• Josia --> aus 2. Chronika 34+35 und 2. Könige 22 – 23,30:


    Hallo zusammen,


    ich denke wir können von Josia sehr viel lernen und deshalb will ich auch gerne Mal ein Post darüber eröffnen.
    Ich werde zu Beginn mal ein paar Grundlegende Fakten erwähnen und würde mich freuen wenn wir gemeinsam noch mehr über Josia herausfinden können.


    Josia...
    ...mit 8 Jahren:

    Josia war 8 Jahre alt, als er König über Juda wurde. Aber trotz dieses noch sehr jungen Alters lesen wir über ihn sehr schöne Eigenschaften: „Und er tat was recht war in den Augen des Herrn; und er wandelte auf den Wegen seines Vater David und wich weder zur Rechten noch zur Linken ab.“ (2. Chron. 34,2 + 2. Könige 22,2)
    In 2. Könige 22,1 wird noch die Mutter von Josia erwähnt. Man kann annehmen, dass Josia von ihr die Gottesfurcht gelernt hat. Sein Vater, Amon, war ein sehr böser König. Und ob Josia von der Umkehr seines Großvaters etwas mitbekommen hat ist auch fraglich.


    ...mit 16 Jahren:
    Josia wandelte nicht nur einfach so mit Gott, sondern er versuchte ihn besser zu verstehen. In 2. Chronika 34,3 steht, dass er anfing den Gott seines Vaters zu suchen.


    ...mit 20 Jahren:
    Josia hatte gelernt was Gott wollte. Er reinigte Juda und Jerusalem von den Höhen, der Ascherim, den geschnitzten und gegossenen Bildern. (2. Chron. 34,3)


    ...mit 26 Jahren:
    Josia fing an das Haus Gottes auszubessern. Dort wurden die Rollen des Gesetzes gefunden. Als Josia durch das Lesen der Rollen erkannte, wie schlecht er und das Volk in den Augen Gottes waren, demütigte er sich vor Gott. Danach wurde alles gereinigt und es wurde ein großes Passahfest gefeiert.


    Ich denke wir können an diesem Beispiel sehr schön sehen was wir auch schon in jungen Jahren für den Herrn tun können.
    Vielleicht gibt es noch mehr Gedanken zu dieser Person. Ich würde mich freuen, da ich Josia ja bis jetzt nur kurz mal „vorgestellt“ habe.


    Lieben Gruß
    Ben

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

    Einmal editiert, zuletzt von Ben ()

  • Ein gutes Thema, Ben!
    Dann fang ich mal mit dem ersten Lebensabschnitt Josias an.


    Josia = Gott hilft, der Herr heilt
    ...mit 8 Jahren:


    Josia, ein 8-j. Junge, von dem Gott bereits in diesem Alter sagt, dass er tat, was recht war und dass er seinen Weg mit Gott ging.
    Das ist überhaupt nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, dass Josias Vater Amon und sein Großvater Manasse die schlimmsten Könige von Juda waren. Gegen Ende seines Lebens demütigte sich Manasse vor Gott, aber Amon trieb es trotzdem noch schlimmer als sein Vater, er demütigte sich nicht, sondern „er häufte die Schuld“ , berichtet die Bibel.


    Also keine gute Ausgangsbasis für den kleinen Josia. Doch da gab es eine Mutter, Jedida, eine Tochter Adajas, von Bozkath.
    Alle drei Namen weisen in ihrer Bedeutung auf Gottes Liebe hin. (Jedida=Geliebte; Adaja= den der Herr schmückt; Bozkath=der Erhabene)
    Ich denke, dass diese Mutter eine ganz große Bedeutung in der Erziehung ihres Kindes hatte. Es erinnert mich auch an Timotheus, von dem die Mutter Eunike und die Großmutter Lois genannt wird. Er hatte einen griechischen Vater (Apg. 16,1.2), aber er wuchs auf unter dem „ungeheuchelten Glauben“ dieser 2 Frauen, den er dann auch besaß (2.Tim. 1,5)


    Was lernt man daraus? Glauben und Gottesfurcht sind nicht einfach so vererbbar, aber genau so wenig Unglauben und Gleichgültigkeit.
    Eine Entscheidung für oder gegen Gott ist immer eine freiwillige, ganz persönliche Sache. Aber welcher Einfluß kann durch eine liebevolle Erziehung und ein klares christliches Vorleben ausgeübt werden.


    Ich habe gelesen, dass der Charakter eines Menschen im Alter von spätestens 8 Jahren schon zu 80 % geprägt ist.
    Wie wertvoll und wichtig sind deshalb die frühen Jahre! Außerdem: Kinder sind uns von Gott geschenkt, aber sie sind nicht unser Eigentum. Sie gehören dem HERRN, und Mütter und Väter werden einmal Rechenschaft darüber ablegen müssen, wie sie mit diesem kostbaren Eigentum Gottes umgegangen sind. Haben sie die Kinder für IHN erzogen?


    Lieben Gruß, Vroni :)

  • Hallo zusammen!


    Jede “Lebensstation“ von Josia bietet was zum Lernen. Wir machen jetzt mal einen großen Sprung in sein 26. Lebensjahr.


    Schon als 8-Jähriger bekommt Josia von Gott bescheinigt, dass er tat was recht war in den Augen den HERRN und dass er den gleichen Weg wie sein Vater David ging, unbeirrbar geradeaus, ohne Ausflüge nach rechts und links.
    Sein “Vater” David? War das nicht Amon? David war doch bereits seit 400 Jahren nicht mehr da! Komisch, oder? Nicht so ganz. Seine Mutter Jedida wird ihm wohl von dem König David erzählt haben, der Gott liebte, ein Mann nach dem Herzen Gottes war, und so wurde David schon für den kleinen Josia zu einem “geistlichen” Vater! Kennen wir auch solche Christen? Die ein Leben in einem ungeheuchelten Glauben führen, denen man abspürt, dass sie in einer tiefen Beziehung zu ihrem Herrn leben und die darin für einen jungen Christen die Richtung angeben und eine echte Hilfe sind?
    Möchten wir so fest stehen wie Josia, dass der Herr das auch von uns sagen kann? Oder taumeln wir von einer Ecke in die andere, “hin- und hergeworfen von jedem Wind der Lehre”? Nachzulesen in Eph. 4, 14.


    Als Josia bereits 18 Jahre regierte, also 26 Jahre und damit immer noch ein sehr junger König war, kam der Wunsch in ihm auf, das Haus des Herrn „herzustellen“ und „auszubessern“. Es schien ihm sehr wichtig zu sein, dass das Haus des Herrn in einem ordentlichen Zustand war, denn seine Vorfahren hatten sich nicht sonderlich um das Haus gekümmert. Es war in einem miserablen Zustand (2.Chronika 34, 11).
    Das Haus Gottes. Wir haben heute keinen Tempel aus Steinen vor uns. Gott bezeichnet es als ein geistliches Haus, “gebaut aus lebendigen Steinen”. 1. Petr. 2, 4.5 Jeder lebendige Stein ist eine kostbare menschliche Seele für den Herrn.
    Arbeiten wir mit an diesem Haus? Wie wichtig ist uns die Sache des Herrn? Opfern wir gerne Zeit und Energie? Sind wir bereit, Geld zu geben? Interessiert es uns eigentlich, dass Menschen errettet werden und diesem Haus hinzugetan werden? Reagieren wir prompt, wenn uns ein Wort aus der Bibel trifft? Oder sind wir gute Hörer, aber faule Täter?
    Jak. 1, 22.23!


    Bei den Tätigkeiten zur Ausbesserung fand der Priester Hilkija das Gesetzbuch des Herrn, das Moses diktiert worden war. 966 vor Chr. war es beim Bau des Tempels durch Salomo in den Grundstein gelegt worden. Gottes Wille war, dass jeder Israelit diese Worte seinen Kindern weitergeben sollte, von Generation zu Generation. (5.Mose 32, 46.47) Auch der König hätte täglich darin lesen sollen.
    Der Priester Hilkija wußte um den Wert seines Fundes. Er sagte, ich habe DAS Buch des Gesetzes gefunden. Schaphan, der Schreiber hatte keine Beziehung dazu, er sprach zu Josia erst vom Geld, dann beiläufig, dass der Priester Hilkija ihm EIN Buch gegeben hätte.
    Das ist das Reden vieler Menschen auch heute, die Gott (noch) nicht kennen. Die Bibel ... ein Buch von vielen, mehr nicht. Wie steht es mit uns? Geben wir ihr den Wert, der ihr zukommt, weil es Gottes heiliges Wort ist? Oder beginnen wir Fragmente daraus wegzunehmen, als nicht wichtig oder nicht mehr zeitgemäß beiseite zu schieben? Wenn wir das tun, beginnt die ganze Grundlage zu wackeln und wir müßten zwangsläufig auch an der Gültigkeit des Werkes des Sohnes Gottes zu zweifeln beginnen ...


    Und Josia? Es ist beeindruckend, wie ihn dieser Fund getroffen hat. Er zeriss seine Kleider zum Zeichen seiner Trauer - er war tief beschämt darüber, dass sie so lange Jahre dieses Buch mit dem geschriebenen Willen Gottes nicht beachtet hatten. Seine Väter hatten die Worte des Herrn völlig missachtet, denkt an Manasse und Amon. Josia aber wollte ALLES wissen, was in diesem Buch geschrieben war. Er hatte Hunger und einen enormen Nachholbedarf. Auch den Herrn ließ er durch eine Prophetin befragen. Er wollte „nach allem tun“ was in diesem Buch geschrieben stand, denn genau das hatten seine Väter nicht getan (2.Chronika 34, 21).


    Sag mal, wie ernst nimmst du, nehme ich es mit dem Wort Gottes? Ist es nur ein Buch mit ein paar ratsamen Lebensregeln für dich, oder ist es mehr? Es ist Gottes Wort - und zwar von Anfang bis Ende! Sind wir bereit, an unserem Leben Kurskorrekturen durch die Bibel vorzunehmen, uns selbst zu hinterfragen und in Gottes Sinn zu ändern oder suchen wir uns das aus, was uns am Besten in unseren eigenen Kram passt?


    Wo liegt deine Bibel? - müsstest du sie auch erst suchen, bevor du sie aufschlagen könntest, ist sie bildlich gesprochen auch “verloren” gegangen? Oder ist sie der absolute Maßstab für dein Leben und täglich für dich verfügbar? Hörst du, was Gott dir zu sagen hat und tust es dann?
    Und noch eins: Wir leben nicht mehr zur Zeit Josias und erleben live mit, welche drastischen Maßnahmen er ergriff, um Gott zu gehorchen, aber auch heute ist es noch möglich, dass junge Christen, die treu sind, so einen positiven Einfluß auf ihre Umgebung nehmen können wie er. Josia hat das alles in einem Jahr durchgezogen (2.Kö.23,21-23).
    Wie lange brauchst du, um , um dem Herrn den Platz und Stellenwert zu geben, der ihm zukommt? Ein ganzes Leben?


    Lieben Gruß


    Vroni und Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo zusammen!


    Josia ... mit 16 Jahren:


    „Und im achten Jahre seiner Regierung, als er noch ein Knabe war, fing er an, den Gott seines Vaters David zu suchen; [...] “ (2. Chronika 34:3)


    Es ist vielleicht ein wenig ungewöhlich, welche Position Josia schon in diesem realtiv jungen Alter einnahm. Er war 16 Jahre alt, also Jugendlicher, wie vielleicht du und ich auch? Aber was wir von ihm lesen ist überraschend und auf jeden Fall nachahmenswert. Er fing an den Gott seines Vaters Davids zu suchen. Er fing an sich mit dem Gott seiner Vorfahren zu beschäftigen, vielleicht hatte er schon einiges von den Glaubenserlebnissen Davids erzählt bekommen. Vielleicht hatte er gehört, wie David gegen den Philister Goliath gekämpft und ihn besiegt hatte, mit doch so kümmerlichen Hilfsmitteln wie ein paar Steinen und einer Schleuder. Mit ganzer Sicherheit hatte er von ihm gehört, und diesen Gott wollte er auch persönlich kennen lernen. Und ich denke, dass diese Suche Zeit erforderte, Zeit zur Beschäftigung mit dem Gott Davids, den er auch persönlich erfahren wollte.


    Die Suche nach dem „Gott seines Vaters Davids“ wollen wir uns einmal ganz praktisch anschauen:


    Du bist auch jung, vielleicht gerade so alt, wie Josia war, 16 Jahre! Wonach suchst du, womit beschäftigst du dich? Versuchst du alles mitzunehmen im Leben, keine Party ohne dich, kein Wochenende ohne den wirklichen „Kick“? Du sagst: „Ich bin doch noch jung, jetzt hab ich noch Zeit um das Leben zu genießen! Später, wenn ich mal verheiratet bin geht das nicht mehr, dann muss ich für die Familie da sein!“


    Es ist ganz klar, dass du auch etwas von deiner Jugendzeit haben willst, dass du sie in gewisser Weise genießen willst, das will ich auch. Aber die Frage, die wir uns auch schon als Jugendliche stellen müssen ist, ob die Suche nach Genuss, Spaß und Freude in unserem Leben alles andere verdrängt! Welchen Platz hat der Herr in deinem und meinem Leben?


    Kennst du einen Zeitpunkt in deinem Leben, wo du gemerkt hast, dass dein Interesse für die Dinge des Glaubens, für die Bibel größer wurde, wo du angefangen hast dich für sein Wort zu interessieren?


    Oder hast du bisher nur für dich gelebt und Gott war seit deiner Bekehrung nur noch Nebensache? Vielleicht bist du Sonntag für Sonntag in die Gemeinde gegangen, aber trotzdem keine wirkliche Suche nach Gott? Wenn du bisher so gelebt hast, willst du nicht endlich mit dieser Suche anfangen?


    Nimm dir deine Bibel und fang mal wieder an zu lesen! Nur so kannst du ein persönliches Glaubensleben entwickeln! Ansonsten bleibst du geistlicherweise ein „Trittbrettfahrer“, du hast kein eigenes Glaubensleben und wenn es mal etwas zu entscheiden gibt, lässt du andere entscheiden, du hängst dich an deine Mitgeschwister! Ein Paradebeispiel dafür ist Lot, er war auch solch ein „Trittbrettfahrer“ und wenn wir nicht das Neue Testament hätten, dass uns mitteilt, dass auch Lot ein Gerechter war, könnte man meinen, er sei ewig verloren.


    Immer wieder lesen wir, dass Lot mit Abram zieht. Gottes Auftrag an Abram lautete, aus Ur in Chaldäa auszuziehen. Abram gehorchte Gott. Er zog bis Haran, aber dann „immer weiter ziehend nach dem Süden“, bis er schließlich in Ägypten landete . In Gottes Augen ganz klar ein falscher Weg, denn Abram sollte nach Kanaan ziehen, dort war der Ort der Verheißung Gottes. Lot zog bedingungslos mit ihm, er stellte keine Fragen, er hing sich an Abram und erkannte so auch nicht dessen falschen Weg. Der Grund? Kein eigenes Glaubensleben war bei ihm vorhanden. Als es dann später einen Streit zwischen den Hirten Abrams und den Hirten Lots zu lösen gab, zeigte sich Lots Genusssucht und purer Egoismus. Er wählte die fruchtbaren Gebiete für sich, er lebte ganz für sich, aber dieser Weg ging nicht gut, er endete in Sodom (1. Mose 14,12).
    Was ein Abstieg! Aber eine ganz reale Gefahr für dich und für mich! Wir können im tiefsten Abschaum der Welt landen, wenn wir nicht Gott mit ganzem Herzen suchen! Geistlicher und moralischer Verfall ist die Folge eines Lebens als „Trittbrettfahrer“ (1.Mose 19,36).


    Das war jetzt ein ziemlicher Bogen über Josia zurück zu Lot. Beide aber waren junge Männer, mit denen wir uns gut identifizieren können. Was können wir aus ihrer Geschichte lernen? Ganz sicher, wie wichtig es schon in unserer Jugend ist, Zeit aufzubringen, um Gott zu suchen, sein Wort zu erforschen, um auch persönliche Erfahrungen mit ihm zu machen.
    Es ist besser, sicher IM BUS zu sitzen, als aussen zu hängen und zu versuchen, mühsam das Gleichgewicht zu bewahren, um dann doch bei der ersten kleinen Kurve den Halt zu verlieren und böse abzustürzen ...


    Lieben Gruß


    Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Mathemäßig gesehen ist ja hier so ein bisschen „Kraut und Rüben“ *g* Komische Zahlenreihe 8 – 26 – 16 - 20 … Okay, also die 20-jährige Station im Leben von Josia fehlt wohl noch. Mal schauen, was man da „rausholen“ kann …



    ...mit 20 Jahren: (2. Chron. 34,3b-7)


    Und im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Höhen und den Ascherim und den geschnitzten und den gegossenen Bildern zu reinigen. 34,4 Und man riß die Altäre der Baalim vor ihm nieder; und die Räucheraltäre, die sich oben auf ihnen befanden, hieb er um. Und die Ascherim und die geschnitzten und die gegossenen Bilder zerschlug und zermalmte er und streute sie auf die Gräber derer, die ihnen geopfert hatten. 34,5 Und die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären. So reinigte er Juda und Jerusalem. 34,6 Auch in den Städten von Manasse und Ephraim und Simeon und bis nach Naftali hin, in ihren Trümmern ringsum, 34,7 riß er die Altäre nieder. Und die Ascherim und die Götzenbilder schlug er in Stücke und zermalmte sie; und alle Räucheraltäre hieb er um im ganzen Land Israel. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.


    Josia hatte eine echte Bekehrung erlebt. Bekehrung = eine absolute und kompromisslose Umkehr von den eigenen Wegen hin zu Gott.
    Wer das erlebt hat, kann nicht einfach so im alten Fahrwasser weiter dahinplätschern. Eine völlig neue Lebensperspektive tut sich auf. Gottes Wille wird auf einmal wichtig, wird Maßstab, der angelegt wird. Eine echte Umkehr wird auch von anderen gesehen, weil sie eben mit Entscheidungen und Veränderungen im Leben des Einzelnen verbunden ist, die einfach nicht ausbleiben können.



    Paulus schreibt darüber an die Epheser in K. 4 ab V. 17 eine ganze Menge, z.B.: „… dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, den „alten“ Menschen abgelegt habt … erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung … angezogen habt den „neuen“ Menschen, der nach Gott geschaffen ist …“
    „ihr habt die Lüge abgelegt, also redet Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten…“
    „wer gestohlen hat, stehle nicht mehr …“
    In K. 5 geht es weiter mit diesen Aufzählungen.


    Jeder mag bei sich Inventur halten, was da an Altlasten noch in seinem Leben herumgammelt. Jeder mag sich fragen, wo seine „Altäre“ zu finden sind, die nach der Bekehrung nicht „in Stücke gehauen und verstreut wurden“.
    Weiß einer gar nichts mit diesem Ausdruck anzufangen? Selbst Dinge, die nicht unbedingt schlecht sind, können in einem Leben zu einem „Götzen“ werden, weil man ihm viel zu viel Zeit „opfert“, weil Herz und Sinn gefangen sind von den Gedanken daran und für den HERRN keine Zeit bleibt, er rutscht auf den 2., 3. oder sogar letzten Platz. Das kann der Sport sein, der PC, Autos, Modellbau, Geld, Lektüre, Nebenjob, Beruf, Sex …. Eben alle Dinge, die uns wichtiger werden können als der HERR.
    Er begnügt sich aber nicht mit einer Ecke in deinem Leben! Er hat dich mit seinem eigenen Blut erkauft, du gehörst ihm, vom Scheitel bis zur Fußsohle bist du sein Eigentum. Und er hat das Recht darauf, weil er mit dem höchsten Preis für dich bezahlt hat: seinem Leben.



    Josias Bekehrung war echt, superecht. Sein Vater, sein Großvater und die meisten Könige davor missbrauchten ihre Macht dazu, das Volk und sich selbst völlig unter den Götzendienst zu stellen. Der Tempel Gottes wurde entweiht, Gott sozusagen „verbannt“, sie fragten keinen Deut danach, was er wollte.
    Doch Josia machte diese Wege nicht mit. Er ist der erste der Könige von Juda, der wirklich KONSEQUENT sämtliche Götzenstatuen und -altäre zerstörte. (Oft liest man bei anderen „doch die Höhen wichen nicht“, da gab es also nur eine halbe Sache).
    Josia aber vernichtete alle Möglichkeiten, einen Götzendienst zu verrichten, Stattdessen baute er den Tempel wieder auf, fand das Buch des Gesetzes und sorgte dafür, dass er und das Volk wieder die Anweisungen Gottes befolgten.


    Aber eines konnte er nicht. Er konnte zwar selbst von Gott als gerecht erklärt werden, aber wenn er auch dafür sorgte, dass das Volk sich wieder Gott zuwandte, so konnte er trotzdem die geschehenen Sünden des Volkes nicht tragen, damit auch sie von Gott für gerecht erklärt würden. Die Schuld blieb, und deshalb brachte Gott nach Josias Tod auch das angekündigte Gericht über das Volk.


    Jesus Christus als einziger konnte stellvertretend für die Sünden der Menschheit sühnen. Damit hat er die Basis geschaffen, auf der ein Mensch zu Gott umkehren kann. Aber eben jeder Mensch ganz persönlich, für sich selbst, nicht für einen anderen. Eine andere Möglichkeit, um nicht von Gott gerichtet zu werden, gibt es nicht.


    Lieben Gruß, Vroni

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