2TIMOTHEUS 4, 11- 13

  • Zitat


    11Lukas ist allein bei mir. Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst. 12Tychikus habe ich nach Ephesus gesandt. 13Den Mantel, den ich in Troas ließ bei Karpus, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.


    Wer kann mir denn mal diese Verse auslegen ?


    Grüße


    Kai

  • :D Kein Problem.


    Die Frage ist einfach nur, warum hat Gott Paulus inspieriert, DAS in den Brief zu schreiben.


    Grüße


    Kai

  • Nabend zusammen :)


    was mich an diesen Versen besonders beeindruckt ist, dass Markus einen neue Chance bekommt :]


    Zitat

    Apostelgeschichte 15, 36 Nach einigen Tagen sprach Paulus zu Barnabas: Lass uns wieder aufbrechen und nach unsern Brüdern sehen in allen Städten, in denen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie steht. 37 Barnabas aber wollte, dass sie auch Johannes mit dem Beinamen Markus mitnähmen. 38 Paulus aber hielt es nicht für richtig, jemanden mitzunehmen, der sie in Pamphylien verlassen hatte und nicht mit ihnen ans Werk gegangen war. 39 Und sie kamen scharf aneinander, sodass sie sich trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und fuhr nach Zypern.


    Zitat

    Apostelgeschichte 13,13 Paulus aber und die um ihn waren, fuhren von Paphos ab und kamen nach Perge in Pamphylien. Johannes aber trennte sich von ihnen und kehrte zurück nach Jerusalem.


    Das gibt mir immer Mut, auch wenn ich das Gefühl hab, dass ich im Dienst für den Herrn versagt hab und dass mich Gott trotzdem noch gebrauchen kann! :]


    Paulus bestätigt das ja auch in unserem Vers !!!


    Gruß Corni

  • Zitat

    11Lukas ist allein bei mir. Markus nimm zu dir und bringe ihn mit dir; denn er ist mir nützlich zum Dienst. 12Tychikus habe ich nach Ephesus gesandt. 13Den Mantel, den ich in Troas ließ bei Karpus, bringe mit, wenn du kommst, und die Bücher, besonders die Pergamente.



    Hallo, Kai!


    Wenn man sich die Briefe anschaut, die Paulus geschrieben hat, findet man bei den meisten am Schluss „private“ Aussagen wie Grüße oder er erwähnt etwas über seine Umstände.
    Häufig habe ich schon Aussagen gehört wie: „Ja, Paulus, das war ja auch ein ganz besonderer Mensch. Den Glauben möchte ich mal haben, da komm ich nie ran.“ Da klingt unterschwellig häufig so ein bisschen „Menschenverehrung“ mit.
    Deshalb finde ich die „privaten“ Erwähnungen wichtig. Sie zeigen, dass er kein Übermensch war, sondern ein Mensch wie du und ich.
    Was ich aus den Versen ziehe, ist:


    • Paulus kannte Einsamkeit, denn „Lukas war allein bei ihm … „ Nur ein Glaubensbruder, dabei kannte er so viele. Paulus war also auch mit der Einsamkeit vertraut. Von unserem HERRN wissen wir: „Da verließen ihn die Jünger alle und flohen.“ Paulus konnte also nachempfinden, was einsam heißt, obwohl es nicht so krass wie bei unserem HERRN war. Auch über seinen Freund Dr. Lukas sagt es uns eine Menge, wir lernen, was Treue ist. Nicht nur jemandem zur Seite stehen, wenn er auf der Höhe eines segensreichen Dienstes ist (Missionsreisen), sondern auch dann, wenn er alt, einsam, krank, verlassen im Gefängnis sitzt. „Ich war im Gefängnis, und ihr kamet zu mir.“


    • Zu Markus hat Corni schon sehr gut geschrieben, und wie sehr wir dadurch ermutigt werden, wenn wir selbst versagt haben. Etwas will ich noch anfügen. Dieser untreue Markus, der sich in Pamphylien absetzte, kann man wohl als den Schreiber des Markus-Evangeliums ansehen. Deshalb finde ich es voll treffend, dass ausgerechnet Markus, der damals untreue Knecht, unseren HERRN als den treuen Knecht beschreibt. Schlüsselvers 10,45. Das wird Markus beim Schreiben wohl oft unter die Haut gegangen sein. Wenn ich an Markus denke, denke ich auch an Barnabas, der in meinen Augen ein echter Seelsorger ist und wohl nicht geringen Anteil daran hatte, dass Markus wieder zurechtgekommen ist. Also allein schon Paulus' Erwähnung über Markus würde einen ganzen thread füllen.


    • Tychikus nach Ephesus. Das zeigt mir die Sorge um andere. Er hätte ihn ja auch bei sich behalten können, dann wären es zumindest 2 Freunde gewesen. Doch Paulus ging es um das Evangelium, um die Sorge um Geschwister, nicht um sich.


    • Den Mantel mitbringen. Paulus war im Gefängnis, da gab es weder Zentralheizung noch Fußbodenheizung, es war also kalt. Es hätte sicher eine Möglichkeit gegeben, von Geschwistern einen anderen Mantel zu bekommen, aber er bittet um seinen alten Mantel. Das ist für mich ein Beispiel von Genügsamkeit. „Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, soll es uns genug sein.“ Oh wei … :(


    • Die Bücher, besonders die Pergamente. Da kann man spekulieren, was genau das war, aber 100 Pro wertvolle, gute Lektüre, die ihn näher zum HERRN brachte. Das zeigt mir, dass Paulus seine Zeit nutzbringend zubringen wollte. Warum lesen wir? Was lesen wir? Übrigens habe ich da was von Darby gelesen, das WMcDonald aufgeschrieben hat. Ich zitiere:


    Zitat

    Eine interessante wahre Geschichte wird im Zusammenhang mit diesem so unwichtig erscheinenden Bibelvers erzählt. F.W. Newmann fragte einmal J.N.Darby, ob wir wohl auf irgendeine Weise ärmer würden, wenn dieser Vers nicht in der Bibel stehen würde. Würde etwas fehlen, wenn Paulus ihn nie geschrieben hätte? Darby antwortete prompt darauf: „Ich hätte ganz gewiss etwas verloren, denn dieser Vers hielt mich davon ab, meine Bibliothek zu verkaufen. Jedes Wort, darauf kann man sich verlassen, ist vom Geist eingegeben und von ewigem Wert.“



    Ich kann mich dem letzten nur anschließen. Wenn man glaubt, dass die Bibel wirklich das Wort Gottes ist, dann hat auch jedes Wort seinen Sinn. Aber wir vielleicht nicht den Durchblick … ;)


    Lieben Gruß, Vroni

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