Ständig diese Auseinandersetzungen!

  • Ach ihr lieben Freunde im christlichen Glauben...


    Warum gibt es wohl immer zu allen möglichen und unmöglichen Themen soviele Auseinandersetzungen???


    Ich bin schon sehr lange Christ, habe diverse christliche Gemeinden und Schattierungen kennengelernt und habe immer wieder festgestellt, dass es in vielen Gemeinde wirklich ersthafte Gläubige (Wiedergeborene) gibt. Das entscheindende ist doch, dass sich jeder Gläubiger persönlich und ernsthaft mit der Bibel, dem absoluten Wort Gottes, auseinandersetzt, um zu erkennen, "was der heilige und wohlgefällige Wille Gottes ist"!!!
    Ich kann nicht erklären, warum trotzdem soviele unterschiedliche Auffassungen in der Christenheit existieren.
    Ich möchte mit eigenen Worten kurz zu den drei Punkten Stellung nehmen aus meiner Überschrift.


    Charismatik: Was heisst das überhaupt? Man sagt doch auch schon mal so "das ist eine Person mit Charisma" Ist das auch negativ? Oder wird einfach immer durch die bestimmte Brille geschaut nach dem Motto, alle haben die Hände hoch, faseln unverständliche Worte und haben andauernd so "Worship-Sessions"?
    Möchte ich mir wirklich als kleiner Pimpf anmassen, die Herzenseinstellungen der anderen zu beurteilen? Mir gehts jetzt nicht darum, ob alles korrekt ist, was so in den Gemeinde abgeht, aber ich möchte lieber keine PRO/CONTRA-Aufstellung machen zwischen charismatisch(en angehauchten) und konservativsten Brüdergemeinden auswerten...
    Ich habe mal den Spruch von einem Bruder aus einer Brüdergemeinde gehört: Ach wären die Geschwister doch mal etwas charismatischer! Und er meinte damit definitiv nicht die Händestellung, noch die Gottesdienstsprache, sondern einfach das Eifern für die Ehre Gottes, Hingabe auch zu leben und nicht nur zu predigen, Jüngerschaft zu praktizieren, Seelsorge am Mitbruder, der Mitschwester zu üben, zu Dienen usw.
    Diese Punkte möchte ich gerne meiner Mitgeschwister in vielen charismatischen Gemeinde hervorheben, denn das trägt zu Ehre Gottes bei, trotz aller Unvollkommenheit und auch sündigen Zuständen... wo gibts die schon nicht??? Lasst uns doch vielmehr füreinander beten, damit wir alle mehr und mehr zur Ehre Gottes in SEIN Bild verändert werden! ... das soll mal als Input genügen...


    Zum Thema Mitgliedschaft.
    Natürlich sind wir (alle Wiedergeborenen) Mitglieder am Leib Christi... Aber warum muss man sich fast darüber aufregen, wenn eine Gemeinde ein Mitgliederliste führt. Ist es etwas so schlimmes? Ich glaube, wenn das persönlich geistliche Verständnis von Gemeinde so ausgeprägt ist, dass ich mich als Teilnehmer an einer Gemeinde so verhalte, wie die Bibel es vorsieht mit allen Aufgaben, Gaben und Pflichten, dann bin ich automatisch Mitglied in einer speziellen (Orts-)Gemeinde. Ist denn der Unterschied zwischen einer Telefonliste und einer Mitgliederliste soooo gross? Oder wäre es nicht vielleicht für viele Gemeinden sogar evtl. etwas hilfreich, wenn die einzelnen Teilnehmer einer Gemeinde auch ein Stück weit in die Pflicht genommen werden können, weil sie sich für eine bestimmte örtliche Gemeinde entschieden haben. Ich kann mir nicht vorstellen, das z.B. ein Timotheus vor lauter anonymen und unbekannten und undefinierten Teilnehmern am Gottesdienst den Auftrag vom Paulus erhielt, mal so richtig loszuarbeiten.
    Die Frage ist schlussendlich, braucht es so eine Mitgliederliste und wie wird damit umgegangen. Wenn nur wichtig für die Statistik ist - schade, wenns aber darum geht, dadurch ale Gemeinde gemeinschaftlich in Christus zu wachsen, warum sollten wir uns dann über sowas aufregen...
    ... das mal so als Input ...


    Das leidige Thema Frauenbeteiligung wurde hier ja auch schon grossartig proklamiert im Forum. Wieso ist eigentlich bis jetzt noch kein Beitrag zu den Männer kreiert worden?????
    Ich finden folgende Punkte immer sehr einleuchtend: Die Frau nicht geschaffen, um über die Frau zu herrschen, der Mann aber eben auch nicht, um über der Frau zu herrschen, denn der Mann untersteht Christus! Und Christus untersteht dem Vater! Ich frage mich immer, warum die Männer sich immer über die Frauen so aufregen, auch wenns teilweise berechtigt wäre. Aber hätten die Brüder nicht schon genug mit sich zu tun, um in der richtigen Unterwürfigkeit unter Christus zu sein.
    Und da ein absolutes Verschweigen der Wahrheit eben auch nicht richtig und zu Ehre Gottes beitragen würde, wäre es doch nahezu himmlisch, wenn ein persönliches und gegenseitiges Aufeinander-Hinweisen praktiziert würde. Warum ist das soo enorm schwer, gemeinsam, Mann und Frau, nebeneineinander hinzuwachsen zum Haupt hin, welches Christus ist??? Ich verstehe es nicht!
    Warum versucht man nicht ausserhalb der Gemeindestunden einen Austausch zwischen Frauen und Männer zu forcieren, wo die Frau auch ihre geistlichen Erfahrungen weiterzugeben oder was auch immer. Vielleicht erfahren dann ja auch die Brüder, warum die Schwester sich sehr wünschen, etwas weiterzugeben...
    ...das auch nur mal so als Input...


    Abschliessend möchte ich nur wiederholen, es geht hier nicht um eine Vereinheitlichung aller christlichen Gemeinde und Schattierungen, sondern in Abhängigkeit alles zu prüfen, das Gute festhalten und alles Schöne auch zu erwähnen und nachzuahmen. Gegebenfalls ist auch Gespräch und Austausch über verschieden Meinung eine Möglichkeit, dem Mitbruder oder der Mitschwester im Glauben Irrtümer aufzuzeigen, aber alles in Liebe und auch gegenseitiger Akzeptanz und nicht in irgendeiner unchristlichen Weise mit dem Finger auf andere zeigen oder durch ungeistliche Bemerkungen andere zu verletzten, zu erniedrigen und nicht zuletzt auch Christus dadurch auch zu verunehren...!


    Es ist sehr lang geworden, aber vielleicht hilft es ja doch dem einen oder anderen von seinem Ross abzusteigen, denn wir sind, um mit Luther zu sprechen, alle "Bettler, dass ist wahr", aber wir sind von Christus aus dem Kote emporgehoben worden, um uns mitsitzten zu lassen bei den Edlen, um Kinder Gottes zu sein, um einmal mit Christus zu regieren und zu herrschen, um einmal mit Christus zu erben... Ist dass nicht unglaublich??? Ich freue mich riesig über jeden Charismatiker, dem ich begegnen werden, ich freue mich über jeden Bruder, der in Dillenburg oder Hückeswagen auf den Brüderkonferenzen ein Wort hatte, und ich hoffe und bete sehr darum, dass viele aus den Brüdergemeinden und viele aus allen anderen christlichen Gemeinden wirklich erretten und wiedergeboren sind und es nicht "böse Überraschungen" gibt, dass jemand, von dem alle dachten, er wäre dabei, dann doch nicht dabei ist.
    Prüfen wir doch unsere Haltung, unsere Liebe und unsere Gedanken über Mitgeschwister, auch wenn wir sie nicht verstehen können!


    Liebe Grüsse aus Holland von einem glücklichen Erben Gottes, der sich freut, Euch alle einmal zu sehen!

  • Liebe Geschwister und Freunde,


    es wurde bemerkt, dass es doch sehr oft Auseinandersetzungen und unterschiedliche Meinungen zu allen möglichen Themen gibt.


    Leider nehmen wir dies heute sehr oft einfach als gegeben hin, weil wir uns daran gewöhnt haben und es uns nicht mehr schmerzt, wenn soviel Uneinigkeit herrscht. Ist die Einigkeit zu bestimmten Dingen in unseren Zeugnissen denn nicht mehr möglich?


    Mich hat vor kurzem eine Predigt über dieses Thema sehr beeindruckt. Es ging um Philipper 4,2 und Philipper 2,1-11.


    Zitat

    Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, einerlei gesinnt zu sein im Herrn. (Philipper 4,2)


    Wenn es nun irgend eine Ermunterung gibt in Christo, wenn irgend einen Trost der Liebe, wenn irgend eine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgend innerliche Gefühle und Erbarmungen, so erfüllet meine Freude, daß ihr einerlei gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes, nichts aus Parteisucht {O. Streitsucht} oder eitlem Ruhm tuend, sondern in der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst; ein jeder nicht auf das Seinige sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen.
    Denn diese Gesinnung sei in {O. unter} euch, die auch in Christo Jesu war, welcher, da er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte {W. sich selbst entäußerte oder entleerte} und Knechtsgestalt annahm, indem er in Gleichheit der Menschen geworden ist, und, in seiner Gestalt {O. Haltung, äußere Erscheinung} wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte, indem er gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen {O. nach and. Les.: den} Namen gegeben, der über jeden Namen ist, auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters. (Philipper 2,1-11)


    Dazu möchte ich einige Stichpunkte weitergeben:

    • Gesinnung kann man auch übersetzten mit „Denkensweise“
    • die EINE Gesinnung ist möglich, denn in Vers 5 steht: „diese Gesinnung sei in euch“, es ist also ein Zustand, den wir sowieso nicht erreichen können, sondern der unser ständiges Ziel sein sollte
    • um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir die Dinge verwirklichen, die der Apostel an den Philippern in Vers 1-4 des 2. Kapitels lobt
    • wir sollten uns bei allem doch die Frage stellen: „WAS WÜRDE JESUS DAZU SAGEN?“. Das ist mir sehr wichtig geworden, denn wenn die Gesinnung des HERRN verwirklichen, dann werden sich viele Fragen von alleine lösen
    • es gibt ja viele strittige Fragen zu allen möglichen Themen. Wir sollten uns einfach bei allem die Fragen stellen: „WAS WÜRDE JESUS DAZU SAGEN?“ und „WAS DIENT WOHL AM MEISTEN DER VERHERRLICHUNG UNSERES HERRN?“


    Wenn wir das doch auf alle Fragen anwenden, dann lösen sich viele Probleme und Fragen doch von alleine. Möge das wirklich unsere beständige Frage sein:


    WAS WÜRDE JESUS DAZU SAGEN?


    Viele herzliche Grüße
    Euer Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

    Einmal editiert, zuletzt von Christopher ()

  • :]


    Hallo, Du anonymer Jungspund,


    vieles von dem, was Du schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen, und ich denke auch ähnlich darüber wie Du.


    Auch ich frage mich immer wieder, weswegen es überhaupt diese Streitereien in der Christenheit und überhaupt diese Teilung des Leibes Christi gibt.


    Kennst Du das Missionswerk "Sein wunderbares Leben heute" des Evangelisten Horst Schaffranek? Er und die Mitarbeiter seines Werkes werden ja ganz stark angegriffen von den "Christen" in den herkömmlichen Gemeinden, die nicht begreifen wollen, daß es eigentlich an einem Ort nur EINE (!) Gemeinde(form) geben dürfe.


    LG von Michael

  • Hallo Michael,


    ich weiß zwar nicht, in welcher Weise Du Erfahrungen mit Schaffranek-Anhängern gemacht hast. Ich habe mal eine Anhängerin selbst erlebt.


    Ich glaube, dass man vor diesen Leuten nur warnen kann. Die Lehre, dass es eigentlich nur eine Gemeinde, nämlich den Leib Christi, der nicht zerteilt werden kann, gibt, ist zwar im Kern richtig. Die Konsequenzen, die Schaffranek daraus zieht und seine sonstigen Lehren sind jedoch völlig unbiblisch. [Nebenbei: Auch die römisch-katholische Kirche lehrt, dass es nur eine Kirche gibt, womit sie recht hat. Sie irrt nur erstens darin, dass sie meint, diese sei die eigene Institution und zweitens darin, diese sei "alleinseligmachend". Die Kirche (oder Gemeinde oder Versammlung) kann selbst nämlich überhaupt nicht selig machen].


    @ Anonym


    Das Problem ist vermutlich häufig, dass wir nicht daran denken, dass Gott die persönliche Treue und den persönlichen Gehorsam eines jeden belohnen wird, nicht etwa, ob er sich mit den "bibeltreusten Christen" versammelt hat. Das sagt nämlich noch gar nichts darüber aus, ob jemand dem Herrn treu nachfolgt und ein ihm geweihtes Leben führt und somit ihm nützlich sein kann. Wir neigen da leider immer zu "Schubladendenken", aber der Herr sieht das Herz an.


    Natürlich habe ich persönlich mich immer zu prüfen, was der Herr von mir möchte und das gilt selbstverständlich auch für das Zusammenkommen der Gläubigen. Und da kann ich persönlich keine Kompromisse eingehen, wo das Wort Gottes eindeutig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von RCM ()

  • ?(


    Hallo RCM,


    inwiefern sind die Konsequenzen, die die Schaffranek-Anhänger aus dem Gebot, nur EINE (!) einzige Gemeinde an einem Ort zu schaffen, denn Deiner Ansicht nach unbiblisch? Das würde mich aber mal sehr interessieren.


    LG von Michael

  • :rolleyes:


    Hallo RCM,


    ja, diese ANti-Sekten- Seiten kenne ich bereits. Denn ich surfe viel auf Seiten rum, die das Thema "Sekte" beinhalten. Und das Schaffranek und seine Anhänger als Sektierer bezeichnet werden, weiß ich demnach logischerweise auch.


    Aber genauso verbrecherisch (wenn nicht sogar noch verbrecherischer) verhalten sich die "Christen", die aktiv diese Abgrenzung und Ausgrenzung der Christenheit betreiben. Denn die sind oft nichts anderes als stolz über ihre vermeintlich "richtige" Lehre.


    LG von Michael

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