• Bei mir ist in letzter Zeit die Frage aufgekommen, was bzw. ob es aus christlicher Sicht Gründe / Motivationen dafür gibt, "etwas für die Schule zu tun", also zu lernen, mit dem Ziel, gute Noten zu bekommen.


    Wenn ich mein Leben zur Ehre und Verherrlichung Gottes leben möchte, und das in allen Bereichen der Fall sein soll, dann gilt das natürlich auch für die Schule.
    Natürlich kann man sagen, dass man in der Schule ein Zeugnis für den Herrn sein kann und dadurch zu seiner Verherrlichung beitragen kann, aber mir geht es in erster Linie um die Frage, ob und inwiefern konkret das Lernen für die Schule auch zur Ehre Gottes sein kann (vielleicht auch in bezug auf seine eigene Zukunft).
    Ich hoffe ihr versteht was ich meine...
    Postet mal eure Meinungen dazu !


    Gruß,
    Steffen

  • Lieber Steffen,


    jeder Christ, sollte da, wo Gott ihn im täglichen Leben hingestellt hat, ein Zeugnis für den Herrn Jesus sein - das hast Du ja auch schon selbst gesagt. Und bei einem Schüler ist dieser Platz eben die Schule - nicht nur, aber es ist doch ein großer Bereich des Lebens.


    Deine Frage ist ja, wenn ich sie richtig verstanden habe: Möchte der Herr Jesus, dass ich lerne? Ist das Lernen eine "Arbeit" zu Seiner Ehre? - Beides kann ich nur eindeutig mit "JA" beantworten! Dazu ein paar Gedanken:

    • Faulheit wird in der Bibel, besonders in den Sprüchen, verurteilt (z.B. Sprüche 26)
    • "Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn." (Kolosser 3,17) - Alles was wir tun, sollen wir für IHN tun - wenn ein Schüler lernt, sollte er das auch in dem Bewusstsein tun, dass er es für den Herrn Jesus tut
    • "Und mit Gutwilligkeit dienet, als dem Herrn und nicht den Menschen" (Epheser 6,7) - Manche Christen haben die falsche Vorstellung, dass man zwischen weltlicher und geistlicher Arbeit unterscheiden müsste. Sie meinen, die tägliche Arbeit sei weltliche Arbeit und eine Predigt oder das Studium der Bibel seien geistliche Arbeit. Dies finden wir nirgendwo in der Schrift und auch dieser Vers zeigt uns, dass wir nichts für Menschen machen, sondern alles für den HERRN! Wir sollten also nicht für unsere Karriere lernen und arbeiten, sondern für den HERRN! Alles sollen wir für den Herrn tun, genauso das Lernen!


    Ich hoffe, Du konntest meinen Gedanken folgen.


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Danke für deine Antwort, Christopher !


    Ja, dass wir alles, was wir tun, für den Herrn tun sollen, ist mir schon klar. Aber wenn ich das gerne möchte, dann frage ich mich doch, inwiefern ich das für den Herrn tue bzw. inwiefern das zu seiner Ehre sein kann. Mir fällt es einfach schwer, ganz allgemein anzunehmen, dass ich das für den Herrn tue, ich hätte lieber konkret gewusst (auch wenn es dafür keine Musterantwort gibt), wie das Lernen für die Schule praktisch zur Ehre des Herrn sein kann (auch auf meine eigene Zukunft bezogen).
    Ein Beispiel, was mir dazu einfällt, wäre z.B. wenn jemand für die Schule lernt in dem Bewusstsein, dass der Herr sein Wissen später gebrauchen kann, z.B. für eine missionarische Tätigkeit oder so.


    Ich hoffe du weißt jetzt besser was ich meine...
    Die Frage war durchaus auch an alle anderen (ehemaligen) Schüler im Forum gerichtet: Was ist bei euch (wenn ihr denn für die Schule lernt *g*) die Motivation dazu ?!

  • Wenn wir vielleicht mal unsere gesamte Schulische Leistung beuteilen wollten: Können die Klassenkameraden/Lehrer von dir sagen: Er macht seine Aufgaben ordentlich (muss nicht fehlerlos sein!), pünktlich, zuverlässig, fuscht nicht...? Wenn wir unter diesem Aspekt in der Schule lernen wird das zum Segen und Ehre Gottes sein.


    Über Josef wurde gesagt: Alles was er tat, gelang ihm (Gott gabe ihm das Gelingen) und man gab ihm mehr verantwortungsvolle Jobs. "Seine" Leistung wurde aber auch direkt mit Gott in Verbindung gebracht (=Zeugnis).
    Anders gesagt will ich aber nicht ausdrücken: Schüler die einfach nicht so Leistungsstark sind, weil sie es trotz lernen und üben nicht schaffen, sind zur Unehre Gottes. Nein, so auch nicht. Ihr Fleiß kann gesehen und (positiv) beurteilt werden und auch ein gutes Zeugnis für den Herrn sein.

    Gruß von Axel
    Surftipp: SRS-Motorrad

    Einmal editiert, zuletzt von AxelH ()

  • In einem Gespräch über dieses Thema kam der Gedanke auf:
    Ist es zur Ehre Gottes, wenn ich in der / für die Schule lerne bis zum Umfallen um die möglich besten Noten zu bekommen?
    Kann es der Wille Gottes sein, dass ich sehr viel Zeit in das Erlernen von Unterrichtsstoff investiere und mir dann aber keine Zeit mehr für Gott und die Aufgaben, die er uns geben möchte, habe? Ich denke, dass wir da vorsichtig sein müssen, auch dort nicht die Zeit zu "verschwenden".
    Muss ich unbedingt ein Abi machen? Muss ich einen studierten Beruf ergreifen? Oder dient es meinem Ego: "Ich bin was, habe was gelernt!"?
    Genauso kann es im Berufsleben sein: Ich investiere viel Zeit in die Aufgaben, mache viele Überstunden... Geht es dir vielleicht nicht (im Unterbewusstsein) um (etwas) Karriere zu machen? Will ich besser sein als meine Kollegen? Will ich durch sehr viel Fleiß Anerkennung von dem Chef bekommen?


    Ich will keinen ermuntern nun Faul zu sein, aber erwägt mal, was "zu viel" ist.
    Aus eigener Erfahrung: Es ist nicht leicht, wenn einen der Ehrgeiz gepackt hat, Abstriche in den Aufgaben zu machen.

    Gruß von Axel
    Surftipp: SRS-Motorrad

    Einmal editiert, zuletzt von AxelH ()

  • hallo Steffen, ich finde dass es auch sehr darauf ankommt was du lernst! Klar, es gibt Sachen die Muss man lernen, auch wenn sie nicht in den Glauben passen. Wenn du etwas lernst, so was wie zB Evolution, dann denke ich kannst du darin Gott ehren, indem du versuchst, deinen Kameraden dass zu sagen was du glaubst und das du es nicht richtig findest. Auch wenn du lernst dann kennts du dich in manchen Gebieten einfach gut aus und kannst dadurch dann auch in Gesprächen die richtigen antworten geben. (ich hoffe dass diese Antwort jetzt zu deiner Frage passt und ich s nicht falsch verstanden habe!)

    Einmal editiert, zuletzt von MeyBecky ()

  • Hallo,


    heute kann ich mich mal wieder nicht zurückhalten.
    Und das, obwohl meine Schulzeit doch schon eine ganze Weile zurückliegt.


    Ich finde Schule wichtig, sehr wichtig. Stop: Ich meine nicht: Noten. Ich meine: Lernen. Alles Querbeet.
    Schaut Euch kleine Kinder an. Sie sind wissensdurstig, sprühen vor Energie. Ich glaube, wir sind so geschaffen.
    Du weißt ja noch nicht, was kommt. Die Welt braucht alles vom Anstreicher bis zum Zahnarzt. Vermutlich auch - jetzt jedenfalls noch - Politiker. Das müssen wir alles zusammen angehen. Oder, wem sollen wir das überlassen?
    Ich für meinen Teil hatte immer wieder das Phänomen, dass ich erst Jahre später begriff, warum ich etwas gelernt hatte. Plötzlich war es für die aktuelle Aufgabe gut, dieses oder jenes zu kennen oder zu wissen. Als sei ich dort hingeführt worden.


    Ich wünsche Euch Freude am Lernen und spannende Aufgaben im Leben! Zu Gottes Lob!
    Herzlichst, Eure June

  • Hallo zusammen,


    mir ist folgender Gedanke gekommen:
    Können wir nicht unsere „normale“ Schule mit der Schule Gottes vergleichen.
    Es kommt vor, dass ich zu Hause nicht so viel Lust zum Bibel lesen usw. habe. Dann ist es aber in der Schule auch nit so doll mit der Motivation.
    Wenn ich aber zu Hause gut gelaunt bin und auch gerne und mit Freude etwas von dem Herrn lerne dann ist auf einmal auch die Schule wesentlich leichter. (Axel hatte das ja auch schon angedeutet in Bezug auf Josef)


    Ein weiterer Gedanke war:
    Ist nicht das Verhalten wesentlich wichtiger.
    Unterdrücke ich andere?
    Störe ich nur?
    Mach ich Spicker?
    Wie ist das Verhalten in Pausen?

    .....


    Ich denke da kann man viel mehr sehen, dass man Christ ist als bei schulischen Leistungen.


    Hoffe, dass ich nicht falsch verstanden werden!


    Gruß
    Ben

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Hallo,


    ich glaube ganz sicher auch, dass wir manchmal mehr und manchmal weniger Lust haben. Zum Lernen oder Arbeiten, wie auch immer. Aber es nutzt ja alles nichts. Wenn die Früchte im Garten reif sind, müssen sie geerntet werden, sonst verderben sie. So ist die Welt. Und das können wir nicht früh genug lernen. Am besten, bevor wir eine Schule von innen sehen.


    Im Übrigen finde ich es schade, dass du - und Du bist dabei in guter Gesellschaft - Wissen und Leistung gleichsetzt. Aber das habe ich ja schon vorher geschrieben.


    Ich finde es im Übrigen wichtig, die Trägheit nicht in einen "edlen Mantel" zu verpacken.


    Seid herzlich gegrüßt von June

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!