Volle Heilsgewißheit ( Glaubensgewißheit )

  • Umfrage :


    Wie hast Du volle Heilsgewißheit bekommen ?


    Mit Heilsgewißheit meine ich : Die volle Gewißheit , daß Dir Deine Sünden vergeben sind , daß Du mit Gott versöhnt bist und der Heilige Geist in Dir wohnt .


    Ich suche persönliche Erfahrungsberichte
    a) von Christen , die direkt bei ihrer Bekehrung Heilsgewißheit gefunden haben
    und auch
    b) von Christen , die erst einige Zeit nach ihrer Bekehrung volle Heilsgewißheit gefunden haben .


    Bitte keine Diskussionen zum Thema " Heilsgewißheit " .


    Vielen Dank !


    Gruß ,


    Alex

  • Hallo Alex,


    hier ist jetzt schon das dritte Forum in dem Du die Frage gestellt hast. Aber anscheinend hast Du noch immer keine Antwort (zumindest öffentlich) erhalten.


    Mich würde mal interessieren, wofür Du das wissen möchtest!


    Gruß in IHM
    Thorsten

  • Hallo ,


    der Hintergrund meiner Bitte um persönliche Erfahrungsberichte
    ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema
    " Heilsgewißheit " .


    Für viele persönliche Erfahrungsberichte wäre ich sehr dankbar.


    Da es sich um ein sehr " persönliches " Thema handelt , könnten Leute , die ihren Namen nicht nennen wollen , ja vielleicht auch anonym schreiben .


    Vielen Dank !


    Gruß ,


    Alex

  • Also bei war das so mit der Heilsgewissheit:
    Als ich schon lang bekehrt gewesen bin, bin ich mal wieder ins Puff gegangen, und hab es dort halt mit der Dame so gemacht.
    ALs ich dann wirder raus bin hab ich gedacht: So ein Mist, jetzt hab ich mal wieder gesündigt, jetzt ists aus mit der Bekehrung, das tut mir der Gott jetzt nicht mehr vergeben.
    Da war mir, als ob ich jetzt sofort in die Bibel reinschauen sollt, und ich hab sie aus der tasche geholt, und aufgeschlagen. Und dann war da die seite offen mit Richter 16, da stand: "Einmal kam Simson nach Gaza. Dort sah er eine Prostituierte und ging zu ihr ins Haus.".
    Und da hab ich gewusst, der Herr hat mir das verziehen, weil wenn der SImson das auch gemachthat, dann kann da ja nichts so schlimems dabei sein. Und dann wusste ich, dass der Herr mir auch in Zukunft alles verzeihen wird, was ich sündige.
    Halleluja!
    Ich bin dann allerdings in der Zeit danach nicht mehr ins Puff reingegangen, weil ich kein Geld mehr hatte, ich war nämlich arbeitslos geworden (ohne eigene Schuld), und deshalb konnte ich mir das nämlich nicht mehr leisten.

  • Hallo Peter,


    ich bin jetzt ein wenig verwundert! Ist die Grundaussage Deines Posts jetzt: Gott vergibt mir ja, also kann ich drauflossündigen, was das Zeug hält (das Geld hergibt)??


    Gott sagt in der Bibel: An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen. Wenn man jetzt ständig nach oben stehendem Motto lebt, ist von der Frucht des Geistes nicht viel zu sehen.


    Übrigens find ich es interessant, dass Du eine Bibel mit in den Puff genommen hast (oder war das mit dem Bibellesen dann später?)!


    Gruß
    Thorsten


    PS: Wäre nett, wenn Du nochmal eine Stellungnahme schreiben würdest.

  • Hallo Thorsten,


    ich glaube nicht, dass Gott will, dass wir drauflossündigen.
    Aber wenn man nicht anders kann, dann verginbt er einem schon, wenn man wiedergeboren ist.
    Ich nehme die Bibel nicht nur mit ins Puff, sondern ich habe sie immer dabei und lese jeden tag darin. Morgens 1 Stunde stille Zeit, und dann am Tag, wenn immer sich die Gelegenheit ergibt.
    Das mit Simson habe ich gemeint, vielleicht ist das mit dem Puff keine so eine grosse Sünde, weil Simson war ja ein Nasiräer, und er hat deshalb nur das gemacht, was heilig war. Vielleicht wollte Gott mir das damit zeigen, denn es war ja sein WIlle, dass ich dann die Bibel lese, das habe ich gespürt. Vielleicht war das mit SImson ja ein Versehen, dass ich diese Seite aufgeschlagen hatte, und Gott wollte in Wirklichkeit, dass ich den 1. Korintherbrief lese, aber ich glaube, er hat da schon meine Hand auf die richtige Seite geführt.
    Vielleicht bin ich aber auch arbeitslos geworden, weil Gott nicht wollte, dass ich mir das Puff weiter leusten kann, und dann aus Geldmangel nicht mehr da reingehe.
    Ich weiss es nicht. Aber ich weiss ganz sicher, dass er meine Wege leitet.
    Halleluja!

  • Hallo Peter,


    Du erstaunst mich immer mehr! Da schreibst Du u.a.:


    Zitat

    Aber wenn man nicht anders kann, dann verginbt er einem schon, wenn man wiedergeboren ist.


    und dann schreibst Du noch:


    Zitat

    Vielleicht .... Vielleicht ... Ich weiß nicht


    Nun, eines ist ganz sicher: Gott will nicht, dass Du als Christ weiterhin sündigst. In 1.Thess.4v3 steht: "Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, daß ihr meidet die Unzucht"!! Ich denke das ist ziemlich eindeutig.


    Es mag sein, dass Gott Dir die Arbeitslosigkeit gegeben hat, damit Du endlich mit dem Sündigen aufhörst! Aber es wäre toll, wenn Du mit IHM gemeinsam an diesem Problem arbeiten würdest, indem Du IHN bittest, dass er Dich von dieser Sucht befreit!


    Ich helfe beim Beten.


    Gruß
    Thorsten

  • Hallo Peter,


    das mit der Heiligung kenne ich schon.
    Nur warum hat Gott mir die Stelle mit dem Nasiräer Simson gezeigt? Weil ein Nasiräer war ja einer, der sein ganzes Leben geheiligt hat, und trotzdem ist der auch ins Puff gegangen.
    Deshalb weiss ich halt nicht, wie schlimm das eine Sünde ist, wenn Gott mir doch diesen Hinweis gegeben hat.
    Und meine Gemeinde hilft mir da nicht weiter, denn die, wenn ich anfangen will, über das Thema zu sprechen, das ist denen also zu peinlich. Auch dem Pastor ist das zu peinlich zum darüber reden. Ich denke, das ist doch nicht gut, wenn ein Pastor nicht über Dinge von der Seelsorge sprechen kann, weil ihm das zu peinlich ist, aber es ist halt so.
    Und deshalb muss ich das alleine ausmachen mit Gott, und der hat mir eben Simson gezeigt, den geheiligten Nasiräer, und ich weiss jetzt nicht genau, was ich davon denken soll.

  • Hallo Peter,


    vielleicht mal einige Klarstellungen:
    1.) Simson hatte sich nicht selber zum Nasiräertum abgesondert! Das hatten seine Eltern gemacht (auf anordnung Gottes). Im Gegensatzu dazu hast Du dich ja wohl selber entschieden ein Leben mit Gott zu führen.


    2.) Das Fehlverhalten eines anderen (und sei er auch noch in der Bibel erwähnt) anzuführen um die eigenen Fehler zu entschuldigen halte ich persönlich nicht für richtig. Gott schreibt nicht immer nur die tollen Dinge von Menschen in die Bibel. Er berichtet uns auch von Fehlverhalten, damit wir gewarnt werden.


    3.) In meiner ersten Antwort auf Deinen Bericht schrieb ich es schon mal: Gott sagt, dass man wiedergeborene Menschen an ihren Früchten erkennen kann. Nun ist der Besuch eines Puffs nicht gerade das Kennzeichen eines Christen (ich möchte Dir jetzt auf keinen Fall die Errettung absprechen!!). Von daher solltest Du allein aus diesem Grund überprüfen, ob Dein Verhalten mit dem übereinstimmt, was Gott gerne von Dir möchte.


    4.) Du schreibst, dass Du den Vers mit der Heiligung schon kennst. Warum wendest Du ihn dann nicht an? Warum möchtest Du unbedingt in den Puff gehen und dem Gebot Gottes ungehorsam sein?


    5.) Schlimme und weniger schlimme Sünden gibt es nicht!! Sünde ist Sünde!! Einen unterschied machen meist nur wir Menschen, Gott nicht!


    Denk mal drüber nach.


    Ein betender
    Thorsten

  • Ich habe diesen Beitrag schon gestern geschrieben, konnte ihn aber nicht mehr reinsetzten. Der Beitrag klingt jetzt vielleicht ein bisschen brutal, weil ich ja gestern noch net wusste dass du Gläubig bist, es zumindest nicht aus deinem Beitrag sehen konnte, aber ich setzte ihn trotzdem mal rein. Dies soll keine Unterstellung gegen dich sein.


    Bekehrung heißt wirkliche Lebenswende. Also nicht mehr nach dem Bösen zu streben. Eine wirkliche Lebenswende kann ich bei dir nicht feststellen. Wenn man ein Christ ist, also wirklich Gläubig ist und dem Herrn Jesus Christus wirklich nachfolgen will, dann möchte man allein schon aus Liebe zu Gott nicht mehr sündigen. Selbst wenn bekannte Menschen oder auch Symbole in der Bibel bestimmte Sünden gegangen habe, wie z.B. Simson, kann ich das nicht als Vorbild oder Begründung für meine sündigen Taten nehmen. Wenn man von Gott die Sünden vergeben bekommen hat, dann möchte man halt nicht mehr sündigen. Dies sagt auch ganz deutlich Psalm 130,4


    „ Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest.“


    Ich habe den Eindruck, dass du das Bekehrt sein als eine Art Freibrief
    zum Sündigen siehst. Psalm 130,4 macht deutlich, dass ein Bekehrter Mensch nicht so denkt. Bei einem wirklich Bekehrten Menschen ist nämlich Gottesfurcht vorhanden.
    Ich empfehle dir, Gott zu bitte, dass er dir zeigt, wie schlimm diese Sünde ist, die du erwähnt hast und sie dann Gott bekennst.
    In der Bibel sagt Gott ganz deutlich, wie schlimm er diese Sünde sieht:


    1Kor 6,13: Der Leib aber nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn,…


    1Kor 6,18: Fliehet die Hurerei! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber hurt, sündigt wider seinen eigenen Leib.


    Eph 5,3: Hurerei aber und alle Unreinigkeit oder Habsucht (Gier) werde nicht einmal unter euch genannt, gleichwie es Heiligen geziemt;


    Kol 3,5: Tötet (seid in diesem Zustande) nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Hurerei, Unreinigkeit, Leidenschaft, böse Lust und Habsucht, welche Götzendienst ist,…


    Hier wird sehr deutlich:


    1Thes 4,3: Denn dies ist Gottes Wille: eure Heiligkeit, dass ihr euch der Hurerei enthaltet,…


    Offb 2,21: Und ich gab ihr Zeit, auf dass sie Buße täte, und sie will nicht Buße tun von ihrer Hurerei.


    Ich hoffe, dass du jetzt weißt, dass auch wenn Personen aus der Bibel Hurerei etc. getrieben haben, dass du sie nicht als Vorbild nimmst, sondern erkennst, dass du vor Gott nicht einfach drauflos sündigen kannst, weil er dir ja schon einmal vergeben hat. In der Bibel steht sehr deutlich „ Fliehet die Hurerei“ und außerdem steht dort, dass der Körper nicht für die Hurerei gedacht ist, sondern für den Herrn.


    mfg


    Michael

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

  • Lieber Freund,


    bist du etwa bei dem ersten gelesenen Vers stehen geblieben? Schade, dass du nicht das ganze 16. Kapitel gelesen hast. Dann wüsstest du, welch ein Ende Simson genommen hat. Mit ganz deutlichen Schritten ging es nämlich mit ihm bergab bis zu seinem Untergang.


    Seine Schwäche waren Frauen, und er bezahlte das mit dem Verlust seiner Kraft, mit dem Verlust seiner Augen. Er lebte in einer erbarmungswürdigen Sklaverei, in Finsternis, denn er konnte kein Zeugnis mehr für Gott sein.
    Er war stattdessen ein Anlass zur Gotteslästerung für seine Feinde, ein Gegenstand ihrer Belustigung.


    Wenn du seine Sünde als Freibrief für dich nimmst, wirst du erleben, dass es mit dir genau so bergab geht.
    Willst du das wirklich?


    Nick

  • Ich danke euch allen für eure Antworten, und werde darüber nachdenken.
    Ich kann jetzt allerdings mich an dieser Diskussion nicht mehr länger beteiligen, da der Herr mir durch Zeichen zu verstehen gegeben hat, dass ich mich jetzt vom Internet fernhalten soll und absondern von der Welt, ind er solche Dinge besprichen werden.
    Auch soll ich über solche Dinge nicht mehr reden, sondern schweigen, weder im Internet, noch anderswo. So hat mir mein Pastor gesagt. Und da er als Leitung über mich gesetzt ist, verlangt Gott von mir, dem zu folgen.


    Gottes Segen für euch


    Peter

  • Hallo zusammen ,


    ich formuliere hier meine Bitte aus dem ersten Beitrag noch einmal etwas konkreter :


    Mir geht es um Erfahrungsberichte von Christen darüber , wie sie die volle Gewißheit " Wenn ich im nächsten Augenblick tot umfalle , komme ich zu JESUS bzw. in den Himmel " bekommen haben .
    Die völlige Gewißheit " Ich bin ein Kind Gottes , Jesus ist in mir , ich bin gerettet , ich habe Frieden mit Gott " .


    Oder , wie im ersten Beitrag formuliert :


    " Mit Heilsgewißheit meine ich : Die volle Gewißheit , daß Dir Deine Sünden vergeben sind , daß Du mit Gott versöhnt bist und der Heilige Geist in Dir wohnt . "


    Gruß ,


    Alex

  • Hi, Alex!


    Das ist natürlich ein wirklich persönliches Thema, wonach du fragst. Ich will mal versuchen, meine eigene Geschichte stark gekürzt wiederzugeben:


    Ich komme aus einem katholischen Elternhaus. Bei uns gab es keine Diskussion darüber, ob und dass es Gott gibt, seine Existenz war klar. Für mich war er der gütige alte Mann mit Rauschebart im Himmel auf Wolke 7, eben der „liebe Gott“. Der Sohn war mir „zu jung“, ich brauchte eine Vaterfigur, der ich Vertrauen schenken und zu der ich beten konnte. Das war dann auch nicht nur das Vaterunser, sondern auch frei formulierte Gebete, die aber auch oft den nötigen Respekt vermissen liessen.
    Jesus Christus war mir zwar vertraut aus dem Religions-, Katechismus- und Bibelunterricht an der katholischen Schule, ich hatte aber nie eine persönliche Beziehung zu ihm, und bis auf die früheren Kindergebete habe ich auch nie persönlich zu ihm gebetet, geschweige den Gedanken gehabt, dass sein Tod am Kreuz für mich irgendeine Bedeutung hätte.


    Dann bekam ich Kontakt zu einem Berufskollegen, der gläubig war. Er erzählte mir erstmalig von dem errettenden Glauben an Jesus Christus und dass ich mit meinem „liebe-Gott-Glauben“ vor Gott nicht bestehen könnte. Es war ein völlig neues Denken für mich, dass ich mich mit dem Gottessohn auseinander setzen sollte!
    Erstmalig hatte ich nun auch eine „richtige“ Bibel in die Hand bekommen, ich kannte sonst nur Kinder-, Schulbibel und den unvermeidlichen Kathechismus.
    Dieser Kollege strahlte aber etwas aus, was mich anzog und was ich auch für mich haben wollte. Deshalb war ich bereit, mal in die Tiefe zu gehen.
    Ich begann, intensiv das NT zu lesen und hatte Fragen über Fragen. Katholizismus kollidierte nämlich frontal mit dem errettenden Glauben, an den keine Bedingungen geknüpft sind.
    Wenn man mit der Vorstellung von Heiligen, Schutzengeln, guten Werken, Maria, Kirche und Papst aufgewachsen ist, gilt es sehr viel Barrieren wegzuräumen, es ist eine ganz andere Denkausrichtung.


    Innerhalb von ca. 2 Monaten erfasste ich aber ganz klar, was die Bibel an konkreter Aussage zur Errettung bereit hält, ich glaubte es, und ich wünschte mir, diesen Herrn in mein Leben zu lassen.
    Das habe ich dann auch getan – immer und immer wieder. Abends war Freude da und am Morgen wachte ich voller Zweifel auf. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Heilsgewissheit, trotzdem ich meinen Herrn schon liebte und anderen gegenüber bezeugte.
    Heute bin ich sicher, dass ich zu diesem Zeitpunkt längst errettet war, aber ich erfuhr einfach, dass der Teufel nicht so schnell aus den Klauen lässt, was er sicher zu haben glaubt.
    So war ich innerlich tief verunsichert und auch sehr unglücklich. Mein Kollege sagte mir, der Glaube wäre ein Geschenk, und ich sollte Gott darum bitten. Am gleichen Abend war ich auf einer Evangelisation, und der Evangelist sagte genau das gleiche, als wenn die beiden sich abgesprochen hätten, was aber überhaupt nicht möglich war.
    Aber ich habe das probiert, mich so richtig in die Hände meines Herrn geschmissen und gesagt: „Ich kann das aus mir nicht, ich muss voll kapitulieren. Wenn du mir nicht hilfst, krebs ich immer weiter so rum.“
    Ich glaube, dass ich erst an diesen Punkt kommen musste. Vielleicht war immer noch kein absolut bedingungloses inneres Ausliefern da, sondern immer noch ein kleiner Rest von „selbst-etwas-bringen-müssen“, „gut-sein“, Reste meiner kath. Erziehung. Ich glaubte nämlich immer noch, ich wäre zu schlecht für so ein Geschenk.
    Aber innerhalb 3 Tagen hatte ich volle Heilsgewissheit! Alle inneren Zweifel waren weg. Es ging aber überhaupt nicht spektakulär zu, sondern es war ein ganz ruhiges Reingleiten. Bei einem Gespräch mit meiner Vorgesetzten bezeugte ich meinen Glauben, und wo sonst immer sofort Aufruhr in meinem Innern war („Du Heuchlerin! Glaubst ja selbst nicht, sondern zweifelst!“), da war ein ganz tiefer, innerer Friede, eine solche ruhige Gewissheit, wie ich es noch nie gespürt hatte.
    Ich wusste, ich bin wirklich angenommen.
    Im übrigen hat mir der Herr ein doppeltes Geschenk gemacht! Der Berufskollege, den der Herr gebraucht hat, um mir den Weg zu zeigen, wurde mein Mann!!!! :)


    Hiermit will ich es mal belassen, obwohl du auch noch speziellere Fragen hattest, z.B. nach dem Erfülltsein mit dem Geist Gottes usw. Das sind aber eigentlich wieder alles zusätzliche Erfahrungen, die eine eigene Geschichte haben. Da gab es immer wieder Grund zum Staunen, wie genau man Bibelworte im Alltag mit dem Herrn erlebte. Aber hier ging es ja jetzt um Heilsgewissheit, okay?


    Lieben Gruss, Vroni

  • Liebe Vroni ,


    ich hätte noch drei Nachfragen zu Deinem starken Erfahrungsbericht :


    Hast Du nach dieser Erfahrung nie wieder an Deiner Wiedergeburt und Gotteskindschaft gezweifelt ?


    Haben die wiedergeborenen Christen in Deiner Bekanntschaft auch alle so eine starke Heilsgewißheit ( Glaubensgewißheit )
    bekommen , die sie von allen Zweifeln befreit hat ?


    Was empfiehlst Du Christen ,die sich bekehrt haben und denen die volle Heilsgewißheit ( Glaubensgewißheit ) noch fehlt ,
    die also noch nicht sicher wissen : Wenn ich im nächsten Augenblick tot umfalle , werde ich die Ewigkeit bei Jesus bzw. im Himmel zubringen
    - die totale Gewißheit : Ich bin ein Kind Gottes , Jesus lebt in mir , meine Schuld ist vergeben , ich bin mit Gott versöhnt ?


    Liebe Grüße


    Alex

  • Hi, Alex!


    Ich habe gerade sehr geschmunzelt, wie genau du mit deinen Fragen meinen weiteren "Werdegang" triffst.


    Beitrag kommt aber erst morgen abend, da hab ich Zeit.


    Weiter einen gesegneten Sonntag!


    Lieben Gruss, Vroni

  • Hallo Vroni ,


    vielen Dank für Dein Posting .


    Bin schon sehr gespannt auf Deinen Beitrag .


    Liebe Grüße ,


    Alex

  • Auch über persönliche Erfahrungsberichte von anderen Forumsteilnehmern zum Thema " Heilsgewißheit " wäre ich sehr dankbar .


    Für meine Auseinandersetzung mit dem Thema würden mir solche
    Berichte von wiedergeborenen Christen sehr viel bringen ...


    Liebe Grüße


    Alex

  • Hi, Alex!


    Dann nimm dir mal ein bisschen Zeit, du wirst es nötig haben. Ich habe hin und her gekürzt , aber es ist immer noch megamässig, glaub ich. Na gut, let’s start:


    Nachdem ich also das erste Mal diesen inneren Frieden, diese Heilsgewissheit gespürt habe, lebte ich einige Monate lang so richtig „in der ersten Liebe“.
    Bis auf die Sorge um meine ungläubigen Eltern und Verwandtschaft war ich eigentlich rundum glücklich und hatte gleichzeitig das Gefühl, jetzt irgendwie „besser“ zu sein in der irrigen Annahme, dass ich mit der Sünde nichts mehr zu tun hätte.
    Nun, nach jedem Höhenflug gibt es eine Landung, und die kann auch auf dem Bauch enden und sehr weh tun …
    Ich besass damals eine ganz geringe Sündenerkenntnis. Sicher waren da einige Dinge, aber im Vergleich zu Mord ect. schnitten die in meinen Augen nicht ganz so schlecht ab, obwohl ich wusste und glaubte, dass der Herr auch für meine Sünden sein Leben geben musste.
    Heute weiss ich, dass der Herr mich zu dem Zeitpunkt in seine Schule genommen hat, damit ich eine wichtige Lektion über mich selbst lernen sollte.
    Es begann damit, dass sich urplötzlich Gedanken in meinem Kopf bildeten, die da überhaupt nicht hingehörten und die ich auch gar nicht denken wollte. Das passierte immer, wenn ich mit Christen zu tun hatte, besonders bei solchen, die mir viel Liebe gezeigt hatten und mich in ihr Herz geschlossen hatten. Je mehr ich mich aber innerlich dagegen wehrte, umso massiver war es. Mit Zähneknirschen habe ich oft auf Satan geschimpft, den ich dafür als verantwortlich ansah.
    Aber klar, worauf mein Denken hinauslief? Alle Geschwister um mich herum schienen so heilig, so vollkommen, so was könnte denen bestimmt nie passieren – Fazit: ich konnte unmöglich errettet sein, war ein schwarzes Schaf, hatte mir nur was vorgemacht … Ich habe in dieser Zeit grosse Angst gehabt, der Herr könnte wiederkommen, und ich wäre durch meinen gigantischen Irrtum nicht dabei.
    Diese Zeit war ein absoluter Tiefpunkt in meinem Leben als Christ, und ich habe mich nicht getraut, darüber mit jemanden zu reden.
    Klar hab ich in der Zeit gebetet wie ein Weltmeister, und ich habe sogar meinen Herrn angeklagt, weil es mir so mies ging.
    Ich habe gesagt: „Weißt du, Herr, es ging mir besser, als ich noch nicht bekehrt war. Denn da habe ich solche Gedanken nicht gekannt.“
    Seine Gnade ist und war aber grösser als meine Unverschämtheit, er hat mich nicht hängen lassen, s. 1.Kor. 10,13
    Ich bekam ein Kalenderblatt in die Hände: „Heiliget den Herrn, den Christus, in euren Herzen.“ Im Text stand ganz klar, dass der Versuch, mit Gewalt unheilige Gedanken und dergleichen wegzukriegen, von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, denn Druck erzeugt Gegendruck.
    Auf Römer 7 + 8 wurde hingewiesen, ich hab mich an das Studium gemacht und diese Kapitel zum ersten Mal richtig verstehen können. Ausserdem noch den schönen Vers aus
    1. Joh.4,4: „Der in euch ist, ist grösser als der, der in der Welt ist.“ Mein Herr ist also mächtiger als Satan, was konnte mir da noch passieren?
    Von Stund an habe ich bei Anfechtungen nicht mehr geschimpft, sondern mir jedes Mal ganz ruhig diesen Vers gesagt. Die Gedanken hörten auf und sind nie mehr wieder gekommen.
    Gleichzeitig frug mich dann endlich mal jemand aus der Gemeinde, ob ich eigentlich noch nie Zweifel an meiner Errettung bekommen hätte. Wenn ja, könnte ich es getrost als Beweis nehmen, wirklich zu Jesus Christus zu gehören. Wörtlich: „Wenn man dem Satan schon von der Schippe gesprungen ist, will er einen wenigstens beunruhigen, um den Frieden zu rauben und Zweifel zu säen.“
    Aber ohne Grund geschieht nichts. Mein Herr wollte mir a) zeigen, wie unbedingt nötig ich ihn gebraucht habe. Er hat mir gezeigt, dass ich zu mehr Schlechtem fähig wäre, als ich mir je hätte träumen lassen, keinen Deut besser vor Gott als der Alki, der Mörder, der Terrorist. Er hat mir gezeigt, dass es nur seine Gnade war, nicht zuletzt durch ein liebevolles Elternhaus, das mich von „Schlimmeren“ weggehalten hat,
    b) habe ich gleichzeitig auch gelernt, welche Macht Satan noch ausüben kann, wie man ihm aber durch eine gute Kenntnis und Anwendung der Bibel begegnen kann. Der Herr hat nichts anderes getan. Durch das Wort ist er Sieger geblieben, als er versucht wurde.


    Gott in allen Dingen beim Wort nehmen. Und sollte Zweifel kommen, dann heisst es ganz einfach und sicher: „Es steht geschrieben …“ Dazu muss ich natürlich auch sein Wort kennen, klar, sonst bin ich aufgeschmissen und ein leichter Spielball für Zweifel.


    So, und jetzt muss ich den Beitrag teilen, sind nämlich 8.443 Zeichen, wurd mir grad mitgeteilt. 8000 sind nur erlaubt, na dann ... ;)

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