EM 2004 - Fußball eine Religion?

  • Es gibt etliche Lektüre zu der „schönsten Nebensache der Welt“, sowohl von Christen als auch Nichtchristen, und jeder schreibt aus seiner Sicht.
    Auch auf der Startseite dieser HP ist das „Fußballfieber“ ja angesprochen worden.


    Heute morgen las ich in der Tageszeitung einen Artikel, der mich ein bißchen betroffen gemacht hat. Einige Auszüge daraus:


    Zitat

    Fußball ist eine Religion, der Spieler ein Gott und der Rasen heilig. ... Vielleicht ist der Sport keine Religion für sich, aber er hat unglaublich viele Anteile davon: Rituale, Leidenschaft, Verehrung, Zahlenmystik, Transzendenz, Hoffnung ...
    Da ist Stimmung, Umarmen, Jubeln, Schreien, da sind Gesänge, Gefühle, Begeisterung. Gott würde das gefallen... schon bei Paulus rannte man schließlich um den Siegerkranz. ... Selbst Bekreuzigungen an der Eckfahne sind nicht gotteslästerlich, sondern hat bei vielen ehrlichen Bekenntnischarakter, allerdings inspiriert es manche zum Nachahmen, und das heißt dann Aberglaube. ... Es geht um die Weisheit „Gott ist rund“.


    Wie ist eure Meinung zu dem Fußballrummel? Idole braucht doch jeder. Kann ich da also als Christ mitmachen?
    Oder läßt es dich wirklich unberührt, wenn Deutschland heute abend spielt (und gewinnt?---)?

  • Es kann sehr leicht zu einem Götzen werden und dazu steht im 1. Johannesbrief 5,21: Kinder, hütet euch vor den Götzen!


    tim

    Wo wirst DU in der Ewigkeit sein?

  • ...noch was vergessen ;-): Das beste Idol ist der Herr Jesus, ER sollte doch, besonders für Christen, das größte Vorbild sein.

    Wo wirst DU in der Ewigkeit sein?

  • An Tim:
    Das kann man kapieren, aber wo mach ich denn die Grenze fest? Ab wann weiß ich, Achtung, jetzt ist es ein "Götze"?
    Wenn wir uns mit mehreren Christen treffen, um zusammen ein Spiel anzuschauen, sitz ich dann sozusagen statt in der Eisdiele im Götzentempel?


    Kai

  • aaaalso, *tieflufthol* das thema, dass ihr angesprochen habt, ist wesentlich weitläufiger und viel mehr als nur den fußball umfassend.
    aber da jetzt speziell um den fußball geht, möchte ich mich diesem zuwenden:
    ich denke ein nicht geringer anteil der männlichen christen (wie es mit dem weiblichen teil steht weiß ich net so genau :) guckt sich gerne mal fußball an, oder ist sogar ein fan von einem team und richtig fußballbegeistert. das kann wie tim schon geschrieben hat, schnell zu einem götzen werden, da muss man sehr gut aufpassen. man sollte sich immer wieder selbst (und anhand der bibel) überprüfen und gucken wie wichtig einem der fußball ist, besonders bei einem großen turnier wie der EM. es ist sehr wichtig, dass gott eine wesentlich höhere priorität hat als fußball. wenn ich z.B. mal eine gemeindestunde verpasse um fußball zu gucken, sollte mir dasdoch sehr zu denken geben. man tut das dann schnell mit ausreden wie "ach, war doch nur ein mal und 'ne echte ausnahme" ab, doch es zeigt, dass einem der fußball (zumindest kurzzeitig) wichtiger als gott geworden ist. DAS IST ABER FALSCH ! gott soll immer die höchste priorität haben. es ist wirklich nicht schlimm mal ein fußballspiel zu gucken, aber grade als christ kann man da gar nicht vorsichtig genug sein !
    das alles gilt natürlich auch für andere lebensbereiche und hobbys. ich glaube auch nicht, dass ein christ ein idol haben darf ausser gott (zur information, IDOL HEISST GOTT)denn das hieße eine person gott gleichzustellen.
    so, ich hoffe ihr fandet mich nicht zu langatmig ;) und ausschweifend,
    euer Dafresl

  • kleine ergänzung: bei dem sich selbst prüfen is es sehr wichtig, dass man sich selbst gegenüber EHRLICH ist und sich nicht etwas vormacht (was mir manchmal auch sehr schwer fällt) !!!!!

  • Hallo zusammen!


    Es ist eine interessante Frage, wann etwas für mich zu einem Götzen wird. Man kann diese Frage, die jetzt speziell auf Fußball bezogen war, sicherlich auf fast alle Dinge des Lebens ausweiten. Das hört sich im ersten Moment so an, als wäre Fußball dann an sich etwas Schlechtes, doch das ist nicht so, es ist in diesem Augenblick nur für mich persönlich etwas Schlechtes, weil es für mich zum Götzen wird.


    Zitat

    Das kann man kapieren, aber wo mach ich denn die Grenze fest? Ab wann weiß ich, Achtung, jetzt ist es ein "Götze"?


    Wir können diese Grenze leicht verfehlen, wenn wir nicht aufpassen in welcher Abhängigkeit wir von dieser bestimmten Sache sind. Wenn Fußball zum Beispiel für mich zu einem unverzichtbaren Bestandteil meines Lebens geworden ist und alles andere in den Hintergrund drängt, ist Fußball für mich zum Götzen geworden.


    Fußball wird dann für mich zum Götzen, wenn wir vergessen, dass das Wort Gottes, die Bibel, und der Herr Jesus der Hauptpunkt unserer Beschäftigung sein sollte.
    Wir sollen die „Zeit auskaufen“, weil uns gesagt wird, dass „die letzten Tage böse sein werden“, wie wichtig ist , gerade angesichts dieser Tatsache, die Beschäftigung mit seinem Wort und seiner Person, um im Glauben befestigt zu werden.


    Epheser 5,16 „die gelegene Zeit auskaufend, denn die Tage sind böse.“


    Ich denke, dass da jeder seine Probleme hat, dass eine bestimmte Sache ihn so gefangen nehmen kann, dass die Beziehung zum Herrn darunter leidet. Ich muss das zumindest von mir sagen. Das muss nicht unbedingt Fußball sein, denn auch der PC, das Internet, Sport, Filme, etc. können uns von der Beschäftigung mit der Bibel abhalten und für uns zum Götzen werden.
    Es ist also Wachsamkeit angesagt, damit wir nicht vom Weg abgleiten, denn der Teufel zielt bei uns durch solche Dinge darauf ab, uns vom Herrn abzuziehen.


    1.Korinther 10, 12 „Daher, wer zu stehen meint, sehe zu, dass er nicht falle.“


    Auch das Volk Israel war von Gott abgewichen, es hatte sich ein goldenes Kalb geformt und spendete diesem nun die Opfer, anstatt ihrem Gott, der sie aus der Knechtschaft in Ägypten herausgeführt hatte. Sie hatten sich einen „Gott von Gold“ gemacht, die Verbindung zu ihrem Gott musste dieserhalb jetzt wiederhergestellt werden (2.Mose 32).


    Auch wir müssen, die Verbindung zum Herrn wieder in Ordnung bringen, wenn eine Sache für uns zum Götzen geworden ist und uns vom Herrn abhält.


    Gruß Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Als nicht Fußballfan macht es mich oft nachdenklich, wenn ich höre, mit welcher Begeisterung und Vertrautheit Christen von Olli Kahn und Kollegen sprechen. Das hört sich manchmal an, als seien es die persönlichen Freunde jedes einzelnen.
    Fußball als Sportart, okay. Aber wer denkt daran, für den zu beten, dessen Spiel mich so begeistert?
    Wo finden sich Christen zusammen, um die einzelnen Spieler im speziellen Gebet zu nennen? Wenn Gebete, Flehen ... für ALLE Menschen getan werden sollen, gehören auch diese Spieler dazu.
    Sportbegabung hin oder her, es sind in erster Linie Menschen, die Jesus Christus brauchen. Siege im Spiel sind keine Eintrittskarte zum Himmel.


    Roi

  • Hallo!
    Wo wir grade beim Thema Fußball sind, möchte ich mal eben erwähnen, dass auch ich vor noch nicht all zu langer Zeit SEHR verrückt hinter Fußball her war.
    Bis ca. vor 2 Jahren war Fußball bei mir nicht nur hobbymäßig sondern schon ein bischen mehr wert. Man kann das natürlich noch nicht mit dem Mann vergleichen der bei jeder WM dabei war (siehe Startseite: Fußballfieber), aber dennoch hatte der Fußball einen sehr großen Platz in meinem Leben. Das Problem war ja nicht, dass ich ein Fußball-Fan war, das ist ja auch nicht das Schlimme, sondern wie ich einer war, darauf kam es an. Denn die Beziehung zwischen dem HERRN Jesus und mir wurde dadurch sehr stark negativ beeinflusst. Ich war leider sozusagen ein „U-Boot Christ“. Ich übertreibe jetzt vielleicht ein bisschen, aber das mache ich, um deutliche zu machen, wie sehr „unchristliche“ Dinge uns leicht vom HERRN abziehen können.
    Als ich dann ein bisschen älter wurde und irgendwie auch merkte, dass ich schon ziemlich stark abhängig war, wurde Fußball irgendwie nur noch zu einem Hobby, was ich aber sehr gerne tue. Klar schaue/höre ich mir noch spiele an und freue mich wenn meine Mannschaft gewinnt. Aber ich bin eben nicht mehr so versessen danach und kann halt auch mal darauf verzichten ein Spiel zu gucken/hören, um für den HERRN da zu sein, was vorher kaum drinn war.
    Also man sollte, wie eigentlich bei allen anderen Hobbys auch, immer darauf achten wie sehr ich mich da hineinhänge und ob es eben nur mein Hobby ist oder sogar schon mein Gott. Apropos Gott (Idol). Weltklassespieler oder eben den einzelnen Spieler vergötterte ich nie. Es war halt der ganze Fußball generell. Natürlich „bewundere“ ich die Technik von Zidane o. ä., aber ich vergöttere ihn dadurch nicht, wie es sehr viele Menschen leider tun.

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

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