Das schreckliche Attentat in Winnenden / Wendlingen - Was tun Wir?

  • Hallo,


    ich wurde verschiedentlich angespochen, bezüglich des Attentates in Winnenden / Wendlingen, das nur wenige Kilometer von meinem Wohn- und Schulort entfernt ist...


    Trauer, unzählige Fragen, Angst, Schock, Entsetzen, Bangen, Sorgen, Unwissenheit... die Reihe könnte man wohl noch weit fortsetzten, um die momentane Stimmung / Situation zu beschreiben. Durch einen Klassenkameraden hörte ich am Mittwoch ca. eine halbe Stunde nach dem Attentat von dem schlimmen Geschehen, nur wenige Städtchen weiter entfernt von meiner Schule. Eine Stille herrschte im Klassenraum. Eine noch
    beängstigendere Stille, als wir erfuhren: „Der Täter konnte flüchten, er ist Richtung Stuttgart unterwegs“ (Ich gehe in eine Stuttgarter Schule). Bei jedem Schritt und Poltern vor der Klassenzimmertür gingen so manche angstvollen Blicke umher. Es war eine angespannte Situation – erst als feststand „Der Täter ist tot“, kam von manchen Lippen ein leichter Seufzer. Aber natürlich war damit das was geschehen war nicht vorbei. Noch lange wird man fragen, trauern, Angst haben und nicht vergessen können.
    Vielen Menschen ist das Ereignis der letzten Woche sehr nachgegangen, andere haben selbst jetzt noch sarkastische Witzeleien auf Lager und wieder andere sehen deutlich, dass das Sterben von so vielen Menschen in anderen Teilen der Welt Alltag ist.


    Die Frage ist, wie reagieren wir als Christen auf dieses Attentat auf die unzähligen Fragen, wie begegnen wir Trauernden, Verängstigten, Hoffnungslosen in dieser Situation... aber auch denen, die vielleicht keinerlei Trauer zeigen – die vielleicht sogar, wie oben schon erwähnt, noch Witzeleien darüber machen!? Gibt es vielleicht diesbezüglich auch Literatur, Traktate etc., die weiterhelfen, für Betroffene, Trauernde, Verängstigte und Fragende?


    Wäre dankbar für eure Hilfe...


    Liebe Grüße, Damaris

    "Allein DEINE Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt!"

  • Hallo Damaris,


    vielleicht nur ein kleiner Hinweis zu brauchbaren Traktaten wäre das kürzlich neu gestaltete Traktat "Oh, Gott warum?" Inhaltlich trifft es zwar nicht exakt das vorliegende Geschehen, aber die Frage nach dem Warum ist, denke ich, eine der häufig gestellten Fragen in dieser Situation.


    Als ich kurz nach dem Amoklauf einen Artikel bei spiegel-online las, war es genau diese Frage, die auf dem Titelbild gestellt wurde. Das Thema war dann auch ein Anknüpfungspunkt, um bei Arbeitskollegen darüber zu reden und Hilfestellung zu geben.


    Lieben Gruß, Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo Christian, hallo Königskind,
    vielen Dank für die hilfreichen Literaturvorschläge. Das Buch von Wilhelm Busch kannte ich bereits, aber als ich mir speziell noch einmal den Teil "Warum
    schweigt Gott" durchlas, konnte ich wie schon so oft, wieder nur staunen über die Gabe des Sprechens, die der HERR W. Busch gab. Also solch eine Schlagfertigkeit - *Hut ab* - und das in den noch so brenzligen Situationen, denn ich glaube da werden selbst die größten Freunde von Diskussionen sprachlos werden! Also dieses Buch kann ich nur weiter empfehlen, was vor Allem auch das Praktische betrifft (Gespräche führen etc.), kann man sicher so manches lernen...
    Mit lieben Grüßen, Damaris

    "Allein DEINE Gnade genügt, die in meiner Schwachheit Stärke mir gibt!"

  • Hallo Damaris, hallo Königskind,


    aus aktuellem Anlass haben wir uns unteranderem auch in unserer Jugend mit dem Thema "Warum lässt Gott das zu?" oder "Warum schweigt Gott?" beschäftigt, daher kam ich auch noch einmal auf die Buchempfehlung von dir, Damaris, zurück.


    Und ich muss sagen, gerade der letzte Teil des Abschnitts "Warum scheigt Gott" in dem Buch von Wilhelm Busch hat uns allen sehr viel zu sagen. Egal ob dieser Amoklauf, ob ein tödlich endender Autounfall oder eine schwere Krankheit von der wir mitbetroffen sind ... auf die Frage des "Warum?" können wir keine direkte Antwort geben, aber die Frage "Wozu?" sollten wir uns alle stellen.


    Ich zitiere aus dem letzten Abschnitt:

    Zitat

    "Ich glaube, alles Schwere in unserem Leben ist dazu da, dass Gott uns durch Jesus zu sich selber ziehen kann."

    Dabei musste ich so an die Begebenheit mit den Emmausjüngern denken. Die Emmausjünger kamen aus Jerusalem und hatten dort allerhand erlebt. Sie waren enttäuscht und niedergeschlagen, traurig darüber, dass der Herr jetzt nicht mehr bei ihnen war. Sicherlich haben sie auch einmal nach dem "Warum?" gefragt ... so oder ähnlich geht es sicherlich auch dem ein oder anderen von uns, wenn uns eine Schreckensnachricht erreicht. Aber wisst ihr was dann passiert? Der Herr selbst kommt und naht sich Ihnen und begleitet sie auf dem Weg nach Emmaus, er stellt sich ihnen vor als der, der die ganze Schrift erfülllt. "Von Moses und den Propheten anfangend, erklärte er ihnen das was ihn betraf." Der Herr wurde ihnen groß, sie verstanden etwas mehr von ihm und als er dann bei ihnen einkehrte stellen sie die Frage "Brannte nicht unser Herz für Christus?" -Ich glaube, dass uns der Herr gerade diese Frage stellen will! - "Brennt dein Herz noch für mich?"


    ER soll uns wieder groß werden!


    Was ich noch empfehlen kann ist der "Live-Vortrag" von Wilhelm Busch zu dem Thema:
    http://sermon-online.de/search…guage=0&category=0&play=0


    Liebe Grüße, Kiki :)

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

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