Irritierte Muslime

  • Hallo zusammen,


    eben las ich einen Artikel in einer Zeitschrift zum Thema "Mission in der Gegenwart des heiligen Gottes", der mich zum Nachdenken gebracht hat. Einen Abschnitt daraus möchte ich hier zitieren:



    Ich möchte den Islam in keiner Weise zum Vorbild nehmen.


    Aber haben wir noch genug Gespür für die Heiligkeit Gottes und sind wir bezüglich der Achtung der Heiligkeit Gottes den Menschen ein Vorbild? Oder müssen etwa (wie im Artikel beschrieben) ehemalige Muslime, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind, vor unserer geringen Heiligkeit erschrecken?


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Was ist nur los mit unserem Charakter? Was ist nur los mit unserer Identität? Was ist los mit unserem Selbstbewußtsein?
    Wo ist unser Glaube? Wo ist unser Stolz? Wo ist unsere Ehre und wo unser natürlicher auch kultureller Selbsterhaltungstrieb, der uns Pflicht sein sollte im Hinblick auf unsere Nachkommen?
    Tausendfältig läßt sich aufzeigen: Es rollt eine Welle zerstörerisch über unser Abendland, welche nicht von Wasser ist, sondern von Säure und von Stein ... Freilich sind dies Symbole, und gemeint ist nun so ausgedrückt die Welle des Islam, der den Fundamentalismus in seinen Genen trägt. Diese Welle aber – das ist der traurige und verdammt schlechte Witz dabei – haben wir selbst zu verantworten!
    Wollen wir denn den Untergang unserer Kultur? Falls ja, so wäre jedes Wort hier hinfällig – falls nein, so ist das was auf Vernichtung, Zersetzung oder auch nur Schwächung unserer Kultur zielt ergo unser Feind. Und wer sich dem Feind gegenüber in Neutralität übt, handelt dumm und feige – gerade auch in dessen Augen, die dann mit Abscheu triumphieren!
    Was sind das nur für Charakterschweine, welche zum Beispiel im sogenannten „Kopftuchstreit“ gegenüber jener islamistischen Kulturoffensive, die abzielt auf unsere wehrlosen, formbaren Kinder, nur das Neutralitätsgebot der Verfassung anführen, womöglich noch das große C dabei im Parteinamen tragen, aber doch zu mickrig und erbärmlich sind um auszusprechen, daß sie das Eigene, das Christliche eigentlich höher schätzen. Von der Gegenseite ernten diese wohl die allergrößte Verachtung, obwohl ihnen die anderen, die wohl aufgrund naiver Toleranz oder gar Sympathie gänzlich da auf Widerstand verzichten, weiter noch die Tore öffnen.
    Das Fundament des Christentums ist Christus, es ist nicht, wie fälschlich getan wird, die christliche-jüdische Tradition. Das wahre Christentum ist nicht eine Religion, nicht nur eine institutionalisierte Glaubensrichtung, es ist vielmehr ein heiliger Werte- und Wahrheitskontext, der gerade in seinen besten Teilen dem aller anderen Religionen entscheidend widerspricht! Sogar die Kirche hat dies wohl vergessen. Sie krankt an Kopf und Gliedern. Nicht Jehowah ist der Erlöser, auch nicht Allah und die vielen Kleinen, angefangen von Buddha ... Der Gott von Christus ist der Gott der Liebe und der Verzeihung, der Gott der Frauen wie der Männer, der Gegner des Teufels, nicht sein Partner und nicht sein Alter-ego!
    Was sind das nur für Kleriker und Kirchenleute, welche, oft trotz relativen Reichtums ihrer Institution, unsere Gotteshäuser früh verschließen, weil sie die innere und äußere Stärke nicht aufbringen, diese vor Vandalen und Lumpenpack zu beschützen? Daß das Kirchengebäude, einst „Haus Gottes“ geheißen, seine Pforten vor den Menschen verschließt wäre früher undenkbar gewesen. Nein, es sind Verweichlichung und Glaubensverlust, vor allem aber Unzulänglichkeit im Grundsatzdenken, welche viele Kirchenvertreter heute so handeln lassen! Die Institution hegt ihren Wurm, hat sich selbst mit ihren Grenzen verloren ...
    Wer sich durch Toleranz definiert, definiert sich zu Tode. Wer sich falsch definiert, definiert sich in die Krise, und wer sich nicht definiert, für den macht es keinen Unterschied ob er tot ist oder lebt!
    „Kopftuchstreit“ und Kirchenschließung – zwei Beispiele von tausend ... Die Frage lautet: Was ist uns schützenswert? Danach kommt die kompromißlose Frage nach dem Wie, und am Ende steht die ethisch-moralische Verpflichtung, demgemäß auch zu handeln!
    Neutralität ist keine Tugend, und Toleranz ist nur „gut“, wo sie dem Eigenen nicht schadet! Wir müssen uns redefinieren, uns prüfen und gegebenenfalls reformieren – schließlich müssen wir zu uns selber stehen, wenn wir Respekt verdienen- und wenn wir sowohl als Individuen wie auch als Gemeinschaft überleben wollen! Wenn wir dazu nicht in der Lage sind, so ist unser Untergang in schrecklich beschämender Weise abzusehen.
    Das Abendland ist die Wiege des Christentums. Nicht etwa gilt dies für das heutige Israel. Das Abendland ist die wahre Wiege des Christentums, weil es die christliche Essenz erst ergründet und über nunmehr zwei Jahrtausende hinweg durch stete Wiedergeburt seiner Werte am Leben erhalten hat. Und es ist auch deshalb die Wiege, die Mutter, die Heimstatt des Christentums, weil es dieses von Beginn an immer wieder gegen äußere und innere Feinde verteidigt hat – mit unterschiedlichsten, ja – betrachtet man vornehmlich seine Institutionen – manchmal gewiß auch mit falschen und zumindest scheinbar fragwürdigen Mitteln. Aber das Gute des Christentums hätte nicht vor all dem Bösen bestand gehabt, wäre es selbst nicht unendlich weit über das Institutionelle hinaus gegangen und hätte in den Menschen selbst seinen Platz gefunden, in Menschen, die wußten, daß sie fehlerhaft waren, die aber stets bereit waren das Risiko eines Fehlers einzugehen und für das zu kämpfen, was sie für gut und richtig hielten!
    „Die andere Wange hinhalten“, das heißt übrigens nicht, alles einzustecken, sonders es ermuntert uns, gegenüber der Gewalt der anderen respektlos zu sein und uns nicht zu fürchten ... uns auch nicht davor zu fürchten unseren eigenen Weg zu gehen, jenseits von übertriebener Toleranz.
    Der Kampf der Kulturen ist da, und er ist vor allem ein Kulturkampf. Er muß nicht und soll möglichst nicht mit Gewalt ausgetragen werden. Aber warum hier nicht sagen: Soll doch das Bessere gewinnen! Warum das so ernste Spiel nicht spielen wie es ist? Die anderen wollen gewinnen, und sie bemühen sich darum– wenn wir das nicht auch tun, werden wir unweigerlich die Verlierer sein, mit allen Konsequenzen!

    "Wenn mir jemand bewiese, dass Christus außerhalb der Wahrheit sei, und wenn dem wirklich so wäre, dass die Wahrheit außerhalb von Christus ist, so möchte ich lieber mit Christus bleiben, als mit der Wahrheit"


    Dostojewskij 1854

  • Zitat

    Original von Christopher
    Aber haben wir noch genug Gespür für die Heiligkeit Gottes und sind wir bezüglich der Achtung der Heiligkeit Gottes den Menschen ein Vorbild? Oder müssen etwa (wie im Artikel beschrieben) ehemalige Muslime, die zum Glauben an den Herrn Jesus gekommen sind, vor unserer geringen Heiligkeit erschrecken?


    Ja. Du triffst genau den Punkt.
    Wir können und sollten nur noch darum beten, daß wir die Heiligkeit Gottes erkennen (Spr.: Die Furcht Gottes ist der Anfang der Weisheit..)
    und wir sollten um göttliche Trauer über uns und wahre Buße beten.
    Bitte mache uns klein Vater im Himmel und zerbrich unser stolzes Herz.
    Wir bitten in Jesu Namen.




    nur durch diese Gnade bekommen wir das Neue Leben.
    und Dann sind wir auch dankbar und haben wahre Freude im Herzen.
    ... und knien auch wieder beim Beten ... was wir aus Stolz und Bequemlichkeit jetzt nicht tun.
    Nein diese Gemeinden , die du beschreibst, geben Gott nicht die Ehre - sondern sich selbst.
    Alles ist geschäftig:
    - das Gebäude
    - Die verschiedenen Kreise
    - die Musik und die Vorsänger
    - die multimediale Präsentation
    - die Missinsarbeit in Afrika (dabei ist Deutschland eiens der grö´ßten Missionsländer)
    ...


    Die Verweltlichung und Verwässerung nimmt zu. Wer kann das Noch aufhalten! Wir können nur beten, daß wenigstenes noch einige die Gnade Gottes erfahren - aber diese müssen gebrochenen Herzens sein .
    Bete darum !

    stand firm in the grace of God


    Andreas

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