Lieber Anonym,
ich möchte anhand der Seiten, die Hinnie verlinkt hat, dir eine kleine Zusammenfassung des/eines Lösungsvorschlags schreiben:
Sprüche 4,23: "Behüte dein Herz mehr als alles, was zu bewahren ist; denn von ihm aus sind die Ausgänge des Lebens". Wenn in Deinem Herzen - aufgrund sexueller Stimulation - ungöttliche Gedanken aufkommen: Bekenne und richte sofort, sonst folgt die Vollendung der Tat auf dem Fuß. Nimm als warnendes Beispiel Eva. Sie sah, dass die Frucht gut war, und nahm. Wenn Du es siehst, dann sprich sofort mit Deinem Herrn darüber - dann wirst Du rein bleiben. Beobachte Dein Herz kritisch - es kann Dich leicht hintergehen und der Schaden ist häufig immens.
Fliehe! Wie Joseph vor der Frau des Potiphar floh, hilft Dir häufig nur ein Fliehen. Manchmal örtlich, immer in Deinen Gedanken und in Deinem Herzen. Nimm solche Dinge nie auf die leichte Schulter, sonst wirst Du unterliegen.
Jakobus 1,15-15: Begierde - Sünde - Tod. Hieran wird klar: Nicht die Begierde ist Sünde. Aber die Begierde führt zur Sünde. Du kannst nichts dafür, wenn sich ein Vogel auf Deinen Kopf setzt. Wenn er aber dort nistet, ist es Deine Verantwortung. Wenn Du falsche und schlechte Gedanken nicht vertreibst, wirst Du sündigen.
Beim dritten Fall kommt nun hinzu, dass der Auslöser der sexuellen Erregung bereits bei der Person selbst liegt. Daran wird klar, dass eine darauf basierende Selbstbefriedigung Sünde ist. Dabei möchte ich bemerken, dass es sich hierbei wohl um die häufigste Ursache von Selbstbefriedigung handelt. Daher: Meide derartige Situationen und Gedankenspiele! Kaufe Dir nie solche Literatur oder sogar Pornos. Du wirst immer unterliegen.
Ähnliches trifft auf den vierten Fall zu. Schon David (2. Samuel 11) musste erleben, dass Müßiggang (Nichtstun) mit Gefahren verbunden ist. Bei ihm führte es zu der Sünde des Ehebruchs mit Bathseba. Es ist zu befürchten, dass Zeit, in der junge Menschen nichts zu tun haben, sehr leicht zu einem ähnlichen Angriffspfeil in den Händen des Teufels werden kann, so dass unmoralische Gedanken im Herzen und vor den Blicken entstehen können. Nicht von ungefähr warnt daher auch der weise Salomo im Buch der Sprüche vor der Faulheit.
Nach diesen Bemerkungen stellt sich nun die Frage, wie ich der Selbstbefriedigung begegne bzw. entgegen wirke. Dazu gibt es kein Patentrezept! Aber es gibt die Bibel, die uns hilft. Was sagt sie nun zu diesem Thema? Fast nichts Konkretes. Und das ist gut so! Warum? Weil die Bibel kein Gesetzbuch für uns darstellt, bei dem ich zu jedem Stichwort nur Seite x aufschlagen muss. Vielmehr gibt uns die Heilige Schrift moralische Prinzipien, die uns klar machen, was Gottes Wille ist.
Wie werde ich frei, komme davon los? Zunächst einmal durch Bekenntnis. Und zwar in einem "nüchternen" Zustand. Damit zeige ich dem Herrn, dass ich anerkenne, allein mit diesem Problem nicht fertig zu werden.
Kommt das Verlangen, die Begierde: Jetzt kann ich daran denken, dass ich es nicht mehr tun muss - früher konnte ich gar nicht anders. Gott will sogar, dass ich gerade jetzt Ihm wohlgefällig bin. Ich bitte Ihn um Hilfe und Gnade: Und ich werde mich nicht selbstbefriedigen müssen.
Wir wollen nüchtern bleiben: Wir werden nicht immer Überwinder sein. Aber wir werden uns immer an den Herrn wenden können, damit Er uns hilft. Und wir werden "Vorsorgemaßnahmen" ergreifen. Wir werden uns von gefährlichen Orten fernhalten. Wir werden keine unmoralische Literatur kaufen oder lesen oder uns in ihre Nähe wagen. Wir werden in einsamen Momenten zu unseren Eltern oder zu Gläubigen gehen. Schließlich werden wir immer um Bewahrung vor der Selbstbefriedigung bitten. Wenn wir dies tun und wenn notwendig, fliehen, hilft uns der Herr. Lasst uns bedenken, dass unser Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in uns wohnt (1. Korinther 6,19).
Wir halten zum Schluss noch einmal fest: Es gibt für die Selbstbefriedigung kein Patentrezept! Wir wollen dieses Problem auch nicht überdramatisieren. Wenn wir jedoch damit zu tun haben, dann besitzen wir einen Herrn im Himmel, der sich für uns verwendet und den wir immer in Anspruch nehmen dürfen. Er ist immer für Dich da! Lasst uns daher zu Ihm beten, dann werden wir Hilfe bekommen.
Vielleicht können dir die Zitate ja ein wenig weiterhelfen.
(Sorry wegen der Länge des Beitrags)