Beiträge von Michael

    Kai:


    Zitat

    Was ist für Dich / Euch "REICH GOTTES" ????


    Zitat

    Ist das sicher ? Ich finde ja, das es bei vielen Dingen die das NT lehrt eine "Spannung" gibt zwischen :schon jetzt und noch nicht ( ganz ).


    June:


    Zitat

    Im Reich Gottes sind wir noch nicht angekommen, das ist sicher.


    Hi Kai,
    Hi June,


    als ich eure Aussagen zum Thema Reich Gottes las, wurde ich zum Nachdenken angeregt. Wenn du, Kai, schreibst, dass es "Spannung" gibt zwischen: schon jetzt und noch nicht ( ganz ).“, kann ich dir nur zustimmen. Zumindest erscheint es uns oft auf den ersten Blick so, als gebe es eine Spannung. Bei genauerem Hinschauen und Untersuchen dieser Dinge sieht man meistens aber doch klarer.


    Die Ergebnisse meines "Nachdenkens" über das Reich Gottes findet ihr hier: Das Reich Gottes

    Eine kurze und knappe Definition dieses Begriffes ist fast nicht möglich, dazu umfasst er zu viel. Trotzdem habe ich versucht, ihn zu Anfang möglichst kurz zu erläutern. Darunter findet sich dann aber für die weiter Interessierten eine ausführliche Darlegung des Reiches Gottes.
    Der besseren Übersicht wegen habe ich kleine Überschriften eingesetzt.


    Versuch einer knappen Definition des Ausdrucks
    Das Reich Gottes ist ein Herrschaftsbereich Gottes in seiner Schöpfung, in welcher der Herr Jesus selbst König ist. Es nahm, als Er auf der Erde lebte, seinen Anfang, besteht heute in einem anderen Charakter immer noch und wird im Tausendjährigen Reich seine herrliche Vollendung finden. Zum Reich Gottes gehören alle wahren Gläubigen (die Versammlung/Gemeinde = innerer Bereich), aber auch alle Menschen, die zum Bekenner-Christentum gehören, also nicht wirklich errettet sind (äußerer Bereich). Das wird aus vielen Gleichnissen in den Evangelien deutlich (z.B. das Gleichnis von den zehn Jungfrauen). Um in den inneren Bereich des Reiches zu gelangen bzw. daran teilhaben zu können, ist eine echte Umkehr zu Gott (Bekehrung) zwingend erforderlich. Das Reich Gottes ist, bzw. sollte gekennzeichnet sein von Grundsätzen, die wir vor allem in der so genannten Bergpredigt finden.


    Die Ankündigung des Reiches Gottes im Alten Testament
    An vielen Stellen des Alten Testaments finden wir bereits ausdrückliche Hinweise auf ein angekündigtes Reich Gottes und den König dieses Reiches (1Mo 49,10; 5Mo 33,26-29; Ps 72; Ps 45; Jes 9.11.60-66; Micha 5; Daniel 9,25). Spätestens aber seit den Worten bezüglich Judas Herrschaft, Zepters und des kommenden Schilo (der Ruhebringende, der Friedenschaffende), die Jakob in seinem Segen zu Juda sprach, kam unter den Kindern Israels die Erwartung eines Königreiches des Friedens auf (1Mo 49,10).
    In Daniel 2 lesen wir dann von dem Reich Gottes des Himmels. Ergänzend dazu zeigt Daniel uns im 7. Kapitel, dass es nicht nur eine Himmelsherrschaft quasi aus der Ferne sein wird, sondern dass diese Herrschaft einem herrlichen Menschen anvertraut werden wird.


    Es muss im AT allerdings unterschieden werden zwischen dem Reich Gottes, das mit dem 1. Kommen Jesu aufgerichtet wurde und dem Tausendjährigen Reich, das noch kommen wird. Die an der ersten Auferstehung teilgenommen haben (was uns, den wahrhaft Gläubigen kurz bevorsteht) werden in diesem Reich mit dem HERRN Jesus herrschen. In den erwähnten Stellen aus Daniel geht es beispielsweise primär um dieses Tausendjährige Reich. Wie wir noch sehen werden, sind die beiden im Grunde ein Reich, denn das Reich Gottes wird im Tausendjährigen Reich seine herrliche Vollendung finden!


    Die Juden wussten um diese Stellen in ihrer hebräischen Bibel, und erwarteten daher auch ein Reich, in ihren Vorstellungen allerdings ein menschliches, irdisches, politisches, das vor allem ihre äußeren Umstände verbessern sollte, vor allem nachdem sie aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren. Dabei übersahen sie aber, dass in den prophetischen Schriften auch deutlich von einer Erneuerung des inneren Menschen gesprochen wurde (Hes 36.37). Somit wurde ihre Vorstellung um das damals noch bevorstehende Reich völlig verdreht.


    Das Reich Gottes im Neuen Testament
    Johannes der Täufer war ein Wegbereiter für den HERRN. Er verkündete: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen.“ Und auch Jesus selbst verkündete, dass das Reich mit Ihm nun mitten unter ihnen wäre. (Übrigens ist deutlich zu erkennen, dass selbst die Jünger und Johannes der Täufer nicht verstanden, worum es sich bei dem angekündigten Reich zunächst wirklich handelte, denn als Johannes der Täufer im Gefängnis saß, ließ er Jesus zweifelnd fragen, ob er der Christus sei, oder ob sie auf einen anderen warten sollten (Mt 11,3; Lk 7,19). Und auch die Jünger waren, wie man an ihren Überlegungen unschwer erkennen kann, nicht viel „schlauer“ (Lk 18,34; 24,21).)


    Was war nötig, um an diesem Reich Gottes teilzuhaben, bzw. in es hineingehen zu können, das Jesus in sich selbst zu ihnen gebracht hatte? Umkehr (Buße)! Deswegen predigte Jesus auch die Buße (Mt 4,17.23). Außerdem machte Er klar, dass eine kindliche Gesinnung und eine echte Umkehr nötig sei, um in das Reich Gottes eingehen zu können. Eine neue Geburt, wie Er Nikodemus klargemacht hatte (Johannes 3,3.5).
    Jesus hatte das Reich Gottes in Seiner Person, als König dieses Reiches, auf diese Erde gebracht, zunächst in erster Linie zu den Juden. Nach Daniel und Jes 49,6 aber auch zu der ganzen Erde. Niemand aber konnte das Reich Gottes sehen, noch in es hineingehen. Um dies zu ermöglichen, war, wie gesagt, innere Umkehr nötig.


    Wie wir beim Lesen der Evangelien feststellen, trat nach der Ankündigung des Reiches Gottes eine Wendung ein. Die Jünger, ein Teil des Volkes und andere nahmen den HERRN Jesus als Messias, König Israels und als den Sohn Gottes an. Aber der größte Teil des Volkes verwarf seinen König und wollte Ihn nicht. Vor allem geschah dies bei den Pharisäern und Schriftgelehrten. Vorausgesagt war auch dies schon in den alten Schriften (Ps 2,1; Daniel 9,26). Diese Verwerfung des Sohnes Gottes änderte aber nichts an Gottes Plänen.
    In der Bergpredigt erklärte der HERR seinen Zuhörern, dass Er sie nicht von der Römischen Besatzungsmacht befreien würde. Statt dessen sagte Er ihnen, dass jeder, der Ihn im Glauben angenommen hat, leiden muss und dadurch den Charakter des Königs offenbaren darf. Aber wie bereits erwähnt lehnte dies der überwiegende Teil des Volkes und der Schriftgelehrten ab. Es kam soweit, dass sie die Wirksamkeit des HERRN dem Teufel zuschrieben (Mt 12,24). Der Höhepunkt der Verwerfung fand sich dann in der Gefangennahme und Kreuzigung des HERRN.
    Ab Matthäus 13 sehen wir dann, dass sich der HERR Jesus von dem Volk Israel in gewissem Sinne abwendet und sich jetzt den Nationen zuwendet. Das Verlassen des Hauses und Setzen an den See sind Bilder dafür. Er sucht jetzt nicht mehr Frucht bei Israel, sondern fängt an, den Samen des Wortes auf den Acker zu streuen. Der Acker ist hier ein Bild von den Nationen, der Welt. Nun stellt Er das Reich Gottes in völlig veränderter Form dar. Denn nun würde vorerst nicht mehr Israel das Zentrum sein, wo Er auf dem Thron Davids sitzen würde, sondern Er als der König würde verworfen werden und damit abwesend sein. Dieses Reich würde dann aus Israel und den Nationen bestehen, die entweder in Wirklichkeit oder nur dem Bekenntnis nach das Wort Gottes annehmen (Dazu gleich mehr).

    Übrigens, wenn der HERR Jesus vom Geheimnis des Reiches spricht, dann meint Er damit erstens den Charakter den dieses Reich einnehmen würde, wenn Er gestorben, auferstanden und verherrlicht zur Rechten des Vaters sitzen würde. Das heißt, Er würde die Verantwortung über dieses Reich dann den Menschen übergeben. Dies wird in den 10 (= Verantwortung des Menschen Gott gegenüber) Gleichnissen über das Reich der Himmel in Matthäus 13 deutlich.
    Das zweite Geheimnis, bzw. der zweite Teil des Geheimnisses ist die damit verbundene Offenbarung der Versammlung (ekklesia) Gottes. In dem 16. Kapitel des Matthäusevangeliums wird diese das erste Mal konkret erwähnt.


    Weiter wird aus den Gleichnissen in Matthäus 13 deutlich, dass während der „Abwesenheit“ des HERRN ein anderer, der Fürst dieser Welt (Satan) seinen eigenen bösen Samen unter den guten Samen säen würde. Beides würde zusammen bis zur Ernte heranwachsen und erst dann voneinander getrennt werden. Auch mittels der anderen neun Gleichnisse wird uns unter anderem die äußere und innere Entwicklung des Reiches verdeutlicht (Mt 13,24-30.31-32.33.44.45-46.47-50; 18,23-35; 20,1-16; 22,1-14; 25,1-13). Hieran kann man sich die Bedeutung des Reiches Gottes nun etwas besser vorstellen.
    Ein bekannter Bibelausleger, William MacDonald beschrieb das Reich Gottes z.B. einmal mit zwei konzentrischen Kreisen. Im inneren Kreis befinden sich die wahrhaft Gläubigen, also die, die den HERRN Jesus als persönlichen Erretter und HERRN über ihr Leben angenommen haben. Sie erkennen seine Herrschaft als König des Reiches an und stellen sich darunter.
    Im äußeren Kreis befinden sich die Namens - oder Bekennerchristen. Sie besitzen kein neues Leben aus Gott, weil sie sich nie ernstlich bekehrt haben. Solche unterstellen sich vielleicht formell der Herrschaft Gottes (ggf. auch zwangsweise), haben aber keine echte Beziehung zu ihm. Dies wird in den Gleichnissen vom Sämann, vom Senfkorn, vom Sauerteig und den zehn Jungfrauen deutlich.


    Man könnte noch etliches zur Entwicklung und den Gleichnissen sagen, die vom Reich Gottes bzw. Reich der Himmel sprechen und ebenso zum kleinen Unterschied zwischen diesen beiden, dies würde aber dann den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Vielleicht hat noch ein anderer ein paar Gedanken hierzu.


    Das Reich Gottes und die Versammlung
    Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Reich Gottes nicht mit der Versammlung Gottes zu verwechseln ist, die alle wahren Gläubigen bilden. Denn:
    [list=1]
    [*]ist die Versammlung kein Herrschaftsbereich - die Versammlung Gottes ist ein himmlischer Organismus.
    [*]Die Versammlung befindet sich innerhalb des Reiches, aber eben nicht jeder, der zum Reich Gottes gehört, gehört auch zur Versammlung Christi!
    [*]Das Reich Gottes begann, als der HERR Jesus hier auf der Erde war und wird bis zum Ende des Tausendjährigen Reiches andauern. Die Versammlung dagegen begann am Pfingsttag und wird nur bis zur Wiederkunft Christi, wenn Er uns, Seine Versammlung entrücken wird, andauern.
    [*]...
    [/list=1]Das Tausendjährige Reich
    Wie wir schon sahen, wird schon im Alten Testament von einem Reich gesprochen, bzw. in gewissem Sinne von zwei unterschiedlichen Reichen. Einmal dem Reich Gottes, in dem wir uns momentan noch befinden, einem geistlichen Reich, und zweitens vom Tausendjährigen Reich, wo der HERR Jesus Christus dann sichtbar mit Seiner Versammlung herrschen wird. In gewissem Sinne ist es ein Reich, das zu der Zeit, wo der HERR hier auf der Erde war, begann, und dann im Tausendjährigen Friedensreich seine herrliche Vollendung finden wird.
    Bevor es allerdings zum Tausendjährigen Friedensreich kommen kann, muss dem noch einiges vorrausgehen, bzw. Vorbedingungen müssen erfüllt werden. Da ist zum einen die Entrückung der Versammlung. Dies wartet noch auf uns. Es gibt aber auch Dinge die sich schon erfüllt haben, bspw. die Rückkehr der zwei Stämme und die Gründung des Staates Israel im Jahre 1948. Weiter muss nach Daniel 2 und 7 und Offenbarung 13 noch das westeuropäische Römische Reich in Form eines Staatenbundes von zehn Ländern entstehen.
    In Babylon wird das Verderben der bekennenden Christenheit seinen Höhepunkt finden, während es heutzutage schon traurige Ausmaße angenommen hat. Bevor dann Babylon vom wiedererstandenen Römischen Reich vernichtet wird, wird es vorher noch von diesem gestützt werden (Off 17,1-6 und 16; 2Thess 2,6.7).
    Im Anschluss daran wird Satan (das erste Tier) auf die Erde geworfen werden (Off 12,7-12). Er wird das Römische Reich zur Empörung gegen Gott führen (Off 13,1-10). Danach wird der Antichrist aufstehen, das zweite Tier. Dieser wird der geistliche Anführer der Juden und Heiden sein, ebenfalls, wie auch sein Name schon ausdrückt, gegen Gott (Off 13,11-18; Dan 11,36-39).
    Wenn wir in Daniel weiterlesen (Daniel 8 und 11), dann sehen wir, dass ein/der König des Nordens mit Hilfe einer anderen Macht (Russland?) den Antichristen und Israel angreifen, siegen und dann nach Ägypten weiterziehen wird. Infolgedessen wird der Antichrist, der ja vor dem König des Nordens geflohen war, gemeinsam mit dem Herrscher des Römischen Reiches nach Israel zurückkehren.
    Dann, so finden wir es im 19. Kapitel der Offenbarung und Daniel 11, wird allerdings der Zeitpunkt des HERRN kommen!
    Er wird aus dem Himmel herabkommen, die Heere und den König des Nordens vernichten und die beiden Anführer lebendig in die Hölle werfen.
    Wenn dann noch die beiden Nachbarvölker ihr Gericht empfangen haben und die zehn Stämme, die ja über die ganze Erde zerstreut waren, zurückgekehrt sind, wird das Gericht der Lebenden stattfinden, so finden wir es in Matthäus 25,31-46. Dann kann das herrliche Tausendjährige Reich, in dem der HERR Jesus mit Seiner Versammlung regieren wird, angetreten werden.
    Der Satan wird für diese 1000 Jahre gebunden werden.
    Was wird das sein, wenn der HERR Jesus als König auftritt und in diesem Reich regieren wird?
    In diesem Friedensreich werden die dann lebenden Menschen das genießen, was die Menschheit seit unzähligen Jahren zu erreichen sucht. Es wird Frieden, Gerechtigkeit, Glück, Wohlstand, Gesundheit, langes Leben … ja, einfach Glückseligkeit herrschen!
    Jeder, der in irgendeiner Weise während dieser Zeit sündigen wird, wird noch am Abend des Tages sterben. ( >Ende des Tausendjährigen Reiches< )


    Das Gericht, der Feuersee und der neue Himmel, sowie die neue Erde
    Danach wird der Satan aber nochmals freigelassen werden, um die ganze Welt zu verführen (Off 20,7.8 ). Nachdem die Verführten ihr Gericht empfangen haben, werden die Himmel in Feuer geraten, aufgelöst und die Elemente im Brand zerschmelzen. Noch einmal wird der HERR danach auf den großen Weißen Thron steigen, um die in ihren Sünden gestorbenen Menschen zu richten. Sie werden zunächst auferweckt, gerichtet und dann in den ewigen Feuersee geworfen werden, ebenso der Teufel mit seinen „Gehilfen“!


    Dann, wenn alle böse Herrschaft, Gewalt und Macht weggetan sein werden, wird der HERR Jesus dem Gott und Vater das Reich übergeben (1Kor 15,24-28 ).


    Offenbarung 21,1 und 2Petr 3,13: Der neue Himmel und die neue Erde! Der HERR wird im Anschluss an das oben genannte Gericht, einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Dort werden die wahrhaft Gläubigen dann für ewig und in völliger Harmonie bei Ihm sein, das heißt in völliger und ewiger Gemeinschaft mit unserem Gott und Vater und unserem HERRN Jesus Christus!


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    Auch der Abschnitt über das Tausendjährige Reich war nur ein „Abklatsch“ von der ganzen Fülle, die wir darüber in der Bibel finden. Vielleicht ist ja jemand bereit, noch etwas dazu zu schreiben. Aber auch zu den anderen Punkten gibt es sicherlich noch so manches zu ergänzen.


    Für Fragen aber auch Korrektur anhand der Bibel bin ich wie immer offen.


    Liebe Grüße,
    Michael



    Literatur die mir hilfreich war und die ich zu dem Thema empfehlen kann:
    Lexikon zur Bibel, R. Brockhaus, Fritz Rienecker, 1974, Wuppertal
    Jerusalemer Bibellexikon, hänssler, Kurt Henning, 1990, Neuhausen-Stuttgart
    Walvoord-Bibelkommentar, hänssler, John F. Walvoord/Roy B. Zuck, 1992, Holzgerlingen
    Kommentar zum Neuen Testament, CLV, William MacDonald, 1997, Bielefeld
    Das Reich Gottes, CSV, Arend Remmers, 1984, Ernst-Paulus-Verlag, Neustadt

    Hallo Thosten,


    ich habe von dem "Mailbombardement" auch gehört (wenn es denn dasselbe ist, wovon du redest), bin allerdings selbst nicht direkt davon betroffen. 8) Der einfachste Weg ist, denke auch ich, da diese Person seltener im Forum aktiv und online ist, dass du diese persönlich konsultierst. Mit einem 56k Modem müsste das noch möglich sein. Bin ja mit meinen rasendschnellen 64,0 kBit/s ;( auch nicht viel schneller, und es geht =)

    @ Torsten
    vielen herzlichen Dank für deine Segens- und "Glück"wünsche, sowie lieben Worte und dafür, dass du dran gedacht hast! :)


    @ Peer
    Danke auch dir! Ja, der vorgestrige Abend war super! Eine echt schöne Überraschung! Habe mich riesig gefreut! =)


    Natürlich auch nochmal vielen Dank an alle anderen, die sich pers. bei mir gemeldet haben!



    vlG, Michael

    Zitat

    Frage: Was ist hier die Bedeutung von dem Ausdruck: meine Schwester?


    Hallo Philipp,


    zu deiner Frage. Meines Wissens nach ist der Ausdruck "meine Schwester" nichts anderes als ein Kosename für seine Braut. Zumindest habe ich gelesen, dass das so im Alten Orient der Fall war. Wenn du dir den Vers neun mal genau durchliest, siehst du, dass der König sie sowohl mit Schwester als auch mit Braut anredete (in den anderen Kapiteln auch). Der König nennt sie in diesem Buch 5-mal "meine Schwester" und redet sie außerdem mit "meine Freundin", "meine Taube", "meine Vollkommene", "meine Schöne" an (siehe 5,2; 2,10).


    Das Hohelied ist wohl eines der schwierigsten und geheimnisvollsten Bücher der Bibel. Daher resultieren auch die vielen verschiedenen "Auslegungsmeinungen".
    Wie du schon andeutetest, wird es auch als Typos beschrieben, in dem Salomo ein Sinnbild auf Christus, und die Braut ein Sinnbild der Versammlung/Gemeinde Gottes ist. Auch wenn die Bibel kein explizites Anzeichen dafür gibt, dass die verschiedenen Aspekte aus Salomos Leben ein von Gott gewolltes Sinnbild sind, kann man dies, denke ich, doch so anwenden.


    In Kapitel acht ab dem achten Vers "Wir haben eine Schwester, eine kleine, die noch keine Brüste hat; was sollen wir mit unserer Schwester tun an dem Tage, da man um sie werben wird?" wird meines Wissens nach nochmal ein Rückblick gemacht auf die Entstehung der Liebe, bzw. "wie die Liebe ihren Anfang nahm". Daher ist zu vermuten, dass die Braut Salomos in einem Haus aufwuchs, in dem sich ihre älteren Brüder über die Zukunft deren Schwester - also der Braut des Königs Salomo - Gedanken machten.


    Bin für Verbesserung und Korrektur wie immer offen!


    Michael

    Hallo,

    wie ihr es bestimmt mitbekommen habt, flammt der Streit um den Ursprung in den letzten Wochen immer mehr auf.
    „Evolution contra Schöpfung“, „Gott gegen Darwin“, „Darwins Werk, Gottes Beitrag“ oder „Stammt Gott von Darwin ab“ bildeten die zum Teil krassen Titel in den Medien.
    Für uns als Gläubige steht die Antwort auf die Frage des Ursprungs fest, keine Zweifel! - oder doch?
    In der letzten Ausgabe des „Spiegel“ von 2005, widmete sich dieser intensiv diesem Thema zu. Wer diese Ausgabe gelesen hat, fragt sich vielleicht, was von den Belegen für die Entstehung des Lebens bzw. des Menschen durch Evolution oder von den Aspekten der Auseinandersetzung um die Evolutionslehre im Allgemeinen zu halten ist. Man kann diese Fragen selbst nicht beantworten, da man kein Wissenschaftler ist oder sich (noch) nicht ausführlicher mit dieser Thematik auseinander gesetzt hat.
    Auf genesisnet.info (Portal zur Ursprungsfrage von Wort + Wissen) fand ich letztlich einen interessanten, teilweise allerdings vielleicht auch ziemlich schwer zu verstehenden Artikel/Stellungnahme von Dr. Reinhard Junker der sich in diesem Artikel mit den „Evolutionsbeweisen des Spiegel“ befasst. Ich finde den Artikel interessant und denke, dass auch noch einige andere sich vor allem in den letzten Wochen mit der Thematik oder auch der letzten Ausgabe des „Spiegel&ldquo, auseinander gesetzt haben und daher auch daran interessiert sind. Hier der Artikel:

    Liebe Grüße,

    Michael

    Hallo Axel,


    danke! Allerdings muss ich darauf hinweisen, dass mindestens 80% des Banners/Logos nicht von mir sind, sondern von Peer. Ich habe ihn lediglich nur noch ein bisschen verändert. =)


    (Dies ist allerdings nur ein vorübergehender/s Banner/Logo. der Richtige kommt später 8))

    Hallo Victor,


    es ist schon etwas her, seit Vroni auf meinen kommenden Beitrag hingewiesen hat. Sorry, aber manchmal fehlt einem einfach die Zeit, du kennst das sicher auch.


    Ich finde die Frage, die du gestellt hast, sehr gut und dass ihr euch nicht nur persönlich, sondern als Gemeinde damit befasst, ist super.
    Heute wird in vielen Gemeinden dieser Dienst leider nicht mehr genug beachtet, dabei sollte es ein ausgewogenes Verhältnis sein, der Dienst an denen, die „drinnen“ sind, aber auch der Dienst der Evangelisation an Menschen, die „draußen“ sind.
    Der Auftrag des Herrn ist genau formuliert: (2. Kor. 5,20; Eph. 6,15; Apg 1,8; 2. Kor. 3,2-3; 1. Petr. 2,9.12; Mark. 16,16; Matth. 28,19; 1. Petr. 2,15; Lk. 2,10; Joh. 20,21)
    Gott bemüht sich bis heute um alle seine Geschöpfe, und dieser Aspekt zieht sich ganz klar durch die ganze Bibel! Die Evangelien und die Apostelgeschichte sind dafür eine wahre Fundgrube. Dort können wir sehr deutlich sehen, was ein wesentlicher Teil des Leben eines Christen für Seinen Herrn ist: Das Verkündigen des Evangeliums. Erzählen von dem, was der HERR an ihm selbst getan hat. Berichten, dass der HERR für jeden Menschen Sein Leben gegeben hat und dadurch der Weg zurück zu Gott geschaffen ist!


    Der Apostel Paulus schreibt in 2. Korinther 5, 19.20, dass Gott das „Wort der Versöhnung“ in uns gelegt hat:


    „…er hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt. So sind wir nun Gesandte für Christus, als ob Gott durch uns ermahnte; wir bitten an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“


    Der HERR erwartet von uns, dass wir für Ihn unterwegs sind! Apg. 1,8 gilt heute immer noch:
    „Ihr werdet meine Zeugen sein … bis an das Ende der Erde.“


    Wenn wir den HERRN lieben, eine echte lebendige Beziehung zu Ihm haben/pflegen, dann kann es gar nicht anders sein, als dass wir aus der Liebe zu ihm fast „von selbst“ anfangen den Menschen von Ihm zu erzählen.
    Der HERR hat so viel für uns getan, hat Sein Leben gegeben. Hat sich schlagen, geißeln und anspucken lassen. Das tat er für mich und dich ganz persönlich, um dann auch noch am Kreuz mit meiner und deiner Sünde beladen zu werden. Er wurde quasi zum Urheber alles Bösen gemacht! Er war am Kreuz verlassen von den Menschen, aber vor allem von Seinem Gott, der sich abwenden musste. Wir können das nicht verstehen, aber annehmen und glauben.
    Das tat Er für uns! Was tun wir für Ihn?


    In der Apostelgeschichte finden wir als Beispiel die „Mustergemeinde“ des Neuen Testaments, Antiochia. Diese Stadt wählte Gott quasi als Ausgangspunkt für die erste Verbreitung des Evangeliums unter den Heiden. Außerdem können wir an dieser Gemeinde sehen, dass sie wuchs, dass Leben da war, und das passierte sicher nicht dadurch, dass alle zu Hause auf der Couch lagen. (Apg. 11,19-30; 13, 1-4)


    Das war eine lange Vorrede, aber sie lag mir einfach auf dem Herzen. Nun aber endlich zu deiner eigentlichen Frage. ;)


    Zitat

    Wie erreicht am besten die Mitbürger?


    Wie erreicht man Jugendliche?


    Wenn ich hier jetzt ein paar Dinge aufschreibe, die wir als Gemeinde durchführen, dann soll bitte nicht der Eindruck entstehen, dass ich sie damit in den Mittelpunkt stellen will. Das ist nicht meine Absicht! Es geht hier im Kernpunkt um Anregungen, die man vielleicht übernehmen und/oder ausbauen kann.


    Als Gemeinde haben wir etwa viermal im Jahr Samstags einen so genannten „Abend der Hoffnung“. Dies ist ein evangelistischer Abend, an dem ein Redner zu einem aktuellen Thema anhand der Bibel Bezug nimmt.


    Etwa:
    - „Liegt mein Glück in den Sternen?“
    - Religiosität und Fanatismus – eine tödliche Gefahr? (ist das Thema für den anliegenden
    Abend)
    - Evolution contra Schöpfung
    - Woher kann ich wissen, dass die Bibel Gottes Wort?
    - Auf der Suche nach dem Glück
    - Die Bibel und der Koran


    Der Abend ist so ausgerichtet, dass in der ersten ¾-Stunde der Vortrag ist (meistens durch Präsentation veranschaulicht). Anschließend geben wir die Möglichkeit, sich etwa für 20 Minuten an Tischen bei Gebäck und Getränken über das Thema auszutauschen. Danach können gezielt Fragen gestellt werden. Die Erfahrung zeigt, dass davon auch Gebrauch gemacht wird, und nach solchen Abenden persönliche Kontakte gesucht werden.


    „Fußballevangelisation“ ist vielleicht ein bisschen ulkig formuliert =), aber es ist eine gute Möglichkeit, besonders jüngere Menschen zu erreichen.
    Seit einem ¾-Jahr bin ich bei einem wöchentlichen Fußballtreff mit Christen aus verschiedenen Gemeinden dabei. Dazu werden Klassenkameraden, Kollegen etc. eingeladen, die auch gerne Fußball spielen.
    Vor Beginn des Spielens wird eine kurze Fünfminuten-Andacht gehalten. Meist wird ein aktuelles Ereignis als Aufhänger genommen und dann dazu eine kurze Botschaft rüber gebracht. Danach beten wir gemeinsam und dann wird gebolzt. .
    Es wird aber darauf geachtet, dass die Andachten nicht zu einem Vortrag werden, und trotzdem die Botschaft vom Kreuz klar und deutlich rüberkommt. So gut wie immer sind ungläubige junge Leute dabei.


    Eine weitere Möglichkeit ist, dass man sich mit ein paar jungen Leuten aus der Gemeinde zusammentut und durchs Dorf/Stadt geht und Flyer/Traktate verteilt.
    Bei der Wahl von Flyern soll man aber schon kritisch abwägen, was für welche Menschengruppe passend ist. Ich persönlich denke, dass vor allem für junge Leute nicht zu viel Text enthalten sein soll, der nicht unbedingt anspricht. Man muss sich mal fiktiv in die Lage eines jungen Menschen versetzen, der so etwas in die Hand gedrückt kriegt.
    Auf jeden Fall aber auch darin abhängig bleiben und den Herrn um Weisheit bitten, richtig zu entscheiden. Wir können uns noch so einbilden, kompetent genug zu sein, ohne Ihn können wir das alles vergessen!
    Ein passender Flyer kann einen Menschen fragend machen und letztendlich zum Herrn bringen, aber es ist wohl sehr selten das alleinige Mittel.
    Wir können keinen „bekehren“, also zur Umkehr bringen, das kann allein der Herr.


    Weitere Möglichkeiten wurden zwar in anderen Beiträgen schon aufgezählt, aber ich führe sie hier trotzdem noch mal an:


    - Büchertische in der Stadt
    - christl. Infostände auf Weihnachts- oder Wochenmärkten
    - Verteilen von Kalendern, Traktaten von Haus zu Haus oder so in der Stadt
    - mündl. Weitergabe des Evangeliums, durch Singen, Predigen in Städten, Dörfern,
    Altenheimen, …


    Wir haben Religionsfreiheit. Das bedeutet, keiner kann es uns verbieten, das Evangelium weiterzusagen! Wir haben unzählige Möglichkeiten, müssen sie nur wahrnehmen. Nutzen wir diese Freiheit oder sind Christen in Ländern, wo sie verfolgt werden, treuer?


    Trotzdem aber noch mal Joh. 15,5: „ohne mich könnt ihr nichts tun!“
    Spontanität ist wichtig, auch eine Temperamentssache. Richtig ist es aber, MIT dem Herrn alle Sachen anzugehen. Bei einem gesunden, lebendigen Kontakt zu Ihm wird Er uns schon klar zeigen, was, wo, wie, womit und wann wir tun sollen.


    Sorry für die Länge, aber es schien mir wichtig, etwas ausführlicher zu sein.


    lG, Michael

    Zitat

    P.S. Ein verwandtes Thema könnte sich hier anschließen, denn hier im Forum gibt es noch einen offenen Thread über den Menschen, geschaffen im „Bild u. Gleichnis Gottes“.
    Adam wurde im Bild u. Gleichnis Gottes geschaffen, Seth aber in Adams Bild u. Gleichnis. (1.Mo.1,26; 1.Mo.5,1-3)
    Es ist interessant und lehrreich, da mal in die Tiefe zu gehen. Vielleicht macht es ja einer/mehrere, sonst wird es unser nächstes Studium ...


    Der Mensch – im Bild und nach dem Gleichnis Gottes erschaffen. Wie ist das eigentlich zu verstehen?


    Hallo @ all,


    unsere obige Ankündigung ist tatsächlich schon ein Jahr her... Na ja, was lange währt, wird doch noch mal getan … :) Hier unsere gemeinsame Ausarbeitung:



    1. Mose 1, 26.27: „Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserem Bild, nach unserem Gleichnis; und sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das sich auf der Erde regt! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; Mann und Frau schuf er sie.“


    Immer wieder wird man in dieser Frage unter Christen mit der Auffassung konfrontiert, dass mit „in unserem Bild/nach unserem Gleichnis“ die Meinung verbunden wird, es handle sich nicht nur um Wesensgleichheit oder Wesenszüge Gottes, sondern auch um das äußere Aussehen, mit dem der Mensch „Gott gleich sei“.
    Naiv gesprochen also ein Körper, wie wir ihn besitzen, mit Armen und Beinen, ein Kopf mit Nase, Mund, Augen, Ohren etc.
    Sieht Gott also wirklich so aus wie wir? Müssen wir das unter der Aussage Gottes verstehen, als er die Menschen schuf?


    Was sagt uns die Bibel über Gott?


    Joh. 4, 24: „Gott ist ein Geist ...“


    1. Tim. 1, 17: „...dem unvergänglichen, unsichtbaren, alleinigen Gott ...“


    Kol. 1, 15: „... der das Bild des unsichtbaren Gottes ist, ...“


    Physikalische Körper wie die menschlichen besitzen Eigenschaften, d.h. sie haben eine Ausdehnung, sie besitzen Gewicht, eine Dichte ist vorhanden. All dieses kennzeichnet einen Geist nicht, denn er hat keinen stofflichen Leib.
    Die Begriffe „Bild und Gleichnis“ können also nichts mit dem Leib des Menschen zu tun haben. Der Mensch unterscheidet sich in seiner „Konstruktion“ ja auch nicht so wesentlich von den höheren Säugetieren, doch nur bei ihm wird gesagt, dass er „im Bild“ und „nach dem Gleichnis Gottes" geschaffen wurde.


    Wenn also in der Schrift von Augen, Mund, Hand oder Finger Gottes gesprochen wird, so ist das als eine Bildersprache zu verstehen, die für uns Gottes Handeln, Gottes Reden verständlich macht.
    (2. Chr. 16, 9; Jos. 9, 14; 2. Mo. 31, 18; Dan. 5, 5; 5. Mo. 2, 15 u.v.a.)


    Der Mensch aber musste für den besonderen Zweck seines Lebens auf der Erde einen stofflichen Körper haben. Er sollte u. a. über die ebenfalls stofflichen Tiere herrschen, dazu mussten sie ihn sehen, erkennen. So hat Gott sich also dazu etwas ganz Besonderes einfallen lassen.


    Wenn wir die Bedeutung von „in seinem Bild“ und „nach seinem Gleichnis“ also nicht in der äußerlichen Erscheinungsform finden, müssen wir danach im Geistigen suchen.



    Was bedeuten nun diese beiden Wörter?
    Das Wort „Bild“ (hebr. zèlem) ist direkt, wie wir aus vielen Stellen im AT ersehen können, mit dem Wort „Abbild“ verwandt. Ein Bild oder Abbild stellt immer etwas vor oder gibt etwas wieder, d.h. es repräsentiert etwas. Wenn sich z.B. die Menschen damals ein Götzenbild bauten, dann war das nicht ein Porträt, das dem Götzen glich, sondern es repräsentierte ihn lediglich.
    Ein „Bild“ ist also nur eine Darstellung, aber nicht die getreue Wiedergabe eines etwaigen vorhandenen Aussehens.
    Adam und Eva, geschaffen im Bilde Gottes stehen also als Verwalter und Vertreter in der von ihm geschaffenen Schöpfung. Dazu gab er ihnen die Herrschaft über die Tierwelt. Das erste Menschenpaar waren die sichtbaren Repräsentanten der unsichtbaren Macht, die Gott über seine Schöpfung hat. Daher hatten sie auch als einzige irdische Geschöpfe direkte Verbindung mit Gott, indem sie mit ihm ohne eine Zwischenschaltung reden konnten.
    Auch nach dem Sündenfall bis in unsere heutige Zeit ist der Mensch noch dieser Repräsentant Gottes, vergl. 1. Kor. 11, 7, aber eben nur in unvollkommener Weise wegen des Sündenfalls.
    Trotzdem hat der Mensch noch im weitesten Sinn seine Überlegenheit gegenüber der Tierwelt.


    Das Wort „Gleichnis“ (hebr. demut) bedeutet „Aussehen“, „Anblick“, „Gestalt“. Es kommt von dem Verb her, das „gleich sein“, „gleichen“ oder „ähneln“ bedeutet. „Dies sieht aus wie das“, so könnte man es etwa anwenden. Das Eine zeigt also identische Merkmale mit dem Anderen, das nicht dasselbe ist.
    Weiter kann das Wort „Gleichnis“ auch „Modell“, „Nachahmung“ oder „Kopie“ bedeuten. In diesem Vers bedeutet Gleichnis also „Übereinstimmung“ oder „Ähnlichkeit“.


    Wenn der Mensch nur vor dem Sündenfall „nach Gottes Gleichnis“ geschaffen war, so bedeutet das, dass Adam vorher Gott glich, indem er moralisch rein war, die Sünde nicht kannte und somit auch die Möglichkeit zur praktischen Gemeinschaft mit Gott hatte.
    Allerdings können wir nicht sagen, dass Adam heilig war, denn heilig sein bedeutet, dass man unangreifbar für die Sünde ist, also nicht dazu fähig ist, sie auszuüben. Wie die Bibel aber berichtet, ist genau das bei Adam eingetreten.


    Anhand des Neuen Testaments sieht man, dass der Mensch nach dem Sündenfall zwar noch das Bild Gottes ist, aber nicht mehr das Gleichnis Gottes trägt. (Repräsentant, aber nicht mehr sündlos)
    Jesus Christus, der Sohn Gottes, wird zwar als das Bild Gottes bezeichnet (Kol. 1, 15), aber es wird nicht gesagt, dass Er nach dem Gleichnis Gottes ist, denn Er ist ja selbst Gott: „und das Wort war Gott“ (Joh. 1, 1), „Gott geoffenbart im Fleisch“ (1. Tim. 3, 16). Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.
    Der Mensch war und ist also das Bild Gottes, aber er hatte das Gleichnis.


    Dazu haben wir uns die Präpositionen „in“ und „nach“ angeschaut, da sie wirklich wichtig sind.
    Das Wort im hebräischen Grundtext, was hier mit „in“ übersetzt ist, kann auch „als“ oder „zum“ bedeuten. Das macht deutlich, dass Gott uns Menschen als sein Bild auf die Erde gesetzt hat.
    Das Wort „nach“ kann auch „übereinstimmend“ oder „ähnlich“ bedeuten. Daraus können wir schließen, dass Gott den Menschen schuf, damit er Gott gleich sei.



    In 1. Mose 5, 3 geht es übrigens um Adams Bild und Gleichnis, nicht um Gottes. Das ist wohl der Grund, dass die Präpositionen hier „vertauscht“ sind.
    Der Sohn, den der nun sündige Adam zeugte (wie auch Kain und Abel zuvor), war ein genaues Gleichnis seines Vaters und hatte nur noch eine schwache Übereinstimmung mit dem Bild, in dem Gott Adam ursprünglich geschaffen hatte.
    Der Sohn war ein Sünder wie sein Vater und stand genau so unter dem Gericht Gottes. Der Mensch hatte von da an eine Natur, die in Übereinstimmung mit der Familie ist, zu der er gehört.
    Gott kennt in dem Sinne nur 2 Familien:
    a) Menschen in Verbindung mit IHM durch Jesus Christus und
    b) Menschen mit der Natur eines gefallenen Sünders, fern von Gott. 1. Kor. 15, 45


    Damit die Familie Gottes (a) nach dem Sündenfall überhaupt möglich werden konnte, ist Jesus Christus in die Welt gekommen und hat unsere stoffliche, menschliche Gestalt angenommen.


    Phil. 2, 7: „... indem er (Jesus Christus) in GLEICHHEIT der Menschen geworden ist.“
    Rö. 8, 3: „... indem er seinen eigenen Sohn in GLEICHGESTALT des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend ...“


    Dabei war er nicht besonders attraktiv, sondern das Gegenteil wird in Jes. 53, 2b.3 geschildert. Es ging um die göttlichen Eigenschaften, und darin hat er uns den Vater „gezeigt“. An seinem Leben in wahrer Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe können wir den Vater „sehen“:


    Joh. 1, 18: „Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, ..., der hat ihn kundgemacht.“
    Joh. 14, 9: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen, …“


    Jesus Christus, der „letzte Adam“, das wahre Bild Gottes, der vollkommene Ausdruck und Vertreter Gottes.
    In 1. Kor. 15 wird dieses Thema behandelt. Daraus V. 49:
    „Und wie wir das Bild dessen vom Staub getragen haben (Adam), so werden wir auch das Bild des Himmlischen (Jesus Christus) tragen.“ Das betrifft den „neuen“ Menschen, die „neue Natur“, Gott gleichend.
    Eph. 4, 23.24: „…, aber erneuert werdet in dem Geist eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.“


    Es macht echt Freude, sich miteinander über das Wort Gottes auszutauschen und dann auch tiefer zu graben, um den Aussagen mal mehr auf den Grund zu gehen. Nachahmung empfohlen! :)


    Mit liebem Gruß von Vroni und Michael



    P.S.: Wie immer sind Korrekturen und Ergänzungen erwünscht.

    Wenn ein Mensch mit einem Schiff den Atlantik überquert, kann er manches beobachten. Er kann dem Wellengang zusehen und einen Sturm erleben. Er kann den aus dem Wasser springenden Delphinen zuschauen. Er kann auch seekrank werden. Zu recht kann er später sagen: „Ich habe den Atlantik erlebt". Aber er kann nicht sagen, dass er den Atlantik kennt und vieles über ihn weiß. Dazu müsste er Bücher und Karten von denen studieren, die den Atlantik erforscht und ihre Erkenntnisse aufgeschrieben haben.
    Ähnlich ist es im Glaubensleben des Menschen. Viele Menschen sind religiös. Vielleicht machten sie auch einige Erfahrungen mit Gott. Sie wurden in ihrem Gefühlsleben angesprochen oder sie bildeten sich von Gott eigene Vorstellungen. Aber auf diese Weise lernen Menschen Gott nie richtig kennen. Außerdem stehen sie in der großen Gefahr, ihren menschlichen Einbildungen und einer falschen Gottesvorstellung zu vertrauen. Wer über Gott Klarheit haben will und Gott kennen lernen will, muss Gottes Wort lesen. Durch die Bibel kann erfahren werden, wer Gott ist.
    Gott gab den Menschen die Bibel. Darin teilt er ihnen in einer verständlichen Sprache und Form seine Gedanken mit. Gott gab ihnen durch sein Wort Auskunft über seine Natur, sein Wesen und seinen Willen. Er sagt darin aber auch deutlich, wer und wie der Mensch ist und wie er das Verhalten des Menschen beurteilt.
    Die Bibel bezeugt, dass Gott den gefallenen Menschen liebt. Er will ihm in seiner Gnade helfen. Er will ihn von seiner Sünde erlösen und ihm das ewige Leben schenken. Deshalb sandte er seinen Sohn Jesus Christus in die Welt und ließ ihn für die Menschen am Kreuz zur Sühnung ihrer Sünden sterben. Weil Gott seinen Sohn zum Weg der ewigen Errettung machte, ist es unmöglich, auf einem anderen Weg Gottes Liebe und Gnade zu erfahren und gerettet zu werden.
    Die Bibel zeigt uns den Weg zum Glauben an Jesus und damit zum ewigen Leben. Durch die Bibel gewinnen wir die Erkenntnis der Größe Gottes und seiner Gnade. Sie zeigt uns Jesu Christus das Fundament des Glaubens. Wer Gottes Wort regelmäßig glaubend liest, gewinnt Glauben, Hoffnung und ein neues Leben und kann Gott anbeten.


    „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werk völlig geschickt" 2. Timotheus 3,16.17


    (mit freundlicher Genehmigung von MiKru)

    Moin Kai!


    Zitat

    Wo steht denn, das die Gemeinde, die Leiter / Ältesten das tuen sollen, das Prüfen ???


    Die Verantwortung der Gemeinde steht besonders deutlich in 1. Korinther 5. In Vers 2 wird uns mitgeteilt, dass es da einen Gläubigen gab, der mit der Frau seines Vaters ein Verhältnis hatte. Die Gemeinde wußte darüber Bescheid, unternahm aber nichts.


    „Und ihr seid aufgebläht und habt nicht vielmehr Leid getragen, damit der, der diese Tat begangen hat, aus eurer Mitte weggetan würde."


    Aber auch wenn „andere Sünde" bei einem der Mitgeschwister da war, dann heißt es in den Versen 11+12:


    „ ... keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ... Habsüchtiger ... Götzendiener ... Schmäher ... Trunkenbold oder ein Räuber ist, mit einem solchen selbst nicht einmal zu essen.
    Denn was habe ich die zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht die, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus."


    Das klingt echt hart, aber es ist Gottes Wort. In diesem Fall, bei der Gemeinde in Korinth, nahm der Bruder schon teil (am Brotbrechen/Abendmahl), es ging also um die Konsequenz eines Ausschlusses. Aber die Kriterien gelten eben, weil Gott es sagt und nicht weil irgendein Mensch sich das ausgedacht hat, der dadurch eigene Macht ausüben will.
    Aber ich gebe dir recht, dass durch menschliches Versagen oder falsch verstandene Autorität in dieser Beziehung schon Dinge gelaufen sind, die man wirklich nicht verstehen kann, weil sie ungerecht und nicht biblisch sind.


    Zu diesem Thema gibt es übrigens hier schon einen ähnlichen Thread.


    Gruß, Michael

    Kein Mensch leidet gerne Schmerzen. Dennoch ist die Schmerzempfindlichkeit eine wunderbare Einrichtung unseres Schöpfers. Schmerzen sind die Alarmsignale unseres Körpers. Sie melden, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Sie veranlassen uns, rechtzeitig zum Arzt zu gehen.
    Gott hat nicht nur dem Körper ein Alarmsignal gegeben. Er hat auch für die Seele und den Geist des Menschen mit dem Gewissen ein „Anzeigeinstrument" eingepflanzt. Wenn wir Sünde tun, werden wir durch das Gewissen beunruhigt. Es ist ruhig, wenn
    wir nach dem Willen Gottes das Richtige und Gute tun. Aber wie die Schmerzempfindlichkeit bei den Menschen unterschiedlich ist, so reagiert auch das Gewissen unterschiedlich.
    Ob das Gewissen empfindlich oder abgestumpft ist, hängt von den Einflüssen ab, die den Menschen prägen und bestimmen. Das Gewissen ist deshalb sehr ungenau. Dennoch sollten wir die Stimme des Gewissens niemals überhören oder sie unterdrücken. Gott macht uns durch das Gewissen darauf aufmerksam, dass etwas in unserem Leben nicht stimmt. Er sagt uns durch das Gewissen, dass wir gesündigt haben.
    Wie die Schmerzen uns zum Arzt treiben, so will uns das Gewissen, dass uns die
    Sünde zeigt und vorhält, zu Jesus, dem Heiland der Welt, treiben. Denn wenn das Gewissen uns wegen der Sünde anklagt, kann allein Jesus uns helfen. Genauer und klarer als das Gewissen zeigt Gottes Wort, was Sünde ist. Gottes Wort ist der beste Maßstab, um Gut und Böse zu erkennen. Es sagt uns auch, dass Gott die Sünde bestrafen muss und auch bestrafen wird. Nachdem Gott Jesus, seinen Sohn, für unsere Sünden am Kreuz sterben ließ, steht der Mensch in der Entscheidung. Er kann Gottes Gnade ablehnen und ewig verloren gehen oder aber Gottes Gnade im Glauben annehmen und ewiges Leben bei Gott erlangen. Um des Erlösungswerkes Jesu willen, begnadigt Gott jeden, der an Jesus glaubt.


    „Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen." Prediger 12,14


    (mit freundlicher Genehmigung von MiKru)

    Schulkameraden hatten ihren Freund Gerd zu einer Verkündigung des Evangeliums eingeladen. Aus Neugierde besuchte er mit ihnen die Veranstaltung. Was er hörte, war ganz anders, als das, was er erwartet hatte. Sein Interesse wurde so sehr geweckt, dass er den nächsten Abend kaum erwarten konnte. „Dann kamen", wie er später sagte, „die härtesten aber auch die schönsten 24 Stunden meines Lebens."
    Der Vortragende berichtete von einem untergehenden Schiff. Ein letzter Passagier klammerte sich mit aller Kraft an der Reling fest. Er konnte sich nicht entschließen, in das bereitstehende und auf ihn wartende Rettungsboot zu springen. Schließlich war es zu spät. Das Schiff riss ihn mit in die Tiefe und in den Tod.
    Wiederholt rief der Redner den Zuhörern zu: „Spring doch! Verlass das untergehende Schiff deines Lebens! Reiß dich los von den Planken des Schiffes deiner eigenen Ideen und Lebensansichten! Spring in das Rettungsboot, das Jesus Christus heißt!"
    Gerd erzählt weiter: .Aber ich wollte nicht loslassen. Das Angebot erschien mir zu unsicher. Aber in der Nacht bin ich aus meinem Bett gesprungen. Ich warf mich in meinem Zimmer auf den Boden und rief: Herr, nimm mich an, wie ich bin! Das war alles. Auf einmal
    wusste ich, Gott ist da, er hat mich erhört. Ein unsagbarer Friede und eine große Freude zogen in mein Herz. Ich konnte nur sagen: Herr Jesus, ich danke dir, dass du für mich am Kreuz gestorben bist, dass du mir alle Sünde vergeben hast. Dann begann für mich das Abenteuer mit Jesus. Es gab neue wunderbare Entdeckungen. Wie ein Strom floss Gottes Segen in mein Leben, mein Herz wurde erneuert. Mein Leben wurde mit seiner Gnade und Kraft erfüllt - und das bis heute."
    Jeder Mensch lebt wie auf einem untergehenden Schiff. Er braucht Lebensrettung durch Jesus. Darum gilt für jeden Menschen: „Spring doch glaubend in die Arme Jesu!" Wer den Sprung zu Jesus wagt, wird Vergebung seiner Sünden und Frieden mit Gott erhalten.


    „Glaubst du an den Sohn Gottes? ... Er aber sprach: Ich glaube, Herr; und betete ihn an." Johannes 9,35.38


    (mit freundlicher Genehmigung von MiKru)

    Hallo,


    @ Mikru: Ja, es sind die von E. v. d. M.


    @ all: Dem HERRN sei Dank, dass alle Plakate aufgehängt wurden. Es gab einige Reaktion, per Anruf oder Post. Gläubige ermunterten durch Briefe oder Anrufe. Aber es gab auch einige Anfragen nach einem NT oder christl. Literatur. TyL!


    (Leider) gab es bei den Plakaten auch Pannen, die der HERRN aber zum Guten geführt hat. Auf den meisten Plakaten sollte z.B. eineTelefonnummer über eine andere drüber geklebt werden. Das dies aber nicht geschah oder die Nummern mittens ins Plakat geklebt wurden, bekamen wir die Möglichkeit, diese Wände nochmals zu mieten, gratis oder etwas billiger! Dies nutze der C-Plakat-Dienst aus und machte nochmals eine Aktion, diesmal allerdings von denen aus. So konnten nochmals ab 13.07.05 für etwa 10 Tage Bibelverse aus Gottes Wort, für jeden Vorrübergehenden unübersehbar, an Plakatwände in Hannover, Celle und 2 sogar auch in Eschede, angebracht werden. Eins hängt hier in Eschede sogar immer noch. TyL!


    Bitte betet weiter für die Plakate, die Menschen die die Verse lesen und Literatur oder ein NT bekommen haben! Danke!


    lG, Michael

    Moin,


    so jetzt habe ich endlich mal wieder Zeit gefunden, Beiträge zu schreiben...


    @ User1211: danke für dein DICKES LOB! Und viel Erfolg, falls noch nicht erfolgreich bisher gewesen, beim Umschauen nach einer guten Software.


    @ Nepumok: Es freut mich, dass dir die Seite gut gefällt. Danke, dass du du auch bereit wärst, etwas in finazieller Hinsicht mit beizutragen. Allerdings sind die Kosten, die durch das Forum, Gästebuch und den Webspace etc. entstehen so gering, dass ich sie auch als Schüler noch selbst finanzieren kann. Danke dir trotzdem! :)


    Liebe Grüße,


    Michael