Zungenreden, Worship usw.

  • Ich hab einen Christen in meiner Klasse, er geht in eine Freie evangelische Gemeinde. Ich habe Heute mit ihm diskutiert, über Zungenreden, Worship usw. Er meinte, dass in solchen Handlungen gewiss Gefahren stecken, aber dass es nicht unbedingt falsch ist wenn man es wirklich Ernst meint.
    Ich kenne mich mit so ewas nicht unbedingt gut aus. Gibt es da Bibelstellen zu ( pro + kontra), oder kann mir jemand genaueres darüber sagen ?

  • Hallo dafresl!


    es ist es echt wert sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich lese dazu gerade eine Betrachtung von Arend Remmers, die ist sehr gut und gut verständlich.


    Man muss klarstellen, das das Zungenreden nicht ein Verfallen in einen ekstasischen Zustand ist.


    Vielmehr sprachen die Menschen damals in Fremdsprachen, die sie zwar nicht erlernt hatten aber als Gabe gebrauchen konnten.


    Ich habe auch einen Pfingstler als Lehrer der auch der Auffassung ist Zungenreden gäbe es noch. Auch glaubt dieser an Wunder im neutestamentlichen Sinne.


    Apg 2,1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt wurde, waren sie alle an einem Orte beisammen.
    Apg 2,2 Und plötzlich geschah aus dem Himmel ein Brausen, wie von einem daherfahrenden, gewaltigen Winde, und erfüllte das ganze Haus, wo sie saßen.
    Apg 2,3 Und es erschienen ihnen zerteilte Zungen wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden einzelnen von ihnen.
    Apg 2,4 Und sie wurden alle mit Heiligem Geiste erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.
    Apg 2,5 Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer, von jeder Nation derer, die unter dem Himmel sind.
    Apg 2,6 Als sich aber das Gerücht hiervon verbreitete, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, weil jeder einzelne in seiner eigenen Mundart sie reden hörte.
    Apg 2,7 Sie entsetzten sich aber alle und verwunderten sich und sagten: Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?
    Apg 2,8 Und wie hören wir sie, ein jeder in unserer eigenen Mundart, in der wir geboren sind:
    Apg 2,9 Parther und Meder und Elamiter, und die Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadocien, Pontus und Asien,
    Apg 2,10 und Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden von Libyen gegen Kyrene hin, und die hier weilenden Römer, sowohl Juden als Proselyten,
    Apg 2,11 Kreter und Araber - wie hören wir sie die großen Taten Gottes in unseren Sprachen reden?


    Aus Vers 6 wird deutlich, dass dies Sprachen waren, die es schon gab.


    Gruß Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo zusammen!


    Nun stellt sich auch die Frage, ob diese Gabe des Redens in Sprachen aus Apg. 2 heute noch Bestand hat. Sicherlich nicht in der Weise wie es die Fanatiker auf diesem Gebiet behaupten.


    Im 1.Korinterbrief werden die verschiedenen Gaben Gottes für den Menschen beschrieben.


    1Kor 12,10 einem anderen aber Wunderwirkungen, einem anderen aber Prophezeiung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen aber Arten von Sprachen, einem anderen aber Auslegung der Sprachen.


    Es gibt einige Stellen wo in Sprachen geredet wurde, dies Betraf aber wie schon genannt ein Sprechen in Fremdsprachen, weshalb dieses Sprechen in Sprachen auch nie ohne Auslegung geschehen sollte.


    Der Korintherbrief gibt auch einen Hinweis darauf, was weiterhin mit den Sprachen passieren sollte. So z.B 1.Kor 13,8:


    1Kor 13,8 Die Liebe vergeht nimmer; seien es aber Prophezeiungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.


    Hier steht von den verschiedenen Gaben, dass sie einmal weggetan werden, doch von den Sprachen steht dort, dass sie einmal aufhören werden.
    Das ist ist sicherlich auch ein Hinweis darauf, das es diese Gabe des Reden in Sprachens nicht mehr gibt bzw , dass zu einem früheren Zeitpunkt, als die anderen Gaben aufhören werden.


    Noch eins : Gottes Liebe vergeht nimmer


    Gruß Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo zusammen!


    ich möchte noch eine Bibelstelle anfügen, die es bestätigt, dass es das Zungenreden nicht mehr gibt.


    Hebr 2,4 indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.


    Das Verb "mitzeugte" deutet daraufhin, dass die dort beschriebenen Dinge bereits der Vergangenheit angehörten.


    Gruß Christian


    ______________________________________________________________
    *näheres zu diesem Thema findet in dem Heft Gebetsheilungen, Zungenreden Zeichen und Wunder von Bruder Heijkoop

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Zitat

    Christian:
    Hebr 2,4 indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.


    Das Verb "mitzeugte" deutet daraufhin, dass die dort beschriebenen Dinge bereits der Vergangenheit angehörten.


    Hallo Christian, gibt es demnach auch keine Ausgießung des Heiligen Geistes mehr? Denn wenn das stimmt, was Du da schreibst, dann empfängt heute niemand mehr den Heiligen Geist.


    Ein grübelnder
    Thorsten

  • @ Thorsten


    Hallo zusammen!


    Ich möchte folgenden Text aus dem Buch "Geistesgaben oder Schwärmerei?" von Arend Remmers anfügen.
    Er schreibt zu Hebräer 2, 4:


    Zitat

    "Wenn in der bereits erwähnten Stelle in Hebräer 2,4 - also Anfang der sechziger Jahre des ersten
    nachchristlichen Jahrhunderts - der Schreiber von Zeichen, Wunder, mancherlei Wunderwerken und Austeilungen des
    Heiligen Geistes spricht, so tut er das in der Vergangenheitsform: " . . . indem Gott außerdem mitzeugte . . ." Das läßt den Schluss
    zu, dass diese außergewöhnlichen Dinge, zu denen ja auch das Reden in Sprachen gehörte, damals bereits der Vergangenheit angehörten."


    Ich denke, wie auch das Zitat sagt, dass sich diese Stelle mehr auf diese "außergewöhnlichen Dinge" (Reden in Sprachen, Wunderheilungen etc.) bezieht und man diese Stelle
    somit zur Argumentation heranziehen kann.


    Gruß Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo Christian,


    eine vorweg: Auch wenn ich, was Fragen der Gemeinde angeht nicht (mehr) mit Arend einer Ansicht bin, so schätze ich ihn dennoch immer noch als Ausleger!



    Ich könnte dieser Argumentation nur folgen, wenn man das Ausgießen des Heiligen Geistes mit dem Reden in Sprachen gleichsetzt. Tut man das nicht (das wäre der Fall, wenn man das Sprachenreden z.B. unter die Wunder einsortiert), könnte ich dieser Auslegung wegen meiner oben gestellten Frage nicht folgen.


    Mich würde mal interessieren, ob Du auch eine Auslegung losgelöst von der von Arend hast.


    Gruß in IHM
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,
    bist Du der Meinung, dass es die Gabe der Sprachen noch gibt oder kannst Du nur Hebr.2,4 nicht in diesem Zusammenhang sehen?


    Gruss
    Dieter

  • Hallo Dieter,


    ich bin nicht der Ansicht, dass es heute noch das Reden in Sprachen gibt (um es mal ganz klar vom chraismatischen Zungenreden abzugrenzen)! Ich kann lediglich die Argumentation anhand von Hebr. 2,4 nicht nachvollziehen.


    Schade finde ich, dass Christian nur Artikel und Auslegungen anführen kann.


    Gruß
    Thorsten

  • Ich glaube, das hat sich hier so ein bisschen festgefahren?
    Wenn ich das recht verstehe, geht es um die Argumentation von Hebr. 2, 4, wo ihr euch nicht einig seid.


    Zitat

    Christian: Hebr 2,4 indem Gott außerdem mitzeugte, sowohl durch Zeichen als durch Wunder und mancherlei Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
    Das Verb "mitzeugte" deutet daraufhin, dass die dort beschriebenen Dinge bereits der Vergangenheit angehörten.


    Thorsten: Hallo Christian, gibt es demnach auch keine Ausgießung des Heiligen Geistes mehr? Denn wenn das stimmt, was Du da schreibst, dann empfängt heute niemand mehr den Heiligen Geist.


    Dass jeder Mensch bei seiner Wiedergeburt den Heiligen Geist empfängt, ist aber Tatsache, denn beweisende Stellen dazu gibt es reichlich. (Apg.; Joh. 3; …)


    Deshalb muß in Hebr. 2, 4 mit „Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen“ etwas anderes gemeint sein.


    Wenn wir den Vers splitten, geht es um 3 Dinge
    a) um den Anfang der Verkündigung des Wortes durch den Herrn selbst,
    b) dann um das Zeugnis der Jünger, die die Worte des Herrn direkt gehört und den Menschen weitergegeben haben (Apg. 2,32; 4,20; ...)
    und darum,
    c) dass Gott in diesen ersten Anfängen der Gemeinde Gottes durch Zeichen, Wunder, Wunderwerke und Austeilungen des Heiligen Geistes mitzeugte, dass es Wahrheit war, was die Apostel verkündigten.


    Die gläubigen Jünger hatten zu Pfingsten alle den Heiligen Geist empfangen, so wie danach bis heute jeder Gläubige bei seiner Bekehrung. Die Jünger wurden damals in der Situation auch gleich befähigt, in verständlichen Sprachen zu reden, da eine riesige, gemischte Menschenmenge in Jerusalem zu dem Fest vorhanden war. Welche einmalige Gelegenheit, ihnen allen gleich in ihrer eigenen Sprache von den "großen Taten Gottes" erzählen zu können!


    Eine andere Sache aber war es, dass sie und andere mit dem Geiste erfüllt wurden, ihn ausgeteilt bekamen, um in dieser ganz besonderen Befähigung z.B. kraftvoll das Evangelium zu verkündigen, wie sie es aus sich selbst nicht gekonnt hätten.
    Gottes Absicht war es, dadurch die Wahrheit des Evangeliums nachdrücklich zu unterstreichen, "indem er mitzeugte".


    Beispiel aus Apg. 4, 8: „Da sprach Petrus, erfüllt mit Hl. Geiste, zu ihnen; …“
    V. 13: „Als sie aber die Freimütigkeit des Petrus und Johannes sahen und inne wurden, dass es ungelehrte und ungebildete Leute seien, verwunderten sie sich …“
    Stephanus konnte, weil er voll Hl. Geistes war, den Himmel geöffnet sehen. Seine Rede davor war einfach machtvoll, die er an die Obersten des Volkes gehalten hat.


    Christian hat nur den V. 10 aus 1. Kor. 12 in Bezug auf die Geistesgaben angeführt, aber der 11. Vers ist in dieser Sache sehr entscheidend: „Alles dieses aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will.“ Hier haben wir das gleiche Wort wie in Hebr. 2, 4.


    "... austeilend, wie er will.", das hat er sogar schon im AT gemacht, denn der Geist Gottes ist souverän.
    Zeitweilig wurden Menschen mit dem Heiligen Geist erfüllt, um für etwas besonders befähigt zu werden. Z.B. Bezaleel in 2.Mo. 31, 3: „… und habe ihn mit dem Geiste Gottes erfüllt, in Weisheit und Verstand und in Kenntnis und in jeglichem Werk; ..."


    Zurück zu Hebr. 2, 4. Das Verb „mitzeugte“ in der Vergangenheitsform lässt also tatsächlich den Schluss zu, dass es nach der Vollendung des NT nicht mehr nötig war, durch die aufgezählten Dinge die Wahrheit des Evangeliums zu untermauern.
    Und da es sich bei der Aussage in diesem Vers nicht um den Empfang des Hl. Geistes bei der Wiedergeburt handelt, kann er auch als Argument gebraucht werden.


    Der Glaube ist nach diesen ersten Anfängen der weltweiten Gemeinde Gottes mehr denn je gefragt als „… eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht.“
    Dieses Vertrauen und dieser Glaube ehrt Gott.


    Ach ja, vielleicht noch dies: In Eph. 5, 19 werden wir aufgefordert, mit dem Geiste erfüllt zu werden, aber zu welchem Zweck? Damit wir in Sprachen sprechen können und Wunder tun? Nein, davon ist überhaupt keine Rede, Gott sind ganz andere Resultate wichtig, die mit Dank ihm gegenüber gekoppelt sind.


    Lb. Gruß,
    Vroni

  • @ Dafresl
    Hi! Also, eigentlich wollte ich hinterher noch was an dich speziell schreiben, aber der Beitrag ist all wieder mal sooo lang geworden ... Jetzt hab ich keinen Bock mehr.
    Mach ich morgen!


    Und Tschüß!

  • Zitat von Vroni:


    Zitat

    Hi! Also, eigentlich wollte ich hinterher noch was an dich speziell schreiben, aber der Beitrag ist all wieder mal sooo lang geworden ... Jetzt hab ich keinen Bock mehr.
    Mach ich morgen!


    tsts vroni, jetzt is schon übermorgen und es immer noch nix da.
    Dafresl

  • @ Dafresl
    Armes Dafreslchen ...


    Aber Kompliment, du lernst schon ein gaaanz kleines bißchen mehr Geduld. Warum? Weil du erst heute nachmittag rumgemosert hast und nicht schon Punkt Mitternacht!


    Aber jetzt speicher das mal auf deiner persönlichen Festplatte unter deinem Lockenkopf (das Smiley ist dir wirklich ähnlich, gut ausgesucht *fg*): wenn ich nicht schreib, obwohl ich es vorhatte, dann gab es ganz bestimmt auch einen Grund!


    Naja, in ein paar Tagen bist du ja bei uns, da verpaß ich dir mal höchstpersönlich eine Dosis konzentrierte Geduld für die Zukunft ...


    Voller Vorfreude auf dieses Ereignis - Vroni *lol*

  • Hi, Dafresl, jetzt mal wieder ernsthaft...


    Ich spring mal kopfüber ins Thema hinein und picke dazu etwas heraus, das ich sehr interessant finde.
    Paulus schreibt in 1. Kor. 12, 10: „ … einem anderen aber Arten von Sprachen …“
    In V. 28: „ … Arten von Sprachen.“


    Paulus gebraucht hier nicht das griech. Wort „phone“, das man mit Stimme oder Ton übersetzen könnte.
    Er gebraucht das griech. Wort glossa, was akkurat „eine Sprache“ bedeutet.
    Eine Sprache spricht man, sie ist menschlich.


    Schon durch diese beiden Stellen kann man kapieren, welche Bedeutung Paulus der Sprachengabe gab. Er denkt ganz klar an menschliche Sprachen, genau so, wie in der Apg.2, wo „jeder sie in seiner eigenen Sprache reden hörte“.
    Das alleine ist auch nützlich für das Evangelium, denn Sinn und Zweck der Sprachengabe war es, das Evangelium sehr schnell einer ganzen Reihe von Nationalitäten bekannt zu machen.
    Denk dir mal den Dominoeffekt!
    Jeder, der es in seiner eigenen Sprache hörte, konnte es an seine Landsleute weitergeben, wenn er z.B. nach dem Fest in Jerusalem wieder nach Hause reiste.
    Deshalb kann es kein unverständliches Lallen oder was weiß ich gewesen sein, nichts an den Texten unterstützt auch nur annähernd diese Vorstellung, im Gegenteil. Denk auch daran, dass es ein Zeichen für die Ungläubigen war, nicht für die Gläubigen.
    Die Hafenstadt Korinth wurde von immens vielen Nationalitäten bereist, denn sie war ein wichtiger Welthafen. Da konnten die Christen in den Anfängen nicht erst die VHS besuchen, und Jahre mit dem Studium einer Sprache verbringen. Wenn dort ein „Ausländer“ mit dem Evangelium erreicht werden sollte oder sich jemand in die Stunden verirrte, dann gab der Geist einzelnen Christen die Fähigkeit, ihn in seiner Muttersprache zu erreichen.
    Paulus fügt dann auch gleich hinzu, dass auch ein „Ausleger“ da sein sollte, der dann den anwesenden Christen wieder die Sprache übersetzte, denn sonst hätten sie nichts davon gehabt. Der Geist Gottes will aber keine vergeudete Zeit.
    Die Fähigkeit, zu sprechen oder zu übersetzen, gab er aber beileibe nicht allen, deshalb ist auch die Behauptung falsch, dass zu einer Wiedergeburt auf jeden Fall das Zungenreden als Erkennungsmerkmal oder Beweis gehören würde.


    Was ist nun mit dem „ekstatischem Zustand“, wie Christian es formuliert hat, wo wirklich unverständliches Gestammel zu hören ist, das keiner versteht?
    Ich habe einen Film über mehrere charismatische Veranstaltungen gesehen, incl. „Heilungen“, incl. „Zungenreden“. Es war das erste Mal, dass ich so etwas quasi „life“ gehört und gesehen habe, aber eben auf dem Monitor und nicht anwesend im Saal.
    Aber auch die Distanz, dass ich mich zu Hause befand, hat nicht verhindern können, dass ich mich einfach abgestossen gefühlt habe.
    Eine wirklich große Zuhörerschaft, alt und jung (darunter auch ein bekannter Autor mit Frau, gut zu erkennen).
    Auf der großen Bühne begann der Prediger zu reden, steigerte sich von Minute zu Minute, die Stimme ging in ein hohes Falsett über, und dann ging es los. So ein Gebrabbel, Gestammel und Gelalle, er sang sogar diese unverständlichen Geräusche. Die Kamera richtete sich in die Menge, die fast sofort mitging. Nur hin und wieder sah man Menschen, die ruhig auf ihrem Platz sassen und befremdet dem Geschehen folgten.
    Bemerkenswert fand ich, dass während des ganzen Filmes nie Kinder zu sehen waren, die ebenfalls in Ekstase gerieten. Entweder sassen sie gelangweilt herum, oder die noch Kleineren spielten unbekümmert auf dem Fußboden.
    Nun begann der Prediger zu lachen, es war wie ein Krampf, und die Menge machte mit. Einzelne stürzten um, natürlich nach hinten, dann kippten ganze Menschenreihen. Sie wanden sich in Krämpfen auf dem Fußboden, es war furchtbar.
    Menschen wurden nach vorne auf die Bühne gerufen, der Prediger wandte sich ihnen zu, sie fingen ebenfalls an zu lallen, brachen in unbändiges Gelächter aus.
    Was ich auch besonders schlimm fand: wenn ein Mensch zu lallen begann, nicht mehr Herr seiner selbst war, torkelte und taumelte, dann zeigte der Prediger mit dem Finger auf ihn und lachte lauthals über sie.
    Helfer hielten Decken bereit. Sobald einer auf der Bühne umstürzte, breitete man die Decke darüber, denn es war ein nicht eben ästhetischer Anblick, wenn die Kleidung verrutschte.


    Ein Wort zu dem gläubigen Autor, den ich erwähnte. In unserem Bücherregal haben wir einige Bücher von ihm, auch Kassetten von Vorträgen, die rundum wertvoll zum Hören und Lesen sind.
    Sieht man ihn dagegen in diesem Film, denkt man, das kann er doch nicht sein, das passt doch überhaupt nicht zusammen!


    Wer mir nach dieser Veranstaltung allen Ernstes sagen würde, dass hier der Geist Gottes am Werk war, wie herrlich und voller Anbetung das war, da treibt es mir die Tränen in die Augen.
    Welch ein Irrweg, und welchem Geist wird hier freie Fahrt gegeben!
    Bei und nach diesem Film habe ich immer wieder gedacht, wie weh das unserem Herrn tun muß, wenn sich seine Kinder für diese Dinge öffnen.
    Und die bestimmt allermeisten sind eben wirkliche Kinder Gottes. Sie sind erlöst durch den Glauben an den Herrn und haben die Vergebung Gottes. Einige kenne ich selbst. Wir begegnen uns auf der Ebene von Erlösung, Frieden mit Gott und der Person unseres Herrn. Da gibt es harmonische Gespräche und wir wissen, wir sind Geschwister.
    Dreht es sich aber um Zungenreden oder Anbetung des Hl. Geistes, beschreiten wir sofort getrennte Wege, da können wir keine Gemeinsamkeiten haben.
    Vielleicht lesen auch charismatische Geschwister diesen Beitrag.
    Bitte denkt nicht, dass wir über euch richten wollen, dazu haben wir kein Recht. Untersucht bitte selbst das Wort Gottes mit einem offenen Herzen und bittet doch den Herrn, euch Klarheit über sein Wort und seinen Willen zu geben.


    Pfingstler berichten in Büchern, dass, als sie sich ganz dem Herrn übergeben haben, sofort das Zungenreden bei ihnen aufhörte und nie wiederkam.
    Von einem Bruder, der eine sehr wichtige Persönlichkeit bei den Pfingstlern war, haben wir den gesprochenen Lebensbericht auf Cassetten. Er machte die gleiche Erfahrung, obwohl er "besonders gesegnet" war und die Zungenrede sofort praktizieren konnte, wenn er wollte.


    Deshalb noch einmal Eph. 5, 18, wo wir aufgefordert werden, mit dem Geiste erfüllt zu werden, aber eben nicht, um unverständlich „reden“ zu können, sondern zum Lob, zur Anbetung, zum Dank gegenüber unserem Gott und Vater im Namen unseres Herrn Jesus Christus.


    Um alles zu behandeln, ist das Thema zu komplex. Wenn du weitere Fragen stellst, okay, dann kann man das wieder neu aufgreifen. Ich hab jetzt mal als Schwerpunkt die beiden Verse aus dem Korintherbrief genommen, und andere sagen vielleicht noch was zu anderen Stellen. So könnte man nämlich ein vollständiges Bild erreichen.


    Lb. Gruß – Vroni
    P.S. Zufrieden, Dafreslchen?

  • sorry vroni, ich bin NICHT zufrieden. ich kann es nich ertragen, dass du immer derart lange postings schreiben musst. ich les mir die gar nich mehr durch. isset so schwer kurz und knapp zu schreiben ?
    Dafresl

  • Unsere Vroni wie wir sie kennen und mögen.


    Nicht nur am Telefon [(selten ein Gespräch unter 60 Minuten)ich wollte 30 Minuten schreiben, aber der Webbi meinte: "Besser 60 Minuten"] nein, auch am Computer ist Vroni sehr kommunikativ.

  • Lieber David,


    hiermit empfehle ich dir zur Vertiefung des Themas die 2 folgenden Bücher:


    1. Worship bis zum Abwinken - Bekenntnisse eines ehemaligen Lobpreisleiters
    Author: Dan Lucarini
    weiteres zum Buch:
    www.betanien.de/shop/index.htm?d_175957_Worship_bis_zum_Abwinken136.htm


    2. Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes - Der charismatische "Lobpreis" aus biblischer Sicht
    Author: Rudolf Ebertshäuser
    weiteres zum Buch:
    http://www.betanien.de/shop/in…m_Heiligtum_Gottes368.htm


    Diese beiden Bücher sind, wie die Adresse schon aussagt, im Betanien Verlag erschienen.


    Herzliche Grüße


    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Bernd ()

  • Hallo Thorsten,


    ich hätte da zum einen eine Frage und zum anderen eine Bemerkung.


    Frage: Woraus kann man zweifelsfrei schließen, daß es heute die Gabe des Zungenredens nicht mehr gibt? (1.Kor. 13 sagt lediglich das es "aufhören" wird - aber nicht wann das sein wird...)


    Bemerkung: Ich bin der Ansicht das aus Hebräer 2,4 viel zu viel gemacht wird, ebenso aus Markus 16.


    Ich bin bestimmt kein Urtextkenner, aber ich habe mal nachgeforscht, welche Zeitform dort wirklich steht. Sie nennt sich wohl Partizip Präsens, d.h., es wird etwas beschrieben, was in der Vergangenheit begann und in der Gegenwart noch existiert. Man könnte also auch sagen: "mitzeugend" statt "mitzeugte". Und in Markus 16,20 statt "mitwirkte" besser "mitwirkend" und statt "bestätigte" besser "bestätigend".


    Das hören natürlich alle jene nicht gerne, die mit diesen Stellen beweisen wollen, daß die Charismatiker im Unrecht sind. Persönlich glaube ich, daß es da ganz andere Gründe gibt, die man da anführen könnte und die auch hier im Forum teilweise schon angeklungen sind.


    Gruß, Stephan

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