Suche Gemeinde in der Frauen Kopfbedeckung tragen

  • Zitat

    Überhaupt sollte dieser Thread eigentlich dazu beitragen einem Menschen zu helfen, eine Gemeinde zu finden und nicht diese Person zu verwirren.


    Das denke ich auch. Wir sollten uns hier am Thema halten, und das war ja in diesem Fall die Suche nach einer "ordentlichen Gemeinde" (wenn ich das mal so ausdrücken darf). Rock hin, Rock her - ich sage nochmal, dass ich dies als einen von vielen "Gradmessern" für den Zustand einer Gemeinde ansehe, da man dann allzu schnell auch weitere Grundsätze über Bord zu werfen gefährdet ist (wir müssen hier ja ehrlich bleiben: was sind unsere wirklichen Motive?)


    In diesem Sinne hoffe ich, dass du, Pumbaa, vielleicht mittlerweile eine Gemeinde gefunden hast, in der du dich zu Hause fühlen kannst? Ich denke, wir alle, die wir eine "geistliche Heimat" haben, wünschen dies gleichermaßen allen noch Suchenden. Und ich glaube ebenso, dass man hier gerne bereit ist, sich über dieses eigentliche Anliegen bei Interesse noch weiter auszutauschen.

    Peace - Billy

  • Zitat

    Original von billy
    Das denke ich auch. Wir sollten uns hier am Thema halten, und das war ja in diesem Fall die Suche nach einer "ordentlichen Gemeinde" (wenn ich das mal so ausdrücken darf).


    Also ist eine Gemeinde, in der Frauen Hosen tragen eine unordentliche Gemeinde?


    Zitat

    Original von billy
    Rock hin, Rock her - ich sage nochmal, dass ich dies als einen von vielen "Gradmessern" für den Zustand einer Gemeinde ansehe, da man dann allzu schnell auch weitere Grundsätze über Bord zu werfen gefährdet ist (wir müssen hier ja ehrlich bleiben: was sind unsere wirklichen Motive?)


    Aber die Frage ist doch, woher diese Grundsätze stammen! Roesti hat doch auf einige Dinge bezüglich der Anwendung von AT-Vorschriften hingewiesen. Die Dinge sind ja nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen, sondern er hat sogar Brüder zitiert, die sich eine ganze Zeit lang Gedanken über die richtige Art und Weise im Umgang mit dem Bibeltext gemacht haben. Ich kann daher nicht sehen, wo ein Grundsatz über Bord geworfen wird, wenn es diesen im NT überhaupt nicht gibt!


    Nebenbei möchte ich mal kurz nachfragen, ob in Euren Heimatgemeinden die Frauen ohne Haarflechten und Schmuck daherkommen? Kommen alle Schwestern in günstiger Kleidung daher? "ebenso, dass auch die Frauen sich in anständiger Haltung mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung" (2.Tim. 2v9)


    Ich bin mir bewußt, dass ich hier weiter off topic bin, aber ich kann mir beim besten Willen keinen Reim darauf machen, warum wir mit Gewalt eine AT-Stelle anweden wollen ohne NT-Stellen zu beachten!

    Schönen Gruß
    Thorsten

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  • <off-topic @Thorsten>


    Natürlich ist nicht eine biblisch nicht verankerte Sache (wie der Rock) für den lehrmäßigen oder geistlichen "Zustand" einer Gemeinde ausschlaggebend! Steht uns auch gar nicht zu, hier etwa Klassifizierungen vorzunehmen. Und dass nur "Rock-Gemeinden" ordentlich seien, hab ich auch nicht behauptet, "ordentlich" habe ich auch nicht im direkten Zusammenhang mit Röcken genannt. Vielleicht nochmal etwas anders gesagt, was ich zum Rock meinte:
    In der Bibel finden wir absolut nichts über das Rock-Tragen. Dass Mannszeug aber nicht zur Frau passt, ist ein Grundsatz und keine kulturell gebundene Anordnung (roesti hat weiter oben genannt, was das z.B. alles sein kann). Wie eine Frau das bzgl. Kleidung sieht, ob sie glaubt, als Christin nur im Rock gehen zu können oder eben nicht, brauche ich als Mann im Einzelfall nicht zu beurteilen. Sprich (und nicht anders hab ich das weiter oben auch schon geschrieben): Lass die Frau anziehen, was sie vor dem Herrn als richtig ansieht - auf der Straße und in der Gemeinde (denn eine Trennung hier wäre ja Heuchelei).


    Nun aber, was ich mit "Grundsätzen" etc, an dieser Stelle nur mal auf die Frau bezogen, meinte (der Rock ist natürl. kein biblischer, sondern traditioneller Grundsatz): In der Praxis zeigt es sich immer wieder, dass man das Altbekannte hinterfragt - das ist ja auch nicht verkehrt. Und wenn man in diesem Zug den Rock "ausführt" - ich wehre dem nicht, nur um an Traditionen hängenzubleiben. Leider zeigt aber die Praxis, dass es nach solchen (verständlichen) Schritten oft nicht dabei bleibt: Dann fängt man an, die klare Anweisung bzgl. des Haareschneidens anzuzweifeln (und das ist immer noch nichts Fundamentales), irgendwann vielleicht dann, warum Frauen eigentlich nicht predigen dürfen ... usw (hier geht es dann sehr wohl um Gemeindegrundsätze), und man kann alles prima logisch argumentieren. Lediglich diese *Gefahr* hatte ich im Kopf, als ich eine Gemeinde (bezogen auf ihre Gemeindepraxis, nicht ihre Lehre!) "ordentlich" nannte, wenn sie eben noch nicht auf dem Weg der "Emanzipation" ist - weil man es leider in praxi immer wieder sieht, dass nach (berechtigtem) Abschaffen der Traditionen oft (unberechtigte) weitere Schritte folgen. Vielleicht sehe ich zu schwarz, aber diese Gefahr sehe ich prinzipiell und das wurde in der Geschichte leider immer wieder sichtbar, wenn ich es auch keiner einzelnen Gemeinde unterstellen will.
    -> Es gibt viele gute Gemeinden ohne Rock, nicht alle "ohne" entfernen sich irgendwann auch von biblischen Grundsätzen, und doch fühle ich persönlich mich eher dahin gezogen, wo man nicht der Erste ist, der eine Sache nun anders macht - aber ich will auch nicht der Vorletzte sein, solange wir im biblischen Rahmen bleiben. Ich verstehe den ganzen Thread vor diesem Hintergrund.


    -sorry, wieder zu lang geworden, aber ich wollte doch kein falsches Bild hier stehen lassen; mir ist wichtig, dass wir hier biblische Lehren von praktischen Entwicklungen unterscheiden-


    Zitat

    Kommen alle Schwestern in günstiger Kleidung daher? "ebenso, dass auch die Frauen sich in anständiger Haltung mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung"


    Das ist die andere Seite, die ich auch sehe (hab ich mich auch schon oben zu geäußert). Eine vernünftige Hose ist mir dann auch lieber als unanständige Röckchen! Bitte - "alles was wohllautet... dieses erwägt."


    <Ende off-topic>



    Um zurückzukommen: Eine mir neue Gemeinde kann ich zunächst ja nur nach Äußerlichkeiten einschätzen, und da wäre mir persönlich auch lieb, wenn ich "was (Alt-)Bekanntes" träfe... Wenn ich meine Gemeinde dann genauer kenne, habe ich natürlich das Recht, auch praktische Punkte zu überdenken. Aber: Ändern, nur um des Änderns willen, halte ich auch nicht für gut. Meine Motive müssen richtig sein, dann werde ich persönlich und wir als Gemeinde sehen, was der HERR uns hier gerne "tun finden wird", was das eigentlich Wichtige ist - mit und ohne Rock ;)

    Peace - Billy

  • Hallo,
    will auch ausnahmsweise mal meinen Senf dazu geben, natürlich Off Topic (wie wäre es mit 'ner Verschiebung in einen neuen Thread lieber Admin?).


    Habe die Diskussion mal durchgelesen und fand es sehr interessant. Ich muss roesti68's These unterstützen: Das ist eindeutig symbolisch zu sehen.
    Ich kenne ein paar Frauen, die echt frustriert sind, weil sie in der Gemeinde Röcke tragen "müssen". Ich glaube es ist nicht gut, wenn junge Frauen in Gemeinden wegen sowas unter Druck gesetzt werden.


    Zitat

    Original von billy
    Leider zeigt aber die Praxis, dass es nach solchen (verständlichen) Schritten oft nicht dabei bleibt: Dann fängt man an, die klare Anweisung bzgl. des Haareschneidens anzuzweifeln (und das ist immer noch nichts Fundamentales), irgendwann vielleicht dann, warum Frauen eigentlich nicht predigen dürfen ... usw (hier geht es dann sehr wohl um Gemeindegrundsätze), und man kann alles prima logisch argumentieren.


    Tja, das ist so ein Problem. Wenn die Mädchen von Grund auf die Sache mit den Röcken so gelehrt würde, dann würden auch keine Umdenkungsprobleme entstehen. Außerdem finde ich die Methode des Ausweichens inzwischen sehr problematisch. Ich beobachte das in vielen Gemeinden. Man sagt: Lieber erlaube/toleriere/gutheiße ich etwas nicht, was biblisch eigentlich okay ist, weil ja sonst vielleicht etwas schlimmes daraus erwachsen könnte. Das zeigt einerseits ein ziemlich eingeschränktes Gottverständnis und -vertrauen, andererseits führt es, wenn es in vielen Punkten konsequent durchgeführt wird, zu einer ziemlich irrealen Weltwahrnehmung.


    Habe das jetzt vielleicht ein wenig überspitzt, wollte dadurch aber das Problem aufzeigen. Ich hoffe mir ist das gelungen und keiner fühlt sich jetzt beleidigt (--> sonst: bitte PM an mich).


    Gruß, Dafresl

    Einmal editiert, zuletzt von Dafresl ()

  • Hi Dafresl et al.


    Nun sind wir wirklich in einem eigenen Thread, aber das Thema ist ja auch sehr praktisch...
    Falls du mich meinst: ich fühle mich nicht beleidigt und schätze deinen Beitrag. Habe länger drüber nachgedacht, und ich stimme in vielen Punkten zu. Eine irreale Weltanschauung wird zwar nicht wegen Röcken entstehen (und mir wär auch gerade kein weiteres Bsp. bekannt, wo man an sich Richtiges vorsichtshalber "verbietet"), und mangelndes Gottvertrauen haben Rock-Fanatiker sicher auch nicht, aber das Problem hast du gut formuliert:

    Zitat

    Wenn die Mädchen von Grund auf die Sache mit den Röcken so gelehrt würde, dann würden auch keine Umdenkungsprobleme entstehen.


    Das ist leider unsere heutige Lage! Durch die Starrheit einiger Leute in der Vergangenheit konnten sich "unsere" Frauen nicht einfach vom Rock lösen (so biblisch unbegründet und kulturell traditionell verankert er auch ist), und wurden "gezwungen", ihn zu tragen - heute dann viell. nur noch in den Versammlungsstunden. Kann ich auch unmöglich gut heißen. Das hat doch die Frau zu erwägen, und nicht der Orts-Hauptbruder etc. (Und für viele Frauen ist die grundsätzliche AT-Stelle "Mann ungleich Frau" mehr als kulturell gebunden, nämlich auch eine Sache, dies im Äußeren durch bewusstes Tragen anderer Kleidung zu bekunden - muss man nicht so eng sehen, sehe ich auch nicht, aber andere schon, und wer will das ausreden?)


    Es spricht prinzipiell wirklich nichts gegen "ohne-Rock" (diese Meinung habe ich nie anders vertreten), doch praktisch käme es vielerorts einer Revolution gleich. Und daher verstehe ich, wenn Brüder nicht von heute auf morgen "Freibriefe" verteilen, "So, ihr dürft jetzt..."


    Was ich vor allem mit der praktischen Seite meinte: Es gibt absolut keine Anhaltspunkte oder Gesetzmäßigkeit, dass mit der Hose der "Abstieg" der Gemeinde beginnt. Lehrmäßig ist sowas schon gar nicht aufzeigbar. ABER: Viele Gemeinden, die ich vor wenigen Jahren noch sehr schätzte, könnte ich heute keinem mehr weiterempfehlen. Leider zeigt sich eine statistische Korrelation zwischen der Qualität einer Gemeinde und ihrem äußerlich Erkennbaren. Rein empirisch, nicht modellmäßig begründbar. Und nur dieser Umstand, ohne daraus Degenerations-Regeln ableiten zu können und wollen, macht mir etwas Sorge in Bezug auf unser gemeinsames Zusammenleben als Gemeinde am Ort - wobei der Rock wirklich ein sehr unerheblicher Teil dessen ist.

    Peace - Billy

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