Hallo zusammen,
ich hatte ja vorgeschlagen, diese Frage ins Gebet zu nehmen und bei Gott um die Antwort zu bitten. Nun das tat ich auch in den letzten Tagen.
Es ist bei mir so, dass ich am frühen Morgen ca. eine ¾-Stunde unterwegs bin. Neuerdings höre ich mir in der Zeit immer Vorträge über verschiedene Themen an. So tat ich es auch in den letzten Tage, ich wählte nicht extra Themen die über die Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils sprachen. Ich sehe es als Gottes Führung und als seine Antwort auf mein Gebet, dass der Redner, ganz nebenbei eine Stelle aus den Sendschreiben erwähnte die von der Verlierbarkeit des Heils sprach. Er erwähnte es zwar nur nebenbei, doch das brachte mich dazu mich mit den Sendschreiben näher zu beschäftigen.
Mir ist aufgefallen, dass fast in jedem Sendschreiben die entsprechende Gemeinde aufgefordert wird an etwas festzuhalten oder durchzuhalten.
Hier zwei Beispiele:
Zitat
Offenbarung 2,10-11 (an Smyrna)
Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. 11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tode.
2, 24-28 (an Thyatira)
24 Euch aber sage ich, den andern in Thyatira, die solche Lehre nicht haben und nicht erkannt haben die Tiefen2 des Satans, wie sie sagen: Ich will nicht noch eine Last auf euch werfen; 25 doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme. 26 Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, 27 und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen, 28 wie auch ich Macht empfangen habe von meinem Vater; und ich will ihm geben den Morgenstern.
In beiden Stellen wird die Gemeinde aufgefordert an dem was sie haben festzuhalten, bis das der Herr kommt. Dieses festhalten kann nicht tatenlos bleiben.
Die Gemeinde in Ephesus bekommt ein Urteil zu hören:
Zitat
Offenbarung 2,2-7
2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel und sind's nicht, und hast sie als Lügner befunden 3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden. 4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt. 5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte - wenn du nicht Buße tust. 6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse. 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.
Wenn du nicht Buße tust werde ich deinen Leuchter hinwegstoßen. Gott wird sie verwerfen. Wenn sie nicht Buße tun. Es geht hier nicht um Menschen die nicht wiedergeboren sind. Sondern um eine Gemeinde die aus Kindern Gottes bestand.
Weiterhin ist mir auch in den letzten tagen eine Stelle im Römerbrief aufgefallen:
Zitat
Römer 3,28
So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.
Der Mensch wird ohne Werke des gesetztes gerechtfertigt, aber durch den Glauben. Um diesen Zustand beizubehalten muss man jedoch auf seinen Zustand achten. Denn es ist möglich aus dem Zustand der Rechtfertigung zu fallen, das geht aus 1. Timotheus 1,19 hervor:
Zitat
1. Timotheus 1,19
indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten.
Das Gewissen muss bewahrt werden. Nicht nach dem Motto: „Hände in den Schoss und irgendwann komme ich schon in den Himmel.“ Wenn einer nach dem Lebensmotto handelt, sein Gewissen abstumpfen lässt und seinen Glauben vernachlässigt. Der wird Schiffbruch im Glauben erleiden. Eine Tragödie.
Zu der bereits erwähnten Stelle aus Johannes 10,28 möchte ich noch ein Zitat aus der Wuppertaler Studienbibel hinzufügen, ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel:
Zitat
Solches Leben „haben“ die Seinen jetzt schon als seine Gabe. Aber sie sind noch unterwegs zu dem kommenden neuen Äon, der erst die volle Erfüllung bringt. Werden sie diesen Äon, die Königsherrschaft Gottes, erreichen und in sie eingehen? Werden sie nicht auf dem langen Weg, der bis dorthin vor ihnen liegt, umkommen? Jesus verspricht: „und sie werden gewiss nicht umkommen in Ewigkeit.“ Dabei ist auch hier wieder nicht ein philosophischer Begriff von „Ewigkeit“ gemeint. Nein, „bis in den kommenden Äon hinein“, wie es in echt biblischer Begriffsbildung wörtlich heißt, werden die Schafe Christi nicht umkommen.
In Matth. 16,18 hat Jesus diese Zusage der Gemeinde gegeben. Auch Paulus spricht in dem Siegeslied Rö 8,35-39 von dem „Wir“ der Gemeinde. Und auch in unserem Text weist das zugrunde liegende Bild von der „Herde“ auf die Gemeinde. Das vereinzelte Schaf, das sich von der Herde löst, gerät mit Ernst in die Gefahr des „Umkommens“.
Werner de Boor, Wuppertaler Studienbibel
So jetzt reicht es aber erstmal. Ist nun doch ein wenig lang geworden, doch sah ich mich gezwungen dieses etwas ausführlicher zu formulieren anstatt mit schlagartigen Argumenten zu kommen.