• Hi Leute,


    ich habe mal eine Frage: ?(
    In 1.Mose 14,12 steht, daß Lot Abrahams Neffe war, in Vers 16 steht aber, daß er sein Bruder war. Wie kann man das denn in Einklang bringen? Wäre für eine Erklärung dankbar...
    Schon im voraus danke ich euch für eure Antworten ;)


    P.S.: Habe jetzt nur mal diese Frage gestellt aber ich denke das man hier noch mehr über die Person Lots posten könnte. Schließlich können uns solche negativ-Beispiele von bibl. Personen auch als Warnung dienen.


    Ströhli

    Freut euch in dem HERRN allezeit!
    Philipper 4, 4a

  • Hi, Ströhli! ;)


    Aus 1. Mose 11, 27 und 14, 12 kannst du deutlich ersehen, dass Lot der Sohn von Abrahams Bruder Haran war, und damit ganz klar Abrahams Neffe.
    Im AT wird das Wort „Bruder“ aber im verschiedenen Sinn gebraucht. Leibliche Brüder, ganz klar, aber eben auch im erweiterten Sinn einer Blutsverwandtschaft, wie z.B. im V.14, den du angeführt hast. Auch Freunde, Angehörige des gleichen Volkes oder Stammes werden Bruder/Brüder genannt, oder wenn 2 Menschen das gleiche Schicksal verbindet.
    Stellen? Z.B. 2. Mose 2, 11; 2. Sam. 1, 26; Spr. 18, 19 u.v.a.


    Im NT reden sich mit dieser Bezeichnung erstmalig die Mitglieder der Familie Gottes an, also alle Gläubigen, ohne miteinander „leiblich“ verwandt zu sein.


    Deine Anregung, sich über das Leben Lots auszutauschen, finde ich sehr gut. :)
    Sein Leben ist eines der besten warnenden Beispiele für ein „Mitläufertum“ sowohl auf gutem als auch auf bösem Weg, wobei er keine eigene Glaubensüberzeugung findet.
    Lot ist das negative Beispiel eines christlichen Trittbrettfahrers, der unerkannt in der Welt lebt, weil er sie liebt, sich zu ihr hingezogen fühlt.
    Hätten wir 2. Petrus 2, 8 nicht, würden wir Lot als ganz sicher als einen Ungläubigen hinstellen.


    Wer macht (hoffentlich!) weiter?


    Lieben Gruß, Vroni

  • Eine der warnenden Überschriften über das Leben Lots: Welche Folgen haben Unentschlossenheit als Christ in meinem Leben, in meiner Familie, bei meinen Kindern?


    Ich denke daran, wie es weiterging, nachdem Sodom zerstört war. Seine Frau wurde im Gericht Gottes zur Salzsäule, er blieb allein mit seinen beiden Töchtern übrig und wohnte mit ihnen in einer Höhle.
    Dann kam Alkohol dazu, und wer unmäßig trinkt, vergisst moralische Werte, ist willenlos und enthemmt.


    Seine beiden Töchter ließen sich in seinem Rausch von ihm schwängern, und die beiden Söhne, die daraus hervorgingen, waren Moab und Ben Ammi.
    Wißt ihr, wer damit geboren wurde?
    Die beiden größten Todfeinde Israels!, die immer wieder versuchten, Israel zu zerstören.




    Zitat

    1.Joh.2, 15: Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist.
    Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm;
    Denn alles, was in der Welt ist,
    die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens
    ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.
    Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.


    Lieben Gruß, Vroni

  • Hi,


    wir müssen uns mal in die Lage versetzen als die Engel zu Lot kamen und ihm gesagt haben dass er diese Stadt verlassen muss.
    Lot selbst war ein bekehrter Mann welcher seine gerechte Seele quälte (2. Petrus 2,8 ) und dann kamen diese Engel zu ihm. Da wurde ihm klar wo er sich befindet. Und dann wollte er natürlich schnell mit seinen Verwandten aus der Stadt fliehen weil er wusste das die Nachricht von Gott kam und dass was gesagt wurde auch so passieren wird. Aber dann muss er merken dass er die ganze Zeit an seinem Leben vorbeigelebt hat und ihm niemand glaubt sondern ihm maximal auslacht.
    Und genau dass ist der Punkt wo wir drüber Nachdenken müssen: Wie leben wir in dieser Welt??? Leben wir auch einfach mit und machen das was jeder macht? Dann kann nämlich auch der Punkt kommen wo wir ausgelacht werden wenn wir auf einmal mit so einem „frommen Quatsch“ kommen. Und das wäre ja sehr traurig!!! Oder wollen wir als Christen uns selbst unglaubwürdig machen? Mit Sicherheit nicht oder???


    Gruß
    Ben

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Hi,
    beschäftigen wir uns einmal mit Lots Frau, die im Gericht Gottes zu einer Salzsäule wurde.


    Es könnte gut sein, dass Lot sich seine Frau aus den Frauen Sodoms ausgesucht hat, weil sie vorher nicht erwähnt wird. Die Bibel berichtet es nicht genau, erst nachdem er seine Zelte in der Nähe Sodoms aufgeschlagen hat wird gleich von mehreren Frauen gesprochen (vgl. 1. Mose 14,16). Bei Abram allerdings wird schon vorher erwähnt das er mit seiner Frau zog ( Kap. 13,1).


    Als Gott Sodom vernichten will und die Engel sie aufrufen aus der Stadt zu fliehen zögert die ganze Familie wegzugehen (Kap. 19,16). Das zeigt ihre Herzenseinstellung und wie sehr sie an den Sünden dieser Stadt zu hängen schienen.


    Zitat

    Kap. 19,15
    Und sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mach dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Ungerechtigkeit der Stadt!


    Hier ist mir der kleine Zusatz „die vorhanden sind“ aufgefallen. Es sieht also aus als habe Lot mehrere „Frauen“ in Sodom gehabt.
    Auch Kinder müssen mehr vorhanden gewesen sein als die beiden Töchter, von denen uns berichtet wird. Lot bietet ja den Männern der Stadt seine beiden Töchter an, „die noch keinen Mann erkannt hätten“, also Jungfrauen waren. Auf der anderen Seite aber wird von seinen Schwiegersöhnen (Eidame) gesprochen. Es müssen also auch Töchter vorhanden gewesen sein, die bereits verheiratet waren.


    Lots Frau, von der uns berichtet wird, hat wohl nie den Glauben ihres Mannes geteilt. Ihr Ende zeigt, wie sehr sie an der Stadt Sodom und ihren Sünden hing. Sie schaute sich gegen das ausdrückliche Gebot Gottes (Kap. 19,17) doch um. Daraufhin traf Gottes dafür vorhergesagtes Gericht (siehe Vers 17b) ein. Lots Frau wurde zu Salzsäule. Das Salz hat in der Bibel sowohl die Bedeutung der lebensschaffenden Gnade Gottes (s. Hesekiel 16,4 ; 2. Könige 2,19-22 ; vergleiche auch den Opferdienst des AT)
    als auch die Bedeutung des zerstörenden Fluches und Zornes Gottes, wie in dieser Begebenheit [vgl. auch 5. Mose 29,22 ; Psalm 107,34 ; Richter 9,45 (s.Fußnote)].


    Was können wir daraus lernen? Zunächst ist uns diese Begebenheit doch auch eine deutliche Warnung in Bezug auf die Partnerwahl:
    · Wenn Mann und Frau nicht den gleichen Glauben als Fundament ihrer Beziehung haben, gehen die Wege weit auseinander.
    · Die Erziehungskriterien sind nicht einmütig. Denkt an die Töchter, die das Sodom-Leben normal fanden.
    Beweis: Unmoral, Betrunkenmachen des Vaters ...



    Lot verlor seine Familie und alles, was er sonst hatte, weil er selbst einen völlig verkehrten Weg ging, fern von Gott und der Gemeinschaft mit ihm.


    2 sehr ernste, passende Stellen dazu:


    Zitat

    1. Kor. 3, 15:
    Wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer.


    Zitat

    Gal. 6, 7:
    Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn was irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten.


    Gruß,
    Ströhli =)

    Freut euch in dem HERRN allezeit!
    Philipper 4, 4a

  • Hi,


    hier im Forum ist schon mal über die Bedeutung der Namen bibl. Personen geredet worden. Deshalb habe ich mir mal angeschaut, was „Lot“ wohl bedeutet.
    Zunächst fand ich „Hülle“ (Kondordanz), und des weiteren, dass in Jes. 25, 7 das gleiche hebr. Wort mit „Schleier“ übersetzt wird.
    Ich weiß nicht, ob sich schon jemand mal Gedanken darüber gemacht hat, was dieser Name in Bezug auf das Leben Lots zeigen könnte, aber vielleicht könnte es so sein:


    Was bewirkt ein Schleier oder eine Hülle? Er verdeckt etwas, was nicht gesehen werden soll. Wie war es bei Lot? Auch er lebte als Gläubiger unerkannt (verdeckt) in Sodom, sogar in seiner eigenen Familie nahm er nicht die Stellung ein, die er durch seinen Glauben von Gott bekommen hatte.
    So etwas gibt es auch in unserem Leben:
    · Möglichst nicht als Christ erkannt werden wollen und sich der Welt anpassen.
    · Seine wahre Herzenseinstellung verschleiern, damit möglichst alles „glatt“ läuft (Wer nicht zeigt, dass er Christ ist, hat auch (fast) keine Probleme!)

    So kann man jedenfalls kein Zeugnis sein. Das Problem dabei ist auch, dass man uns später nicht mehr glaubt, wenn wir unser Christsein bekennen. Das war bei Lot auch so:


    Zitat

    1. Mose 19,14:
    Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Macht euch auf, geht weg aus diesem Ort; denn der HERR will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.


    Wir sehen, durch solche „Verhüllungen“ verlieren wir unsere Glaubwürdigkeit. Dann heißt es: „ Der ist doch selber nicht besser, und jetzt kommt er mit so frommen Gerede!“


    Die Frage stellt sich nun: Sind wir nur Sonntags in der Versammlung Christen oder leben wir tagtäglich so, dass jeder unser Zeugnis (und wenn es „nur“ durch den Wandel ist) sehen kann und wir glaubwürdig sind? Oder verschleiern/verdecken wir uns wie Lot, der als Christ in Sodom wohnte und dessen Hülle ihn wie zu einem der Bewohner Sodoms machte?
    Unser Gott wird durch so ein Verhalten krass verunehrt, denn im Leben seiner Kinder (wir!) soll es wie in 2. Kor. 3, 2.3 sein:


    Zitat

    Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen,
    gekannt und gelesen von allen Menschen;
    die ihr offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid ...


    Da ist kein Umschlag (Hülle) drum, sondern jeder kann „lesen“, dass wir unserem Herrn gehören!



    Gruß,
    Ströhli

    Freut euch in dem HERRN allezeit!
    Philipper 4, 4a

    Einmal editiert, zuletzt von Ströhli ()

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