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Jona
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Zitat
Hinnie:
Mir ist dann klar geworden, dass ich auch viele Sachen tue, von denen ich genau weiß, das Gott es nicht will, sondern genau das Gegenteil.Oder die Kehrseite, dass ich eben genau das nicht tue, was Gott mir aufträgt. Ein klarer Fall von Ungehorsam, und die Kosten dafür können ganz schön hoch sein. Hinnie hat das ja am Beispiel von Jona sehr klar aufgezeigt.
Wie Jona ein Diener Gottes war, so ist jeder gläubige Christ ein Diener seines Herrn, dessen Aufgabe darin besteht, durch Leben und Wort ein Wegweiser zu Jesus Christus zu sein.
Kennt ihr das auch? Man hat z.B. einen ungläubigen Freund, richtig netter Typ, kann man echt was mit los machen, nur eben ... ja eben. Du spürst so richtig, dass der Herr dir sagt, erzähl ihm von mir. Und du tust ... es nicht. Menschenfurcht? Was soll der von mir denken? Er will bestimmt nicht mehr mein Freund sein, ich verliere ihn dann. Ist die Möglichkeit, dass er ewig verloren geht, nicht viel schlimmer?WilliamMcDonald ist sicher den meisten ein Begriff? Hier eine Begebenheit aus seinem Leben, erzählt von ihm in einer Life-Aufnahme:
ZitatUrsprünglich wollte ich Bankier werden, arbeitete auch einige Jahre in einer Bank. Dann wurde Pearl Habor bombadiert und alle jungen Leute eingezogen. Ich hatte die Wirtschaftsuniversität besucht und kam deshalb gleich als Offizier zur Marine, die auch einen Lufttransportdienst in Kansas City unterhielt. Obwohl gläubiger Christ, gab ich nicht regelmäßig ein Zeugnis ab, sondern hielt mich bedeckt.
Eines Abends kam ich in die Offiziersmesse. Dort war nur ein anderer Offizier, der Pilot Max, der Abendbrot aß und dabei die Zeitung las.
Ich setzte mich ihm gegenüber, ebenfalls mit Abendbrot plus Zeitung.
Da spürte ich deutlich, wie der Herr mir ganz dringend den Gedanken gab: „Sprich mit Max über seine Seele!“
Doch ich sagte: „Herr, er ist gerade beim Abendessen! Er ist bestimmt nicht sehr erfreut, wenn ich jetzt mit ihm über die Errettung seiner Seele rede!“
So aß ich weiter, doch der Herr drängte mich ein 2. Mal klar und deutlich, zu Max zu reden. Ich erwiderte in Gedanken: „Aber Herr, er liest gerade seine Zeitung und will nicht unterbrochen werden!“
Ich legte kein Zeugnis ab, ich tat nicht, was der Herr von mir wollte.Am gleichen Abend mußte Max mit seinem Co-Piloten ein Frachtflugzeug an die Westküste fliegen. Das Flugzeug verschwand vom Radar. Suchtrupps wurden ausgesandt, aber man fand nichts, und man konnte sich nicht erklären, wie überhaupt ein Flugzeug innerhalb der transkontinentalen Grenzen so spurlos verschwinden konnte.
Monate vergingen, der Frühling kam. Eine Gruppe Pfadfinder brach in Arizona zu einer Bergtour auf. In einem Schneefeld sahen sie das Leitwerk eines Flugzeuges herausragen und informierten die Behörden. Die sandten einen Trupp aus, und die Leichen von Max und seinem Co-Piloten wurden gefunden.
Das hat mich wirklich total getroffen. Der Herr sagte es mir, und ich legte kein Zeugnis ab!!!
Einige Tage danach ging ich in einen Hangar, und sah dort auf einem Segeltuch die persönlichen Dinge von Max und seine Habseligkeiten ausgebreitet.
Als ich mir das anschaute, war es mir, als wenn mich ein Hammer träfe. Ich stürzte in mein Zimmer, fiel auf meine Knie und habe den Herrn angefleht, dass so etwas nie mehr geschehen sollte! Wohin ich auch versetzt würde, wollte ich die Möglichkeit haben, Bibelstunden unter den Soldaten zu haben, um ihnen ein Zeugnis zu sein.
Der Herr hat dieses Gebet erfüllt.Krass, nicht wahr? Ich krieg immer eine Gänsehaut, wenn ich mir das anhöre. Ungehorsam hat einen hohen Preis, den ich nicht gerne bezahlen würde. Du?
Lieben Gruß, Vroni
P.S. Vielleicht fällt euch was zu dem Schlaf von Jona ein? Ist nämlich auch eine echte Warnung für uns!
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Schämen? Nanana, Hinnie .... da gibt's aber Schlimmeres, jeder weiß schon, wie du es gemeint hast!
Lieben Gruß, Vroni
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* Kapitel 1
Gottes Bote namens „Taube“ macht sich heimlich aus dem Staube,
dass nur ja kein Heide glaube;
geht auf Mittelmeer-Kreuzfahrt.
Doch Gott wirft – dass er ihn prüfe und nicht wohlig weiterschliefe –
Jona in die tiefste Tiefe,
wo ER sich ihm offenbart.
Diesen Umweg, diese Ängste, diese Schreckensnacht, die längste,
diese „U-Boot-Fahrt“, die engste,
hätte Gott ihm gern erspart.* Kapitel 2
Dort, im Todes-Sog der Meere wird ihm Sterbensangst zur Lehre.
Gott schickt einen Fisch als Fähre.
Rettet ihn aus tiefster See.
Jona sehnt sich nach dem Tempel. Gott drückt auf ihn seinen Stempel.
Macht drei Tage zum Exempel,
dass man Christus an ihm seh‘.
Noch mit Meersalz in den Lungen, Algen um sein Haupt geschlungen
hat er einen Psalm gesungen –
und geht los nach Ninive.* Kapitel 3
Jona schildert – außer Frage – Ninive den Ernst der Lage:
„Nur noch knappe vierzig Tage,
dann wird alles umgekehrt!“
Und das Volk vollzieht die Wende, reinigt Herzen, faltet Hände,
macht dem Götzendienst ein Ende.
Selbst der König ist bekehrt.
Jona baut, damit er sähe, was mit Ninive geschähe,
vis à vis, in nächster Nähe
sich ein Urlaubs-Domizil.
Doch aus komfortabler Hütte hört Gott nicht auf seine Bitte.
Ahnt er, was die Stadt erlitte,
dass Gott kein Gericht gefiel?* Kapitel 4
Wartend auf den Welt-Bestrafer sitzt als bitter, bieder, braver,
schadenfroher Endzeit-Gaffer
Jona unterm Blätterdach.
„Ich vergeh in dieser Schwüle! Mich wurmt, dass ich Hitze fühle.
MIR gebühren Mitgefühle ...!“
Und der Herr des Himmels sprach:
„So? Du stöhnst bereits im Warmen. Sollte ich mich nicht erbarmen
all der hunderttausend Armen?
Denke mal darüber nach!“* Kapito?
Mich erschrickt, was wir hier lesen. Denn ich gleich dem abgrundbösen,
sensationsversessnen Wesen,
was ich eingestehen muss.
Leb‘ genau so selbstbezogen, von der Nabelschau verbogen,
vom Bedürfniswahn betrogen,
finde trotzdem nur Verdruss.
Statt, dass mich das Leid der Leute um mich packte, rührt, reute,
fühl ich Jonas Schadenfreude –
kaum Gewissen, viel Genuss.* Kapito!
Warf nicht, was wir Nimmersatten an Komfort und Urlaub hatten
auf die Herzen träge Schatten?
Hat es uns zu Gott geführt?
Gib, dass ich mir nie erlaube, dass die Luxus-Gartenlaube
meinen Blick zum Nächsten raube.
Jona hat mich überführt.Bring mich mehr in deine Nähe, dass dein Wille stets geschehe,
dass man Christus an mir sehe
und Barmherzigkeit verspürt.
Meine Wohlfühlwelt entlaube, mein Prophetenkleid entstaube,
dass die Welt der Botschaft glaube!
Hilf, dass mich das Elend rührt.Erschienen in „Fest und Treu“, mit freundlicher Genehmigung von Andreas Fett
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