• Hallo @ all!


    Heute las ich von der neuen Enzyklika des Papstes "Spe salvi" = Gerettet durch Hoffnung.
    Der Papst rechnet darin mit allen Versuchen des menschlichen Geistes ab, aus eigener Kraft und Vorstellung eine gerechtere Welt errichten zu wollen.
    An diesem geschichtlichen Endpunkt versucht er, den Menschen neue Hoffnung zu geben, die allein in Gott zu finden sei. Der Mensch brauche Gott, denn nicht die Wissenschaft erlöst den Menschen.


    Der Kommentator meinte: Marx ist tot - es lebe Christus, der wahre Philisoph, der auch den Weg über den Tod hinaus anzeigt. Das wäre, stark vereinfacht, die Kernbotschaft dieser Enzyklika.



    Was haltet ihr davon, kann damit bei den Menschen ein Umdenken bewirkt werden?


    Lieben Gruß von Vroni.

  • Hallo,


    ich denke, dass es gerade in unseren Tagen wieder sehr wichtig ist, zu dem Fundament unseres Glaubens zurückzukehren. Wir können unendlich viel Zeit in Diskussionen und Auseinandersetzungen mit (z.T. wirkl. krankhaft-feindseligen) Religionskritikern (wie Richard Dawkins und seinen Anhängern) führen. Selten ist es der Fall, dass wir sie gewinnen oder zum Nach- oder Umdenken bewegen können. Die Erfahrung anderer und meiner bestätigen das.


    Viel wichtiger ist es daher, auch wenn es ein uns vielleicht als ein antiquierter und steinigerer Weg erscheint, dass wir ihnen die zentralen Aussagen der Bibel vorstellen: von Jesus Christus und der Bedeutung seines Todes am Kreuz, der Erkenntnis, dass man vor Gott schuldig ist und Vergebung der Sünden benötigt, um (wieder) in Gemeinschaft mit Gott dem Vater kommen zu können, ... und mindestens ebenso wichtig: die Konsequenz bei Ablehnung der Gnade Gottes - die ewige Gottesferne, Hölle!


    Ich zitiere an dieser Stelle Prof. Dr. ... Arthur Wilder Smith aus einem Vortrag zum Thema "Warum ich als Wissenschaftler Christ bin":

    Zitat

    Viele Jahre später bin ich eingeladen worden zu Prof. Karl Heim in Tübingen. Und Prof. Karl Heim wurde 80 Jahre alt. Prof. Karl Heim war ein guter Professor. Und weil ich dort in der Universität Tübingen evangelisierte wollte er den jungen englischen Evangelisten sehen. Er lud mich zu seinem Kaffeetisch ein, mit 80 Jahren. Und da haben wir über die Evolution gesprochen. Er wusste nicht viel. Aber dann habe ich ihn gefragt: „Herr Prof., sagen Sie mir, was ist die effektivste Methode Studenten und Akademiker zu Christus zu bringen - in Ihrer Erfahrung?“ Und wissen sie was der alte Mann tat? Er überlegte, als ob er betete. Zwei, drei Minuten. Und dann guckt er ´rauf zu mir: Mit Wissen wird es nicht getan. Das lebendige Zeugnis des lebendigen Christus im Herzen, das ist die effektivste Methode! Das habe ich nie vergessen, denn bei mir, genau das hat gewirkt. All das Wissen hat mich nur aufgehalten. Aber das was dieses falsche Wissen überwunden hat, war das Zeugnis eines Mannes, der Christus und Sein Wort lieb hatte und Ihm gehorchte. Und das gibt eine Haltung und eine Ausstrahlung, die die effektivste Methode darstellt, Christus zu vermitteln. Wenn ein Mensch das nicht hat, wenn er voller Komplexe ist und voller Kompromisse ist, wird er nie Menschen zum Glauben bringen. Und der General Voss, durch das Zeugnis des lebendigen Christus in ihm, hat all meine Wissenschaft über den Haufen geschmissen. Ich verstand nicht, nichts davon, wo der Irrtum lag, gar nicht. Aber die Kraft eines Mannes in dem Geiste Gottes hat´s getan.
    Da bin ich Christ geworden. Es dauerte einige Wochen, überlegte ich mir das und dann still in meinem Kämmerlein zuhause, habe ich das Knie gebeugt vor Christus und hab´ mein Leben Ihm übergeben. Aber nicht weil man mich hineinargumentiert hatte. Viele Leute meinen, dass ich in diesem Irrtum stecke, dass ich die Leute durch Argumente Christen machen kann - das kann ich nicht. Aber die Art und Weise, wie ich argumentiere. Wenn die Art und Weise das Zeugnis des lebendigen Christus ist, dass ich auch meine Feinde lieb habe - das tut es! Das ist was es macht!
    Nun, da sagte ich zu General, nachdem ich gläubig geworden war und er mich bat ihm zu helfen in seiner evangelistischen Tätigkeit. Ich sagte: „Genereal, General, das ist sehr sehr gut, aber Christus, wenn er Irrtümer an sich hatte, wenn er sagte: Adam und Eva und Evas Zeugung durch Adams Rippe und all diese Dinge und sechs Tage die Schöpfung, wenn Christus all das glaubte, steckte er in Irrtum. Wie kann, wenn er Gottes Sohn ist, in Irrtümern stecken?“ Und er sagte zu mir: „Mein Bub“. Er nannte mich my boy. Hab´ ich nicht sehr gern gehabt, aber my boy sagte er. „Eins will ich dir jetzt sagen: „Die Probleme, die intellektuellen Probleme, jetzt hören Sie zu, die intellektuellen Probleme, werden nach und nach bei dir gelöst. Wenn du fortschreitend Seinem Wort gehorsam bist und Ihm. Du darfst nicht erwarten, dass das plötzlich alles gelöst wird, als ob Schuppen von den Augen fallen, wie bei Paulus, nicht wahr. Das darfst du mit diesen intellektuellen Fragen nicht erwarten. Aber wenn du Schritt für Schritt in der Nachfolge deines Heilandes bleibst, der dir die neue Kreatur in Christus gegeben hat, dann garantiere ich, dass Er deinen Verstand auch klärt." Wissen Sie, es war bei Daniel. Und er hat mir Daniel gesagt. Daniel war ein Bub, hat gehungert, war gefangen, kam nach Babel. Nebukadnezar und die wollten ihm unreine Speise geben, was dem Juden nicht erlaubt ist. Daniel nahm seine drei Freunde zu sich und sie haben gebetet und gesagt: „Das dürfen wir nicht essen!“ Und da kam der Arioch, nicht wahr, und sagte: „Wenn ihr das nicht esst, kostet es mich den Kopf, wenn ihr das nicht esst.“ Die sagten: „Probier´ es zehn Tag mit uns, mit Linsen und Wasser!" Buben, Buben die einen Abgrund haben, statt einen Magen, nicht wahr, die essen können was es alles gibt, die willten den Gehorsam zum Wort Gottes. Gemüse, Linsen und Wasser, statt Wiener Schnitzel und Mais und Brüsseler und alles was es gibt, nicht wahr. Lieber als das, und den guten Wein des Königs lehnten sie ab. Also das Ergebnis war, sind Sie mit mir?, das Ergebnis war, dass Daniel zehnmal weiser wurde als alle Waisen zu Babel.
    So reagiert Gott. Und da hat der General mir das gesagt: „Wenn du in der Nachfolge bleibst, wird Gott deinen Verstand öffnen!" Das habe ich nie vergessen. Gott sieht auf ein gehorsames Herz und dann öffnet er schrittweise den Verstand. Nun, wie ist das geschehen? …

    (das was nun folgt ist unwesentlich für diesen Beitrag. AWS fährt in dem Vortrag fort, wie Gott ihm etwa nach 20 Jahren den Verstand öffnete, ihm das Huxley-Problem mit den Schreibmaschinen löste.)


    Deutlich wird in dem Zitat, dass es darauf ankommt, dass die Liebe des Christus und Seine Wesenseigenschaften in unserem praktischen Leben Ausdruck finden.
    Von daher denke ich, dass die Idee mit der Enzyklika ansich wohl nicht untauglich ist/wäre und Menschen eher mit dem Wort Gottes zum Um- oder Nachdenken animiert werden als durch wissenschaftliche Argumente.


    Wichtig ist immer, dass der zentrale Kernpunkt nie auf der Strecke bleibt oder am Rande erwähnt wird. ER und Sein Wort müssen mindestens das Ziel meiner Argumentation oder Abhandlung sein, das ebenso nicht nur erwähnt, sondern auch ausführlicher erklärt werden sollte!


    Ob nun die neue Enzyklika überhaupt jemanden zu Christus/Gott bringt, sei einmal dahingestellt. Wir können/sollten auf jeden Fall von der Art der "Methode" Gebrauch machen, wenn wir bisher mitunter oder nahezu ausschließlich wissenschaftliche Argumente angeführt haben; jeder hat dabei natürlich auch individuelle Abweichungen und Aufgaben und natürlich müssten wir die Enzyklika ein wenig anders definieren.


    Liebe Grüße,
    Michael

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

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