W. Busch
"Nun muss ich Ihnen erzählen, wie Gott mich von der Angst vor der Staatspolizei befreite, indem ich eine größere Angst kennenlernte.
Da saß ich das erste Mal im Gefängnis, anfangs in einsamer Verzweiflung, Angst und Not, bis ich auf einmal merkte, dass Gott mit mir reden wollte. Dann fing Gott an, mit mir zu reden, über mein Leben. Das habe ich bei jeder Haft so erlebt. Als es still wurde, fing Gott an zu reden und nahm mein Leben mit mir durch, allen Hochmut, alle Unreinigkeit, Lüge und Lieblosigkeit.
Auf einmal merkte ich, dass Gott ja zornig ist. 'Gottes Zorn', sagt die Bibel, 'entbrennt über alles sündige Wesen der Menschen.' Gottes Zorn loderte in meiner Zelle. Wenn Ihnen solche Gedanken kommen, dass Gott mit Ihnen reden will, dann laufen Sie meistens weg, dann gehen Sie ins Kino oder machen Betrieb. Hier konnte man nicht weglaufen. Das war das Schauerliche und der Segen dieser Sache, dass Gott sagte: Dieswegen rede ich mit dir! Du bist ein Sünder.
Ich weiß heute, wie es am Jüngsten Tag sein wird. Wo Gott Ihnen Ihr Leben vor die Füße wirft, und Ihre Sünden liegen völlig offen da. Irret Euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Ich habe damals gelernt, was die Hölle ist. Hölle ist, dass man in Ewigkeit unter diesem Zorn Gottes bleibt. Ich weiß nicht, wie die Hölle aussieht, aber das weiß ich, man ist weggeworfen, herausgetan von IHM."
(Fortsetzung folgt