Berufstätig und trotzdem Vater

  • Hallo Zusammen,


    oben stehende Frage beschäftigt mich. Wie bekomme ich Beruf und Vatersein unter einen Hut? Gibt es Bibelstellen, die mir helfen können die Sichtweise Gottes in dieser Beziehung zu erkennen?


    Bin gespannt darauf, was Väter mir zu diesem Thema raten können.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    ich denke, es wäre hilfreich, wenn Du Deine Frage ein wenig konkretisieren würdest.


    Ich denke, das Arbeiten an sich ist auf jeden Fall mit der Bibel zu vereinbaren. Mir fiel spontan eine Bibelstelle ein:


    "Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Heide" 1. Tim. 5:8


    Wenn man die Familie versorgen will, muss man seinem Beruf nachgehen und arbeiten. Ansonsten wird es schwierig... :)


    Apostel Paulus schreibt auch in 2. Thes. 3:10-12: "Denn schon als wir bei euch waren, geboten wir euch: Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. Denn wir hören, daß einige unter euch unordentlich leben und nichts arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie still ihrer Arbeit nachgehen und ihr eigenes Brot essen."


    Oder hast du einen anderen Aspekt gemeint?


    Gruß,
    Nepomuk.

    "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme."


    Epheser 2:8+9

  • Gerne versuche ich zu konkretisieren:


    Ich arbeite fünf Tage die Woche von 9 bis 18 Uhr. Im Sommer werde ich, so der HERR es schenkt, Vater und erhalte damit eine große Verantwortung in Beziehung auf die Erziehung des Kindes.


    Nun ist es so, dass ich jeden Tag ca. 11 Stunden aus dem Haus bin, um das notwendige Geld zu verdienen (frei nach den Stellen, die Du zitierst). Wie kriege ich es da biblisch gesehen hin, das Vatersein mit dem Beruf zu vereinbaren? Was mache ich, aus biblischer Sicht, wenn auf einmal Mehrarbeit von mir verlangt wird und ich dadurch z.B. mein Kind unter der Woche gar nicht mehr sehe (ist nicht fiktiv, sondern das passiert mehreren Väter ständig, da sie beruflich extrem gefordert werden und die "normale" Arbeitszeit nicht ausreicht um alles zu erledigen, was vom Chef verlangt wird).


    Wie erkenne ich einen möglichen Weg Gottes in dieser Frage? Gibt es dazu passende Bibelstellen?

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Tja, das sieht echt schwierig aus!!! ?(


    Ich habe es insoweit gut, dass ich geregelte Arbeitszeit habe und die Probleme, wie Du sie schilderst, sehr selten auftauchen.


    Ist wirklich eine Zwickmühle. Einerseits muss man arbeiten, andererseits ist das so ohne weiteres nicht möglich, da die Verantwortung und die Erziehung des Kindes im Raum steht.


    Nicht einfach! Ich wünsche Dir von Herzen den Vers aus Psalm 37:5: "Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, ER wird's wohl machen!"


    Wir Christen haben den Riesenvorteil, dass wir all unsere Sorgen und Schwierigkeiten dem Herrn anvertrauen dürfen. Ich stehe im Moment auch vor zig Fragen wo einen manchmal der Mut verlässt. Aber - durch Gebet und Gottes Wort wird man wieder gestärkt und getröstet.


    Alles Gute Deiner Familie und auch für das Baby! :)
    Ich habe selber 2 Mädels von daher kann ich gut nachempfinden, was ihr gerade durchmacht!


    Gottes Segen!
    Nepomuk.

    "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch — Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme."


    Epheser 2:8+9

  • Das ist in der Tat kein leichtes Thema. Ich bin Mutter von 4 Kindern und mein Mann verlässt das Haus morgens um halb 7 und kehrt abends zwischen 17.30 und 19.00 Uhr zurück. Er kann sich seine Zeiten nicht aussuchen, er muss nach Kundenandrang zur Verfügung stehen. Konkret heißt das, dass beispielsweise als die Kinder kleiner waren morgens kaum "Vaterkontakt" möglich war. Heute frühstücken alle Kinder um kurz nach 6 mit uns, aber in Eile. Abends wenn er nach Hause kommt sind dann die Kinder auch nur teilweise zu Hause weil Sport/Musik etc. Termine abends liegen. Wir klügeln sehr genau aus an welchen Abenden ein gemeinsames Abendbrot nur möglich ist in der Woche und das ist dann für alle verbindlich mit ANwesenheit. Aber auch das ist zu wenig, gerade für Söhne, die heranwachsen ihren Vater brauchen. Am Samstag dann wollen Haus und Hof geordnet werden und wir haben den "Stress im Nacken" noch einen kleinen Fmailienausflug einzuschieben (Radfahren, Picknick o.ä.) weil sich der Sonntag gemeindetechnisch von selbst erledigt... da bleibt kaum Zeit für Familie. Ich sehe das sehr problematisch und habe auch keine Lösung, aber so hatte ich mir das nie vorgestellt... Leider haben wir bis jetzt keine Lösung gefunden um das zu ändern. Gerade in einem Mehrkinderhaushalt bleibt da zum Beispiel Null-Möglichkeit für Zweisamkeit eines Elternteils mit einem einzelnen Kind (Unternehmung/Gespräche) geschweige dann eine regelmässige Ehepaarzeit allein. Das ist in der heutigen Stress-Gesellschaft ein ernsthaftes Problem!!!!


    Thorsten, sei froh, dass du erst um 9 Uhr anfängst! So hast du ein gemeinsames Frühstück und Zeit für eine Familienandacht/Ehepaarandacht ohne Stress. Das kriegen wir nur rein, wenn wir die Kids um 5.30 wecken würden - unmöglich.

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