Beiträge von June

    Hallo Andi,


    schauen wir doch mal nach Asien, in die Fabriken, wo ein großer Teil unserer Kleidung und des Spielzeugs für unsere Kinder hergestellt wird.
    So ähnlich könnte es sein: 14 Stunden- Tage, Niedrgstlohn, Sammelunterkunft, "zuvielzumsterben - zuwenig zum Leben";
    Unfall? Pech gehabt! Kündigungsschutz? Unbekannt!


    Tarif-Lohn, Kündigungsschutz, Betriebsrat - ohne unsere Gewerkschaften hätten wir diese Privilegien wohl kaum. Das gilt für Mitglieder und Nichtmitglieder.
    Wer schonmal so richtig Streit mit dem Arbeitgeber hatte, gemoppt oder extrem niederträchtig behandelt wurde, weiß, wie gut eine Gewerkschaft, die berät und vermittelt sein kann. Das gilt nur für Mitglieder.


    Eine Gemeinschaft, die durch ein Bündnis vieler versucht, Gerechtigkeit zu schaffen. Ich weiß nicht, was dagegen sprechen sollte.


    Ich selbst bin bei einem kirchlichen Träger, und in diesem Bereich ist ja bis heute die aktive gewerkschaftliche Betätigung nicht zulässig.
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Viele Grüße von June

    Hallo Spunk,


    Zitat

    Nicht für jeden Menschen ist es selbstverständlich zu einem unsichtbaren Wesen zu beten. Hast Du mal überlegt wie schräg DAS alleine eigendlich schon ist. Sicherlich, andere Religionen kennen das auch ... aber was ist mit den vielen "Nicht-Religiösen". Erzähl doch mal einem Psychotherapeuten, das der heilige Geist in Dir lebt, das ein Jesus Deine Schulden bezahlt hat, und das Du regelmäßig zu einem Wesen namens Gott betest. Und vieleicht auch noch, das Du viel Freizeit, Arbeitskraft und Geld in diesen Glauben investierst .... vieleicht schrammst Du da nur ganz knapp an einer Einweisung in die Psychatrie vorbei.


    Ich muss mal wieder die Zunft verteidigen.
    Merke: Es gibt Therapeuten, die selbst Christen sind.
    Und: Wenn Du in die Psychiatrie willst, musst Du etwas mehr bieten als gewöhnliches christliches Leben.
    Sorry, ich konnte das nicht so stehen lassen.
    Gruß, June

    Hallo Kai,


    schön gesagt: Gemeinde entsteht, wenn Christen sich zusammentun. Mir gefällt ja auch das Wort Versammlung so gut, wie es in den Brüdergemeinden verwendet wird. Das liegt vielleicht daran, dass insbesondere in den großen Kirchen nur noch wenige Gemeindeglieder auch die Versammlungen besuchen, Tendenz schwindend. Was immer auch für Dich „nicht schöne Erfahrungen“ mit einer Gemeinde sind, ich kenne gut dieses Gefühl, auf der Reise zu sein, ich bin auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht sicher, ob ich meinen Platz in der Gemeinde Gottes gefunden habe. Ich bin dankbar, dass ich vors Erste einen Platz gefunden habe, wo ich das Christ sein überhaupt leben kann.
    Wo immer Menschen aufeinander treffen, gleich, aus welchem Anlass, entstehen soziale Bezugsysteme. Hört sich klug an, haben kluge Menschen untersucht. Christen haben eigentlich eine gute Gebrauchsanleitung, aber wir sollten nicht vergessen: Wir alle sind Menschen, geprägt, erzogen, belehrt, ausgebildet, unterschiedliche Rollen spielend und keinesfalls perfekt.
    Besonders häufig kommt es vor (und das ist wohl allen schon mal passiert), dass wir bei anderen nach Fehlern suchen. Wenn wir welche finden, irgendetwas, wo wir besser dastehen als jemand anders, fühlen wir uns gleich nicht mehr so schlecht.
    Andererseits: Wenn man dann an eine eingeschworene Gemeinschaft gerät, die wenig von Toleranz und Glaubensfreiheit hält, kommt man sich gewissermaßen als „Freidenker unter den Christen“ schnell mal – ich greif noch mal Dein Wort auf – wie ein Ketzer vor.


    Im Reich Gottes sind wir noch nicht angekommen, das ist sicher. Ein Stichwort, das mir als erstes dazu einfällt, ist Frieden. Dann Gerechtigkeit. Ich glaube, wenn wir an den Punkten im Sinne von Jesus arbeiten, dann kommen wir der Sache schon mal einen Hahnentritt näher.


    So long, June

    Morgens fahre ich immer mit dem Auto zu meiner Arbeitsstelle. Auf dem Weg habe ich Gelegenheit, im Radio eine Morgenandacht zu hören und zwar auf dem Sender WDR 3.
    Wie das mit dem Radio so ist, sie ist mal gut und mal weniger gut, so, wie der vorangehende Choral. In dieser Woche passte er zu diesem Thema, das mich - aus welchem Grund auch immer - so sehr beschäftigt.
    Da ich super schlecht im verlinken bin, habe ich sie mal einfach hier rein kopiert.
    Zitat:
    05.07.06, 7.50 Uhr, Max Koranyi

    Abgesang
    Unterwegs in unserer Stadt. „Schau“, wird einmal mein Enkel Timo zu mir sagen, „da ist das Geschäft, in dem du deine billige Auslegware bekommst. Komisch, sieht gar nicht
    wie ein Tepichlager aus.“ „Das war es auch früher nicht“, werde ich ihm dann antworten. „Und was haben die vorher da drin verkauft?“, wird Timo zurückfragen. „Da wurde nichts verkauft“, werde ich erzählen, während wir vor dem Haupteingang stehen. Auf großen Tafeln lesen wir Sonderangebote pro Quadratmeter. „Das war einmal die Hauptkirche am Ort.“
    Timo bleibt vor den Stufen stehen. „Wozu hat man denn so ein großes Gebäude gebraucht?“ Ich denke nach. Und suche ein bißchen hilflos nach den rechten Sätzen für eine richtige Antwort. „Früher haben die Menschen einen Ort gesucht, an dem sie ausruhen konnten. Das war damals, als die meristen noch sechs Tage arbeiten mussten. So sind sie am Sonntag in ihre Kirche gegangen. Dort wurde gebetet. Gesungen und erzählt. Oder auch einfach nur geschwiegen und zugehört. Und schöne Musik hat man dort auch gehört. Manche haben Kerzen angezündet.“ Ich blicke in ein verständnisloses Kindergesicht. „Da passiert doch überhaupt nichts Aufregendes“, sagt er dann. „Keine action! keine attraction! Da machen die das doch jetzt mit den Teppichböden viel geschickter.“
    Inzwischen werden wir dann im Verkaufsraum angelangt sein. An den Seiten hohe neugotische Glasfenster. Zwischen ihnen Werbeposter von schönen Models auf Teppichen. Überdimensional. In der Mitte des Raumes ein Wühltisch mit Teppichfliesen. „Wie hast Du Dich hier früher nur wohlfühlen können“, merkt Timo an. „Früher“, werde ich antworten, da sah es hier noch anders aus. Wie ich so alt war wie du, war ich oft mit meinen Eltern hier. Und ich war gern hier. Weil alles auch so ein bißchen geheimnisvoll war. Anders eben als mein Leben sonst.“ Dann werden wir Meterware kaufen, an der Kasse neben einem alten Steintaufbecken bezahlen und gehen.
    Übrigens wird es dann Sonntag sein. Ein Tag wie jeder andere. Nur dass die Geschäfte fast noch voller als sonst sein werden. Timo wird sich ein völlig neues Superspiel für seine Konsole kaufen. Und wenn er genügend Geld beisammen hat, sagt er beiläufig im Eventcenter zu mir, dann wird er sich dafür einen Bildschirm kaufen, der so groß wie eine ganze Wand sein wird. Der Sonntag in unserer Stadt wird laut und stickig sein. Aber Timo kennt es ja nicht anders. Er weiß gar nicht, was ein Ruhetag bedeutet. Er würde sich langweilen, wenn die Geschäfter nicht immer geöffnet hätten. 24 Stunden am Tag.
    Wir werden dann noch in ein großes längliches Gebäude gehen. In dem wird ein Drogeriemarkt sein, wo ich Body-Lotion kaufen werde. Und Timo ein Sixpack mit Flüssigkeit von grüner Farbe. Nebenan ist gleich eine Disco. Und ein Zehnminutenfriseursalon. Alles in einem. Ich werde ein bißchen wehmütig dabei. „Das war“, werde ich dann zu Timo, der an einem Handystand steht, sagen, „unser altes Gemeindehaus. Wir haben uns dort als Jugendliche getroffen. Tee getrunken. Getanzt. Sogar die ersten Zigaretten geraucht.“ „Du hast geraucht?“, wird Hans fast entrüstet sagen, „so was habt ihr getan? Das macht doch heute kein Mensch mehr. Da lebe ich doch gesünder als du.“ Und hinter uns versinkt die City in greller Nacht


    Zitat Ende.



    Viele Grüße, Die June

    Hallo Spunk,


    also, ich lebe ja heute in einer eher „weltlichen“ Umgebung. Und ich stelle immer wieder fest, dass es verschiedene Ansichten zum Thema Kirche und Glauben gibt. Hier einige Beispiele (sozusagen ergänzende Zitate):
    „Zum Glauben brauche ich keine Kirche, das kann ich auch im Wald.“
    „Die Kirche beutet doch ihre Leute auch heute noch aus.“
    „Religion ist Opium fürs Volk“.
    „Die Leute, die in der Kirche sind, sitzen Sonntags im Pelzmantel in der Kirchenbank, gehen dann hinaus und ihr Leben besteht aus allem, aber nicht aus Nächstenliebe.“
    „Wer Gottes Liebe erfahren hat, möchte sie doch auch weitergeben.“
    „Es gibt haufenweise schlechte Menschen auf der Welt und zwar glückliche.“
    „Es gibt immer mehr von diesen christlichen Sektenspinnern.“


    Wenn Du mich fragst: Egal unter welchem Oberbegriff eine Gemeinde steht, in welche Schublade sie eingeordnet wird, jede einzelne lebt von ihren Menschen.
    Und ich weiß nicht, wie es früher war, aber heute glaube ich kaum, dass es möglich ist, den Glauben allein zu leben und weiter zu entwickeln, ganz zu schweigen von der Ausübung der Nächstenliebe.
    Wir Menschen sind ja auch ganz offensichtlich nicht alles Einzelkämpfer konzipiert.


    Glaubst Du , auf Deine Gemeinde gut verzichten zu können?


    Viele Grüße von June

    Hallo Vroni,


    danke, besonders für den Psalm. Eine alte Tante von mir hat ihn immer zitiert und so hat er mich durch das Leben begleitet, mir wird immer ganz warm dabei.
    Jetzt gerade passt er auch mal wieder, sogar sehr.
    Also: Danke


    Viele Grüße, June

    Hallo Spunk,
    Ohne Internetanschluss kein Life-In-Jesus-Forum. Das wäre jammerschade.
    Ohne Fernseher heute abend keine Fußballweltmeisterschaft. Da würde doch was fehlen.
    Fiese Schriften kann ich auch per Post bekommen. Deshalb ist ja die Post nicht schlecht.
    Wir leben ja nunmal in dieser Welt.
    Ansonsten halte ich persönlich nicht viel vom Fernsehen. Ich schlafe fast immer ein :O
    Bis die Tage, June

    Hallo Kai,


    vielen Dank für Deine Antwort. Du hast ja sehr lange geschwiegen (zumindest in diesem Forum, sonst wahrscheinlich nicht).
    Als erstes möchte ich Dir mal mitteilen, dass ich Deine Art überhaupt nicht ketzerisch finde, sondern eher erfrischend provokativ. Solche Leute braucht ein Forum, denn dann werden die anderen motiviert, Stellung zu beziehen. (Ich mein das nett, nicht böse.)


    Jetzt aber zum Thema:
    Im Wissen darum, dass Gott es gut mit uns meint, ist mir die biblische Sichtweise nicht egal.


    Hier mal ein Beispiel des Meisters persönlich, das ist mir ja immer am Liebsten (ich brauch das jetzt nicht mehr abtippen :)).


    "Und er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, dem sein Sohn oder sein Ochse in den Brunnen fällt und der ihn nicht alsbald herauszieht, auch am Sabbat? Und sie konnten ihm darauf keine Antwort geben."(LK14,5).
    Retten und Heilen. Darüber brauchen wir nicht zu diskitieren.


    Dich muss ich jetzt insofern verbessern, dass ja Menschen, die Sonntags arbeiten, nicht mehr arbeiten, als andere. Die haben dann vielleicht Mittwochs frei (außer Mütter).


    Der Sonntag stellt ja eher die Frage nach dem "Kollektiv-Frei". Von Gott ist das so erfunden worden und der meint es ja gut mit uns.
    Und noch was: Beziehungs-, Hyperaktivitäts-, und Borderline -Störungen sind was anderes, das kommt aus einer völlig anderen Ecke.
    Und zum Schluss: Vielen Dank für die Literaturempfehlung.


    Viele Grüße von June

    Hallo Turnback,


    ersteinmal herzliche Glückwünsche, alles Gute und Gotes Segen zu Eurer Hochzeit und für Eure Ehe.
    Und noch was. Am Anfang ist alles rosig, schreibst Du.
    Ich meine: Im weiteren Verlauf wachsen Vertrauen, Zusammengehörigkeit und vieles mehr.
    "Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde...(Pred.3,1).


    Wie gesagt, alles Gute!


    June

    Die Sonntagsarbeit ist schwer in der Diskussion.
    In medizinisch-pflegerischen Bereich ist sie sei Jahren obligatorisch. Klar, wer bedürftig ist, ist das unabhängig vom Wochentag.
    Bei der Gastronomie ist es ebenfalls nachvollziehbar. Abends und am Wochenende, das sind die Zeiten, wo am ehesten Menschen ein Bierchen in der Kneipe oder ein schönes Essen im Restaurant genießen wollen. Vom Hotelurlaub mal ganz zu schweigen.


    Aber müssen wir sonntags Kuchen und Brötchen beim Bäcker kaufen?
    Ist es notwendig, sich sonntags einzukleiden, ein Auto auszusuchen, die Waschmaschine reparieren zu lassen? Muss der Brief, den ich Sonntag einwerfe am Montag da sein?


    Vor kurzem habe ich mit jemandem diskutiert, für den das selbstverständlich schien, dass sich Sonntag und Alltag nicht unterscheidet. Er fand das „nicht mehr zeitgemäß“.


    Die Pläne, durch die Lockerung der einschlägigen Gesetze Arbeitsplätze zu schaffen, sind nach meinem Kenntnisstand nicht geglückt.


    Ich selbst kenne beides: Arbeiten und frei haben. Wochenendarbeit hat Vor- und Nachteile.
    Ich backe den Sonntagskuchen in der Regel aber selbst und wenn der Sonntag heute "ausfällt", fehlt er mir. Das ist durch einen freien Wochentag nicht nachzuholen (für mich).


    Aber was meint Ihr? Was ist nötig und was nicht? Habt Ihr eigene Erfahrungen? Was haltet Ihr aus christlicher Sicht für angemessen?


    Viele Grüße von June (die sich immer noch in diesem Forum rumtreibt :))

    Hallo TurnBack,


    es war natürlich ein Scherz. Ich denke, ersteinmal hat jeder Mensch so seine besonderen Eigenarten und wenn man dann beginnt, unter einem Dach zu leben (ich vermute jetzt einfach mal, dass Ihr noch nicht zusammen lebt), kommen einem manche Dinge seltsam vor. Es soll dabei "Verwunderungen" geben, die sich bei Männern und Frauen wiederholen. Das gilt zum Beispiel für das Kommunikationsbedürfnis. Sagt man. Bei uns trifft es bis heute zu. Ich habe ein wesentlich höheres Bedürfnis nach Kommunikation (unter anderem am Telefon) als mein Mann (wir haben gelernt, damit umzugehen :)). Ordnung ist auch ein beliebtes Thema. Die richtige Portion Humor macht es alles nicht komplizierter als es ist.


    Aber jetzt nochmal zum Thema. Du kannst staatlich anerkannt, d.h. vor einem Standesbeamten, auf Leuchtürmen, in Zoos, in alten Fabrikhallen und Museen heiraten. Aber in der Kirche wird es nicht anerkannt. Ich finde das schade. Auch wenn im Standesamt die Ehe rechtskräftig geschlossen wurde, das Gefühl von Hochzeit und Heiraten hatte ich erst in der Kirche, wie Du es auch schreibst: vor allem christlich. Und wenn ich richtig informiert bin gibt es in der Bibel überhaupt keine Beschreibung, wie eine Eheschließung vonstatten gehen soll (verbessert mich, wenns nicht stimmt).


    In diesem Sinne also noch einmal: Alles Gute und Gottes Segen.


    June

    Hallo Turnback,


    wenn ich das richtig gelesen habe gehörst Du ja zu einer Mennoniten-Brüdergemeinde. Wie das dort üblich ist, weiß ich jetzt natürlich nicht. Da Du aber nach einer kirchlichen Trauung gefragt hast, hier ne kleine Info darüber.
    Bismarck hat die strikte Regelung eingeführt, dass in Deutschland die Eheschließung eine Angelegenheit des Staates ist. Eine Ehe ist demnach ein Vertrag zwischen einem Mann und einer Frau, der das Zusammenleben mit bestimmten Pflichten und Rechten regelt.
    In Deutschland darf keine Kirche oder Glaubensgemeinschaft eine Trauhandlung vornehmen, wenn das Paar nicht zuvor standesamtlich getraut worden ist.
    In vielen anderen Ländern ist das anders. In Schottland zum Beispiel. Dort kannst Du in einer Kirche heiraten und am Ende des Gottesdienstes unterschreibst Du noch eben die Papiere. Aus christlicher Sicht der Idealzustand, finde ich.


    Nach meiner Erfahrung ist eine standesamtliche Trauung der Angelegenheit, um die es geht, kaum angemessen, da sie doch bei aller Mühe, die sich die Beamten machen, sehr formal ist.


    In der katholischen Kirche ist die Ehe übrigens ein sogenanntes Sakrament. Dazu gehört die Zeremonie des Trauversprechens vor dem Priester, der Segen und die eheliche Vereinigung. Erst dann ist die Ehe gültig. Und sie ist unauflöslich. Ob das so biblisch ist, darüber habe ich viele verschiedene Meinungen gehört. Für mich ist das nicht so wichtig, weil ich nicht katholisch bin.


    In der evangelischen Kirche wird die standesamtliche Trauung selbstverständlich als Eheschließung anerkannt. Es geht bei der kirchlichen Trauung darum, dass das bereits verheiratete Paar die Ehe öffentlich und vor Gott bestätigt und um Gottes Segen für die Ehe betet. Beten kann wohl nicht schaden, oder?


    Für Eure Eheschließung alles nur erdenklich Gute.
    Und Kopf hoch: Frauen sind völlig unkompliziert :D


    Viele Grüße, June

    Hallo, liebe Vroni,


    es streiten sich ja die Gelehrten darüber, ob heute tatsächlich so viel mehr Menschen psychische Probleme haben oder ob man das heute einfach eher erkennt, zuläßt und sich auf Hilfe einläßt.


    Es fällt mir schwer, Dir in drei kurzen Sätzen zu antworten. Therapie ist für mich beruflich ein Thema.


    Ich denke, es ist zunächst wichtig klarzustellen, dass sich Therapie abgerenzt von der famliliären oder freundschaftlichen Hilfe, dem "offenen Ohr" und dem "guten Ratschlag".
    Seelsoge liegt da etwas abseits, hier geht es in der Regel auch darum, Gott wieder mit einzubeziehen und die Beziehung zu ihm zu betrachten.


    In der Therapie versuchen wir, eigene Handlungswege zu verstehen und / oder zu verändern. Das kann ganz unterschiedliche Themen betreffen. Es muss nichts mit religiösen Inhalten zu tun haben. Die Büchereinen und Bibliotheken sind voll von Literatur zu unterschiedlichen therapeutischen Schulen von der Tiefenpsychologie bis zur Verhaltenstherapie. In einer Therapieausbildung lernt man (im optimalen Fall) - neben einem Wissensfundament- sich selbst gut kennen. Es geht eben nicht darum, zu beurteilen und eigene Ansichten einzubringen, sondern den Menschen zu unterstützen, sich selbst zu verstehen und allein eigene Wege zu finden zu lernen.


    Du fragst, ob "Therapeutische Seelsorge" jeder kann. Ich glaube, es ist wie beim Schrauben: Einer hat's eher im Blut, der andere muss es eher mühsam erlernen.
    Basiswissen ist aber immer notwendig. Auf diese Weise können wir unsere eigenen Grenzen auch besser erfassen und wissen, wann wir einen "Profi" brauchen. Es gibt psychische und psychiatrische Probleme, die lassen sich soviel oder sowenig wegbeten wie eine Blinddarmentzündung.


    Ein offenes Ohr haben, das können wir aber wohl alle lernen. Und glücklicherweise wird das ja auch am häufigsten gebraucht und hilft dann auch. Für Seelsorge und Therapie gibt es Kurse und Ausbildungen. Zu Recht, wie ich meine.


    So long
    Herzliche Grüße von June

    Hallo Axel,


    vielen Dank für Deine Antwort.
    Das Buch gehört zu den sogenannten Spätschriften des Alten Testamentes. In meiner ganz alten Lutherbibel ist es auf jeden Fall drin. In der "Guten Nachricht" auch.


    Viele Grüße


    June

    Ihr Lieben,


    die meiste Zeit meines Lebens habe ich die Luther-Übersetzung gelesen. Ein Auszug aus dem Buch Jesus Sirach hat eine besondere persönliche Bedeutung für mich (Sir.6), hat meinen Mann und mich begeleitet.


    Irgendwann stellte ich fest, dass das Buch Sirach in einigen Bibelübersetzungen gänzlich fehlt. Wie ist es in Euren Übersetzungen?
    Gehört das Buch Sirach für Euch "dazu"?


    Danke für Eure Antworten und herzliche Grüße


    June

    Liebe Forumsteilnehmerinnen und -teilnehmer,


    diese Diskussion ist nun schon sehr lang und eigentlich ist alles gesagt. Es gibt unterschiedliche Auslegungen der fraglichen Bibelstelle und letztlich muss nun wohl jede nach ihrem eigenen Wissen und Gewissen handeln.
    Und doch liegt mir eine Frage noch auf der Zunge: Ich bin im Laufe meines Lebens in vielen sehr unterschiedlichen christlichen Gemeinschaften zu Gast gewesen. Aber nicht in einer einzigen war es üblich, dass sich Frauen – innerhalb oder außerhalb der Gebetsstunden – das Haupt bedeckten. Auch nicht einzelne Frauen.
    Ist es bei Euch wirklich so üblich? Oder ist diese Diskussion hier einzig Theorie?
    Danke für Eure Antworten.


    Seid herzlich gegrüßt
    von June

    Hallo, Ihr Lieben,


    in Amerika wird ja so manches erforscht. Ich glaube, manchmal wird auch um des Forschens willen geforscht.
    Nun stellt sich ja beim Beten die Frage, was ich erreichen will. Die Zielvorgabe sozusagen.
    Ich sage das mal so: Das ist kein Antrag: Sehr geehrter Gott, ich beantrage hiermit die Spontanheilung meiner Schwester von ihrer Krebserkrankung. Sollten noch Unterlagen benötigt werden, reiche ich diese gern nach…
    Heißt nicht beten: Gott nahe sein, vertrauen? Bitte helfe mir, zu verstehen, was das für mich bedeutet? Bitte gib mir Kraft, das alles durchzustehen. Bitte helfe mir, diesem kranken Menschen beizustehen.
    Außerdem: Kennt Ihr nicht die Situation, wenn aus einer Enttäuschung, aus Leid eine Erkenntnis wächst oder sich das Leben anderweitig positiv entwickelt? Wer weiß schon, was Gott mit ihm vorhat?


    Dass sich göttliche Gerechtigkeit jeder menschlichen Logik entzieht werden die meisten Christen und Christinnen vermutlich irgendwann einsehen.
    Das soll uns aber nicht davon abhalten, Gottes Nähe zu suchen und gemeinschaftlich für die Leidenden dieser Welt zu beten.


    Das dann zu spüren und anzunehmen, dass jemand für mich betet, setzt sicher eigenen Glauben voraus.
    Insofern bin ich skeptisch, wenn es um die wissenschaftliche Erforschung religiöser Inhalte geht.
    Doch ich habe den Artikel nicht gelesen und werde versuchen, das heute nachzuholen.


    Alles Gute, June