• Hat dazu jemand eine Idee?


    In Mt 26 wird uns geschildert, wie der Herr vor dem hohen Rat und dem Hohenpriester angeklagt wird.


    In Vers 63 beschwört der Hohepriester den Herrn und erzwingt? so eine Aussage.


    Was ist die Grundlage auf der der Herr hier aussagt; gibt es einen Bezug zB aus dem AT wonach er das auf den Schwur tun musste?
    In einem Kalenderzettel letzten Monats stand eine Formulierung die in diese Richtung geht; allerdings finde ich außer ein Paar Stellen im Gesetz, bei denen es sich um Hurerei handelt (Priester als Richter gegenüber einer Person die im Verdacht steht, Hurerei begangen zu haben) keinerlei Grundlage für eine Aussageverplichtung.
    Warum sagt der Herr also bei diesem ungerechten Richter aus? bzw. warum erst, nachdem er beschworen wird, sozusagen unter Eid genommen wird.


    Lieben Gruß


    BvH

  • Die von Hinnie angeführte Stelle 3. Mose 5, 1 wird auch mit Spr. 29, 24 b verbunden (Fußnote Elberfelder).

    Zitat

    „... er hört den Fluch (Beschwörung) und zeigt es nicht an.“

    Mit dieser Beschwörung stellte man jemanden „vor Gott“, um eine wahre Aussage zu erzwingen, denn eine noch höhere Person konnte man nicht anrufen. Einen „Meineidigen“ hätte die Strafe Gottes getroffen, und davor hatte derjenige ganz klar Furcht.
    Die Stellen besagen also, dass, wenn jemand die Stimme des Fluchs/der Beschwörung hörte, er UNBEDINGT ein wahres Zeugnis ablegen mußte, wenn er von einer begangenen Straftat/Sünde wußte oder dabei Augenzeuge war. Als Jude gab der Herr ihnen auch darin keinen Anstoß, er erfüllte das Gesetz 100 %-ig, denn auf die „normalen“ Fragen vorher antwortete er nichts. (Jes. 53,7)


    Der Herr wurde also gewissermaßen „gezwungen“, selbst die Sünde zu bezeugen, der Sohn Gottes zu sein! Es war eine schreckliche Wahrheitsverdrehung, die Kajaphas da inzenierte, denn jeder von den Ältesten und Schriftgelehrten, die sich rühmten, die Schriften so genau zu kennen, WUSSTEN, dass der Herr wirklich der Sohn Gottes, der Messias war.
    Und zu allem Übel begeht dieser gottlose Hohepriester gleich noch die Sünde, seine Kleider zu zerreißen, was nach 3. Mo. 21, 10 von Gott ganz klar verboten war.


    Hinter diesem Ganzen sehen wir ganz klar Satan, den Widersacher Gottes. ---



    Aber wie ist es denn mit uns? Dürfen wir als Christen schwören? (Mt. 5, 33 – 37)


    Lieben Gruß, Vroni

  • Zitat

    Vor allem aber, meine Brüder, schwöret nicht, weder bei dem Himmel, noch bei der Erde, noch mit irgend einem anderen Eide; es sei aber euer Ja ja, und euer Nein nein, auf daß ihr nicht unter Gericht fallet.
    Jakobus 5,12

    Wo wirst DU in der Ewigkeit sein?

  • In der „Bergpredigt“ verbietet der Herr also das Schwören (Mt. 5,34), und auch Jakobus (5,12) schreibt es nieder.


    In Mt. 26, 63 antwortet der Herr aber dem Hohenpriester, da man nach seinem eigenen Wort, nach den Gedanken Gottes (3.Mos.5,1; 19,12) antworten muß, wenn man unter Eid gestellt wird.


    Würde der Herr etwas von uns verlangen, woran er sich selbst nicht hält? Sollen die beiden Stellen aus Mt. und Jak. wirklich ein absolutes Verbot für Christen ausdrücken? Dann würde der Herr sich doch damit widersprechen, was aber unmöglich ist.
    Paulus sagte zu den Thessalonichern in K.5, 26: „Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass der Brief allen Brüdern vorgelesen wird .“
    Paulus wusste doch auch, was der Herr in der Bergpredigt gesagt hatte?


    Kann das Verbot aus Mt. und Jak. vielleicht eine bestimmte Anwendung haben, nicht allgemein, sondern speziell?


    Lieben Gruß, Vroni :)

  • Die Aufforderung nicht zu schwöre sollte nicht als allgemeines Verbot verstanden werden. Gott selber hat dem Abraham eine Verheißung mit einem Eid (Schwur) bestätigt. Hebr. 6, 13


    Ausserdem schrieb das Gesetz im AT unter bestimmten Umständen Schwüre vor. (4.Mose5,19ff)


    Was der Herr uns verbietet ist das leichtfertige Schwören in der Alltagssprache. Oft geschieht dies bei Dingen, welche wir nicht einhalten können. Der Herr möchte das unsere Worte immer so wahr sind als ständen wir unter Eid.


    Vielleicht kann man es so sagen. Alltägliche Aussagen sollten nicht mit einem Eid versehen werden, da es gerade für uns Christen eine Selbstverständlichkeit sein sollte nicht zu lügen.


    Aber bei bestimmten Dingen,welche kaum zu glauben sind (unvorstellbar) aber dennoch wahr, darf uns das Mittel des Schwures als Unterstreichung (Bestätigung) dienen.


    Dies passt dann auch in den Abschnitt aus dem Hebr.-Brief 6,13-18


    Viele Grüße


    Daniel Bauer 8)

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