Allah im Islam = Gott der Christen ?

  • Einer der jüngsten offiziellen Texte der EKD beschäftigt sich mit dem Thema "Christen und Muslime in Deutschland - Klarheit und gute Nachbar-schaft".


    http://www.ekd.de/download/ekd_texte_86.pdf


    Damit behauptet die Evangelische Kirche in Deutschland nun offiziell (wie die katholische Kirche seit 1964), dass Juden und Christen und Muslime denselben Gott haben. Ich habe in dem Text 35 Stellen gefunden, wo dies implizit oder explizit gesagt wird (manchmal ist die Rede vom angeblich gemeinsamen Gott der Christen und Muslime, manchmal nennen evang. Kirchen-"Christen" den islamischen Allah "Gott").


    Auf S.8 unten findet man weiter sinngemäß, dass echt-gläubige (fundamentale) bibeltreue Christen die Interreligiosität stören!


    Im Forum wurden zwar schon einige Beiträge über "unseren Gott" verfasst, aber ich möchte auch an dieser Stelle nochmal auf den fortschreitenden Verfall und das zunehmende Toleranzdenken des einst christlichen Abendlandes aufmerksam machen...


    Für mich ist der unbarmherzige Allah ein Abgott und in keiner Weise dem christlichen Gott vergleichbar - es gibt nur EINEN Weg zum Leben, da nützt auch kein Dialog! (ich will jetzt keinem persönlich nahe treten, aber doch der Religion als solcher - vor allem vermisse ich eine klare Haltung der christlichen Kirchen; und wer klare Worte wagt, setzt seinen Posten aufs Spiel)

    Peace - Billy

    3 Mal editiert, zuletzt von billy ()

  • Zitat

    Auf S.8 unten findet man weiter sinngemäß, dass echt-gläubige (fundamentale) bibeltreue Christen die Interreligiosität stören!


    Zumindest besteht ein bei dieser Stelle ein großer Interpretationsbedarf. So allgemein wie das ausgedrückt ist, wird sich wohl keiner angesprochen fühlen. Mit den Nicht-Muslimen könnten auch Juden gemeint sein.


    Ich hab mal ein bisschen auf der angegebenen ekd Homepage rumgestöbert. Nach dem Kirchenlexikon zu schliessen steht die evangelische Kirche lehrmäßig zumindest theoretisch gesehen gar nicht mal so schlecht da. Was heißt, dass die Lehren Luthers nicht offiziell über Bord geworfen wurden, aber es wird einfach nicht mehr darüber gesprochen. Siehe Hölle.


    Für mich war es auf jeden Fall lehrreich mal bei einem Gespräch mit muslimischen Kommilitonen dabeizusitzen. Wegen dem Libanon sind die dann auf die Juden zu sprechen gekommen. Dann sagte einer, dass er alle Juden hasst und sie gerne umbringen würde. Der andere war dann ein wenig "liberaler." Er hat nicht alle Juden gehasst, sondern nur die Zionisten. Da hat er sich wohl von Ahmadinedschad inspirieren lassen.


    freundliche Grüße, Norman

    Siehst du die brausenden Wellen?
    Siehst du wie sie alle an den Klippen zerschellen?
    Und bäumen sie sich noch einmal auf
    und spritzen noch einmal höher hinauf;
    So müssen sie doch ins Meer hinausgleiten,
    und verlieren ihre Kraft in den endlosen Weiten.

  • Der Kampf des Islams gilt ganz klar in aller erster Linie der westlichen Welt und damit hauptsächlich dem Christentum. Die Juden mögen zwar Erzfeinde sein (siehe Jerusalem), doch der Einfluss der Christen ist um ein Vielfaches größer. Die Juden sind ja nur deshalb so stark, weil Amerika=Christen dahinter stehen. (Und gegen Muslime habe ich auch nichts, wenn sie sich hier integrieren. Aber auf 10 "Willige" kommt vielleicht ein Radikaler - und nur das sind diejenigen, die uns Probleme bereiten.)


    Da ich von einem Mitautor des verlinkten Textes gelesen habe, dass er mit den "Fundamentalen" besonders die "extremen christlichen Kreise" meint, "die den Dialog zu erschweren suchen", zweifle ich auch nicht, dass er mit dem schwammigen Satz insbesondere solche christlichen Gruppen meint - nur als Christ kann er ja schlecht was direkt gegen Christen sagen.


    Gerade in praktischen Fragen zeigt die EKD eine immer stärker werdendene Haltung gegen biblische Fundamentalisten - und immer weitere Annäherungsversuche an andere Religionen. Lehrmäßig steht sie einigermaßen gut da, aber praktisch ... naja, ich will nicht im Einzelnen urteilen, bin auch im ev. Reli-Unterricht gewesen, der die Grundlehren der Bibel noch einigermaßen vertritt. Aber v.a. wegen der vielen praktischen Inkonsequenzen kann ich mich einfach nicht mehr damit identifizieren.

    Peace - Billy

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