Die Debatte flammt ja immer wieder neu auf .... was ist allso nun mit den Frauen, was ist mit diesen oder mit jenen Bibleversen !?!??
Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, das es drei, vier oder fünf Verse gibt im NT, die ein recht patriachalisches Bild abgeben könnten - vor allem, wenn man alle anderen Verse hinten anstellt oder übergeht.
Den neuen Thread möchte ich mal für eine These nutzen, wenn die nicht haltbar sein sollte - oder gar kompletter nonsense : Ihr dürft das gerne schreiben, ich bitte sogar darum.
Der gute Paulus hatte sich ja mit einigen Dingen herumzuschlagen, nicht nur mit der "Frauenfrage". Da gab es ja z.B. auch die Tendenzen der Gesetzestreuen, die haben den alten Moses wieder ausgegraben, und wollten unter anderem, das sich Christen-Männer beschneiden lassen. Und generell wollten sie wieder die Werksgerechtigkeit einführen....
Nun, und wenn man dann z.B. den Galaterbrief ließt, dann könnte man ja ein Bild vom Evangelium bekommen, das vor allem und fast ausschließlich von Vergebung und Freiheit geprägt wäre ( nicht das das falsch wäre ).
Wiederrum haben andere Gemeinden des Christsein etwas arg locker genommen, um es mal zu beschönigen. Denen hat Paulus dann halt Briefe geschrieben in denen die Geschwister mal ganz deutlich wieder auf Kurs gesetzt wurden.
Einmal wurde Paulus so verstanden : Wem viel vergeben wurde, der liebt viel, also lasst uns viel Sündigen, damit Gott uns viel vergeben kann.
Andere haben dann die Zurechtweisungen wieder so hart ausgelegt, das sie zurück ins Gesetz gefallen sind, mit Tendenz zur Selbsterlösung bzw Werksgerechtigkeit.
Das "witzige" ist ja aber doch, das eigendlich beide Parteien Paulus zitieren könnten, um ihre eigene Position als von Gott gegeben zu belegen - immerhin : "Paulus hat geschrieben..."
Aber was hat das nun mit den Frauen zu tun ? Ganz einfach. Momentan ist es ja eigendlich auch mal wieder ziemlich hipp, die Frau als Wesen überzubewerten ! Da tauchen dann feministische Theologinnen auf, mit markanten Sprüchen wie : Als Gott den Mann schuf, übte Sie noch.
Oder pseudowissenschaftliche Autoren wie Dan Brown veröffentlichen ein paar Bestseller, wo es dann um Maria Magdalena geht, um das göttliche weibliche.... bla, bla - und auf den Zug springen dann noch einige Trittbrettfahrer auf, weil es sich ja gerade so gut verkauft.
Tja, und plötzlich weiß die ganze Welt mit Gewissheit, Jesus war mit Maria Magdalena verheiratet und hatte sogar ein Kind mit ihr
Das alles ist nur ganz einfach keine Erfindung der "Neuzeit" - nein, es ist schon ein total alter Hut ! Der arme Paulus mußte sich mit diesen Leutchen auch schon herumschlagen, die haben schon, kaum das Jesus aufgefahren war, angefangen stunk zu machen, und die Leute zu verwirren.
Namentlich fällt das unter die Lehre der Gnosis, und wenn ich da mal in mein Bibellexikon schaue, dann finde ich da "nur" den Verweis auf : Antichrist ! Sehr treffend, da weiß man gleich wo die bespinnerte Idee herkommt.
Wenn man sich aber nun vor Augen führt, das Paulus sich in vielen Gemeinden mit diesen Leutchen ( bestimmt oft übermäßig Frauen ) herumschlagen musste, und wenn man dann mal noch dazu nimmt, das Paulus auch Dinge geschrieben hat wie : Vor Christus gibt es nicht merh Mann oder Frau, arm oder reich, Jude oder Grieche .... und wenn man das mal mit meinem obrigen Vergleich in Verbindung bringt ...... dann könnte man ja vieleicht doch zu dem Schluß kommen, das diese sehr scharfen Worte gegen Frauen zwar nicht falsch sind, aber einer Situation entsprachen. Soll heißen, solange alles im gesunden Rahmen ist, soll es keine Unterschiede geben zwischen Mann und Frau, wenn das aber kippt, dann muß man nötigenfalls mit harten Maßnahmen durchgreifen, um diese teuflische Lehre aus der Gemeinde herauszuhalten !
Ich bin auf jeden Fall fest davon überzeugt, und erfahre das auch so, und erlebe auch den Segen, das Frauen wie alle anderen auch ihren Teil zum Gottesdienst beitragen dürfen und sollen !
Grüße
Kai