Gesetze aus dem AT

  • Hallo Ihr,
    Ich habe eine Frage, und zwar:
    " Warum nehmen wir Christen aus dem AT die 10 Gebote und die anderen Gesetze nicht.
    Woher wissen wir welche Gesetze für Juden geschrieben waren und welche auch für uns bestimmt sind. ( z.B. 3. Mose 19, 27 )

  • Hallo Willi,


    schon zur Zeit der ersten Gemeidne entstand die Frage ob die HEiden nun auch alle Gebote wie BEschnediugn etc. einhalten müssen. Einige der gläubigen Juden wollten dieses den heiden aufzwängen. Dann kam es zu dem sogenannten Apostelkonzil. Wo beschlossen wurde, dass die Heiden das Gesetz nicht erfüllen müssen sondern nur vier Dinge in Acht nehmen sollten:


    Apg. 15,19-20
    Darum meine ich, daß man denen von den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht Unruhe mache, sondern ihnen vorschreibe, daß sie sich enthalten sollen von Befleckung durch Götzen und von Unzucht und vom Erstickten und vom Blut.


    Dieses ist meiner MEinung nach für uns nach wie vor gültig. Die Einhaltung der 10 Gebote versteht sich von selbst, denke ich.


    Viele andere Gesetze wurden aber auch von Jesus verschärft.


    So das reicht erstmal. Mache jetzt erstmal Mittag... ;)


    Schöne Grüße,
    Viktor.

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Zitat

    Original von victor777
    Die Einhaltung der 10 Gebote versteht sich von selbst, denke ich.


    Hallo Willi, hallo Victor,


    meiner Ansicht nach werden heute lediglich noch 9 Gebote befolgt (ausgenommen bei den Adventisten). Oder haltet Ihr den Sabat?

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Wenn man mal den Römer- und den Galaterbrief liest kommt man ganz schnell zu dem Schluss, dass keines der Gebote aus dem Gesetz Mose für den Christen gilt. Weder moralische Gebote, noch zeremonielle. Wieso sollte man diese beiden denn trennen? Das wird meines Wissens an keiner Stelle in der Schrift getan.


    Das gesamte Gesetz ist nur dem Volk Israel gegeben. Es hat kläglich versagt, bei dem Versuch es einzuhalten (Wir wären nicht besser!) Gott zeigte an seinem Volk, dass die Menschen nicht fähig sind das, was Er fordert einzuhalten. Jesus kam auf die Erde wurde - selbst sündlos - für unsere Sünden gekreuzigt. Er hat damit das Gesetz erfüllt. Das heißt nicht, dass es aufgehoben ist. Es gilt immer noch für die Ungläubigen (1. Tim. 1,8-11).


    Wer aber das Erlösungswerk für sich in Anspruch genommen hat, lebt fortan unter der Gnade. Weil Jesus seine (vergangenen und zukünfigen) Sünden vergeben hat, wird er dafür nicht mehr bestraft. Wäre es doch so, dann wäre Gott ungerecht, weil er Sünde zweimal bestrafen würde.


    Das ist aber kein Freibrief zum sündigen. Ein Kind Gottes hat den Heiligen Geist bekommen, der es leitet. Das Gesetz ist gar nicht mehr nötig. Im Gegenteil, wer auch nur versucht es zu befolgen, wird kläglich scheitern. Wer stattdessen seinen Herrn von ganzem Herzen liebt, und seinen Nächsten wie sich selbst, der wird das tun, was Jesus fordert.


    Jesus sagt an einer Stelle:
    Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote! (Joh 14,15). Das sind aber wohlgemerkt die Gebote Jesu. Mit dem Gesetz Mose hat das nichts zu tun.


    Nur ein paar Gedanken...


    Keep smilin'
    TurnBack

    „Der Freund ist einer, der alles von dir weiß, und der dich trotzdem liebt.“ Elbert Hubbard

    2 Mal editiert, zuletzt von TurnBack ()

  • Hallo Thorsten,


    ich glaube man kann den Sabat durchaus auf unseren Sonntag übertragen. Natürlich nicht in dem strengen Sinne: nur eine bestimmte Anzahl von Schritten, kein Licht einschalten etc.


    Aber den Hauptzweck, nämlich ein Ruhetag zu sein, erfüllt der Sonntag bei uns doch, oder?


    Regnerische Grüße aus dem Sauerland


    Viktor.

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Hallo zusammen,


    ich kann mich vollständig dem anschließen, was TurnBack geschrieben hat. Ich denke, es ist nicht richtig, wenn wir sagen, dass wir bestimmte Gebote aus dem Gesetz vom Sinai (und seien es auch die 10 Gebote) halten sollen. Es ist wichtig, dass wir feststellen, dass das Gesetz, das Gott damals dem Volk Israel gab, auf keinen Fall unsere Lebensregel ist. Auch nicht einzelne Gebote daraus sind unsere Lebensregel! Wir stehen nicht mehr unter Gesetz!


    Wenn wir nun bestimmte moralische Dinge, die Gott auch im Gesetz erwähnt hat, nicht tun (z.B. Töten, Ehebruch), dann tun/lassen wir das nicht, weil das so im Gesetz steht, sondern weil Gott diese Dinge hasst, ganz unabhängig von der Zeit.


    Die Dinge, die in Apg 15 erwähnt wurden sind auch Dinge, die schon vor dem Gesetz vom Sinai festgelegt wurden.


    Wie das auch schon erwähnt wurde, hat das Gesetz heute "nur" noch den Zweck, dass es dem ungläubigen Menschen zeigt, dass er so nicht vor Gott bestehen kann und niemals durch eigene Werke errettet werden kann (Gal 3,19)!


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Hallo Viktor!


    Man kann den Sabbat m. E. nicht auf unseren Sonntag übertragen. Der Sonntag gilt zwar in unserem Land als Ruhetag, aber es ist keine Sünde, an diesem Tag irgendwie aktiv zu sein.


    So laßt euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate. (Kol 2, 16)


    Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiß! (Röm 14, 5)


    Damals aber, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr denen, die von Natur nicht Götter sind. Nun aber, da ihr Gott erkannt habt, ja vielmehr von Gott erkannt seid, wieso wendet ihr euch wiederum den schwachen und armseligen Grundsätzen zu, denen ihr von neuem dienen wollt? Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre. Ich fürchte um euch, daß ich am Ende vergeblich um euch gearbeitet habe. (Gal 4, 8-10)


    Wir sind nicht verpflichtet diesen Tag wie den Sabbat zu behandeln. Der Sonntag ist für den bibeltreuen Christen etwas anderes. Es ist der Tag des Herrn an dem wir uns versammeln, sein Wort hören und das Brot brechen. Mit dem Sabbat, der für das Volk Israel war hat der Sonntag nicht viel zu tun.


    Liebe Grüße
    TurnBack

    „Der Freund ist einer, der alles von dir weiß, und der dich trotzdem liebt.“ Elbert Hubbard

  • Hallo Hinnie
    Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du, dass man die 10 Gebote akzeptieren muss, die andere Gesetze aber nicht. Oder habe ich dich falsch verstanden? Ich habe mal mit meinem Arbeitskollege darüber geredet. Er meinte, man darf nicht aus dem AT das rausnehmen was einem gefällt oder passt. Man muss oder alles akzeptieren, oder alles ignorieren.
    Jesus hat mall gesagt: „ Ein neu Gebot gebe ich euch, das ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf dass auch ihr einander lieb habet. „(Johannes 13.34) Das ist ja ein neues Gebot, das wir nicht vergessen dürfen. Vielleicht sollten wir komplett die Gesetze, (auch die 10Gebote) aus dem AT weglassen, die Gesetze aber im NT dafür akzeptieren. Meine Meinung dazu. 8)

  • Zitat

    Original von AxelH
    Der Herr Jesus hat in seinem Leben die "10 Gebote" wieder aufgegriffen und diese bekräftigt. Aber das Gebot mit dem Sabbat hat er meines Erachtens nicht mehr bestärkt.


    Hallo Axel,


    es ist sogar das einzige der 10 Gebote, welches im NT nicht auftaucht. Schon allein das macht nachdenklich, wenn jemand ankommt und meint man müsste diesen oder einen anderen Tag besonders heiligen.


    Wir halten (größtenteils) den Sonntag arbeitsfrei. Geschwister in moslemischen Ländern und in Israel können das nicht. Für sie ist der Sonntag ein ganz normaler Arbeitstag und sie treffen sich am Abend in der Gemeinde. Will sie jemand deswegen verdammen?

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo zusammen,


    wir halten den Sonntag auch möglichst abreitsfrei. Ich meinte mit meinem Post nicht, dass wir nun den Sabat am Sonntag in der FOrm halten wie es damals war, (das habe ich versucht deutlich zu machen) Aber das Prinzip 6 Tage arbeiten und 1 Tag ruhen. Ist doch von Gott lange vor der Gesetzgebung eingesetzt worden:


    Zitat

    So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und aruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. 3Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. 1.Mose 2,1-3


    Und das ist gut so. Es gibt zig Beispiele wo Menschen versucht haben gegen dieses Prinzip zu leben und sie sind kläglich gescheitert.


    Also ich bräuchte eine ziemliche Übwerwindung um am Sonntag arbeiten zu gehen. Deswegen verurteile ich aber keinen der es doch tut. es gibt Bereufe wo dies unvermeidlich ist.


    Dieses Gebot ist, wie jedes andere, nur gut für den MEnschen.


    Auch die ganzen Gebote über die Speisen sind nur gut für den MEnschen. Das was Gott den Israeliten bezügl. der Speise gebot ist die beste Ernährung. Nur sind wir heute nicht verpflichtet dies einzuhalten. Wer es doch tut ist, denke ich, nur im Vorteil.


    Grüße,
    Viktor.

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Zitat

    Original von HinniePS: Für Korrekturen/Ergänzungen etc bin ich wie immer offen


    Hallo Hinnie,


    ich weiß, ist off topic, doch das viel mir gerade ein, als ich Dein Posting gelesen habe:


    Ich habe mal eine super Predigt über das Schuhwerk eines Christen gehört. Dabei hat der Bruder verschiedene Schuhe (Kinderschuhe, Hausschuhe, Turnschuhe usw.) hochgehalten und diese auf einen bestimmten Typ von Christen angwandt. Als er dann an so ein Sandalenschläpchen kam, hat er gemeint "Der hier ist für alles offen. Doch bedenkt: Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein."


    Das meine ich jetzt so nicht auf Dich angewendet, es fiel mir nur so als Anekdote gerade ein, als ich Deinen PS gelesen habe. In gewisser Weise sollen wir schon offen sein (vor allem für Korrektur anhand der Bibel) und ich finde klasse, dass Du in diesem Punkt offen bist und kein Gummistiefel, an dem alles abperlt.

    Schönen Gruß
    Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von User1211 ()

  • Hi, Thorsten!


    Die Anwendungen mit der Sandale und dem Gummistiefel sind wirklich gut und tiefgründig. :)
    Weißt du vielleicht noch so in etwa die Bedeutungen, die den anderen Schuhen gegeben wurden? Wenn ja, poste das doch mal. So anschauliche Dinge kann man nicht nur für sich selbst, sondern auch in der Kinder- und Jugendarbeit gut verwenden.


    Außerdem lieben Dank für eure Grüße! H+E waren abends noch hier und haben sie gleich ausgerichtet.


    Lieben Gruß, Vroni

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!