Beiträge von Vroni

    Ich wurde gestern gefragt, was man denn eigentlich unter dem „therapeutischen Klonen“ zu verstehen hätte. Deshalb möchte ich versuchen, das hier mal kurz und so verständlich wie möglich zu erklären. Wenn einer noch mehr Durchblick hat und meint, irgendwas gehörte noch dringend dazu, dann bitte ich um Ergänzung/Korrektur/Verbesserung.


    Es geht ganz klar um das „Klonen“ von Menschen. Der Zusatz „therapeutisch“ besagt hier gar nichts, denn die Verfahren sind zunächst gleich, d.h.:
    Eine Eizelle, aus der das Erbgut entfernt wurde, wird mit einer Körperzelle z.B. aus der Haut eines Spenders verschmolzen. Im Reagenzglas entsteht nun ein winziger Embryo, dessen Erbgut mit dem Spender der Körperzelle weitgehend identisch ist: ein Klon.
    Wird er zu Forschungszwecken verwendet, nennt man das „therapeutisches“ Klonen.Wird der Embryo in die Gebärmutter einer Frau eingepflanzt, so nennt man das „reproduktives“ Klonen. Daraus könnte also ein Klonkind entstehen (was wohl noch nicht geglückt ist).


    Für das „therapeutische“ Klonen werden also Embryos bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium kultiviert und danach „ausgeschlachtet“, um die embryonalen Stammzellen für andere Zwecke zu verwenden. (Züchtung von Hirn-, Muskel-, Herzzellen …) , wobei der Embryo natürlich stirbt. Es müssen außerdem ungeheure Mengen von Eizellen gewonnen werden. Die nicht verwendbar sind, wandern direkt in den Müll …


    Der Zusatz „therapeutisch“ klingt also sehr human, kann aber nicht die Tatsache verschleiern, dass es hier um die Tötung von kleinen Menschen geht und überhaupt nicht um eine Therapie, also eine Behandlungsform an Kranken.Und doch wird als stärkstes Pro-Argument angeführt, es wäre ein absolut moralisches Handeln, denn schließlich wäre der Zweck dieser Forschung, Krankheiten zu heilen, Leiden zu lindern.


    Es gibt aber auch Alternativen, denn z.B.
    im Nabelschnurblut, in der Plazenta, im Knochenmark … sind ebenfalls Unmengen Stammzellen vorhanden, die ein reiches Potenzial bieten, um die verschiedensten Gewebearten zu züchten. Der gravierende Unterschied ist, dass hierbei kein Mensch sterben muß.


    Die ethisch/biblische Sicht muss aber für einen Christen einfach sein, dass er dieses „therapeutische“ Klonen ablehnt.
    Wo allerdings der Glaube an Jesus Christus als Gott und Schöpfer nicht vorhanden ist, wird die Hemmschwelle immer niedriger werden, bis sie ganz fällt.


    Übrigens, schon gewusst?
    „Therapeutisches Klonen“ als absolut zweifelhafte Wortzusammenstellung, um Manipulationen am menschlichen Erbgut eines Embryos gegen Krankheiten/für Therapien in nicht absehbarerZeit zu rechtfertigen ...


    war eines der Unwörter 2001!!!


    Gruß,
    Vroni

    Hallo, Anonym!


    Ich hab mir erlaubt, einen Teil deiner Antwort in Bezug auf Gen-Technologie unter "Aktuelle Themen" reinzusetzen. Damit ist dort ein wichtiger, neuer Thread eröffnet.



    Kelly-Family ... nicht schlecht, hätte schon gerne so eine Mähne, allerdings nicht als Mann. ;)



    Was sagen die anderen?


    Gruß,
    Vroni

    Zitat von anonym:


    Zitat

    Genforschung: Ich denke, dass sich alle freuen, wenn in Zukunft Krankheiten, wie Krebs etc bald heilbar sind.


    Damit meinst du "therapeutisches" Klonen mit dem Ziel, evt. zur Zeit noch unheilbare Krankheiten besiegen zu können. Richtig?


    Dann die Frage: Heiligt der Zweck in jedem Fall die Mittel, was heißen würde: Stammzellen entnehmen und dann ab in dem Müll mit den Resten des embryonalen Ersatzteillagers, ist doch schließlich nur ein Zellhaufen?


    Forschergeist ist gut und richtig, aber darf er nie gebremst werden?


    Gruß,
    Vroni

    Hi @ all


    Ich möchte noch einmal das Thema aufgreifen, ob ein Christ wirklich vorbehaltlos alle Berufe ergreifen kann, und darin steckt zwangsläufig auch die Frage, welche Berufswahl denn nach Gottes Willen für einen persönlich in Frage kommt.
    Ein Beruf soll Freude machen, indem er auch zu meinen Fähigkeiten passt, er soll mir aber auch Zeit für den Umgang mit meinem Herrn lassen, vielleicht ein Sprungbrett für eine missionarische Tätigkeit sein …
    Jeder Beruf beinhaltet für einen Christen Chancen und Gefahren, und er muss darin treu und ein Zeugnis für die Arbeitskollegen sein, jeder an dem Platz, wohin er von Gott gestellt worden ist.
    Ein Beruf kann ein Leben lang ausgeführt werden, muß aber nicht. Es gibt, auch in der Bibel, genügend Beispiele, wo ein Beruf um des Herrn willen gewechselt wurde (Paulus, Petrus, David …)


    Ein "aktuelleres" Beispiel aus dem Leben: Ein gläubiger Freund brachte einen jungen Mann mit, der sich nach absoluter Skepsis bekehrt hatte. Während unserer Unterhaltung erzählte er, dass er von Beruf Lektor wäre. Er war von jeher ein Bücherwurm, und so gab es für ihn nur diesen Wunschberuf.
    Schriftsteller, oder solche, die es werden wollen, verfassen Bücher, reichen sie an einen Verlag, und der Lektor muß die Werke lesen, beurteilen, empfehlen oder verwerfen. Er schilderte, dass es in der Hauptsache Romane wären, also Kriminal-, Liebes-, Fantasy-, Horrorromane und was es da sonst noch so gibt. Er meinte, dass sein Beruf aber seinem Christsein keinen Schaden zufügen könnte, es wäre Jacke wie Hose, also egal und deshalb wollte er ihn weiter ausüben.
    Nach knapp einem Jahr erzählte er, seinen Beruf wechseln zu wollen. Ungefähr wörtlich: „Ich dröhne mir jeden Tag stundenlang den Kopf mit Schilderungen zu, die in krassem Widerspruch zu Gottes Wort stehen. Es steht mir bis zur Halskrause, denn mein Denken ist durch meine Bekehrung ein ganz anderes geworden. Ich kann nach diesen Lektüren nicht abschalten, es belastet mich, und ich kann Gottes Wort dadurch nicht mehr richtig aufnehmen.“
    Er hat es tatsächlich durchgezogen und gekündigt, zum ungläubigen Kopfschütteln des Verlegers, dem er aber ganz klar seine Gründe gesagt hat und dadurch auch ein Zeugnis war. Dann ging er für ein Jahr aufs Missionsfeld und ist dabei geblieben.
    Im Übrigen: sein ungläubiger Bruder hat ihn mit Argusaugen beobachtet, um zu sehen, ob diese komische fromme Veränderung Bestand hätte. Die Aufgabe seines Lieblingsberufes um des Herrn willen hat unter anderem mit dazu beigetragen, dass der Bruder die Echtheit bewiesen sah, und auch er hat sich bekehrt!


    Es gäbe noch 2 aktuelle Beispiele, aber dann wird der Beitrag wieder so lang … vielleicht später, wenn hier auch mal andere drauf einsteigen, denn im Moment ist ja total tote Hose im Forum, irgendwie seid ihr alle sprach- bzw. schreiblos, hm? :rolleyes:


    Zum Schluß einfach mal zum Nachdenken, ohne einen Anspruch auf eine lückenlose Ausführung und Begründung, allerdings unter der
    Vorbedingung, sich wirklich ernsthaft unter das Wort Gottes zu stellen, auch bei der Berufswahl, sonst kannst du hier gleich zu lesen aufhören:


    Rechtsanwalt mit der Sparte: Ehescheidungen am laufenden Band, Hautpsache, der Verdienst stimmt?
    Als Damenfrisör/-frisöse Frauen im Akkord die Haare abschneiden?
    Lektor? s. obiges Beispiel
    Als Politiker die Welt verbessern, Lügen u.a. eingeschlossen?
    Gen-Technologen mit der Sparte: Ermorden und klonen von kleinen, fertigen Kindern/Embryos?


    Kann ich alle Themenbereiche studieren, um dann die entsprechenden Berufe zu ergreifen? Philosophie? Theologie? Psychologie? ...


    Könnte man sicher drüber diskutieren, was meint ihr dazu?


    Lieben Gruß,
    Vroni :)

    Hi ...


    Es trifft sich ein Kreis von katholischen Frauen zum Bibelstudium, alles Laien.
    Beim letzten Mal lasen sie Lukas 16, 1 - 13. Da schlugen die Wogen sehr hoch, von wegen "wieso wird der ungerechte Verwalter vom Herrn gelobt", und "machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon" usw. Keiner konnte es kapieren, geschweige denn erklären.
    Was der Herr hier sagt, gehört ja auch mit zu den am schwersten verständlichen Themen. Ich habe vor einigen Wochen auch einmal einen Vortrag darüber gehört, aber er war natürlich ziemlich tief gehend und setzte fundiertes, biblisches Wissen voraus, was in diesem Kreis absolut nicht vorhanden ist.


    Wie kann ich diesen Frauen in wenigen, ganz einfachen, klaren Worten erklären, was hier gemeint ist, bzw. was sie dadurch für sich selbst und ihr Leben lernen sollen?


    Ich würde mich echt freuen, wenn sich da mal einer für mich Gedanken machen würde und mir dabei hilft!


    Lieben Dank im voraus, Vroni :)

    Hallo, liebe Annemarie!


    Ich hab mich ganz besonders gefreut, dass du hier reingeschrieben hast und habe das Gedicht etliche Male gelesen.
    Einige mögen es vielleicht „niedlich“ finden, aber es ist viel mehr!
    Dem Herrn sind nämlich gerade die „Kleinen“ aus deinem Gedicht so wichtig, dass er eine ganze Menge über sie z.B. in Mt. 18 sagt, und er warnt ausdrücklich in V.10:
    „Sehet zu, dass ihr nicht eines dieser Kleinen verachtet!“


    Mit den „Kleinen“ sind ja nicht nur Kinder gemeint, sondern auch Menschen, die ganz einfach das glauben, was Gott ihnen in der Bibel sagt und kindlich, oft entgegen aller menschlichen Logik und Vernunft, auf ihn vertrauen. Auch ihr sehr jungen Leute hier im Forum seid unter die „Kleinen“ zu rechnen, einfach, weil ihr doch ziemlich am Anfang eures Lebens mit dem Herrn steht. Deshalb ist der Ausdruck auch keine Diskriminierung, sondern eine zärtliche Bezeichnung von Gott für euch, weil er junge Menschen ganz besonders liebt. :)


    Einen lieben Gruß
    von deiner Vroni.

    @ all


    Heute morgen haben Günni und ich miteinander telefoniert, und dabei habe ich ihm auch erzählt, dass im Forum tatsächlich so ganz richtig die Gratulation für ihn erschienen ist und außerdem noch spezielle Glückwünsche an ihn gegangen sind.
    Er hat sich darüber sehr gefreut und mich gebeten, in seinem Namen vorerst einen ganz herzlichen Dank und liebe Grüße auszurichten. Noch ist er ja in Schillig auf dem Evangelisationseinsatz und kann dort nicht online gehen.
    Es gibt echt gute Nachrichten von dort, aber ich will es ihm überlassen, dazu etwas zu berichten, wenn er in einer Woche wieder at home ist.


    So, ist zwar schon ein bißchen spät für diese Info, aber ich bin seit Mittags unterwegs und grad erst nach Hause gekommen ...


    Lieben Gruß, Vroni

    Hi, Günni!


    Da staunst du, was? Ich habe mir gerade mal Zeit von der Betreuung von 37 Jungs genommen, bin mit der Seilbahn runter und neben allen Besorgungen mal schnell in ein Internetcafe gehuscht, um zu sehen, was es Neues auf Michas HP gibt.
    Hier läuft alles bestens, heute strahlt die Sonne von einem nahtlos blauen Himmel. :)
    Liebe Grüsse von Manfred und mir! Bis bald, und herzlich Gottes Segen für den Evangelisationseinsatz auf dem Campingplatz!


    Also, dass mir das 96-er Tor ewigen Ruhm beschert .... :D Aber ich weiss noch, dass ich wirklich einen Mordspass darüber hatte, und deshalb war es auch gaaaaaarnicht schlimm, dass ich bei diesem Spiel satt in einer matschigen Pfütze gelandet bin, igitt!


    Tschüss, Günni ....

    Christian ist zwar schon ausführlicher auf den Begriff „Christliche Freiheit“ eingegangen, aber wir möchten ihn trotzdem noch einmal aufgreifen, da dieser Ausdruck zu denen gehört, die von jeher gründlich missverstanden werden.
    Freiheit = tun und lassen, was ICH will, eine Genehmigung und Freibrief also auch zum Sündigen, das ist die Bedeutung, die ihr Menschen geben.
    Die Bibel meint damit aber etwas ganz anderes! Im Alten Testament finden wir das Gesetz, nicht nur die bekannten 10 Gebote, sondern weitergehend ein System von Vorschriften, die dem Volk Israel von Gott gegeben wurden.
    Der Mensch war aber von jeher unfähig, dieses Gesetz zu halten, er war und blieb schuldig vor Gott, denn wenn er nur eines brach, stand er in allen Geboten als schuldig da. (Jak. 2, 10)


    Nur Jesus Christus war als sündloser Mensch in der Lage, dieses Gesetz vollständig zu erfüllen. Durch seinen Tod zahlte er die Strafe stellvertretend für die Menschen, die immer wieder das Gesetz gebrochen hatten. So wurde der Weg der Gnade geschaffen, der durch den Glauben an den Sohn Gottes zur christlichen Freiheit führt.


    In Kurzform: Unter dem Gesetz rackerten und bemühten sich die Menschen, Gottes Gebote zu halten und erfuhren immer wieder eine satte Bauchlandung. Wie ein Fluch lag Gottes Anspruch auf ihnen.
    Durch den Glauben an Jesus Christus aber wird man „frei“ von diesem Anspruch, denn die Gnade tritt an die Stelle des Gesetzes. Das allein ist mit der „christliche Freiheit“ gemeint. Nicht mehr ein Hängen und Würgen, um trotzdem nicht Gottes Forderungen erfüllen zu können, sondern von dieser Forderung befreit zu sein, frei gemacht durch Jesus Christus.


    In einem persönlichen Bibelstudium haben wir uns ausführlicher mit „Gesetz und Gnade“ beschäftigt. Wen es interessiert, die Ausarbeitung erscheint unter Bibelstudium/Einzelthemen.


    Michael und Vroni


    Zitat

    JAZ:§1
    Ich distanziere mich im übrigen von jeglichen Rechtschreibfehlern. Ich hatte keinen Bock nochmal nach welchen zu suchen. Das gilt besonders für Interpunktion sowie Tippfehlern! Sollte Vroni also auf die Idee kommen mir einen reinzuwürgen verweise ich auf §1.
    Nanos: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.


    Also, ich glaub, ich muß mal was gerade rücken: Wenn unser Webbi letztens schrieb, dass ich die HP hier auf Rechtschreibfehler durchforste, dann tu ich das erstens in seinem Auftrag, und zweitens sind Forum, Chat und Gästebuch absolut ausgenommen!!! Fehler hier jucken mich nicht die Bohne, die findet ihr auch in meinen eigenen Beiträgen. Schreibt also getrost botukudisch rückwärts, Hauptsache, man kann verstehen, was ihr meint!
    Alle anderen Seiten habe ich allerdings Korrektur gelesen und mach es auch weiter bei neuen Beiträgen, denn die müssen schon okay sein. Aber das betrifft ja nicht euch, da gibt's nur schon mal für unsern Webbi nen Uppercut, aber bis jetzt hat er das gut weggesteckt ...


    Also: bloß keine Skrupel beim Posten! (haben die Gevelsberger sowieso nicht, nicht wahr, Jaz? :D )


    Greetings, Vroni

    Hier tut sich ja nicht allzuviel ... da will ich doch noch mal was dazu posten.


    Wir unterhalten ja mit einigen sogenannten "Knackis", also Inhaftierten, Briefkontakte, und sie machen mit uns auch Bibelkurse, die zentrale Themen wie Glaube, Erlösung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heilsgewißheit ect. behandeln.


    Einer von ihnen schrieb mir jetzt zum Thema Heilsgewißheit. Da habe ich ihn gefragt, ob ich das bei diesem Thread veröffentlichen dürfte.


    Hier tut sich ja nicht allzuviel ... da will ich doch noch mal was dazu posten.


    Wir unterhalten ja mit einigen sogenannten "Knackis", also Inhaftierten, Briefkontakte, und sie machen mit uns auch Bibelkurse, die zentrale Themen wie Glaube, Erlösung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heilsgewißheit ect. behandeln.


    Einer von ihnen schrieb mir jetzt zum Thema Heilsgewißheit. Da habe ich ihn gefragt, ob ich das bei diesem Thread veröffentlichen dürfte.



    Ich freue mich, dass ich sein Bekenntnis hier reinsetzen durfte und ihr daran teilhaben könnt!


    Vroni :)


    P.S. Sorry, Micha für "dein" Forum, wie er oben geschrieben hat. Ist aber der Originaltext ...

    Hallo, Alex!


    Muss gerade mal einen Nachtrag machen, damit du dich mitfreuen kannst. Die Katholikin, von der ich erzählt habe, ist heute das erste Mal mit uns in der Gemeinde gewesen, zur sogenannten Wortbetrachtung. Als sie zugesagt hat, habe ich den Herrn gebeten, doch ein Wort oder Thema zu geben, was sie ganz besonders anspricht und was sie braucht.
    3x darfst du raten ... richtig! Thema Heilsgewißheit, basierend auf 1. Joh. 4, 7-21.
    Schlussverse aus K.5,12.13:
    "Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
    Dies habe ich euch GESCHRIEBEN, auf daß ihr WISSET, daß ihr ewiges Leben HABT, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.


    Schon während der Stunde erntete ich Seitenblicke und Lächeln von ihr... Mein Herr kümmert sich um die Bitten seiner Kinder, das hab ich wieder einmal mehr erfahren.


    Lieben Gruß, Vroni :)

    5.)Ja, aber mit immer wieder mal Anfechtungen in der ersten Zeit. Allerdings gab es verschiedene Dinge, die ausgeräumt werden mussten, nämlich nicht bekannte Sünde oder wirklich keine Beständigkeit im Lesen und Gebet. Das sind dann natürlich Dinge, die hindern, erneut Zweifel einlassen und die Freude platt machen. Sieg für Satan, ganz klar.


    6.)Ich kenne keinen Christen, den ich danach gefragt habe, der nicht von einer mindestens 2-maligen Bekehrung berichtet. Das trifft für Christen aus gläubigem Elternhaus als auch aus der Welt gleicherweise zu.
    Der Weg ist aber der gleiche, wie ich ihn oben geschildert habe. Durch Vertrautwerden mit dem Wort Gottes kam die feste Gewissheit.
    Es gibt natürlich noch eine Variante, die sich besonders bei Kindern aus einem gläubigen Elternhaus zeigt. Die haben sich nämlich meistens sehr früh bekehrt, oft schon mit 8, 9 oder 10 Jahren.
    Wenn dann die Pubertät einsetzt, die ja auch ein Infragestellen der Eltern beinhaltet, kommt es meistens zur „zweiten“ Bekehrung. Sie suchen ja ihre eigene Identität, ihre eigene Überzeugung, die Meinung der Eltern wird geprüft, vielleicht verworfen, oder wenn akzeptiert, dann jetzt als eigene Überzeugung..
    Das ist auch ein wichtiger Entwicklungsschritt, der sein muss! Hand in Hand geht es jetzt aber auch mit einer ganz anderen Sündenerkenntnis. Deshalb wird dieser zweite Schritt ganz anders bewusst vollzogen, zu ihrer eigenen Beruhigung.
    Genau so war das auch bei einigen älteren Geschwistern der Fall. Was sie aber aus voller Überzeugung auch sagen können, ist der Satz, den auch der Pfarrer Wilhelm Busch in seinen Predigten zitiert hat (du auch in deinem Posting): „Bis zum Schwören … .“


    7.)Es kann leider wirklich selbst in einer christlichen Gemeinschaft, die Jungbekehrte froh unter ihre Fittiche nehmen sollte, eine mangelnde Geborgenheit vorhanden sein Meine Erfahrung war ja auch, dass man einfach voraussetzte, dass alles „klar“ wäre. Ich denke, in dem Maß, wie man sich als „erfahrener“ Christ damit beschäftigt, muß der einzelne einfach ein Herz für Jungbekehrte haben und in einer persönlichen Seelsorge dem nachgehen. Nicht zu vergessen gehört ja auch eine Vertrauensbasis dazu, die vorhanden sein muss. Und doch sollte es auch in den Wortbetrachtungen oder
    Hauskreisen ein Thema sein, das allgemein erarbeitet werden müsste (was aber auch
    geschieht, es ist nicht überall ein „Tabu“-Thema. Auch in unserer Jugendarbeit nimmt
    dieses Thema einen Raum ein, sei es Bibelkurs, Seminare oder pers. Gespräch.
    Die Maske muss weg, man darf nicht gezwungen sein, eine bestimmte Rolle zu
    spielen, weil es denn „so erwartet wird“. Wo ich geliebt und angenommen bin, kann
    ich getrost alle Masken ablegen, vor meinem Herrn sowieso.


    8.)CfC und Bill Bright, der ja in diesem Jahr heimgegangen ist. Ja, es ist traurig, dass trotz dieses großen Werkes und des Einsatzes, den die Christen an den Unis haben,
    Bill diese Aussage getan hat, denn zu diesen Christen in den USA gehören ja auch die Studenten.


    9.) Da ist sicher Wahrheit drin. Jeder Christ, der sich über seine Errettung sicher ist, wird normalerweise, wenn er es ehrlich meint, in einem ganz anderen Eifer vorangehen, um Menschen für Christus zu gewinnen. Der Hl. Geist wird ihn erfüllen, und in dieser Kraft wird er echt Licht der Welt und Salz der Erde sein.
    Aber ich muß noch einmal auf die Macht Satans zurückkommen, der Überstunden macht, um Christen lahmzulegen. Deshalb noch einmal: dem kann man nur mit dem Wort Gottes begegnen! Gott möchte, dass wir ihm völlig vertrauen, denk noch mal an die 3-fache „volle Gewissheit“.


    Ich möchte schliessen mit einem Vers aus Jes.43, 1.4, den ich auch sehr gerne weitergebe und bei dem es mir ganz warm ums Herz wird, weil er mir ganz persönlich gilt:


    „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, DU BIST MEIN…
    Weil du kostbar, wertvoll bist in meinen Augen UND ICH DICH LIEB HABE.“


    So, Alex, ich hoffe, ich habe dir vielleicht ein Stückchen weiterhelfen können bei deiner Auseinandersetzung mit diesem Thema. Ich wünsche dir dazu ganz herzlich, dass du spürst, wie der Herr bei dir ist.


    Lieben Gruss, Vroni :)

    So, das musste ich vorab erst einmal schreiben, und jetzt nehme ich deine Fragen der Reihe nach vor, okay?


    1.)Ich hatte geschrieben, dass ich trotz meiner persönlichen Zweifel Zeugnis abgelegt habe. Im Grunde wusste ich ja ganz genau, daß das, was ich sagte, absolut der Wahrheit entsprach, daß nämlich jeder Mensch die Erlösung durch Jesus Christus braucht. Es war also nicht, dass ich dachte: „Du erzählst denen hier Märchen, Gott gibt es ja gar nicht … .“ Nein, sondern es war der persönliche Zweifel daran, dass ich selbst errettet wäre, also von Dingen spreche, wo ich eigentlich kein Recht zu hätte.
    Meine Gewissheit äußerte sich dann darin, daß ich während eines Gespräches plötzlich bemerkte, daß diese innere Anklage weg war. In mir war es wie ein ruhiger See, alles Aufgewühlte war glatt.
    Für mich denke ich schon, daß Gott mir da wirklich zu Hilfe gekommen ist, weil er merkte, daß ich es so nicht weiter tragen kann, denn ich war darüber wirklich verzweifelt.
    Aber trotzdem war das ja nicht etwas für mein ganzes Leben, einmal geholfen, immer vorhanden, alles in Butter. Nein, da kam ja nach einigen Monaten der Tiefpunkt, von dem ich dir auch geschrieben hatte. Ich war da in meinem Leben einfach an die Stelle gekommen, wo der Herr mir gleichsam sagte: „Du bist jetzt schon eine ganze Zeit mit mir gegangen, du bist bereit für die nächste wichtige Lektion. Die musst du lernen, es ist nützlich für dich und dein weiteres Leben mit mir, für Menschen, die ich dir in den Weg stellen werde, und aus dieser ganzen Prüfung sollst du als Ergebnis lernen, mir und meinem Wort völlig zu vertrauen.
    Und so war es auch: ich habe eine Unmenge gelernt in dieser Zeit, Bibelverse haben sich für mich „mit Leben gefüllt“, ich habe sie am eigenen Leib erfahren, und seit dieser Lektion ist meine Heilsgewissheit allein auf sein Wort gegründet. Durch das das Leben mit ihm und wirklich mächtige Erfahrungen ist sie auch immer stärker und fester geworden. „Es steht geschrieben …“, das ist meine Sicherheit.


    Die Beispiele, die du von deinen beiden Onkeln und von dem Ex-Musiker geschrieben hast, fallen für mich in die gleiche Kategorie. Sie würden heute aber auch ganz bestimmt die völlige Gewissheit aus Gottes Wort haben, das kann eigentlich nicht anders sein.
    Nach Hebr.5, 12-14 kann Gott „Gläubigen, die nur Milch trinken können“ sicher auch helfen, indem er ihnen Heilsgewissheit schenkt. Aber auch aus diesen müssen „Erwachsene werden, die ein anständiges Kotelett vertragen“, also gestandene Christen, die sich auf das Wort Gottes allein stützen. Wie sagte noch Martin Luther? Sola srciptura = Allein die Schrift!


    „Fürwahrhalten“, wie du es anführst, wird damit ganz sicher zur „völligen Gewissheit“ führen.


    2.) Eine aufrichtige Bekehrung hat eine sofortige Wiedergeburt zur Folge, es gehört untrennbar zusammen, somit ist das der rettende Glaube.
    Die Bekehrung ist das „Ja“ des Menschen zu Gott, die Wiedergeburt ist das „Ja“
    Gottes zu dem Menschen. Lies mal Hes. 33, 11:
    „… ich habe keinen Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, sondern dass er von
    seinem Wege UMKEHRE (Bekehrung) und LEBE (Wiedergeburt).“


    3.)+ 4.) Rö. 10, 8-10: „Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen; das ist das Wort des Glaubens, welches wir predigen,
    dass, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit und MIT DEM MUNDE WIRD BEKANNT ZUM HEIL.“


    Denk auch an das Beispiel des Besessenen in Mk. 5, 19, ein Beispiel für die Bekehrung eines Menschen. Was sagt der Herr gleich im Anschluss?
    „Gehe hin nach deinem Hause zu den Deinen, und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat.“
    In meiner Bibel habe ich mir daneben notiert: Dauerauftrag für jeden Christen! Evangelisation beginnt zu Hause, dann weitere Kreise.
    Bekehren und bekennen gehört zusammen, und der Herr wird das segnen. Dazu gehört auch nicht ein riesiges Wissen, sondern wie bei dem Blindgeborenen: „Eines weiss ich, dass ich blind war und jetzt sehe.“ Das erzählte er, das war „Frohe Botschaft“.


    Wenn ich etwas lese, erlebe … dann klären sich für mich selbst die Gedanken, wenn ich es in Worte fasse und einem anderen mitteile. Vieles wird klarer, verständlicher. So ist es auch bei dem Bekennen, Jesus als Erlöser angenommen zu haben. Ich würde keinem raten, den Mund zu halten, wie ungesund und völlig verkehrt.
    Ganz klar müssen wir ja hier wieder erkennen, wer steht denn dahinter? Wer hat ein Interesse daran, dass wir schwiegen? Wer will nicht, dass so etwas bekannt wird?
    Es ist Satan, der das größte Interesse daran hat, Christen mundtot zu machen und so das Werk Gottes zu sabotieren. Wenn junge Christen das noch nicht erkennen können, dann müssen wir ihnen helfen, sie aufklären und ermuntern, nicht zu schweigen.
    Das Ergebnis kann dann auch, wie du schreibst, Sicherheit der Errettung sein, weil ihnen plötzlich selber noch einmal ganz klar wird: „Das hat der Herr FÜR MICH getan.“


    Und noch mal Forts. folgt... :)

    Hallo, Alex!


    Ich habe jetzt einige Tage ziemlich intensiv unter Gebet nachgedacht, und meine Auffassung von Heilsgewissheit anhand der Bibel noch einmal überprüft. Deshalb hat es auch ein bisschen gedauert, aber Eile ist manchmal verkehrt am Platz, besonders wenn es um ernste Themen geht. Ich möchte mich auch nicht gerne über solche Dinge austauschen, ohne den Herrn an eine mir sehr wichtige Verheißung in Jak. 1, 5.6 zu erinnern, auf die ich mich schon ungezählte Male in meinem Leben verlassen habe:
    „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird.“


    Und damit wären wir auch gleich bei der Sache. Es geht um „Zweifel“. Zweifel war es, der das erste Menschenpaar zum Sündigen gebracht hat. „Hat Gott wirklich gesagt … ?“, diese Frage rankt sich eigentlich um alle Dinge, die uns beunruhigen, u.a. auch um die Heilsgewissheit. Diese Frage gebraucht Satan noch heute als allererste Strategie, um Gläubige lahm zu legen, unbrauchbar zu machen. Er ist eben der Vater der Lüge, während Gott Wahrheit ist und somit auch sein Wort absolute Wahrheit, ein tragendes Fundament für jedes Christenleben, das niemals nachgeben wird.
    Gefühlsmäßige Heilsgewissheit ist das unzuverlässigste, was es gibt. Heilsgewissheit kann sich nur auf das Wort Gottes gründen, und es ist eine Glaubenshandlung. Das heißt:
    Ich nehme das absolut ernst, was Gott mir in seinem Wort sagt, ich nehme ihn sozusagen bei seinem Wort, ich verlasse mich darauf, ich glaube es.
    Heilsgewissheit ist ein inneres Wissen, daß ich mit Gott versöhnt und sein Eigentum bin (Eph.1,7; Kol.1,14; 1.Petr.1,18 ) und es ist eine von Gottes Geist gewirkte Überzeugung: „Ich weiß …“ (2.Tim.1, 12; 1.Joh.5, 18 )
    Und warum weiss ich das? Weil ich es fühle? Nein, sondern weil Gottes Wort es mir sagt und sein Geist es mir bezeugt.
    1. Tatsache = Gott und sein Wort (Ps.33, 4.9; Mt. 24,35)
    2. Glaube = Das Vertrauen auf Gott und sein Wort
    (Joh.6, 69; 20,29; Hebr.11,1)
    3. Erfahrung = Die Folge von Glauben und Gehorsam
    (Rö. 5,4; 8,28 )
    4. Gefühl = Die Erfahrung mit Gott und seinem Wort


    Drei mal geht es in der Bibel um „volle Gewissheit“:
    Die volle Gewissheit des Glaubens Hebr. 10, 22
    Die volle Gewissheit des Verständnisses Kol. 2, 2
    Die volle Gewissheit der Hoffnung Hebr. 6,11


    Das ist nach der Schrift der Weg, den Gott möchte und durch den er am meisten geehrt wird. Was ist schöner, als wenn ich jemanden ein Versprechen geben, und derjenige zweifelt nie daran, daß ich mein Wort brechen könnte, er verlässt sich felsenfest auf mich, weil eben ich es bin, eine Person, der er völlig vertraut.


    Aber wir haben einen souveränen Gott, der Gnade, Erbarmen und Liebe ist und seine Wege und Handlungen sind nicht eingeschränkt.
    Deshalb denke ich mir, daß er sich wirklich auch einen Zeitpunkt vorbehalten kann (wie du ja auch angeführt hast), um einem Gläubigen, der sich vergebens müht, traurig und verzweifelt ist, mutlos wird, nicht den kindlichen Glauben besitzt, den Zweifeln (Satan) viel Spielraum lässt, dass er dem zu Hilfe kommen kann, ehe derjenige völlig mutlos wird. Die Errettung soll ja Freude bringen, nicht Niedergeschlagenheit.
    Aber es als notwendige Handlung Gottes für jeden Gläubigen sehen, der die Heilsgewissheit gibt oder vorenthält – das wäre für mich fast schon Manipulation. Nach welchen Kriterien würde er vorgehen (von den obigen jetzt einmal abgesehen)?
    Außerdem denke ich mir, dass diese Handlung Gottes im weiteren Leben mit ihm einfach durch die biblischen Grundsätze ersetzt werden muss. Mit zunehmender geistlicher Reife, Erfahrungen im Glaubensleben mit ihm wird die absolute Gewissheit des Verständnisses kommen.


    Forts. folgt ... :)

    Hi, Alex!


    Uiiiih, ganz schön viel zum Nachdenken! Auf einiges könnte ich ganz spontan antworten, über anderes hab ich mir vorhin schon einige Gedanken mehr machen müssen.
    Aber ich tu es gerne, schliesslich profitiert man selbst auch davon. Mal sehen, wann ich das auf die Reihe kriege, aber es kommt bestimmt. Okay?


    Und jetzt erst mal N8!
    Lb. Gruss, Vroni

    Weiter geht's:


    *
    Du hast nach Christen in meinem näheren Umfeld gefragt.
    Erst einmal hat mich meine eigene persönliche Erfahrung (s.o.) dazu gebracht, dass ich besonders Jungbekehrte nach einiger Zeit offen nach etwaigen Zweifeln an ihrer Errettung frage. Etliche Male erntete ich einen fassungslosen Blick:“Woher weißt du das?“ Wenn ich *
    dann sagte, aus meiner eigenen Erfahrung, schloss sich gleich ein gutes Gespräch und erleichterndes Gebet an. Ich habe das nämlich nie vergessen, dass ich mich nicht traute, darüber zu reden und wie einsam und unglücklich ich dabei war.
    Es sind häufig Menschen, die etwas gehemmt sind, Angst haben, andere zu enttäuschen, wenig Selbstbewusstsein haben, und ganz oft ist wenig Bibelkenntnis vorhanden.
    2 kenne ich mit einem ganz starken Naturell, echte Führernaturen, die noch nie Zweifel hatten. Sie sagen, wenn Gott es gesagt hat, dann stimmt es, darauf kann ich mich verlassen. Sie betreiben von jeher auch ein intensives Bibelstudium.


    Eine Katholikin, wie ich es war, ist in ihrer Familie und Verwandtschaft ein echtes Zeugnis für ihren Glauben. Der Herr kann nur Freude daran haben. Aber sie hat Heilsgewissheit von jetzt bis gleich. „Aber bin ich nicht doch zu schlecht?“ „Andere haben viel mehr Glauben.“ „Mach ich mir nicht nur was vor?“ „Ich hoffe ja, dass der Herr mich angenommen hat. Wenn ich sage, er hat es bestimmt, kriege ich ein schlechtes Gewissen, denn dann komm ich mir so hochmütig vor.“
    Sie liest gerne und viel in der Bibel, geht aber bis heute in die kath. Kirche. Wie kann sie dort Heilsgewissheit bekommen? Die Lehre steht dem entgegen. Ich kann die Gespräche und Gebete mit ihr nicht mehr zählen, ich habe schon ganz grob gesagt: „Du stellst Gott als Lügner hin! Willst du das wirklich?“ Dann war sie natürlich ganz erschrocken, aber ich habe versucht, ihr klar zu machen, dass sie seine Zusagen als falsch hinstellt, wenn sie immer wieder s.o. diese Sätze sagt.
    Das geht dann eine Woche gut, dann fang ich wieder von vorne an.


    Was die gestandenen erfahrenen Christen in unserer Gemeinde anbelangt, da kann man nur von lernen, wenn die aus dem Nähkästchen plaudern. Da nimmt man immer was für sich selbst mit.


    *
    In meiner Bibel habe ich mir bei Hebr. 11, 1 einen Zug gemalt. Er besteht aus der Lokomotive und 2 Anhängern.
    Auf der Lokomotive steht „Das Wort Gottes“, auf dem ersten Anhänger „Glaube“ und auf dem dritten und letzten Anhänger „Gefühl“.


    Der Zug wird einzig und allein von der Lokomotive gezogen und nicht von einem Anhänger.


    Gefühle, Temperament, wechselvolle Erfahrungen sind nicht ausschlaggebend, denn sie sind von himmelhochjauchzend (ich bin errettet), bis zum Tode betrübt (ich geh verloren). Das ist ein Wechselbad der Gefühle, aber keine ruhige, feste Gewissheit.
    Es gilt daher, sich auf die Zusagen Gottes zu verlassen, ihn konkret bei seinem Wort nehmen.
    So schreibe ich meistens Bibelstellen zur Heilsgewissheit auf, die dann in die Bibel gelegt und jeden Tag gelesen werden sollen mit einem Dank dafür an den Herrn.
    Besonders wichtig sind mir da die Stellen mit „hat“ oder „habe“, z.B. Lk. 7,50; Joh.3, 36; 3,15; 5,24; 6,47; 1.Joh.5, 13 und, und, und …


    Dazu gute Motivation zur täglichen Stillen Zeit, um viel aus dem Wort Gottes in sich aufzunehmen, das persönliche Gebet, die Fürbitte der Geschwister.


    Wichtig ist eine gute Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern. Eine einzelne Holzkohle wird schnell erlöschen, wenn sie nicht in der gemeinsamen Glut liegt.


    Und - wirklich wichtig - zu dem Versagen und den täglichen Versuchungen stehen zu können, ohne zu meinen, dass Gesicht zu verlieren. Das liegt viel an der Weisheit und Liebe der Geschwister. Das Wissen muss da sein, dass es von Gott keine „Gnade auf Bewährung“ gibt (wer sollte dann mal bei ihm sein?), sondern allein vollkommene Gnade, die für uns da ist.


    Alles nur angerissen, und trotzdem fast ein Buch … uff


    Lieben Gruss, Vroni :)

    Hi, Alex!


    Dann nimm dir mal ein bisschen Zeit, du wirst es nötig haben. Ich habe hin und her gekürzt , aber es ist immer noch megamässig, glaub ich. Na gut, let’s start:


    Nachdem ich also das erste Mal diesen inneren Frieden, diese Heilsgewissheit gespürt habe, lebte ich einige Monate lang so richtig „in der ersten Liebe“.
    Bis auf die Sorge um meine ungläubigen Eltern und Verwandtschaft war ich eigentlich rundum glücklich und hatte gleichzeitig das Gefühl, jetzt irgendwie „besser“ zu sein in der irrigen Annahme, dass ich mit der Sünde nichts mehr zu tun hätte.
    Nun, nach jedem Höhenflug gibt es eine Landung, und die kann auch auf dem Bauch enden und sehr weh tun …
    Ich besass damals eine ganz geringe Sündenerkenntnis. Sicher waren da einige Dinge, aber im Vergleich zu Mord ect. schnitten die in meinen Augen nicht ganz so schlecht ab, obwohl ich wusste und glaubte, dass der Herr auch für meine Sünden sein Leben geben musste.
    Heute weiss ich, dass der Herr mich zu dem Zeitpunkt in seine Schule genommen hat, damit ich eine wichtige Lektion über mich selbst lernen sollte.
    Es begann damit, dass sich urplötzlich Gedanken in meinem Kopf bildeten, die da überhaupt nicht hingehörten und die ich auch gar nicht denken wollte. Das passierte immer, wenn ich mit Christen zu tun hatte, besonders bei solchen, die mir viel Liebe gezeigt hatten und mich in ihr Herz geschlossen hatten. Je mehr ich mich aber innerlich dagegen wehrte, umso massiver war es. Mit Zähneknirschen habe ich oft auf Satan geschimpft, den ich dafür als verantwortlich ansah.
    Aber klar, worauf mein Denken hinauslief? Alle Geschwister um mich herum schienen so heilig, so vollkommen, so was könnte denen bestimmt nie passieren – Fazit: ich konnte unmöglich errettet sein, war ein schwarzes Schaf, hatte mir nur was vorgemacht … Ich habe in dieser Zeit grosse Angst gehabt, der Herr könnte wiederkommen, und ich wäre durch meinen gigantischen Irrtum nicht dabei.
    Diese Zeit war ein absoluter Tiefpunkt in meinem Leben als Christ, und ich habe mich nicht getraut, darüber mit jemanden zu reden.
    Klar hab ich in der Zeit gebetet wie ein Weltmeister, und ich habe sogar meinen Herrn angeklagt, weil es mir so mies ging.
    Ich habe gesagt: „Weißt du, Herr, es ging mir besser, als ich noch nicht bekehrt war. Denn da habe ich solche Gedanken nicht gekannt.“
    Seine Gnade ist und war aber grösser als meine Unverschämtheit, er hat mich nicht hängen lassen, s. 1.Kor. 10,13
    Ich bekam ein Kalenderblatt in die Hände: „Heiliget den Herrn, den Christus, in euren Herzen.“ Im Text stand ganz klar, dass der Versuch, mit Gewalt unheilige Gedanken und dergleichen wegzukriegen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, denn Druck erzeugt Gegendruck.
    Auf Römer 7 + 8 wurde hingewiesen, ich hab mich an das Studium gemacht und diese Kapitel zum ersten Mal richtig verstehen können. Ausserdem noch den schönen Vers aus
    1. Joh.4,4: „Der in euch ist, ist grösser als der, der in der Welt ist.“ Mein Herr ist also mächtiger als Satan, was konnte mir da noch passieren?
    Von Stund an habe ich bei Anfechtungen nicht mehr geschimpft, sondern mir jedes Mal ganz ruhig diesen Vers gesagt. Die Gedanken hörten auf und sind nie mehr wieder gekommen.
    Gleichzeitig frug mich dann endlich mal jemand aus der Gemeinde, ob ich eigentlich noch nie Zweifel an meiner Errettung bekommen hätte. Wenn ja, könnte ich es getrost als Beweis nehmen, wirklich zu Jesus Christus zu gehören. Wörtlich: „Wenn man dem Satan schon von der Schippe gesprungen ist, will er einen wenigstens beunruhigen, um den Frieden zu rauben und Zweifel zu säen.“
    Aber ohne Grund geschieht nichts. Mein Herr wollte mir a) zeigen, wie unbedingt nötig ich ihn gebraucht habe. Er hat mir gezeigt, dass ich zu mehr Schlechtem fähig wäre, als ich mir je hätte träumen lassen, keinen Deut besser vor Gott als der Alki, der Mörder, der Terrorist. Er hat mir gezeigt, dass es nur seine Gnade war, nicht zuletzt durch ein liebevolles Elternhaus, das mich von „Schlimmeren“ weggehalten hat,
    b) habe ich gleichzeitig auch gelernt, welche Macht Satan noch ausüben kann, wie man ihm aber durch eine gute Kenntnis und Anwendung der Bibel begegnen kann. Der Herr hat nichts anderes getan. Durch das Wort ist er Sieger geblieben, als er versucht wurde.


    Gott in allen Dingen beim Wort nehmen. Und sollte Zweifel kommen, dann heisst es ganz einfach und sicher: „Es steht geschrieben …“ Dazu muss ich natürlich auch sein Wort kennen, klar, sonst bin ich aufgeschmissen und ein leichter Spielball für Zweifel.


    So, und jetzt muss ich den Beitrag teilen, sind nämlich 8.443 Zeichen, wurd mir grad mitgeteilt. 8000 sind nur erlaubt, na dann ... ;)

    Hi, Alex!


    Das ist natürlich ein wirklich persönliches Thema, wonach du fragst. Ich will mal versuchen, meine eigene Geschichte stark gekürzt wiederzugeben:


    Ich komme aus einem katholischen Elternhaus. Bei uns gab es keine Diskussion darüber, ob und dass es Gott gibt, seine Existenz war klar. Für mich war er der gütige alte Mann mit Rauschebart im Himmel auf Wolke 7, eben der „liebe Gott“. Der Sohn war mir „zu jung“, ich brauchte eine Vaterfigur, der ich Vertrauen schenken und zu der ich beten konnte. Das war dann auch nicht nur das Vaterunser, sondern auch frei formulierte Gebete, die aber auch oft den nötigen Respekt vermissen liessen.
    Jesus Christus war mir zwar vertraut aus dem Religions-, Katechismus- und Bibelunterricht an der katholischen Schule, ich hatte aber nie eine persönliche Beziehung zu ihm, und bis auf die früheren Kindergebete habe ich auch nie persönlich zu ihm gebetet, geschweige den Gedanken gehabt, dass sein Tod am Kreuz für mich irgendeine Bedeutung hätte.


    Dann bekam ich Kontakt zu einem Berufskollegen, der gläubig war. Er erzählte mir erstmalig von dem errettenden Glauben an Jesus Christus und dass ich mit meinem „liebe-Gott-Glauben“ vor Gott nicht bestehen könnte. Es war ein völlig neues Denken für mich, dass ich mich mit dem Gottessohn auseinander setzen sollte!
    Erstmalig hatte ich nun auch eine „richtige“ Bibel in die Hand bekommen, ich kannte sonst nur Kinder-, Schulbibel und den unvermeidlichen Kathechismus.
    Dieser Kollege strahlte aber etwas aus, was mich anzog und was ich auch für mich haben wollte. Deshalb war ich bereit, mal in die Tiefe zu gehen.
    Ich begann, intensiv das NT zu lesen und hatte Fragen über Fragen. Katholizismus kollidierte nämlich frontal mit dem errettenden Glauben, an den keine Bedingungen geknüpft sind.
    Wenn man mit der Vorstellung von Heiligen, Schutzengeln, guten Werken, Maria, Kirche und Papst aufgewachsen ist, gilt es sehr viel Barrieren wegzuräumen, es ist eine ganz andere Denkausrichtung.


    Innerhalb von ca. 2 Monaten erfasste ich aber ganz klar, was die Bibel an konkreter Aussage zur Errettung bereit hält, ich glaubte es, und ich wünschte mir, diesen Herrn in mein Leben zu lassen.
    Das habe ich dann auch getan – immer und immer wieder. Abends war Freude da und am Morgen wachte ich voller Zweifel auf. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Heilsgewissheit, trotzdem ich meinen Herrn schon liebte und anderen gegenüber bezeugte.
    Heute bin ich sicher, dass ich zu diesem Zeitpunkt längst errettet war, aber ich erfuhr einfach, dass der Teufel nicht so schnell aus den Klauen lässt, was er sicher zu haben glaubt.
    So war ich innerlich tief verunsichert und auch sehr unglücklich. Mein Kollege sagte mir, der Glaube wäre ein Geschenk, und ich sollte Gott darum bitten. Am gleichen Abend war ich auf einer Evangelisation, und der Evangelist sagte genau das gleiche, als wenn die beiden sich abgesprochen hätten, was aber überhaupt nicht möglich war.
    Aber ich habe das probiert, mich so richtig in die Hände meines Herrn geschmissen und gesagt: „Ich kann das aus mir nicht, ich muss voll kapitulieren. Wenn du mir nicht hilfst, krebs ich immer weiter so rum.“
    Ich glaube, dass ich erst an diesen Punkt kommen musste. Vielleicht war immer noch kein absolut bedingungloses inneres Ausliefern da, sondern immer noch ein kleiner Rest von „selbst-etwas-bringen-müssen“, „gut-sein“, Reste meiner kath. Erziehung. Ich glaubte nämlich immer noch, ich wäre zu schlecht für so ein Geschenk.
    Aber innerhalb 3 Tagen hatte ich volle Heilsgewissheit! Alle inneren Zweifel waren weg. Es ging aber überhaupt nicht spektakulär zu, sondern es war ein ganz ruhiges Reingleiten. Bei einem Gespräch mit meiner Vorgesetzten bezeugte ich meinen Glauben, und wo sonst immer sofort Aufruhr in meinem Innern war („Du Heuchlerin! Glaubst ja selbst nicht, sondern zweifelst!“), da war ein ganz tiefer, innerer Friede, eine solche ruhige Gewissheit, wie ich es noch nie gespürt hatte.
    Ich wusste, ich bin wirklich angenommen.
    Im übrigen hat mir der Herr ein doppeltes Geschenk gemacht! Der Berufskollege, den der Herr gebraucht hat, um mir den Weg zu zeigen, wurde mein Mann!!!! :)


    Hiermit will ich es mal belassen, obwohl du auch noch speziellere Fragen hattest, z.B. nach dem Erfülltsein mit dem Geist Gottes usw. Das sind aber eigentlich wieder alles zusätzliche Erfahrungen, die eine eigene Geschichte haben. Da gab es immer wieder Grund zum Staunen, wie genau man Bibelworte im Alltag mit dem Herrn erlebte. Aber hier ging es ja jetzt um Heilsgewissheit, okay?


    Lieben Gruss, Vroni