Montag hatte ich Besuch von 2 Zeugen Jehovas. Im Laufe des Gespräches meinte der Mann(der andere Besucher war eine Frau), dass der Herr Jesus sich im Alten Testament als Erzengel Michael offenbart hätte. Näher begründen konnte er diese Ansicht auch nicht. Weiß von den anderen Forumsteilnehmern jemand etwas darüber, woher diese Irrlehre kommt?
Michael = Jesus Christus?
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Hi, Günni!
Die Behauptung, Jesus Christus sei der Erzengel Michael ist reine Spekulation der ZJ, denn sie wird durch keine Stelle in der Schrift gestützt, während die Tatsache, dass er Gott Sohn ist, durch immens viele Stellen belegt wird.
In Dan. 10 findet man den Herrn und den Erzengel Michael als 2 verschiedene Personen, da können auch die ZJ nichts zu sagen.Zwar werden wir in 2.Joh. V.10.11 zu einem bestimmten Verhalten gegenüber Irrlehrern aufgefordert. Wenn der Herr einen aber dazu gebrauchen will, ihnen das klare Evangelium zu sagen, dann sind vielleicht die folgenden Punkte ganz nützlich zum Überdenken und Beherzigen.
ZitatZeugen Jehovas an der Haustür - wie führe ich ein missionarisches Gespräch?
1.Betrachten Sie die Zeugen Jehovas an der Haustür nicht als ihre Feinde, sondern als Menschen, die Gott Ihnen geschickt hat, damit Sie die rettende Botschaft vom dreieinigen Gott und der Erlösung durch Jesus Christus weitersagen können.
2.Beten Sie vor und nach der Begegnung für diese Menschen. Beten Sei auch während der Begegnung, aber nur innerlich, denn ein gemeinsames Gebet mit den Zeugen Jehovas ist für einen Christen nicht möglich (lehnen den dreieinigen Gott ab, zu dem Christen beten).
3.Bitten Sie Gott um Liebe, Freundlichkeit und Weisheit . Bitten Sie ihn aber auch, Sie und Ihre Familie vor falschen Lehren und Verführungsmächten zu bewahren .
4.Begegnen Sie den Zeugen Jehovas mit Respekt . Machen Sie ihre Ansichten nicht lächerlich, sondern stellen Sie sich mit Ihnen unter die Autorität der Heiligen Schrift.
5.Betonen Sie, dass Sie wie die Zeugen Jehovas die Heiligen Schrift als absolute Richtschnur anerkennen, allerdings nur die Heiligen Schrift und nicht den "Wachtturm", aber auch nicht die "Neue-Welt-Übersetzung" der Wachtturm-Gesellschaft, sondern den Urtext oder eine urtextnahe Übersetzung (z.B. Elberfelder Bibel).
6..Es wäre gut, wenn Sie vor dem Gespräch mit den grundlegenden Lehren der Wachtturm-Gesellschaft und auch deren Widerlegung etwas vertraut sind. Lesen Sie gute christliche Literatur , die Sie darüber informiert.
7.Wichtiger aber ist es, sich in der Bibel gut auszukennen und ihren Anweisungen zu folgen. Ziehen Sie die "geistliche Waffenrüstung" nach Eph6,13-18 an (13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen könnt! 14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft des Evangeliums des Friedens 16 Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! 17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen)
8.Beachten Sie, dass Zeugen Jehovas ständig biblische Begriffe verwenden, aber häufig etwas anderes damit meinen als Sie. Drängen Sie auf klare Begriffsdefinitionen . Beispielsweise bezeichnen auch Zeugen Jehovas Jesus als "Sohn Gottes", meinen damit aber den Erzengel Michael als einen Gottessohn (und nicht Jesus Christus als Gott, den Sohn).
9.Beugen Sie der sogenannten "Rösselsprung-Methode" (das Gegenüber hüpft von einer Bibelstelle zur anderen) vor, indem Sie sich auf wenige Themen und Bibelstellen konzentrieren und diese gründlich ausdiskutieren.
10.Lassen Sie es nicht zu, dass Ihr Gesprächspartner Bibelstellen aus dem Zusammenhang reißt, sondern pochen Sie immer wieder auf den Kontext (=Zusammenhang) und den sich daraus ergebenden Wortsinn der biblischen Aussagen.
11.Versuchen Sie, die Gesprächsführung zu übernehmen und zu behalten, und stellen Sie die zentralen Themen des christlichen Glaubens (Gott, Christus, Erlösung ) in den Mittelpunkt.
12.Weisen Sie, soweit Sie entsprechende Literatur zur Hand haben, die zahlreichen Irrtümer und Falschprophezeiungen der Wachtturm-Gesellschaft (z.B. die nicht eingetroffenen Voraussagen für 1874, 1878, 1914, 1925 und 1975) nach. Fragen Sie Ihre Besucher dann, ob diese wirklich eine Organisation für eine vertrauenswürdige Autorität halten, die ihre Anhänger schon so häufig getäuscht hat.
13.Würdigen Sie den missionarischen Einsatz und ethischen Eifer der Zeugen Jehovas , aber weisen Sie deutlich darauf hin, dass menschliche Werke keine Zusatzgarantie für das ewige Heil sind, sondern vielmehr eine Folge des durch Jesus Christus für uns auf Golgatha erworbenen vollkommenen Heils.
14.Wenn Ihnen eine theologische Diskussion schwer fällt, lassen Sie sich nicht weiter darauf ein. sondern bekennen Sie fröhlich die vollkommene Erlösung, die Sie durch Jesus Christus erhalten haben. Brechen Sie dann das Gespräch ab, verabschieden Sie die Zeugen Jehovas und befehlen Sie sie der rettenden Liebe Gottes an.
15.Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ihnen gute christliche Literatur mitzugeben . Da die Wachtturm-Anhänger Bücher von Seiten der "Christenheit" in aller Regel nicht lesen dürfen, empfiehlt es sich, ihnen diese mit dem Vorschlag mitzugeben, bei einem weiteren Besuch auch über diese Literatur zu reden. Da diesen daran liegt, wieder zu kommen, werden sie sich diesem Vorschlag kaum entziehen können.
16.Bei der ganzen Begegnung (und natürlich auch darüber hinaus) ist es wichtig, selber ein glaubwürdiges Christsein zu praktizieren und vorzuleben - und das konkret: freundlich zu bleiben, sich nicht provozieren zu lassen und evt. auch etwas zu Trinken und Essen anzubieten.
17.Wenn man keine Zeit für ein Gespräch hat, kann man das freilich sagen - und der Besucher muss es akzeptieren. Fühlt man sich den Zeugen Jehovas allein nicht gewachsen, dann kann man andere Christen zum Gespräch hinzuziehen (die Wachtturm-Anhänger kommen ja auch meist zu zweit). Grundsätzlich sollte man sich der missionarischen Begegnung mit Zeugen Jehovas nicht entziehen . Denn sie sind Menschen, die Gott lieb hat und retten möchte.
18.Zeigt ein Zeuge Jehovas Offenheit für das biblische Evangelium, dann beginnt ein schmerzhafter Lösungsprozeß von der Sekte: Er gilt als Abtrünniger und Geächteter, verliert seine bisherigen Freunde und den "bergenden" Rahmen der Wachtturm-Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, ihm ein neues Zuhause zu bieten, in dem er sich wohl fühlen kann: eine bibeltreue, hilfsbereite Gemeinde, in der einer den anderen trägt und tröstet; die überschaubare Gruppe eines Hauskreises, in dem einer für den anderen einsteht; einen Ort der Geborgenheit.
19.Unter Umständen sind seelische Verletzungen infolge des Gewissensdrucks und der Unterwerfung unter die Wachtturm-Organisation vorhanden, die behutsam geheilt werden müssen. Die Botschaft von der Erlösung des Sünders allein aus Gnaden schenkt Luft zum Atmen. Sie befreit von der sklavischen Werkgerechtigkeit und der panischen Harmagedon-Furcht. -
Zitat
20.Die missionarische Begegnung mit Zeugen Jehovas kann nicht "einstudiert" werden (wie dies die Wachtturm-Gesellschaft ihrerseits versucht), sondern sie erfolgt unter Gebet und der souveränen Leitung des Heiligen Geistes .
21.Es geht nicht um die Bekehrung zu einer bestimmten Kirche und Konfession, sondern in erster Linie um die Hinwendung zum lebendigen Herrn Jesus Christus, dem Sohn Gottes, wie ihn die Bibel uns schildert."Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Joh 3,16)
So, ist zwar ziemlich umfangreich, aber jeder Punkt ist wichtig, deshalb hab ich das mal alles hier reingesetzt. Mein eigener Beitrag ist ja kurz und knapp ...
cu
Vroni -
Danke Vroni.
Diese interessante Mail kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Seit dem Sommer habe ich nämlich eine "Zeugin" als Praktikantin. Bis zu den Sommerferien noch. Bisher haben wir uns noch nicht so sehr viel über Glaubensdinge unterhalten, weil ich erstmal eine gute Beziehung zu ihr entwickeln wollte. Die haben wir jetzt auch, aber rein auf der beruflichen Seite. Wir hatten jetzt zwei kurze Gespräche, die beide ziemlich schnell unser Verhältnis belastet haben. Ist halt nicht so einfach. Literatur lehnt sie jedenfalls zunächst kategorisch ab. Aber der Tip mit der Danielstelle ist gut. Die soll sie mir jetzt mal auslegen.
Wäre schön, wenn ihr hin und wieder für diese Sache beten könntet.
Danke! -
Hallo zusammen,
aus meiner Sicht mal etwas zu den ZH:
Grundsätzlich sind sie Irrlehrer (siehe u.a. manche Punkte in dem von Vroni gebrachten Zitat). Ich habe bis jetzt noch keine "erfreulichen" Gespräche mit ZH führen können (ebensowenig wie mit Mormonen, die auch mit der Bibel in der Hand ankommen).Grundsätzlich ist es sicherlich gut, wenn man (wie Rainer) versucht einem Arbeitskollegen / einer Arbeitskollegin "unser Bibelverständnis" nahezubringen. Jungen Christen, die nicht sehr gut bewandert sind (was unseren Glauben angeht) und sich in der Bibel nicht so gut auskennen, rate ich jedoch grundsätzlich von Gesprächen mit ZH ab, da die ZH, was ihren Glauben und ihre Art von Bibelauslegung (wobei sie dort von einer verfälschten Übersetzung ausgehen) sehr gut geschult sind. Jünglinge im Glauben können dort sehr schnell ins straucheln kommen, da es in einem Gespräch sehr schwer sein wird richtiges von falschem zu unterscheiden.
Von daher seid bitte im Umgang mit Mormonen und ZH sehr vorsichtig, da sie Euch manches falsche unterjubeln, ohne dass Ihr es merkt.
Gruß in IHM
Thorsten -
@ Vroni und Rainer
Vielen Dank für die Antworten.Wenn ich euch richtig verstehe, seid ihr der Ansicht, dass der Bote an Daniel in Daniel 10 der Herr Jesus ist. Gefühlsmäßig gebe ich euch da ja Recht, aber könnt ihr das biblisch begründen? Der Beschreibung in Daniel 10 nach könnte es sich auch um einen Engel handeln. Immerhin hat der ZJ seine Ansicht, dass Michael der Herr Jesus sei, auch mit Daniel 10 begründet. Der Bote war zu schwach, um den persischen König allein zu besiegen, also musste ihm ein Stärkerer helfen, eben der Herr Jesus. Diese Behauptung kann so natürlich nicht stimmen, da sie ja dem Kontext der Bibel widerspricht.
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Hallo, Günni!
Ich will mal versuchen, dir das rüberzubringen.
Dan. 10, 4 – 7: Hier könnte wirklich gefragt werden, ob es nun ein Engel oder der Herr selbst ist. Wenn du aber die Beschreibung liest, wirst du sofort an Off 1, 12-16 erinnert, wo der Herr dem Johannes auf Patmos erschien. Vergleiche mal. Im übrigen steht auch in der Fußnote in Elberfelder und Scofield der Verweis auf Dan. 10, 5.6.Beide, Daniel und Johannes fallen wie tot zur Erde nieder. Warum? Sie hatten doch eine ganz enge Verbindung mit ihrem Herrn. Johannes hatte sogar an seiner Brust gelegen, weil er so eine vertraute, innige Beziehung zu ihm hatte. Hier aber erscheint der Herr Jesus als Gott in seiner richterlichen Gestalt, als König der Könige und als Herr der Herren. Vgl., was der Herr in Off.1, 18 von sich sagt.
Der dann aber zu Daniel ab V. 11 redet, könnte eine zweite Person sein, nämlich ein Engel/Bote, weil er sagt: „… denn ich bin jetzt zu dir gesandt.“ Dann erwähnt er die Kämpfe zwischen den Engeln des Lichts und den Engeln der Finsternis und beschreibt, wie Michael, einer der ersten Engelfürsten, ihm im Kampf zu Hilfe gekommen ist.
In Kap. 12,5 findest du noch „2 andere“, einer hier am Ufer des Stromes, einer dort. (K.10-12 ist eine Einheit)
Die däm. Engel wollten den Boten aufhalten, als er zu Daniel die Mitteilungen Gottes über sein Volk bringen sollte.
Gott selbst hat nicht nötig, dass ihm einer seiner Diener zur Hilfe kommt, aber wir finden hier einen Eindruck von den Kämpfen in der Geisterwelt, die unaufhörlich toben, bis der Herr dem ein Ende setzen wird.
Halten wir also fest, dass die Erscheinung in Herrlichkeit, die erste Person, der Herr selbst ist, und alle, die uns danach begegnen oder von denen geredet wird, andere sind, Boten Gottes.---
Eine Info: Es gab einen J. Greber, der ein Neues Testament, diktiert durch spiritistische Sitzungen, geschrieben hat. (seine eigene Frau war ein Medium).
Dieser J.G. hat es als erstes „durch Offenbarung“ aufgebracht, dass „Jesus identisch mit dem Erzengel Michael sei“. Da sagt mir natürlich mein ganz gesunder Verstand, warum das so aufgekommen ist und hartnäckig verfochten wird. Satan hat das allergrößte Interesse daran, die Person unseres Herrn runterzumachen, auf die Ebene eines Geschöpfes zu ziehen, das niemals Gott sein kann. Schließlich gehen ihm durch Jesus Christus als Erlöser Menschen verloren, die er gerne mit sich in das ewige Verderben ziehen möchte.
Die WTG (Wachturmgesellschaft) hat sich etliche von den Ausführungen J.G. angeeignet, u.a. eben auch diese Phantasterei mit dem Erzengel, und das ist eindeutig unbiblisch und satanisch!----
Nun ist Teilwissen aber ein sehr gefährliches Glatteis. Du kannst nicht mit dieser Stelle allein ein kontroverses Gespräch gegen eine starre, einsuggerierte Haltung führen. Da wirst du platt gemacht, eh du bis drei gezählt hast.
Deshalb verweise ich noch einmal auf die 20 Punkte, die ich als Zitat aufgeführt habe. Es gibt auch sehr gute aufklärende Literatur, auch im Net lässt sich vieles finden.
Aber auch Thorstens Warnung ist zu bedenken im Blick auf sehr junge Gläubige. Aber darunter fällst du, Günni, und unser Rainer ja nun bestimmt nicht mehr. *g*Rainer, wir beten für deinen Dienst an der Praktikantin, und um die nötige Weisheit für dich!
Ich habe noch einen guten Text aus dem Net, wenn einer mal mehr Bibelstellen zur Hand haben möchte. Den setz ich aber extra.
Lb. Gruß, Vroni
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Zitat
Der Vater und der Sohn
Im Kreuzverhör eines Zeugen sind es oft die zufällig erwähnten Tatsachen, die die überzeugendste Aussage zur Wahrheit liefern, gerade weil sie ungewollt sind, anstatt berechnet und vorbereitet zu sein. Das gleiche gilt in diesem Zusammenhang auch für die Bibel. Nicht nur in den großen lehrhaften Abschnitten, über die so oft gestritten wird, sondern gerade in den gelegentlichen Hinweisen und scheinbar zufälligen Bemerkungen, die in der ganzen Schrift verstreut sind, finden wir Wegweiser zur Wahrheit. Z. B. gibt es Abschnitte, in denen der Name des Sohnes mit dem des Vaters in einer Weise verknüpft ist, die einen Menschen, der ehrlich nach der Wahrheit sucht, auf keinen Fall im Zweifel darüber läßt, wer der Sohn Gottes ist. Wir wollen einige davon betrachten.
]esus sagte: "Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen" (Joh. 14,23), und: "Jetzt aber haben sie gesehen und gehaßt sowohl mich als auch meinen Vater" (Joh. 15,24). In den Briefen lesen wir dann: "Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!" (Römer 1,7) - "Unser Gott und Vater selbst aber und unser Herr Jesus richte unseren Weg zu euch" (1.Thess. 3,11). - "... indem wir erwarten die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus" (Tit. 2,13). Schließlich finden wir in der Offenbarung: "Das Heil unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme!" (Offb. 7,10)Dies sind nur wenige Beispiele aus der Vielzahl, die aufgeführt werden könnten. Hinterlassen sie nicht im Leser ganz klar den Eindruck, daß diese beiden Personen auf die gleiche Ebene, in die gleiche Lebensordnung gehören? Wie würde es sich anhören, wenn in der Bibel zu lesen wäre: ,Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und Michael, seinem Erzengel', oder wenn die Schrift uns anhalten würde, zu bekennen: ,Das Heil unserm Gott, der auf dem Throne sitzt, und seinem Engel Gabriel?' -
Deshalb wollen wir dem die Ehre geben, der in den oben angeführten Schriftstellen gesehen wird als der, der zusammen mit dem Vater Wohnung macht in denen, die an ihn glauben und ihm gehorchen, und der gemeinsam mit dem Vater die Quelle der Gnade und des Friedens für die Gläubigen ist, gemeinsam mit ihm der Lenker der Schritte seiner Diener, gemeinsam mit ihm das Ziel ihrer Anbetung.
Sollte er nur ein besonders hohes geschaffenes Geistwesen sein? Sollte er nur eine Art von Super-Erzengel sein, der einen Anfang in der Zeit hatte und ein Ende haben könnte, falls es sein Schöpfer so wünschte?Christus und der Heilige Geist
"Wer hat den Geist Jehovas gelenkt, und wer als sein Ratgeber ihn unterwiesen?" (Jes. 40,13) fragt der Prophet. Bei dieser Frage ist die Antwort eindeutig vorausgesetzt: Nur Jehova selbst - wie der Rest des Kapitels mit Nachdruck betont. Niemand außer Gott konnte die Autorität besitzen, den Geist Gottes zu lenken. Aber wenn das so ist, wie erklären wir dann die Worte Jesu, daß er vom Tröster, dem Heiligen Geist, spricht als demjenigen, den ich euch von dem Vater senden werde" (Joh. 15,26)? Und: "Wenn ich aber hingehe, werde ich ihn zu euch senden" (Joh. 16,7) Es war ebenfalls Jesus, der in die Apostel in Vorwegnahme den Geist hauchte.Die Anbetung von seiten der Geschöpfe gebührt Gott und ihm allein, denn die Heilige Schrift sagt: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen" (Matth. 4,9-10). Die Verehrung jedes anderen Gottes, sei er Geist, Engel oder von Menschenhand geschaffenes Bild, ist Götzendienst. Wenn aus der Bibel nachgewiesen werden könnte, daß die Menschen angehalten werden, Christus nicht anzubeten, und daß er selbst diese Anbetung, die Gott allein gebührt, abgelehnt hätte, dann wäre das ein starker Hinweis darauf, daß Christus nicht wahrhaft göttlich wäre. Wenn aber die Bibel überzeugend zum Ausdruck bringt, daß die Menschen ihn als Gott verehrten, und daß er dies willig entgegennahm, und wenn wir finden, daß Gott die Menschen auffordert, ihn zu verehren, dann ist damit der Beweis seiner Göttlichkeit endgültig gegeben.
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