Ich wurde gestern gefragt, was man denn eigentlich unter dem „therapeutischen Klonen“ zu verstehen hätte. Deshalb möchte ich versuchen, das hier mal kurz und so verständlich wie möglich zu erklären. Wenn einer noch mehr Durchblick hat und meint, irgendwas gehörte noch dringend dazu, dann bitte ich um Ergänzung/Korrektur/Verbesserung.
Es geht ganz klar um das „Klonen“ von Menschen. Der Zusatz „therapeutisch“ besagt hier gar nichts, denn die Verfahren sind zunächst gleich, d.h.:
Eine Eizelle, aus der das Erbgut entfernt wurde, wird mit einer Körperzelle z.B. aus der Haut eines Spenders verschmolzen. Im Reagenzglas entsteht nun ein winziger Embryo, dessen Erbgut mit dem Spender der Körperzelle weitgehend identisch ist: ein Klon.
Wird er zu Forschungszwecken verwendet, nennt man das „therapeutisches“ Klonen.Wird der Embryo in die Gebärmutter einer Frau eingepflanzt, so nennt man das „reproduktives“ Klonen. Daraus könnte also ein Klonkind entstehen (was wohl noch nicht geglückt ist).
Für das „therapeutische“ Klonen werden also Embryos bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium kultiviert und danach „ausgeschlachtet“, um die embryonalen Stammzellen für andere Zwecke zu verwenden. (Züchtung von Hirn-, Muskel-, Herzzellen …) , wobei der Embryo natürlich stirbt. Es müssen außerdem ungeheure Mengen von Eizellen gewonnen werden. Die nicht verwendbar sind, wandern direkt in den Müll …
Der Zusatz „therapeutisch“ klingt also sehr human, kann aber nicht die Tatsache verschleiern, dass es hier um die Tötung von kleinen Menschen geht und überhaupt nicht um eine Therapie, also eine Behandlungsform an Kranken.Und doch wird als stärkstes Pro-Argument angeführt, es wäre ein absolut moralisches Handeln, denn schließlich wäre der Zweck dieser Forschung, Krankheiten zu heilen, Leiden zu lindern.
Es gibt aber auch Alternativen, denn z.B.
im Nabelschnurblut, in der Plazenta, im Knochenmark … sind ebenfalls Unmengen Stammzellen vorhanden, die ein reiches Potenzial bieten, um die verschiedensten Gewebearten zu züchten. Der gravierende Unterschied ist, dass hierbei kein Mensch sterben muß.
Die ethisch/biblische Sicht muss aber für einen Christen einfach sein, dass er dieses „therapeutische“ Klonen ablehnt.
Wo allerdings der Glaube an Jesus Christus als Gott und Schöpfer nicht vorhanden ist, wird die Hemmschwelle immer niedriger werden, bis sie ganz fällt.
Übrigens, schon gewusst?
„Therapeutisches Klonen“ als absolut zweifelhafte Wortzusammenstellung, um Manipulationen am menschlichen Erbgut eines Embryos gegen Krankheiten/für Therapien in nicht absehbarerZeit zu rechtfertigen ...
war eines der Unwörter 2001!!!
Gruß,
Vroni