• Hi Leute,


    ich hab letztes Jahr in der Schule meine Leistungskurse festlegen müssen. Ich habe mich dabei unter anderem für Physik-Lk entschieden.


    Mittlerweile tritt bei mir des häufigeren die Frage auf, ob sich alles was die moderne Physik behauptet mit Gotteswort vereinen lässt.


    Ich meine, wenn die moderne Physik behauptet, dass Materie aus dem Nichts, per Zufall enstehen kann(Unschärfe-Relation), weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Bei mir exsistiert kein Zufall. Ich glaube daran, dass alles von Gott gelenkt und geleitet wird. Deswegen kann ich diese Aussage irgendwie nicht richtig einordnen.


    Ich wäre froh, wenn mir irgendjemand, der Ahnung von solchen Sachen hat, helfen würde.


    Gruß Jan

  • Hallo, Jan!


    Wenn ich recht sehe, ist auf deinen Thread noch keine Antwort gekommen. Vielleicht ist es nicht ganz so klar rübergekommen, wie du es meintest?


    Erwartest du spezielle Gegenargumente z.B. zur Unschärfe-Relation oder möchtest du allgemein aus Gottes Wort Stellen zur Erschaffung durch Gottes Allmacht haben, also Gegensatz Evolution/Schöpfung?


    Vielleicht sagst du es noch mal etwas klarer?


    Bis dahin grüß ich dich mit


    Zitat

    Hebr. 11, 1 Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten durch Gottes Wort bereitet worden sind, so dass das, was man sieht, nicht aus Erscheinendem (= Dingen, die mit den Sinnen wahrgenommen werden) geworden ist.


    disciple

  • Hi Leute,


    Erst mal Danke @ disciple für den Beitrag.


    Endlich finde ich mal wieder Zeit, mich im Forum zu beteiligen. Anscheinend ist die Problematik, die ich hier vorgestellt habe nicht ganz klar geworden. Es ist auch ziemlich schwer, diese verständlich darzustellen. Ich versuche es einfach mal als Frage zuformulieren:


    Kann aus dem Nichts Materie entstehen(Wenn das ein richtiger Physiker liest, killed der mich :D)


    Jetzt mal abgesehen von der Frage, möchte ich meine Meinung über die moderne Physik mal sagen. Ich habe den Eindruck, dass die moderne Physik langsam an ihre Grenzen stößt. Das heißt sie rutscht langsam in die Philosophie ab und stellt nur noch Theorien auf, die nicht mehr wissenschaftlich fundiert sind.


    Vielleicht kann jemand mal Stellung zu meiner Meinung beziehen. Ich wäre über jede Antwort dankbar


    Gruß Jan

  • Hi Jani,


    ich habe zwar überhaupt keine Ahnung von Physik und es ist auch schon sehr sehr lange her,dass ich dieses Fach in der Schule hatte, aber Deine Problematik verstehe ich schon.
    Du schreibst, dass moderne Physik sich nicht mehr auf die Erforschung und Erklärung des Vorhandenen beschränkt, sondern zur Grundsatz - und Glaubensfrage ausartet - soll Euch da etwa die Evolutions- und Urknalltheorie aufgeschwatzt werden? Ich meine, noch haben wir Glaubensfreiheit in Deutschland und man sollte den Damen und Herren Lehrer/innen vielleicht mal klar machen, dass es müssig ist, darüber zu debattieren, wo nun genau der Ursprung liegt.
    Für uns Christen ist Gott nun mal der Schöpfer des Universums und daher brauchen wir keine Fragen mehr nach dem Woher zu stellen, letztendlich ist das auch nicht wichtig, steht es doch geschrieben, dass es uns Menschen nicht gegeben ist, alles zu begreifen.
    Für mein Dafürhalten dürften solche Dinge gar nicht Gegenstand des Unterrichts sein, weil hier die Grenze vom Wissen zum Vermuten überschritten wird, und sowas hat im Physikunterricht nichts zu suchen.


    Empfehlung: Kennst Du den Schriftsteller Werner Gitt? Er ist ein christlicher Naturwissenschaftler, Professor für Mathe und Physik und hat viele gute Bücher geschrieben - vielleicht findest Du ja von ihm etwas brauchbares...


    liebe Grüße Beate

  • dazu hab ich die Bibelstelle Hebräer 11.3 gefunden:


    durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort gemacht ist, so daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist...


    und ich denke, wir sollten uns uns erst gar nicht die Mühe machen, dieses Nichts zu begreifen - klappt eh nicht.....genauso wenig wie die Frage nach Anfang und Ende des Universums


    eigentlich müsste jeder Mensch angesichts dieser phänomenalen Unendlichkeit in Ehrfurcht erstarren, aber viele, die Gott nicht kennen (wollen) suchen sich dann halt solche Ersatzerklärungen wie den Urknall, obwohl man den mit wenigen Worten eigentlich auch ganz schnell in Frage stellen kann - was war vor dem Urknall? - und da sind wir wieder, bei dem biblischen *Nichts*

    Einmal editiert, zuletzt von Beate ()

  • Hallo,


    ich möchte mich generell zu Wissenschaft und ihrer Methodik äußern.


    Es ist schon ein sehr problematisches Gebiet, was du angesprochen hast mit der modernen Physik und einigen damit einhergehendenTheorien. Aber meiner Erfahrung nach kannst du solche Fragestellungen, ob sich die Wissenschaften mit Gottes Wort vereinbaren lassen, auf fast alle Gebiete der Wissenschaft ausweiten. Denn sei es nun in Geschichte, wo man zwangsläufig irgendwann auf die gleiche Problematik stößt, oder auch in Sprachen, spätestens bei Sprachentwicklung oder Bio oder Philosophie oder Erziehungswissenschaft oder... kommst du an einen Punkt, wo die allgemeine Lehrmeinung zu den Aussagen des Wortes Gottes diametral stehen. Heißt das aber nun, dass man als Christ nicht studieren soll oder sich mit Wissenschaft nicht auseinandersetzen soll? Ich denke nicht, man muss nur aufpassen, dass man sich von den Lehren nicht fortreißen läßt, weil sie ach so logisch und nüchtern klingen. Wichtig dabei ist in meinen Augen, dass man bei all diesen Behauptungen und Theorien bedenkt, dass es bloß Theorien sind, die durchaus nicht bewiesen sind, sondern bisher bloß nicht nach wissenschaftlichen Methoden falsifiziert wurden, also gültig erscheint, aber nicht sind. Zwar sind sie als Grundlage für weiteres Arbeiten anerkannt, und bei vielen Theorien ist es Unsinn, sie anzuzweifeln (beispielsweise Ionen oder so in der Chemie. Ich glaube, kein Mensch hat bisher ein Ion gesehen, aber mann kann damit arbeiten), aber es kann durchaus sein, dass mit neuen Methoden neue Erkenntnisse gewonnen werden, die die alten Theorien völlig über den Haufen werfen.


    Was ich damit sagen will, ist, dass man, sobald man sich etwas kritisch mit den Methoden der Wissenschaft auseinandergestzt hat, durchaus auch als Christ guten Gewissens sich mit derartigen Dingen befassen kann. Schließlich gehört zur Wissenschaft auch Kontroversität ;)
    (In eigener Sache: Theologie ud Philosophie würde ich als Hauptfach trotzdem nicht studieren).


    Ich hoffe, das war jetzt nicht völlig am Thema vorbei und ihr/du konnte(s)t damit was anfangen. ;)


    Gruß
    Freimut

  • Ich hab da gerade eine ironische Aussage von Spurgeon gelesen, die ich einfach mal kommentarlos hier reinsetze:



    Zitat

    Ich beneide Menschen, die bedenkenlos annehmen,
    dass die ganze Welt und mit ihr die Menschheit aus dem Urschlamm hervorgegangen sein soll, um die Kraft ihres Glaubens.
    Ich muß bekennen, dass mein Glaube dazu zu gering ist


    C.H. Spurgeon 1834-1892


    Lieben Gruß, Vroni

  • Hallo Zusammen,


    das Thema ist schon älter. Doch ich habe es erst jetzt entdeckt. Zu dem von Vroni eingestellten Zitat möchte ich etwas anfügen. Da spricht Spurgeon doch etwas ganz interessantes an, wenn er sagt:


    Zitat

    Ich beneide Menschen ... um die Kraft ihres Glaubens. Ich muß bekennen, dass mein Glaube dazu zu gering ist.


    Einige mag nun erstaunen, was ich schreibe. Daher möchte ich Euch bitten zunächst darüber nachzudenken und mich dann erst in der Luft zu zerreißen, wenn Ihr meint, dass ich was falsches geschrieben habe.


    Spurgeon vergleicht seinen biblisch fundierten Glauben an die Schöpfung mit dem Glauben eines Evolutionisten an die Evolution. Nun stellt sich die Frage, ob es wirklich in beiden Fällen um Glauben geht, immerhin stellt sich die Evolution als Wissenschaft dar. Eine Aussage, die ich mal gehört habe (leider weiß ich nicht mehr von wem) und der ich voll und ganz zustimmen kann, ist die folgende:

    Zitat

    Das "Modell" der Schöpfung in sieben Tagen durch Gott beruht auf dem Fundament des Glaubens, dass es einen Gott gibt. Das "Modell" der Evolution beruht auf dem Fundament des Glaubens, dass es keinen Gott gibt.


    Wenn ich beiden "Modellen" ihre Grundlage entziehe, fallen sie jeweils in sich zusammen.


    Zur Verdeutlichung: Wenn man mir als bibelgläubigen Christen nachweist, dass es keinen Gott gibt, bricht damit der Glaube an die Schöpfung zusammen. Gleiches geschieht, wenn ich einem Evolutionisten nachweise, dass es Gott gibt. Darwin baute seine Theorie (nichts anderes ist es bis heute, auch wenn ständig von Tatsachen gesprochen wird, obwohl die noch keiner gefunden hat) darauf auf, dass es keinen Gott gibt.


    Um auf Spurgeon zurück zu kommen:
    Aus meiner Sicht ist es vielleicht so, dass der Glaube eines Evolutionisten größer sein muss, als mein eigener. Aus der Sicht eines Evolutionisten ist es wahrscheinlich ganau anders herum.


    Jan,
    wende Dich doch mal mit Deinen Fragen an die Studiengemeinschaft "Wort + Wissen". Deren Homepage findest Du HIER. Dabei handelt es sich um den Zusammenschluss bibeltreuer Wissenschaftler. Die können Dir sicherlich fundiert weiterhelfen, auch wenn Du mit Deinem Glauben Schwierigkeiten bekommst, weil Du Dinge lernen musst, die dem entgegen stehen. Ich kenne einige der Wissenschaftler dort persönlich und kann ihnen ein gutes Zeugnis ausstellen.


    Gruß in IHM
    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von Thorsten ()

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