In meinem Elternhaus hängt bis heute ein Rahmen mit den "betenden Händen" als Kupferdruck. Als Kind hab ich sie häufig betrachtet und dachte immer, dass das Hände sind, die einem alten Menschen gehören, der viel gearbeitet haben muss. Aber die richtige "Entstehungsgeschichte" kannte ich nicht. Die habe ich erst heute in dem Tageskalender "Näher zu Dir", Beröa-Verlag gelesen:
Der große deutsche Maler, Kupferstecher und Holzschneider Albrecht Dürer (1471-1528 ) hatte eine schwierige Jugendzeit. Er wohnte mit einem Kollegen zusammen, der ebenfalls Maler war.
Da die beiden immer unter Geldnot litten, beschlossen sie, dass der eine irgendeiner manuellen Arbeit nachgehen sollte, um ihren Unterhalt zu verdienen, während der andere sich seiner Kunst widmete. Nach einer Zeit wollten sie die Rollen tauschen.
Dürers Freund fand eine Anstellung in einem Gasthaus. Er musste Holz spalten, Wasser tragen und auf den Stockwerken putzen.
Während der Zeit arbeitete Dürer auf der Leinwand. Dann kam die Reihe an seinen Freund, den Pinsel wieder in die Hand zu nehmen. Doch welche schreckliche Enttäuschung erwartete ihn: Seine Hände und Finger, die längere Zeit an grobe Arbeit gewöhnt waren, konnten nicht mehr zeichnen. ---
Eines Abends, als Dürer zurück kam, fand er seinen Freund auf den Knien, wie er Gott seine knotigen Hände entgegenstreckte. Das erschütterte ihn sehr, und er sagte: "Die ganze Welt muss wissen, was mein Freund für mich getan hat."
So malte er das heute noch berühmte Bild "Betende Hände".
Dieser Bericht lenkt die Gedanken zu den Händen von Jesus Christus. Seine Hände mit den Wundmalen, die er nach seiner Auferstehung seinen Jüngern zeigte. Die davon reden und mit der Beweis dafür sind, was er am Kreuz für uns getan hat.
"... da kam Jesus und stand in ihrer Mitte und spricht zu ihnen: Friede euch! Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den HERRN sahen." Joh.20, 19c.20