbe soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.




    Zitat

    Aber wie gesagt, wie intensiv dein Glücksgefühl ist, ist irrelevant für die RIchtigkeit deines Glaubens.


    Für dich mag es vielleicht irrelevant sein. Für mich ist das ein wichtiger Punkt. Denn dieser Friede stärkt meine Gewissheit. Aber ok, darüber brauchen wir nicht weiter diskutieren, denn wir drehen uns ständig im Kreis.

    Zitat


    bei der Gelegenheit interessiert mich, wie du zu anderen Religionen stehst.
    Im Grunde alle gleich, oder hast du die einzig wahre Verbindung zu Gott?


    Ich habe mich ein bisschen mit dem Hinduismus und dem Islam beschäftigt. Da in den Religionen sehr verschiedenen Gottesbilder vertreten werden, glaube ich nicht dass alle Religionen gleich sind, d.h. dass alle richtig sind.

    Würde ich nun diesen Frieden nicht in meinem Glauben gefunden haben, würde ich an der Richtigkeit zweifeln.

    Zitat


    Was das alte Testament betrifft, ich habe mir ehrlich gesagt noch nicht Gedanken darüber gemacht, wieso Gott dort so hart durchgegriffen hat während er im NT ein Gott der Liebe ist. Ich werde darüber nachdenken und wenn ich eine Antwort darauf gefunden habe, werde ich dich das wissen lassen.


    Obwohl du es nicht verstehen kannst, glaubst du es dennoch. Wird schon alles seine Richtigkeit haben, du siehst nur den Sinn dahinter noch nicht, hm?
    Freu mich drauf, wenn du eine Antwort gefunden hast.


    [font='Times New Roman'][color=#000000][size=12]Also ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht und mit manchen Christen darüber gesprochen. Die konnten mir dass ein bisschen erklären und nun versuche ich es dir einfach weiterzugeben.
    [font='Times New Roman'][color=#000000][size=12]Im AT hatte Gott ein auserwähltes Volk. Um dieses Volk „rein“ zu erhalten, stellte Gott sehr viele Gesetzte auf. Da nun der Mensch aber so veranlagt ist, oft das zu übertreten was ihm verboten wurde, musste Gott die Menschen damals sehr hart bestrafen. Z.B. wenn das Volk Israel gegen ein anderes Volk gekämpft hat und das andere Volk nicht ganz ausgerottet hat, bestand die Gefahr dass die Menschen des Volkes Israel heidnische Ehepartner nahmen. Dadurch wurde oft der Götzendienst hineingebracht. Wenn du den größten Teil der alttestamentlichen Geschichte kennst, wirst du wissen was ich meine.[color=#000000]Im NT steht jedem die Gnade Gottes zur Verfügung. Wir können freiwillig diese Gnade haben. Wenn wir sie nicht wollen, müssen wir sie nicht annehmen, denn Gott straft nicht hier auf der Erde. Der Lohn für unser Handeln wir dann in der Ewigkeit sein.

  • Zuerst zu deinem Beitrag, Mikros


    Zitat

    was ich aber nicht verstehe, weshalb glaubst du "manchen" Historikern mehr als der historischen Überlieferung der Bibel? ?(

    Das schließt sich nicht aus, natürlich ist die Bibel eine historische Quelle, als solche ist sie aber dementsprechend zu behandeln.
    Das heißt, dass sie natürlich Fehler enthält, sie stützt sich ja auch auf Erzählungen, andere Texte usw. Außerdem ist sie als Schriftstück den historischen Gegebenheiten ihrer Zeit unterworfen, zum Beispiel sind die Evangelien relativ römerfreundlich. Daraus kann man schließen, dass die Römer alle ganz leib waren, oder dass die Autoren in ihren Formulierungen in der Hinsicht eher vorsichtig waren um es sich nicht mit den Römern zu verscherzen.
    Aufgabe eines Historikers ist aufgrund fundierter Erkenntnisse und Quellen zu versuchen, die Wahrheit zu rekonstruieren.
    Das älteste Evangelium ist aller Wahrscheinlichkeit nach etwa 40 Jahre nach Jesu Tod entstanden, der durchschnittlichen Lebenserwartung nach zu urteilen wird Markus nicht allzu viele Zeitzeugen gekannt haben, wird also auch auf mündliche Überlieferungen angewiesen gewesen sein.



    Dass Jesus in Betlehem geboren sein soll kommt wahrscheinlich daher, dass er als Messias in der Stadt Davids geboren sein >muss<, sonst könnte er ja nicht der Messias sein. Das ist also eher eine nachträgliche "Ausbesserung".


    Zitat

    Man muss sich das mal vorstellen, die Pharisäer gaben der Wache, die sie extra am Grab positioniert hatten, weil Jesus ja vorausgesagt hatte - und weil sie es aus dem Alten Testament wussten, dass der Christus (Messias) auferstehen würde - Geld, damit sie ihren Bericht über das furchterregende, aufregende Erlebnis, das sie gehabt hatten
    fälschten!!

    Oder das ist ein Versuch zu erklären, warum die Berichte so sind wie sie sind und der Schluss, dass sie wohl gefälscht wurden.


    Will sagen: Man muss gegebenenfalls alles was man hört oder liest anzweifeln, wenn man Erklärungen sucht und darf sich dabei nicht auf einen Blickwinkel festfahren.


    Zitat

    Nein, dies sollte auch kein Beweis sein, denn wie schon gesagt Gott kann man nicht beweisen. Auch mit meiner Gewissheit kann ich Gott niemandem beweisen. Meiner Meinung nach ist das eine Erfahrung, welche man selbst erfahren muss um sie nachvollziehen zu können.

    Das Todschlagargument: Gott >kann< man nicht beweisen.
    Wie kannst du aber, für dich allein, so eine Gewissheit aufgrund deiner Gefühle haben?
    Du sagst, dass du das merkst, dass du weißt, dass Gott da ist, vielleicht denkst du, ich bekomm das Gefühl auch irgendwann oder hoffst es aus Nächstenliebe ;)
    Ich bin mir sogar sicher dass du dir denkst "Jaja, lass ich ihn mal reden, ich >weiß< dass Gott da ist", aber kannst du dir wirklich sicher sein?
    Du weißt bestimmt selbst dass Gefühle täuschen können. Die Emphatie die du fühlst sind auch nur chemische Reaktionen in deinem Körper, was währe wenn du einen Tumor in deinem Gehirn hättest, der dich halluzinieren lässt, oder bist schizophren - bei einer Häufigkeit von 1% garnicht so unwahrscheinlich. Die Krankheit würde vielleicht Gefühle in deinem Körper auslösen, die dich absolut von der Existenz von Geistern übezeugen.
    Natürlich gehe ich davon aus, dass du gesund bist, aber auf bloße Gefühle kannst du so eine Entscheidung meiner Meinung nach nicht "guten Gewissens" deine Weltvorstellung gründen, vorallem wenn es >keine< eindeutigen Anzeichen dafür gibt, keine, wenn du deine subjektiven Gefühle aus dem Spiel lässt.


    Zitat

    Wenn die Evangelisten aber von Jesus Predigten berichten ist der Wortlaut aber oft sehr ähnlich

    Schonmal von der 2-Quellen-Theorie gehört?
    Markus schreibt sein Evangelium etwa 70 n Chr. Er stützt sich dabei auf Erzählungen u.ä.
    Matthäus und Lukas kannten das Markus-Evangelium und übernahmen daraus, zusätzlich hatten sie eine gemeinsame Quelle(die Quelle Q - eine Spruchsammlunge Jesu) und zusätzliche eigene Quellen(Sondergut - z.B. mündliche Überlieferungen)
    Das erklärt Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den Synoptikern, Johannes ist sowieso immer etwas außen vor.
    Dein Argument lässt sich aber umdrehen:
    Wenn es wirklich Gott ist, der spricht, warum >unterscheiden< sich dann Berichte bei den Synoptikern im Wortlaut, >obwohl< sie inhaltlich das gleiche sagen.


    Zitat

    Für mich ergibt außerdem auch kein Sinn, dass wenn die Schöpfungsberichte der Bibel wirklich bildlich gesehen werden müssen, dass in dem älteren Bericht (in 1 Mose 2) eine Verheißung auf Jesus ausgesprochen wurde.

    Kannst du mir das erklären? Ich bin nicht sicher was du genau meinst.


    Zitat

    Ich habe mich ein bisschen mit dem Hinduismus und dem Islam beschäftigt. Da in den Religionen sehr verschiedenen Gottesbilder vertreten werden, glaube ich nicht dass alle Religionen gleich sind, d.h. dass alle richtig sind.
    Würde ich nun diesen Frieden nicht in meinem Glauben gefunden haben, würde ich an der Richtigkeit zweifeln.

    Glaubst du, Hindus können keinen Frieden finden? Was wäre, wenn du in Indien geboren wärst? Sag bitte nicht, dass du dann eine innere Unruhe fühlen und schließlich zum Christentum finden würdest.
    Oder du bist gebürtiger Saudi und gläubige Muslimin. Glaubst du wirklich, du währst nicht absolut von deinem islamsichen Glauben überzeugt?
    Du würdest wahrscheinlich genauso denken wie jetzt, nur aus anderer Perspektive.


    Es währe mir Recht würdest du merken, dass die Glaubensform nicht wichtig ist, du weißt so wenig ob dein Glaube "richtig" ist, wie es Anhänger anderer Religionen auch tun.



    Auf deinem Punkt zur Grausamkeit im AT gehe ich jetzt nicht ein, das mach ich demnächst, aber lass mich sagen: Man kann sich auch alles zurechlegen und schön reden



    mfg Johannes

  • Hallo Johannes!

    Das schließt sich nicht aus, natürlich ist die Bibel eine historische Quelle, als solche ist sie aber dementsprechend zu behandeln.
    Das heißt, dass sie natürlich Fehler enthält,

    Also dem stimme ich nicht zu.


    Die Bibel ist zwar auch eine historische Quelle, aber nicht mit den anderen Quellen gleichzusetzen.
    Sie ist Gottes Wort.
    Alles ist wahr, was sie berichtet,
    aber sie unterliegt nicht den anderen Voraussetzungen einer historischen Quelle (die ich nicht genau kenne, von denen du aber einige nennst).
    Es geht dem Schreiber (der Heilige Geist, Gott selbst) nicht darum, den Menschen eine lückenlose Berichterstattung der Gegebenheiten zu geben, sondern Jesus Christus als den einzigen Weg zu Gott vorzustellen.


    Liebe Grüße
    mikros

  • Also dem stimme ich nicht zu.


    Die Bibel ist zwar auch eine historische Quelle, aber nicht mit den anderen Quellen gleichzusetzen.
    Sie ist Gottes Wort.
    Alles ist wahr, was sie berichtet,

    Wie oft musstest du das wiederholen, bis du angefangen hast es wirklich zu glauben?
    Auf der Basis kann man keine vernünftige Diskussion führen, denn dass >nicht< alles in der Bibel wahr ist, ist Fakt.
    Da ist sich die breite Masse ernstzunehmender Wissenschaftler, Theologen, Gläubiger und Ungläubiger einig.


    Zitat

    Es geht dem Schreiber (der Heilige Geist, Gott selbst) nicht darum, den Menschen eine lückenlose Berichterstattung der Gegebenheiten zu geben, sondern Jesus Christus als den einzigen Weg zu Gott vorzustellen.

    Und jetzt? Du hast gesagt alles ist wahr, Lücken bedeuten Unklarheiten. Ich hab schon mehrmals Beispiele angeführt, bei denen sich die Evangelien selbst unterscheiden. Alles kann also nicht wahr sein, das währe bei "Wahrheiten" die sich gegenseitig widersprechen auch paradox.


    mfg Johannes

  • @ JohannesP,

    Wie oft musstest du das wiederholen, bis du angefangen hast es wirklich zu glauben?

    Ich habe das nicht dauernd wiederholt, sondern ich glaube es einfach, und bin glücklich damit!

    Zitat

    Auf der Basis kann man keine vernünftige Diskussion führen, denn dass >nicht< alles in der Bibel wahr ist, ist Fakt.
    Da ist sich die breite Masse ernstzunehmender Wissenschaftler, Theologen, Gläubiger und Ungläubiger einig.

    Also Fakt ist es nicht, was du sagst, denn weder das eine noch das andere ist beweisbar.


    Und ob sich die breite Masse einig ist, besagt noch gar nichts. Nicht immer hat die Mehrheit recht.
    (Beispiel: Unsinkbarkeit der Titanic).


    Gruß mikros

    Einmal editiert, zuletzt von mikros ()

  • Zitat

    Also Fakt ist es nicht, was du sagst, denn weder das eine noch das andere ist beweisbar.
    Und ob sich die breite Masse einig ist, besagt noch gar nichts. Nicht immer hat die Mehrheit recht.
    (Beispiel: Unsinkbarkeit der Titanic).

    Jaja, man war sich auch mal einig die Welt sei eine Scheibe usw. usf.
    Natürlich hat die Mehrheit nicht immer recht, die breite Masse besteht auch aus Idioten.
    Ich kann weder beweisen, noch widerlegen, dass in meinem Zimmer unsichtbare Kobolde wohnen, trotzdem kann ich es eine Tatsache nennen, dass dem nicht so ist.
    Kommt ihr euch nicht selbst komisch vor, wenn ihr sogar "aus eigenen Reihen" keine Unterstützung bekommt? Kaum ein ernst zu nehmender Theologe wird sagen, dass die Bibel Tatsachenberichte darstellt.

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