Abraham und Lot in 1.Mose 18 und 19

  • Was mir neulich beim Bibellesen aufgefallen ist:
    in 1. Mose 18, 3-8 und 1. Mose 19, 1-3
    Hier werden Abraham und Lot beschrieben, wie sie Besuch von mehreren Männern bekommen (also den Engeln und dem Herrn). Mir ist aufgefallen, wie unglaublich Gastfreundlich die beiden waren. Sie laden die Vorbeiziehenden nicht nur herzlich ein, nein, sie bedrängen sie geradezu zu ihnen zu kommen, besonders Lot, als er merkt, dass die beiden Engel noch keinen Schlafplatz haben. Abraham spricht die 3 Männer sofort an (V.3) und eilt dann sofort um ihnen beste Speisen vorzusetzen, ja, er schlachtet gar ein "Kalb, zart und gut" (V.7). Lot bedrängt die beiden Engel noch mehr, trotz ihrer anfänglichen Verneinung lässt er nicht locker, bis die beiden eingewilligt haben zu ihm zu kommen (V.3:"Er drang sehr in sie"). Später verteidigt er sie unter Einsetzung seines eigenen Lebens sogar noch vor dem aufgebrachten Pöbel und bietet diesem seine eigenen Töchter an !!! (V.4-11).
    Ich habe daraus 2 Anwendungen für die heutige Praxis gefunden:
    1. Wir Christen sollen ebenfalls sehr gastfreundlich sein
    2. Genauso wie Lot und Abraham sollten wir bei der (persönlichen) Evangelisation handeln: Wir sollen nicht warten, bis die Leute auf uns zukommen und uns fragen, den dann können wir wahrscheinlich lange warten. Nein, wir sollen zu ihnen hingehen und auch nicht so leicht locker lassen, auch wenn sie anfangs Abneigung zeigen, genauso wie Lot es tat. Wir sollen uns auch Mühe um sie machen und ihnen auch Zeit für sie "abkupfern", genauso wie Abraham es bei seinen Besuchern tat. Dann merken die Leute, dass einem wirklich an ihnen liegt und dadurch werden sie bestimmt schon ein gutes Stück aufmerksamer. Ich denke das gilt auch bei der "unpersönlichen" Evangelisation, also , wenn man einfach die Leute anspricht, die einem über den Weg laufen.


    Gruß, Dafresl

  • Hi, Dafresl!


    Die 2. Anwendung habe ich so noch nie gehört, aber warum nicht? Wir sind oft vielleicht viel zu vorsichtig und haben Angst, jemandem auf den Schlips zu treten. Manchmal ist das nichts weiter als eine billige Entschuldigung, und dabei geht es doch um Rettung oder Verlorensein. Auch das Einsetzen und Bemühen ist oft zu mangelhaft.
    Warum nicht mal Schulkollegen/Nachbarn etc. am Nachmittag einladen, ihnen Zeit schenken, für eine gemütliche Atmosphäre sorgen und ungezwungen die Rede auf den Herrn bringen?


    Ich persönlich habe die beiden Stellen immer mit Hebr. 13,2 in Verbindung gebracht: "Der Gastfreundschaft vergesset nicht, denn durch diesselbe haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt."


    Dieser Vers ermuntert mich immer, wenn bei uns ziemlich anstrengender Besuch ist. Menschen, die einfach eine nörgelige Natur haben, alles schwarz sehen, immer unzufrieden sind oder auch Jungs, bei denen man getrost ein dickes "B" vor die Engel machen könnte. ;)


    Lieben Gruß, Vroni :)

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