Volle Heilsgewißheit ( Glaubensgewißheit )

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    *
    Du hast nach Christen in meinem näheren Umfeld gefragt.
    Erst einmal hat mich meine eigene persönliche Erfahrung (s.o.) dazu gebracht, dass ich besonders Jungbekehrte nach einiger Zeit offen nach etwaigen Zweifeln an ihrer Errettung frage. Etliche Male erntete ich einen fassungslosen Blick:“Woher weißt du das?“ Wenn ich *
    dann sagte, aus meiner eigenen Erfahrung, schloss sich gleich ein gutes Gespräch und erleichterndes Gebet an. Ich habe das nämlich nie vergessen, dass ich mich nicht traute, darüber zu reden und wie einsam und unglücklich ich dabei war.
    Es sind häufig Menschen, die etwas gehemmt sind, Angst haben, andere zu enttäuschen, wenig Selbstbewusstsein haben, und ganz oft ist wenig Bibelkenntnis vorhanden.
    2 kenne ich mit einem ganz starken Naturell, echte Führernaturen, die noch nie Zweifel hatten. Sie sagen, wenn Gott es gesagt hat, dann stimmt es, darauf kann ich mich verlassen. Sie betreiben von jeher auch ein intensives Bibelstudium.


    Eine Katholikin, wie ich es war, ist in ihrer Familie und Verwandtschaft ein echtes Zeugnis für ihren Glauben. Der Herr kann nur Freude daran haben. Aber sie hat Heilsgewissheit von jetzt bis gleich. „Aber bin ich nicht doch zu schlecht?“ „Andere haben viel mehr Glauben.“ „Mach ich mir nicht nur was vor?“ „Ich hoffe ja, dass der Herr mich angenommen hat. Wenn ich sage, er hat es bestimmt, kriege ich ein schlechtes Gewissen, denn dann komm ich mir so hochmütig vor.“
    Sie liest gerne und viel in der Bibel, geht aber bis heute in die kath. Kirche. Wie kann sie dort Heilsgewissheit bekommen? Die Lehre steht dem entgegen. Ich kann die Gespräche und Gebete mit ihr nicht mehr zählen, ich habe schon ganz grob gesagt: „Du stellst Gott als Lügner hin! Willst du das wirklich?“ Dann war sie natürlich ganz erschrocken, aber ich habe versucht, ihr klar zu machen, dass sie seine Zusagen als falsch hinstellt, wenn sie immer wieder s.o. diese Sätze sagt.
    Das geht dann eine Woche gut, dann fang ich wieder von vorne an.


    Was die gestandenen erfahrenen Christen in unserer Gemeinde anbelangt, da kann man nur von lernen, wenn die aus dem Nähkästchen plaudern. Da nimmt man immer was für sich selbst mit.


    *
    In meiner Bibel habe ich mir bei Hebr. 11, 1 einen Zug gemalt. Er besteht aus der Lokomotive und 2 Anhängern.
    Auf der Lokomotive steht „Das Wort Gottes“, auf dem ersten Anhänger „Glaube“ und auf dem dritten und letzten Anhänger „Gefühl“.


    Der Zug wird einzig und allein von der Lokomotive gezogen und nicht von einem Anhänger.


    Gefühle, Temperament, wechselvolle Erfahrungen sind nicht ausschlaggebend, denn sie sind von himmelhochjauchzend (ich bin errettet), bis zum Tode betrübt (ich geh verloren). Das ist ein Wechselbad der Gefühle, aber keine ruhige, feste Gewissheit.
    Es gilt daher, sich auf die Zusagen Gottes zu verlassen, ihn konkret bei seinem Wort nehmen.
    So schreibe ich meistens Bibelstellen zur Heilsgewissheit auf, die dann in die Bibel gelegt und jeden Tag gelesen werden sollen mit einem Dank dafür an den Herrn.
    Besonders wichtig sind mir da die Stellen mit „hat“ oder „habe“, z.B. Lk. 7,50; Joh.3, 36; 3,15; 5,24; 6,47; 1.Joh.5, 13 und, und, und …


    Dazu gute Motivation zur täglichen Stillen Zeit, um viel aus dem Wort Gottes in sich aufzunehmen, das persönliche Gebet, die Fürbitte der Geschwister.


    Wichtig ist eine gute Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern. Eine einzelne Holzkohle wird schnell erlöschen, wenn sie nicht in der gemeinsamen Glut liegt.


    Und - wirklich wichtig - zu dem Versagen und den täglichen Versuchungen stehen zu können, ohne zu meinen, dass Gesicht zu verlieren. Das liegt viel an der Weisheit und Liebe der Geschwister. Das Wissen muss da sein, dass es von Gott keine „Gnade auf Bewährung“ gibt (wer sollte dann mal bei ihm sein?), sondern allein vollkommene Gnade, die für uns da ist.


    Alles nur angerissen, und trotzdem fast ein Buch … uff


    Lieben Gruss, Vroni :)

  • Hallo Vroni :) ,


    vielen , vielen Dank , daß Du Dir so viel Mühe gemacht hast !


    Ein fulminanter , starker Beitrag - " voll aus dem Leben " .


    Thank you sooo very much !


    Weitere Fragen folgen im nächsten Posting .


    Liebe Grüße ,


    Alex

  • Hallo Vroni ,


    ich bombardiere Dich jetzt mal mit weiteren Fragen ( wer weiß ,
    wann ich das nächste Mal jemanden treffe , der eine " Antenne " für das Thema " Heilsgewißheit " hat .... ).
    Zu meiner Situation möchte ich im Moment aus bestimmten Gründen nichts sagen . Der Hintergrund meiner Fragen ist aber kein Voyorismus bzw. Neugier , sondern es ist ein existentielles Thema für mich ...


    Fühle Dich frei , auf meine Fragen einzugehen oder auch nicht .
    Ich weiß ja garnicht , ob Du überhaupt Zeit und Lust hast , Dich so intensiv dazu zu äußern ( was Du bis jetzt geschrieben hast , war jedenfalls schon sehr hilfreich ) .
    :)
    Hier also weitere Fragen :


    1.Du hast in Deinem ersten Beitrag vor einigen Tagen geschrieben , daß Du einige Tage nach Deiner Hinwendung zu Gott völligen Frieden erlebt hast und von allen Zweifeln über
    Deine Beziehung zu Gott völlig befreit wurdest .
    Dazu meine Frage :
    Geschah das auch durch Sich-stützen auf die biblischen Verheißungen bezüglich des Sühnopfers von Jesus Christus oder war das ein " Wissen " , das plötzlich da war ?


    Dazu ein kleiner " Schlenker " :
    Ein Onkel von mir hat mir erzählt , daß er in Evangelisationen beim Aufruf zur Bekehrung immer wieder " nach vorne " gegangen ist , sich immer wieder bekehrt hat - aber niemals Heilsgewißheit bekommen hat . Schließlich war er so frustriert , daß er keinen Sinn mehr darin gesehen hat , sich bei Evangelisationen zu bekehren , weil er einfach nicht zur
    Gewißheit der Wiedergeburt durchgebrochen ist . Einige Zeit später hatte er dann plötzlich " Heilsgewißheit " , " wußte " ,
    daß er gerettet war .
    Ein anderer Onkel von mir hat mir erzählt , daß er sich bei einer Evangelisation bekehrt hat , aber auch keine Heilsgewißheit hatte . Auch er hat einige Zeit später plötzlich diese Gewißheit der Annahme bei Gott bekommen , er
    " wußte " plötzlich : " Ich bin ein Kind Gottes " .
    Ein bekehrter Ex-Musiker schreibt in einer Autobioraphie , daß er sich bekehrt hat , aber danach nicht die Gewißheit der Sündenvergebung hatte . Ca. 1 Jahr später war er mit dem Auto unterwegs und während der Fahrt war plötzlich die Gewißheit der Erlösung da und er war total voller Freude .


    Über diese Berichte denke ich schon längere Zeit nach ...und ich kann sie bis heute nicht richtig einordnen...
    Scheinbar behält sich Gott z.T. den Zeitpunkt vor , zu dem er einem bekehrten Christen volle Gewißheit gibt .
    Damit will ich nicht sagen , daß man sich nicht ( vielleicht auch nur im nackten Glauben ) auf die Verheißungen Gottes stützen soll : Aber " Fürwahrhalten " ist wohl noch nicht gleich " völlige Gewißheit " .
    Oder wie siehst Du das ?


    Als Frage formuliert :


    2.Ein Mensch bekehrt sich , bekennt seine Sünden - hat aber noch keine " Gewißheit " , sondern stützt sich " nur " stur
    auf die entsprechenden Verheißungen , ohne den von Dir berichteten Frieden zu haben : Hat dieser Mensch dann schon den rettenden Glauben ?


    3.zu Frage 2 :
    Sollte dieser Bekehrte ( ? ) dann schon öffentlich bzw. gegenüber seinen Bekannten oder Freunden Zeugnis für Jesus ablegen ?
    Er wird sich doch , wie Du es auch beschrieben hast , irgendwie als " Heuchler " fühlen , weil er etwas bekennt , dessen er sich selbst nicht wirklich sicher ist .
    Andererseits :


    4.Ich kenne einige Berichte von Leuten , die erst in dem Augenblick , als sie öffentlich Zeugnis abgelegt haben , plötzlich Heilsgewißheit bekommen haben .
    Scheinbar besteht also z.T. sogar ein Zusammenhang zwischen dem öffentlichen Bekenntnis zu Jesus und dem Beschenktwerden mit der Gewißheit der Sündenvergebung und der Annahme bei Gott als Sein Kind ? Wie siehst Du das ?


    5.Du hast geschrieben , daß Du mit einer Reihe von Neubekehrten , die keine Gewißheit hatten , gesprochen hast und ihnen gezeigt hast , wie sie diese bekommen können .
    Nämlich z.B. durch das Sích-Stützen auf die Verheißungen der Heiigen Schrift .
    Sind die Betreffenden denn dann auch zur vollen Glaubensgewißheit durchgebrochen ?


    6.Du hast geschrieben , daß Du Dich auch intensiv mit älteren , erfahrenen Glaubensgeschwistern über deren Erfahrungen austauscht .Haben diese Christen , die schon längere Zeit mit Jesus leben , denn in der Regel ab einem bestimmten Zeitpunkt die völlige Heilsgewißheit bekommen
    ( " Bis zum Schwören kann ich`s wissen , daß der Schuldbrief ist zerrissen " ) ?


    7.Ich habe den Eindruck , daß gerade jungbekehrte Christen sich meistens nicht trauen , mit anderen Christen über ihre Probeleme mit mangelnder oder fehlender Heilsgewißheit zu
    sprechen , sondern z.T. still " vor sich hin leiden " .
    Ist fehlende Heilsgewißheit ein Tabu - Thema in den Gemeinden ?
    Oder woran liegt das ?


    8.Vielleicht noch eine interessante Aussage von einem sehr erfahrenen Christen :
    Bill Bright , der frühere Leiter der Studentenmission
    " Campus für Christus " , die in den USA und weltweilt viele Christen geschult hat , hat einer BRoschüre über das Thema " Gewißheit im Glaunen " geschrieben , daß ca. 50 % der bekehrten Christen in den USA keine Heilsgewißheit haben ...


    Soviel erst mal zu diesem " heißen " Thema .


    D.h., zum Schluß noch eine Aussage eines deutschen Jugendevangelisten , der ( sinngemäß ) vor einiger Zeit in einer christlichen Zeitschrift geschrieben hat , die
    " Wieder - Entdeckung " der Heilsgewißheit würde in der christlichen Szene eine geistliche Revolution auslösen ....


    Liebe Grüße ,


    Alex


    :)

  • Hi, Alex!


    Uiiiih, ganz schön viel zum Nachdenken! Auf einiges könnte ich ganz spontan antworten, über anderes hab ich mir vorhin schon einige Gedanken mehr machen müssen.
    Aber ich tu es gerne, schliesslich profitiert man selbst auch davon. Mal sehen, wann ich das auf die Reihe kriege, aber es kommt bestimmt. Okay?


    Und jetzt erst mal N8!
    Lb. Gruss, Vroni

  • Hallo, Alex!


    Ich habe jetzt einige Tage ziemlich intensiv unter Gebet nachgedacht, und meine Auffassung von Heilsgewissheit anhand der Bibel noch einmal überprüft. Deshalb hat es auch ein bisschen gedauert, aber Eile ist manchmal verkehrt am Platz, besonders wenn es um ernste Themen geht. Ich möchte mich auch nicht gerne über solche Dinge austauschen, ohne den Herrn an eine mir sehr wichtige Verheißung in Jak. 1, 5.6 zu erinnern, auf die ich mich schon ungezählte Male in meinem Leben verlassen habe:
    „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben, ohne irgend zu zweifeln; denn der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird.“


    Und damit wären wir auch gleich bei der Sache. Es geht um „Zweifel“. Zweifel war es, der das erste Menschenpaar zum Sündigen gebracht hat. „Hat Gott wirklich gesagt … ?“, diese Frage rankt sich eigentlich um alle Dinge, die uns beunruhigen, u.a. auch um die Heilsgewissheit. Diese Frage gebraucht Satan noch heute als allererste Strategie, um Gläubige lahm zu legen, unbrauchbar zu machen. Er ist eben der Vater der Lüge, während Gott Wahrheit ist und somit auch sein Wort absolute Wahrheit, ein tragendes Fundament für jedes Christenleben, das niemals nachgeben wird.
    Gefühlsmäßige Heilsgewissheit ist das unzuverlässigste, was es gibt. Heilsgewissheit kann sich nur auf das Wort Gottes gründen, und es ist eine Glaubenshandlung. Das heißt:
    Ich nehme das absolut ernst, was Gott mir in seinem Wort sagt, ich nehme ihn sozusagen bei seinem Wort, ich verlasse mich darauf, ich glaube es.
    Heilsgewissheit ist ein inneres Wissen, daß ich mit Gott versöhnt und sein Eigentum bin (Eph.1,7; Kol.1,14; 1.Petr.1,18 ) und es ist eine von Gottes Geist gewirkte Überzeugung: „Ich weiß …“ (2.Tim.1, 12; 1.Joh.5, 18 )
    Und warum weiss ich das? Weil ich es fühle? Nein, sondern weil Gottes Wort es mir sagt und sein Geist es mir bezeugt.
    1. Tatsache = Gott und sein Wort (Ps.33, 4.9; Mt. 24,35)
    2. Glaube = Das Vertrauen auf Gott und sein Wort
    (Joh.6, 69; 20,29; Hebr.11,1)
    3. Erfahrung = Die Folge von Glauben und Gehorsam
    (Rö. 5,4; 8,28 )
    4. Gefühl = Die Erfahrung mit Gott und seinem Wort


    Drei mal geht es in der Bibel um „volle Gewissheit“:
    Die volle Gewissheit des Glaubens Hebr. 10, 22
    Die volle Gewissheit des Verständnisses Kol. 2, 2
    Die volle Gewissheit der Hoffnung Hebr. 6,11


    Das ist nach der Schrift der Weg, den Gott möchte und durch den er am meisten geehrt wird. Was ist schöner, als wenn ich jemanden ein Versprechen geben, und derjenige zweifelt nie daran, daß ich mein Wort brechen könnte, er verlässt sich felsenfest auf mich, weil eben ich es bin, eine Person, der er völlig vertraut.


    Aber wir haben einen souveränen Gott, der Gnade, Erbarmen und Liebe ist und seine Wege und Handlungen sind nicht eingeschränkt.
    Deshalb denke ich mir, daß er sich wirklich auch einen Zeitpunkt vorbehalten kann (wie du ja auch angeführt hast), um einem Gläubigen, der sich vergebens müht, traurig und verzweifelt ist, mutlos wird, nicht den kindlichen Glauben besitzt, den Zweifeln (Satan) viel Spielraum lässt, dass er dem zu Hilfe kommen kann, ehe derjenige völlig mutlos wird. Die Errettung soll ja Freude bringen, nicht Niedergeschlagenheit.
    Aber es als notwendige Handlung Gottes für jeden Gläubigen sehen, der die Heilsgewissheit gibt oder vorenthält – das wäre für mich fast schon Manipulation. Nach welchen Kriterien würde er vorgehen (von den obigen jetzt einmal abgesehen)?
    Außerdem denke ich mir, dass diese Handlung Gottes im weiteren Leben mit ihm einfach durch die biblischen Grundsätze ersetzt werden muss. Mit zunehmender geistlicher Reife, Erfahrungen im Glaubensleben mit ihm wird die absolute Gewissheit des Verständnisses kommen.


    Forts. folgt ... :)

  • So, das musste ich vorab erst einmal schreiben, und jetzt nehme ich deine Fragen der Reihe nach vor, okay?


    1.)Ich hatte geschrieben, dass ich trotz meiner persönlichen Zweifel Zeugnis abgelegt habe. Im Grunde wusste ich ja ganz genau, daß das, was ich sagte, absolut der Wahrheit entsprach, daß nämlich jeder Mensch die Erlösung durch Jesus Christus braucht. Es war also nicht, dass ich dachte: „Du erzählst denen hier Märchen, Gott gibt es ja gar nicht … .“ Nein, sondern es war der persönliche Zweifel daran, dass ich selbst errettet wäre, also von Dingen spreche, wo ich eigentlich kein Recht zu hätte.
    Meine Gewissheit äußerte sich dann darin, daß ich während eines Gespräches plötzlich bemerkte, daß diese innere Anklage weg war. In mir war es wie ein ruhiger See, alles Aufgewühlte war glatt.
    Für mich denke ich schon, daß Gott mir da wirklich zu Hilfe gekommen ist, weil er merkte, daß ich es so nicht weiter tragen kann, denn ich war darüber wirklich verzweifelt.
    Aber trotzdem war das ja nicht etwas für mein ganzes Leben, einmal geholfen, immer vorhanden, alles in Butter. Nein, da kam ja nach einigen Monaten der Tiefpunkt, von dem ich dir auch geschrieben hatte. Ich war da in meinem Leben einfach an die Stelle gekommen, wo der Herr mir gleichsam sagte: „Du bist jetzt schon eine ganze Zeit mit mir gegangen, du bist bereit für die nächste wichtige Lektion. Die musst du lernen, es ist nützlich für dich und dein weiteres Leben mit mir, für Menschen, die ich dir in den Weg stellen werde, und aus dieser ganzen Prüfung sollst du als Ergebnis lernen, mir und meinem Wort völlig zu vertrauen.
    Und so war es auch: ich habe eine Unmenge gelernt in dieser Zeit, Bibelverse haben sich für mich „mit Leben gefüllt“, ich habe sie am eigenen Leib erfahren, und seit dieser Lektion ist meine Heilsgewissheit allein auf sein Wort gegründet. Durch das das Leben mit ihm und wirklich mächtige Erfahrungen ist sie auch immer stärker und fester geworden. „Es steht geschrieben …“, das ist meine Sicherheit.


    Die Beispiele, die du von deinen beiden Onkeln und von dem Ex-Musiker geschrieben hast, fallen für mich in die gleiche Kategorie. Sie würden heute aber auch ganz bestimmt die völlige Gewissheit aus Gottes Wort haben, das kann eigentlich nicht anders sein.
    Nach Hebr.5, 12-14 kann Gott „Gläubigen, die nur Milch trinken können“ sicher auch helfen, indem er ihnen Heilsgewissheit schenkt. Aber auch aus diesen müssen „Erwachsene werden, die ein anständiges Kotelett vertragen“, also gestandene Christen, die sich auf das Wort Gottes allein stützen. Wie sagte noch Martin Luther? Sola srciptura = Allein die Schrift!


    „Fürwahrhalten“, wie du es anführst, wird damit ganz sicher zur „völligen Gewissheit“ führen.


    2.) Eine aufrichtige Bekehrung hat eine sofortige Wiedergeburt zur Folge, es gehört untrennbar zusammen, somit ist das der rettende Glaube.
    Die Bekehrung ist das „Ja“ des Menschen zu Gott, die Wiedergeburt ist das „Ja“
    Gottes zu dem Menschen. Lies mal Hes. 33, 11:
    „… ich habe keinen Gefallen an dem Tode des Gesetzlosen, sondern dass er von
    seinem Wege UMKEHRE (Bekehrung) und LEBE (Wiedergeburt).“


    3.)+ 4.) Rö. 10, 8-10: „Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen; das ist das Wort des Glaubens, welches wir predigen,
    dass, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst. Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit und MIT DEM MUNDE WIRD BEKANNT ZUM HEIL.“


    Denk auch an das Beispiel des Besessenen in Mk. 5, 19, ein Beispiel für die Bekehrung eines Menschen. Was sagt der Herr gleich im Anschluss?
    „Gehe hin nach deinem Hause zu den Deinen, und verkünde ihnen, wie viel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat.“
    In meiner Bibel habe ich mir daneben notiert: Dauerauftrag für jeden Christen! Evangelisation beginnt zu Hause, dann weitere Kreise.
    Bekehren und bekennen gehört zusammen, und der Herr wird das segnen. Dazu gehört auch nicht ein riesiges Wissen, sondern wie bei dem Blindgeborenen: „Eines weiss ich, dass ich blind war und jetzt sehe.“ Das erzählte er, das war „Frohe Botschaft“.


    Wenn ich etwas lese, erlebe … dann klären sich für mich selbst die Gedanken, wenn ich es in Worte fasse und einem anderen mitteile. Vieles wird klarer, verständlicher. So ist es auch bei dem Bekennen, Jesus als Erlöser angenommen zu haben. Ich würde keinem raten, den Mund zu halten, wie ungesund und völlig verkehrt.
    Ganz klar müssen wir ja hier wieder erkennen, wer steht denn dahinter? Wer hat ein Interesse daran, dass wir schwiegen? Wer will nicht, dass so etwas bekannt wird?
    Es ist Satan, der das größte Interesse daran hat, Christen mundtot zu machen und so das Werk Gottes zu sabotieren. Wenn junge Christen das noch nicht erkennen können, dann müssen wir ihnen helfen, sie aufklären und ermuntern, nicht zu schweigen.
    Das Ergebnis kann dann auch, wie du schreibst, Sicherheit der Errettung sein, weil ihnen plötzlich selber noch einmal ganz klar wird: „Das hat der Herr FÜR MICH getan.“


    Und noch mal Forts. folgt... :)

  • 5.)Ja, aber mit immer wieder mal Anfechtungen in der ersten Zeit. Allerdings gab es verschiedene Dinge, die ausgeräumt werden mussten, nämlich nicht bekannte Sünde oder wirklich keine Beständigkeit im Lesen und Gebet. Das sind dann natürlich Dinge, die hindern, erneut Zweifel einlassen und die Freude platt machen. Sieg für Satan, ganz klar.


    6.)Ich kenne keinen Christen, den ich danach gefragt habe, der nicht von einer mindestens 2-maligen Bekehrung berichtet. Das trifft für Christen aus gläubigem Elternhaus als auch aus der Welt gleicherweise zu.
    Der Weg ist aber der gleiche, wie ich ihn oben geschildert habe. Durch Vertrautwerden mit dem Wort Gottes kam die feste Gewissheit.
    Es gibt natürlich noch eine Variante, die sich besonders bei Kindern aus einem gläubigen Elternhaus zeigt. Die haben sich nämlich meistens sehr früh bekehrt, oft schon mit 8, 9 oder 10 Jahren.
    Wenn dann die Pubertät einsetzt, die ja auch ein Infragestellen der Eltern beinhaltet, kommt es meistens zur „zweiten“ Bekehrung. Sie suchen ja ihre eigene Identität, ihre eigene Überzeugung, die Meinung der Eltern wird geprüft, vielleicht verworfen, oder wenn akzeptiert, dann jetzt als eigene Überzeugung..
    Das ist auch ein wichtiger Entwicklungsschritt, der sein muss! Hand in Hand geht es jetzt aber auch mit einer ganz anderen Sündenerkenntnis. Deshalb wird dieser zweite Schritt ganz anders bewusst vollzogen, zu ihrer eigenen Beruhigung.
    Genau so war das auch bei einigen älteren Geschwistern der Fall. Was sie aber aus voller Überzeugung auch sagen können, ist der Satz, den auch der Pfarrer Wilhelm Busch in seinen Predigten zitiert hat (du auch in deinem Posting): „Bis zum Schwören … .“


    7.)Es kann leider wirklich selbst in einer christlichen Gemeinschaft, die Jungbekehrte froh unter ihre Fittiche nehmen sollte, eine mangelnde Geborgenheit vorhanden sein Meine Erfahrung war ja auch, dass man einfach voraussetzte, dass alles „klar“ wäre. Ich denke, in dem Maß, wie man sich als „erfahrener“ Christ damit beschäftigt, muß der einzelne einfach ein Herz für Jungbekehrte haben und in einer persönlichen Seelsorge dem nachgehen. Nicht zu vergessen gehört ja auch eine Vertrauensbasis dazu, die vorhanden sein muss. Und doch sollte es auch in den Wortbetrachtungen oder
    Hauskreisen ein Thema sein, das allgemein erarbeitet werden müsste (was aber auch
    geschieht, es ist nicht überall ein „Tabu“-Thema. Auch in unserer Jugendarbeit nimmt
    dieses Thema einen Raum ein, sei es Bibelkurs, Seminare oder pers. Gespräch.
    Die Maske muss weg, man darf nicht gezwungen sein, eine bestimmte Rolle zu
    spielen, weil es denn „so erwartet wird“. Wo ich geliebt und angenommen bin, kann
    ich getrost alle Masken ablegen, vor meinem Herrn sowieso.


    8.)CfC und Bill Bright, der ja in diesem Jahr heimgegangen ist. Ja, es ist traurig, dass trotz dieses großen Werkes und des Einsatzes, den die Christen an den Unis haben,
    Bill diese Aussage getan hat, denn zu diesen Christen in den USA gehören ja auch die Studenten.


    9.) Da ist sicher Wahrheit drin. Jeder Christ, der sich über seine Errettung sicher ist, wird normalerweise, wenn er es ehrlich meint, in einem ganz anderen Eifer vorangehen, um Menschen für Christus zu gewinnen. Der Hl. Geist wird ihn erfüllen, und in dieser Kraft wird er echt Licht der Welt und Salz der Erde sein.
    Aber ich muß noch einmal auf die Macht Satans zurückkommen, der Überstunden macht, um Christen lahmzulegen. Deshalb noch einmal: dem kann man nur mit dem Wort Gottes begegnen! Gott möchte, dass wir ihm völlig vertrauen, denk noch mal an die 3-fache „volle Gewissheit“.


    Ich möchte schliessen mit einem Vers aus Jes.43, 1.4, den ich auch sehr gerne weitergebe und bei dem es mir ganz warm ums Herz wird, weil er mir ganz persönlich gilt:


    „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, DU BIST MEIN…
    Weil du kostbar, wertvoll bist in meinen Augen UND ICH DICH LIEB HABE.“


    So, Alex, ich hoffe, ich habe dir vielleicht ein Stückchen weiterhelfen können bei deiner Auseinandersetzung mit diesem Thema. Ich wünsche dir dazu ganz herzlich, dass du spürst, wie der Herr bei dir ist.


    Lieben Gruss, Vroni :)

  • Hallo, Alex!


    Muss gerade mal einen Nachtrag machen, damit du dich mitfreuen kannst. Die Katholikin, von der ich erzählt habe, ist heute das erste Mal mit uns in der Gemeinde gewesen, zur sogenannten Wortbetrachtung. Als sie zugesagt hat, habe ich den Herrn gebeten, doch ein Wort oder Thema zu geben, was sie ganz besonders anspricht und was sie braucht.
    3x darfst du raten ... richtig! Thema Heilsgewißheit, basierend auf 1. Joh. 4, 7-21.
    Schlussverse aus K.5,12.13:
    "Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
    Dies habe ich euch GESCHRIEBEN, auf daß ihr WISSET, daß ihr ewiges Leben HABT, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.


    Schon während der Stunde erntete ich Seitenblicke und Lächeln von ihr... Mein Herr kümmert sich um die Bitten seiner Kinder, das hab ich wieder einmal mehr erfahren.


    Lieben Gruß, Vroni :)

  • Hallo Vroni ,


    erstmal vielen Dank für Dein Posting zum Thema " Heilsgewißheit " . Einen superfetten Dank , daß Du Dich so intensiv damit auseinandergesetzt hast .
    Da ich zur Zeit ( zeitlich ) total im Streß bin , melde ich mich dazu später noch einmal .
    Die Geschichte mit der Katholikin ist stark :) !


    Liebe Grüße und Gottes Segen ,


    Alex

  • Ich werde demnächst auch mal versuchen, meinen Bericht oder mein Erlebnis, wo ich die volle Heilsgewissheit gespürt habe, hier zu posten. Ich habe mal son bissle im iNet gestöbert und bin dabei auf eine Seite gekommen, wo das Thema "Heilsgewissheit" beschrieben wird. Wer das Buch „Was ist rettender Glaube“ von A.W. Pink hat, brauch die Seite nicht zu besuchen, denn dann kann derjenige das auch selber in dem Buch nachlesen. Hier der Link:


    http://www.betanien.de/Materia…tikel/heilsgewissheit.htm


    mfg


    Michael ;)

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

  • Hallo ,


    vielleicht haben ja noch andere wiedergeborene Christen hier Lust zu berichten , wie sie die volle Gewißheit bekommen haben , daß ihnen ihre Sünden vergeben sind und sie ein " neues Herz " und den Heiligen Geist empfangen haben .


    Liebe Grüße :)


    Alex

  • Interessieren würde mich auch , wieviele der wiedergeborenen Christen hier sich überhaupt schon einmal persönlich mit dem Thema " Heilsgewißheit " auseinandergesetzt haben ....


    Alex

  • Hier tut sich ja nicht allzuviel ... da will ich doch noch mal was dazu posten.


    Wir unterhalten ja mit einigen sogenannten "Knackis", also Inhaftierten, Briefkontakte, und sie machen mit uns auch Bibelkurse, die zentrale Themen wie Glaube, Erlösung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heilsgewißheit ect. behandeln.


    Einer von ihnen schrieb mir jetzt zum Thema Heilsgewißheit. Da habe ich ihn gefragt, ob ich das bei diesem Thread veröffentlichen dürfte.


    Hier tut sich ja nicht allzuviel ... da will ich doch noch mal was dazu posten.


    Wir unterhalten ja mit einigen sogenannten "Knackis", also Inhaftierten, Briefkontakte, und sie machen mit uns auch Bibelkurse, die zentrale Themen wie Glaube, Erlösung, Rechtfertigung, Wiedergeburt, Heilsgewißheit ect. behandeln.


    Einer von ihnen schrieb mir jetzt zum Thema Heilsgewißheit. Da habe ich ihn gefragt, ob ich das bei diesem Thread veröffentlichen dürfte.



    Ich freue mich, dass ich sein Bekenntnis hier reinsetzen durfte und ihr daran teilhaben könnt!


    Vroni :)


    P.S. Sorry, Micha für "dein" Forum, wie er oben geschrieben hat. Ist aber der Originaltext ...

  • Hi Vroni!


    Die Hausptsache ist doch, dass hier auf die Fragen und Themen geantwortet wird, und da spielt es dann keine Rolle, ob es mein oder dein Forum ist. Außerdem gehört es im weitestenden Sinne dem HERRN.


    Michael :)

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

  • Hallo David,


    Dieser Bericht von Vroni ist noch recht lang. Schau dir mal ihren Bericht vom 10.02. zum Thema Todesstrafe von Steffen an. Da war sie ja richtig schreibfaul. Hat wohl von Ihrem Manfred Druck gekriegt oder was?

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