Lets talk about real WORSHIP...

  • Was ist eigentlich das wichtigste im Leben? Wozu leben wir, was ist unsere höchste Bestimmung? Richtig: Gott anzubeten!


    Es gibt eine Menge verschieder Ansichten über Anbetung. Was denkt ihr was Anbetung ist? Und was sie nicht ist...


    Wie wird man ein echter Anbeter?

    "Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worte und verbreite keine Lügen." (1Petr 3,10)

  • Hallo Jason,


    ist Anbetung wirklich das wichtigste hier auf der Erde? Kann es nicht sein, dass ein anderes Thema für uns Christen noch wichtiger ist?


    Untsuch mal die Evangelien nach den Aufträgen Jesu für seine Jünger. Schreib sie mal auf und berichte dann die Ergebnisse.


    Wie oft werden die Jünger zur Anbetung und wie oft zu anderen Dingen aufgefordert? Was sind die anderen Dinge, zu denen sie aufgefordert werden?


    Bin gespannt auf die Ergebnisse und mache mich auch an die Arbeit.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo!
    Werde ich machen. Aber vorher muss man vieleicht erst einmal klären, was Anbetung genau meint. Ich denke, dass alles das, was Jesus von seinen Jüngern erwartet hat, letztlich auf Anbetung hinauslief.


    Nachdem was ich bisher verstanden habe ist Anbetung mehr als andächtig sitzen und über Jesus nachdenken. Genauso wie Glaube viel mehr ist als nur etwas für wahr halten!


    Nebenbei, wenn ich nur die Evangelien und die dann auch nur nach quantitativen Gesichtspunkten untersuche, dann muss ich nicht unbedingt zum richtigen Ergebnis kommen. Wichtig ist, dass man Zusammenhänge versteht und Kerngedanken oder Kernverse findet.


    Für mich ist da ein Kernvers 1Kor 10,31: "Ob ihr esst oder trinkt oder sonst was tut, tut alles zur Ehre Gottes"
    Das ist die Maxime des Christen, das Lebensmotto.


    Wenn du aber meinst, dass es was wichtigeres als Anbetung gibt, dann lass uns vielleicht erst einmal klären, was Anbetung ist. Danach können wir uns über den Stellenwert unterhalten.


    Jason

    "Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worte und verbreite keine Lügen." (1Petr 3,10)

  • Hallo Jason,


    nun gut, was ist Anbetung? Das wird dann aber noch schwerwiegender, als die Frage nach den Aufträgen, die der Herr Jesus seinen Jüngern gegeben hat. Wir müssten nämlich in Genesis anfangen und in der Offenbarung aufhören, um einige einigermaßen umfassende Antwort auf diese Frage zu finden.


    Da ich zur Zeit nicht die Möglichkeit habe mich ausführlich zu diesem Thema zu äußern, stelle ich mal eine andere Frage: Was ist Gottes Wille? Vielleicht kommen wir über diese Schiene weiter.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo Jason,


    mir ist gerade in diesem Thread ein Posting von Dir vom 17.03.2005 23:31 Uhr aufgefallen. Widerspricht die dort gemachte Äußerung nicht dem, was Du hier weiter oben geschrieben hast, nämlich, dass ...

    Zitat

    Nachdem was ich bisher verstanden habe ist Anbetung mehr als andächtig sitzen und über Jesus nachdenken.


    In dem von mir oben angesprochenen Posting schreibst Du u.a.:

    Zitat

    Durch die ganze Bibel zieht sich ein roter Faden, nämlich dass die Art der Anbetung von Gott ganz klar vorgeschrieben wird. Das fängt schon bei Kain an. Lies dazu z.B. 5. Mose 12 oder im 3. Mose die ersten sieben Kapitel. Gott ist es nicht egal wie wir ihn anbeten!

    Die von Dir hier genannten Stellen beziehen sich auf den Opferdienst und die Gottesdienstordnung des Volkes Israel. Ich gehe nicht davon aus, dass Du der Ansicht bist, diese Verordnungen müssten auch heute noch von wiedergeborenen Christen eingehalten werden. Dennoch beziehst Du dich hier eindeutig auf Gottesdienste. Kannst Du das bitte auflösen?


    Vielen Dank.

    Schönen Gruß
    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von User1211 ()

  • Hallo!


    Das Problem, sollte ich dich richtig verstanden haben, liegt darin, dass ich den alttestamentlichen Opferdienst als Beleg angeführt habe.


    Wichtig ist jetzt, Beleg wofür. Ich habe nicht gesagt, dass Christen sich am AT Opfersystem orientieren sollen! Ich habe lediglich gesagt, dass Gott schon immer "die Art der Anbetung" vorgeschrieben hat. Das war im AT so und im NT gibt es auch Anweisungen was Anbetung angeht.


    Widerspricht das jetzt der Aussage, dass Anbetung mehr als "rumsitzen und über Jesus nachdenken" ist? Ich denke nicht. Denn Gottes Richtlinien für Anbetung enthalten mehr als das! Sehr viel mehr!


    Römer 12,1 sagt uns beispielsweise, dass unser vernünftiger Gottesdienst die Opferung unseres Leibes beinhaltet. Eine Form der Anbetung ist es also, dass ich mich selber mit allem drum und dran (im Ruhrpott sagen wir "mit Tzaziki und Salat" *grins*) Gott hingebe.


    Hoffe, vermeindliche Widersprüche geklärt zu haben...


    jason

    "Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worte und verbreite keine Lügen." (1Petr 3,10)

  • Hallo Jason und alle anderen Forenteilnehmer,


    nach längerem Schweigen zu diesem Thema möchte ich gerne (nicht ganz uneigennützig) gerne wieder darauf zurückkommen. Angeregt durch verschiedene Artikel, die ich in letzter Zeit zum Thema Anbetung gelesen habe, das Buch "Anbetung - Ritual, Pflicht oder Vorrecht" von Alfred P. Gibbs (erschienen bei CV-Dillenburg) und einige Gedanken dazu, die in verschiedenen Vorträgen erwähnt wurden, die ich in letzter Zeit gehört habe, musste ich wieder erneut über das Thema nachdenken.


    Da ich zusammen mit einem Freund für die beiden Gemeinden, zu denen wir "gehören", einen Rundbrief rausgebe, sind wir auf den Gedanken gekommen im nächsten Rundbrief zum Thema "Anbetung" drei Artikel zu veröffentlichen. (Das ist auch mit der Hauptgrund, warum ich jetzt hier wieder poste, da wir gerne ein möglichst bereites Spektrum an bibeltreuen Ansichten hören/lesen möchten, um zu einer biblisch begründeten Aussage zu finden).


    Doch nun zurück zum Thema:
    Jason und ich waren zuletzt beim Ausgangspunkt einer jeden "Wort-Betrachtung" stehen geblieben. Die Frage, die man zu Beginn eines Studiums über einen bestimmten Gegenstand beantworten sollte, ist die nach der eigentlichen Bedeutung des Wortes. Nun gestaltet es sich etwas schwierig diese Bedeutung zu erläutern, wie z.B. auch Gibbs im oben angesprochen Buch deutlich macht. Liest man jedoch verschiedene Übersetzungen parallel, so macht man doch die Entdeckung, dass Anbetung anscheinend auch mit 'niederwerfen' übersetzt werden kann. Es hat also etwas mit der Anerkennung der Größe des Anzubetenden zu tun.


    Beispielhaft für diese Aussage möchte ich auf Mt. 2v11:

    Zitat

    Und als sie in das Haus gekommen waren, sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter, und sie fielen nieder und huldigten ihm; und sie öffneten ihre Schätze und opferten ihm Gaben: Gold und Weihrauch und Myrrhe.

    Dieser Vers macht auch deutlich, dass Anbetung etwas kostet.


    Um allgemein zur Beteiligung zu diesem Thema aufzurufen, fände ich es ganz gut, wenn wir uns mal über Genesis 22 austauschen würden. In diesem Abschnitt (der den meisten wahrscheinlich bekannt ist) kommt zu ersten Mal das Wort 'Anbetung' vor. Gemäß der Schriftauslegungsregel 'die erste Erwähnung eines Wortes hat große Wichtigkeit in Bezug auf die Bedeutung dieses Wortes' ist es daher sicherlich ratsam, sich intensiv mit dieser Begebenheit unter dem Gesichtspunkt der Anbetung auseinander zu setzten. Um jetzt das große Blättern zu verhindern, zitiere ich einfach mal den entsprechenden Text.

    Zitat

    Genesis 22v1-10:
    Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott den Abraham. Und er sprach zu ihm: Abraham! Und er sagte: Hier bin ich! Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija, und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! Da machte sich Abraham früh am Morgen auf, sattelte seinen Esel und nahm seine beiden Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak. Er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und ging an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne. Da sagte Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr mit dem Esel hier! Ich aber und der Junge wollen dorthin gehen und anbeten und zu euch zurückkehren. Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak, und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer. Und sie gingen beide miteinander. Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham und sagte: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn. Und er sagte: Siehe, das Feuer und das Holz! Wo aber ist das Schaf zum Brandopfer? Da sagte Abraham: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ersehen, mein Sohn. Und sie gingen beide miteinander. Und sie kamen an den Ort, den Gott ihm genannt hatte. Und Abraham baute dort den Altar und schichtete das Holz auf. Dann band er seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar oben auf das Holz. Und Abraham streckte seine Hand aus und nahm das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.


    PS: Alle zitierten Stellen habe ich der revidierten Elberfelder Übersetzung entnommen.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Da bin ich direkt noch mal:


    Ich musste soeben zu meinem Erschrecken feststellen, dass das von mir genannte Buch von Gibbs nicht mehr zu bekommen ist. Schade, handelt es sich doch um ein meiner Ansicht nach sehr wertvolles Buch, da er vorne anfängt (Bedeutung des Wortes) und so Schritt für Schritt an Hand der Bibel dieses doch sehr wichtige Thema erarbeitet. Dazu kommt, dass Gibbs ebenfalls aus den s.g. Brüdergemeinden stammt und somit den meisten hier ein bereits bekanntes Bild der gemeindlichen Anbetung zeichnet.


    Schade, aba so is dat auf'n Buchmarkt nun ma (wie der Pötter sagt).

    Schönen Gruß
    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von User1211 ()

  • Tach erstmal,


    Ich hab mal vor einiger Zeit so Gedankenansätze zu Anbetung aufgeschrieben. Was haltet ihr davon?


    Was ist Anbetung


    1) Was soll Anbetung
    a. Wir sind geschaffen um Gott zu preisen
    b. Wir sind erlöst um Gott anzubeten
    c. Der Vater sucht Anbeter
    d. Anbetung ist unsere höchste Bestimmung
    e. Inder Anbetung bekommt Gott den ihm zustehenden Platz


    - Die Anbetung ist ein besonderes Kennzeichnen des Volkes Gottes; die Heiden kennen keine Lobgesänge
    - Das Verständnis heute ist nicht das Ursprüngliche



    2) Was ist Anbetung?


    Wortstudie:
    Hebräisch: hischtachawäh; Grundbedeutung „sich niederwerfen“


    1. Vorkommen im AT: 1.Mose22,5:
    „Da sprach Abraham zu seinen Knechten: bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen.“


    Griechisch: proskyneo; Grundbedeutung sich niederwerfen auf den Boden, die Füße küssen.



    3) Gott ist…Schöpfer und Erhalter


    - Anbetung meint, dass man bekennt, dass man völlig von Gott abhängt, dass alles was man ist und hat von Gott kommt.


    Gott ist…in seinem Wesen die liebenswürdigste Person überhaupt.


    - Nicht nur deswegen, weil er unendlich viel Gutes getan hat, sondern deswegen, weil er von seinem Wesen her so ist.
    - Anbetung ist, dass ich begeistert bin von der Person Gottes und ihm das sage, das ausdrücke


    4) Johannes 4,24: „Gott ist Geist und die ihn anbeten müssen ihn in Geist und Wahrheit anbeten.“


    In Geist anbeten


    - Steht im Zusammenhang mit V. 21: „Es kommt die Stunde, wo ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.“
    - Es geht darum, dass Anbetung jetzt nicht mehr an einem bestimmten Ort gebunden ist.
    - Warum war sie das denn bis dahin?
    o 2.Mose 15,17 à Gott hatte diesen Ort zu seiner Wohnung gemacht.
    o 5.Mose12,5ff à Gott hatte diesen Ort erwählt um seinem Namen dorthin zu setzen, damit er dort wohne, dort sollte man ihn suchen, dort sollte man hinkommen, dort sollte man vor dem Herrn essen und fröhlich sein. So wollte der Herr Ruhe schaffen und sein Volk in Sicherheit wohnen lassen
    o Ps 132, 14 à Gottes Ruhestätte, Dort will er wohnen
    o Ps 68, 17 à Gott hat den Berg zu seiner Wohnung begehrt
    è Gott will bei dem Menschen wohnen
    - Die Ausgangssituation im Johannesevangelium ist, dass Gott der Sohn auf die Welt kommt um bei den Menschen zu wohnen. Aber die Menschen nahmen ihn nicht auf. (Johannes1,11). Nur wenige nahmen ihn auf, z. B. die Samariterin am Jakobsbrunnen.
    - Voraussetzung für Anbetung ist, dass man Gott aufnimmt und ihn „bei sich wohnen lässt.“
    - Joh14,23: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen (w. Wohnung bei ihm machen).“
    - Wohnen: Beziehung/ Gemeinschaft als etwas alltägliches, andauerndes. Den ganzen tag mit Jesus zusammensein, mit ihm das Leben teilen.
    - Joh14,21: „…und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.“
    - Wohnen steht in Verbindung mit einer Liebesbeziehung zu Jesus
    - Durch das wohnen wird man Jesus kennen lernen, er wird sich uns offenbaren.




    Zusammenfassung:


    - wohnen
    - lieben
    - aufnehmen
    - gehorchen/Gebote befolgen
    - offenbaren/ Jesus kennen lernen
    - Gemeinschaft/Beziehung


    Dabei spielt der Heilige Geist eine wesentliche Rolle:


    - Durch den Geist wohnt Jesus in uns
    - Durch den Geist können wir Jesus lieben
    - Durch den Geist können wir gehorchen
    - Der Geist stellt uns Jesus vor
    - Der Geist ist unsere Beziehung zu Gott


    Lediglich das aufnehmen ist unsere Entscheidung. Wir entscheiden inwiefern der Herr wirklich bei uns wohnt.




    In Wahrheit anbeten


    - Wahrheit ist das Gegenteil von Heuchelei
    - Bei Wahrheit stimmen Worte mit dem Handeln überein.


    Das was ich bei der Anbetung ausdrücke, dass muss Wahrheit sein, also mit dem, was in meinem Herzen ist übereinstimmen.


    Eine Beziehung zu Gott, liebe zu Gott, Bewunderung von Gottes Wesen kann man in schöne Worte fassen. Aber diese Worte müssen echt sein.


    Anbetung ist kein Ritual


    Anbetung entspringt der Beziehung zu Gott! Diese Beziehung zu Gott kann man nicht durch eine Show, durch Musik oder Tanz ersetzen. Ist das der Fall, dann ist es ein Greul für Gott.



    These:


    Anbeten = sich niederwerfen, die Füße küssen


    Widerspruch: Tanz, Freude, Liebe – Ehrfurcht, staunen


    Anbetung bewegt sich in einem Spannungsfeld. Auf der einen Seite ist Gott unendlich groß und erhaben, sodass man – wenn einem diese Größe bewusst wird - nur noch vor ihm niederfallen kann (vgl. Johannes in der Offenbarung).


    Auf der anderen Seite gibt es jedoch eine Liebesbeziehung. Die Liebe Gottes bringt uns zu großer Freude.


    Also auf der einen Seite „sich niederwerfen“ und auf der anderen Seite „die Füße küssen“
    Beides muss zusammen gesehen werden. Wir stehen mit Gott nicht auf einer Ebene! Wir küssen seine Füße, nicht die Lippen!



    Bin gespannt über euere Feedbacks
    Jason

    "Wenn du ein glückliches Leben führen und gute Tage erleben willst, dann hüte deine Zunge vor bösen Worte und verbreite keine Lügen." (1Petr 3,10)

  • Hallo Jason,


    da hast Du uns aber viel zum Nachdenken gegeben. :P Ich werde mal versuchen mir das in Kürze zu Gemüte zu führen. Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für Deine Gedanken.

    Schönen Gruß
    Thorsten

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!