Gen-Technologien

  • Zitat von anonym:


    Zitat

    Genforschung: Ich denke, dass sich alle freuen, wenn in Zukunft Krankheiten, wie Krebs etc bald heilbar sind.


    Damit meinst du "therapeutisches" Klonen mit dem Ziel, evt. zur Zeit noch unheilbare Krankheiten besiegen zu können. Richtig?


    Dann die Frage: Heiligt der Zweck in jedem Fall die Mittel, was heißen würde: Stammzellen entnehmen und dann ab in dem Müll mit den Resten des embryonalen Ersatzteillagers, ist doch schließlich nur ein Zellhaufen?


    Forschergeist ist gut und richtig, aber darf er nie gebremst werden?


    Gruß,
    Vroni

  • Ich denke, wenn eine Person, die dir sehr am Herzen liegt an einer "unheilbaren" Krankheit leidet wärst du auch froh, wenn er selbst durch "Stammzellen entnehmen und dann ab in dem Müll mit den Resten des embryonalen " geheilt wird,oder?

  • Ich wurde gestern gefragt, was man denn eigentlich unter dem „therapeutischen Klonen“ zu verstehen hätte. Deshalb möchte ich versuchen, das hier mal kurz und so verständlich wie möglich zu erklären. Wenn einer noch mehr Durchblick hat und meint, irgendwas gehörte noch dringend dazu, dann bitte ich um Ergänzung/Korrektur/Verbesserung.


    Es geht ganz klar um das „Klonen“ von Menschen. Der Zusatz „therapeutisch“ besagt hier gar nichts, denn die Verfahren sind zunächst gleich, d.h.:
    Eine Eizelle, aus der das Erbgut entfernt wurde, wird mit einer Körperzelle z.B. aus der Haut eines Spenders verschmolzen. Im Reagenzglas entsteht nun ein winziger Embryo, dessen Erbgut mit dem Spender der Körperzelle weitgehend identisch ist: ein Klon.
    Wird er zu Forschungszwecken verwendet, nennt man das „therapeutisches“ Klonen.Wird der Embryo in die Gebärmutter einer Frau eingepflanzt, so nennt man das „reproduktives“ Klonen. Daraus könnte also ein Klonkind entstehen (was wohl noch nicht geglückt ist).


    Für das „therapeutische“ Klonen werden also Embryos bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium kultiviert und danach „ausgeschlachtet“, um die embryonalen Stammzellen für andere Zwecke zu verwenden. (Züchtung von Hirn-, Muskel-, Herzzellen …) , wobei der Embryo natürlich stirbt. Es müssen außerdem ungeheure Mengen von Eizellen gewonnen werden. Die nicht verwendbar sind, wandern direkt in den Müll …


    Der Zusatz „therapeutisch“ klingt also sehr human, kann aber nicht die Tatsache verschleiern, dass es hier um die Tötung von kleinen Menschen geht und überhaupt nicht um eine Therapie, also eine Behandlungsform an Kranken.Und doch wird als stärkstes Pro-Argument angeführt, es wäre ein absolut moralisches Handeln, denn schließlich wäre der Zweck dieser Forschung, Krankheiten zu heilen, Leiden zu lindern.


    Es gibt aber auch Alternativen, denn z.B.
    im Nabelschnurblut, in der Plazenta, im Knochenmark … sind ebenfalls Unmengen Stammzellen vorhanden, die ein reiches Potenzial bieten, um die verschiedensten Gewebearten zu züchten. Der gravierende Unterschied ist, dass hierbei kein Mensch sterben muß.


    Die ethisch/biblische Sicht muss aber für einen Christen einfach sein, dass er dieses „therapeutische“ Klonen ablehnt.
    Wo allerdings der Glaube an Jesus Christus als Gott und Schöpfer nicht vorhanden ist, wird die Hemmschwelle immer niedriger werden, bis sie ganz fällt.


    Übrigens, schon gewusst?
    „Therapeutisches Klonen“ als absolut zweifelhafte Wortzusammenstellung, um Manipulationen am menschlichen Erbgut eines Embryos gegen Krankheiten/für Therapien in nicht absehbarerZeit zu rechtfertigen ...


    war eines der Unwörter 2001!!!


    Gruß,
    Vroni

  • Hi!


    Wenn du die Erklärung gelesen hast, müßte dir eigentlich auch meine persönliche Einstellung dazu klar geworden sein.
    Ich kann es aus eigener Erfahrung nachvollziehen, dass man fast alles ausschöpfen möchte, um einen geliebten Menschen nicht leiden zu sehen oder zu verlieren. Zu deiner Information: Letztes Jahr ist mein Vater gestorben, vor 14 Tagen mein Schwager (Krebs). Mein jüngster Sohn wurde mit einem schweren Herzfehler geboren und hat im Säuglingsalter eine schwere Herzoperation gehabt. Über Wochen sah es so aus, dass er nicht überleben würde und wir dieses Kind nicht behalten können.
    Hier schreibt also jemand, der ganz genau um die Ohnmacht weiß, wenn man an den Betten seiner Lieben steht und nicht helfen kann.


    Und trotzdem gibt es Grenzen, die ich nicht überschreiten würde, weil ich es nicht mit meinem Glauben und meinem Vertrauen auf Jesus Christus vereinbaren könnte. Dazu gehört ganz klar auch die "legale" Tötung von Embryonen zum zweifelhaften Forschen mit Stammzellen, die auch anders gewonnen werden können.


    Wenn ich glaube, dass von diesen Embryonen jeder bereits eine lebendige Seele besitzt, weil Gott den Menschen von Anfang an im Mutterleib bildet und er das Leben gibt, dann ist es für mich Mord.
    Da Gottes Wort für mich absolute Autorität auch darin besitzt, schreibe ich dir mal nur einen Vers aus dem 139. Psalm auf:


    Meinen Keim (Knäuel, ungeformte Masse) sahen deine Augen ...


    Es geht hier um die Bildung des Menschen durch Gott im Mutterleib. Im hebräischen Urtext steht also "Knäuel". Was hier in der Bibel in positivster Weise auf Gottes Allmacht als Schöpfer hinweist, erinnert mich in negativster Weise an den "Zellhaufen", der von Menschen ohne Achtung vor dem Leben behandelt wird.


    Deshalb wimmelt es bei Gott Im Himmel von den Seelen dieser "Zellhaufen" und denen der abgetriebenen Kinder.


    Lieben Gruß,
    Vroni

  • Zitat

    Und trotzdem gibt es Grenzen, die ich nicht überschreiten würde, weil ich es nicht mit meinem Glauben und meinem Vertrauen auf Jesus Christus vereinbaren könnte.


    Vroni, ich beneide dein Vertrauen zu/auf Gott! Ich kann sowas nicht!
    Wenn es einer Person sehr schlecht gehen würde, die ich sehr sehr lieb habe.... ich würde alles dafür tun, damit sie Gesund wird!
    Würde selbst das Klonen in Erwägung ziehen! :( Kann es nicht verkraften, wenn ich eine geliebte Person verliere!

  • @ Anonym,


    ich glaube jeder hier im Forum und in der großen weiten Welt kann Dich gut verstehen.
    Gleichzeitig bist Du aber (entschuldige den harten Ausdruck) einfach dumm.
    Stell Dir vor Du rettest Deinen Bruder dadurch, dass Du Dich klonen lässt, weil er irgendein Gewebe braucht. Die Therapie gelingt, er ist nach langer lebensbedrohlicher Krankheit wieder gesund - und wird kurze Zeit später von einem Auto überfahren. Was machst Du dann???? Oder ein anderer Aspekt; leben eigentlich Deine vier Großeltern noch?
    Wir müssen alle sterben. Daraus folgt, dass die Menschen, die uns lieben, uns verlieren werden und wir sie. Zumindest bezogen auf unser kleines irdisches Dasein.
    Wie gut haben es doch wir Christen, die wir wissen, dass wir uns alle beim HERRN vereint in einem Leib wiedersehen werden und es keinen Verlust bei, mit und in IHM geben kann!
    Vielleicht kann dieser Ansatz Dir etwas näher bringen, warum es Grenzen geben muss bei den medizinischen Versuchen das Leben zu verlängern bzw. das Lebensverlängerung ansich kein Selbstzweck ist und schon gar nicht die Mittel heiligen kann.
    Gruß
    Charlotte

  • Liebe Freunde und Geschwister,


    wir sollten doch in allem unserem großen Gott vertrauen, der es nur gut mit uns meint, und nicht versuchen sich seinen Wegen zu widersetzen.


    "Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. Denn [so viel] der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken." (Jesaja 55,8+9)


    "Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach [seinem] Vorsatz berufen sind." (Römer 8,28 )


    "Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?" (Römer 8,32)


    Viele herzliche Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

    Einmal editiert, zuletzt von Christopher ()


  • Das Argument nenn ich mal dumm! Dann sollte man auch alle Medikamente und Ärzte abschaffen..... weil ja Gott entscheidet, ob du stirbst oder nicht!
    Meine Großeltern sind alle tot!

  • Hi @ all,


    mich würde dazu mal interessieren und ich möchte ein wenig provokativ die Frage in die Runde stellen - hat ein Klon überhaupt eine Seele?


    Wenn ich so nachdenke, ist es doch künstliches Leben, welches von Gott eigentlich nicht geplant war - oder? Wie geht das mit der *Vergabe* der Seelen?


    Was meint Ihr?


    Beate

    Einmal editiert, zuletzt von Beate ()

  • Liebe(r) anonym!


    Dieses Vertrauen auf oder zu Gott ist nicht mein Verdienst, und ich habe es auch nicht von Anfang an besessen. Es ist etwas, was während langer Jahre meines Christseins stetig gewachsen ist. Als mein Glaube noch in den Kinderschuhen steckte und auf jeden Fall vorher, hätte ich wohl genau das gleiche geschrieben wie du. Wenn ich mir damals vorstellte, jemanden von meinen Lieben hergeben zu müssen, hätte ich durchdrehen können.


    Ich war 16, als meine Großeltern starben. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht gläubig, hatte keine Beziehung zu Jesus Christus und fühlte mich ohnmächtig, überrannt und hilflos, als ich zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Tod konfrontiert wurde. 2 Jahre später lernte ich meinen Mann kennen, der ein gläubiger Christ war und mir von Jesus Christus und seinem Glauben an ihn erzählte. Da ich bei ihm sehen konnte, dass es Wahrheit war, was er mir erzählte, begann ich in der Bibel zu lesen. Ich ahnte, dass darin einfach der Schlüssel für eine Sicherheit, eine Geborgenheit meines Lebens liegen mußte und wollte diesen Sohn Gottes einfach näher kennenlernen. Außerdem hatte ich die Sehnsucht, einen ebenso tiefen Frieden, Ruhe und Vertrauen wie mein Mann es besaß, zu bekommen.
    Ich machte die Erfahrung, dass Jesus Christus kein Hirngespinst war, sondern eine ganz reale Tatsache. So habe ich eine krasse Kehrtwendung gemacht, ihm die Schuld meines Lebens gebracht, für die er die Strafe getragen hat und ihn als Herrn über mein Leben angenommen.
    Jeder Tag mit Jesus Christus bedeutete einen Tag mehr „Reife“ im Christentum, ich lernte immer mehr aus seinem Wort kennen, dachte darüber nach und erlebte echte Erfahrungen mit ihm, die mein Christsein prägten. Die erste ganz große Prüfung aber kam, als unser jüngster Sohn, wie schon erwähnt, mit einem schweren Herzfehler geboren wurde. In der Zeit lernte ich, was es bedeutet, sich bedingungslos in die Hand Gottes zu geben, weil von nirgendwo anders Hilfe kommen kann, weil er allein Herr über Leben und Tod ist.
    Es war eine sehr harte Lektion, denn der Herr hat mich soweit gebracht, bis ich innerlich meinen Jungen losgelassen habe und sagen konnte: „Herr, ich gebe ihn dir zurück, ganz in deine Hände. Wenn du ihn zu dir nehmen willst, dann darfst du es tun.“
    Ab dieser Kapitulation ging es stetig bergauf. Die schwere OP, zu der der Herr eine Riesengnade geschenkt hat, wurde gemacht, und unser Kind uns zum 2. Mal geschenkt.
    Der OP-Tag ist mir noch heute absolut lebendig in meiner Erinnerung. Mein Mann und ich warteten stundenlang betend in einem Raum unter dem OP-Saal. Wir waren aber nicht nur zu zweit, sondern zu dritt, so sehr umfing uns die Gegenwart und der Trost unseres Herrn. Ich sage heute immer, dass ich diese Zeit nicht noch einmal erleben möchte, aber auch niemals missen möchte, weil sie mich in meinem Glaubensleben ein riesiges Stück weit gebracht hat.
    Dieses Erleben gehört mit dazu, dass ich meinem Herrn nicht durch Sünde „ins Handwerk pfuschen möchte“. Ich weiß, dass er alles vermag, denn er ist Gott. Er kann noch heute sowohl Wunder tun als auch den Behandlungsmethoden seinen Segen geben. Wenn ich das aber weiß und ihm darin ganz vertraue, dann kann ich eben nicht etwas tun, was er in seinem Wort verbietet, nämlich „du sollst nicht töten“. Wie kann ich erwarten, dass er eine Sünde segnet? Das passt nicht zusammen, das geht nicht.
    Und wenn er es doch anders beschließt und nimmt mir einen meiner Lieben, dann habe ich erfahren, dass er eine Kraft gibt, die eben nicht aus mir kommt. Natürlich ist tiefe Trauer da und ungezählte Tränen, aber er trägt sie mit.


    Der Tod ist etwas Unausbleibliches, die Quittung für die Sünde, die durch die Menschen in die Welt gekommen ist. Darunter steht jeder, der eine früh, der eine spät. Aber jeder, der Jesus Christus angenommen hat, durch ihn Frieden mit Gott und Vergebung seiner Schuld bekommen hat, der weiß eben, dass mit dem Tode nicht alles aus ist, sondern dass jeder Gläubige bei Jesus Christus ist, dort sehen wir uns wieder. Und das ist ein riesiger Trost, der uns hilft, Trauer zu bewältigen und auch die Kraft gibt, weiter zu machen. Gott macht wirklich keinen Fehler, nicht einen einzigen. Christopher hat in seinem Beitrag schon sehr hilfreiche Bibelverse geposted, deshalb nur noch den einen:


    Zitat

    „Herr, ich vertraue dir. Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand.“ aus Ps. 31


    Ich weiß nicht, wie du zu Jesus Christus stehst, aus deinen Beiträgen kann ich das nicht klar ersehen. Aber ich wünsche dir von Herzen, dass du im vollen Vertrauen, in echter Geborgenheit und Herzensfrieden, mit einem „Ja“ zu Gottes Wegen leben kannst, ohne schlimme, ausweglose Angst vor einem schmerzlichen Verlust.


    Lieben Gruß,
    Vroni



    P.S. Unter Geschichten, Gedichte ect. setze ich mal einen Text rein, der mir in der oben beschriebenen Zeit von einer Mitchristin geschickt wurde, und der mir eine sehr große Hilfe war. ---

  • Zitat

    Original von Beate
    mich würde dazu mal interessieren und ich möchte ein wenig provokativ die Frage in die Runde stellen - hat ein Klon überhaupt eine Seele?
    Wenn ich so nachdenke, ist es doch künstliches Leben, welches von Gott eigentlich nicht geplant war - oder? Wie geht das mit der *Vergabe* der Seelen?


    Es ist zwar einiges her, dass diese Frage hier gestellt wurde, aber besser eine späte Beantwortung als keine.
    Lassen wir zuerst Gottes Wort sprechen:


    „Und Gott der HERR bildete den Menschen, Staub vom Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.“
    Hierzu verweisen wir auch noch mal auf Psalm 139, 13-16.


    Apg. 17,25: Der Gott, der die Welt und alles darin gemacht hat, dieser, der der HERR des Himmels und der Erde ist, ... da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.


    Demnach kann es also kein von dem Menschen hergestelltes „künstliches“ Leben geben, dass ist allein Gott dem Schöpfer und seiner Allmacht möglich.


    Was ist, wenn Gott sogar das Klonen von Menschen zulässt?
    Selbst wenn ein Gen-Technologe behauptet, er selbst habe nun einen Menschen „erschaffen“, so bleibt doch bestehen, dass immer Gott den Odem des Lebens gibt.
    Auch für einen Klon ist Jesus Christus am Kreuz von Golgatha gestorben, auch dieser wird/muss durch das Blut Christi gerettet werden. Apg 4, 12.
    Wir staunen über Gottes Geduld, mit der Er dem Menschen einen ganz schön weiten Spielraum lässt, aber Er steht über allen gottesfeindlichen Vorgängen und Er wird einmal eingreifen.


    Da uns dieses Thema fasziniert hat, haben wir uns intensiver mit Seele/Geist befasst.
    Unsere Ausarbeitung dazu erscheint bald unter Bibelstudium/Einzelthemen.


    Liebe Grüße Michael und Vroni

    2 Mal editiert, zuletzt von Vroni ()

  • Ich möchte vorerst sagen, dass ich mich freue, dass hier in diesem Forum auch wissenschaftliche Fragen diskutiert werden, das ist nämlich sehr wichtig.
    Was das therapeutische Klonen betrifft, so bin ich auch der Meinung, dass Embryos für keine Zwecke getötet werden dürften, doch sollten sich Möglichkeiten ergeben, andere omnipotente Zellen zu "entdecken", dann würde ich die Vielfalt der Möglichkeiten, die sich durch die Nutzung dieser Zellen bieten, sehr begrüßen. Man denke nur an die Möglichhkeit der Heilung von Diabetis melitus, Krebs, neurologischen Defekten, Lähmung und vielen anderen Krankheiten.

  • Hallo,
    ich muss jetzt doch noch mal versuchen, den Unterschied herauszustellen.
    Beim Klonen wird ja nicht ein Organismus als Ganzes kopiert.
    Es wird die Zelle eines Organismus in eine entkernte Zelle eines weiblichen Tieres oder Menschen eingesetzt. Mit Elektrizität und Chemie wird angeregt, dass die natürliche Zellteilung einsetzt. So eine Zelle könnte jetzt theoretisch in eine Gebärmutter eingepflanzt werden, so dass ein Klon geboren wird. Das wäre „reproduktives“ Klonen. Die Zelle trägt die genetische Information des Spenderorganismus, ist aber keine Kopie davon. Es entsteht ein Lebewesen.
    Der oben geschilderte Vorgang findet in einem Zellstadium statt, in der die Spezialisierung der Zellen noch nicht stattgefunden hat. Ziel des therapeutischen Klonens ist, wie ich es verstanden habe, Kopien einzelner Organe herzustellen. Dazu ist auch keine Gebärmutter nötig sondern lediglich eine geeignete Atmosphäre.
    Nach meinem Kenntnisstand geht das aber alles sowieso noch nicht, weil erstens diese Organe noch nicht gezüchtet werden können und zweitens selbst bei „normalen“ Organtransplantationen das Immunsystem nur zu oft nicht mitspielt.
    Weshalb schreibe ich das? Ich frage mich: Ist es denn überhaupt in Ordnung, Organe zu transplantieren? Wie weit dürfen wir denn gehen, was ist vertretbar, bei den „Heilern“? Ich finde Vronis Haltung diesbezüglich da auch recht heldenhaft, bin der Sache gegenüber aber ebenfalls skeptisch.
    Gruß, June

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