Widersprüche in der Bibel

  • Hallo Zusammen,


    ich glaube, dass ich schon mal hier im Forum erwähnt habe, dass ich mit einem Freund und Bruder einen Gemeinderundbrief herausgebe. (Wenn nicht, dann wißt Ihr es jetzt :D) Nun haben wir darin eine neue Rubrik aufgemacht, die "Widerspruch? Einspruch!" heißt. Darin möchten wir versuchen s.g. Widersprüche in der Bibel zu erläutern und vor allem aufzuklären. Dabei gehen wir in dem Bewußtsein an die Arbeit, dass:


    1.) Die Bibel fehlerlos sein muss, da Gott gehaucht und über die Jahrhunderte von IHM bewacht
    2.) wir schlussendlich auch nicht alles werden erklären können
    3.) wir bei der Beantwortung auch noch Hilfe brauchen
    4.) wir Leute brauchen, die uns auf Widersprüche hinweisen.


    Der vorletzte und der letzte Punkt ist vor allem der Anlaß für dieses Thema. Wer kann mir Widersprüche liefern? Wer hilft beim Auf- und Erklären?


    Vielen Dank schon mal und schönen Gruß
    Thorsten


    PS: Werde demnächst mal hier den ersten Artikel online stellen.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    finde ich sehr interessant eure Rubrik.


    Letztens habe ich mit einem Muslim gesprochen, ersagte mir auch frei heraus die Bibel sei voller Widersprüche, dabei betonte er immer wieder dass der Hase kein Widerkäuer sei aber in der Bibel als solcher dargestellt wird (3. Mose 11, 3-6)


    Nun dazu habe ich etwas bei wort udn wissen gefunden:


    Zitat

    Grzimeks Tierleben, 12. Band, S. 421f.
    "Im Jahre 1882 veröffentlichte Morot in einer französischen tierärztlichen Zeitschrift seine Beobachtungen über die schleimüberzogenen «Magenpillen» der Kaninchen. Außer der normalen festen Losung erzeugen diese Tiere nämlich eine zweite Kotform – weiche, schwachgeformte Kügelchen, die sie nach Ablage sofort aufnehmen und unzerkaut schlucken. Sie sammeln sich an einer bestimmten Stelle des Magens (in der Cardiaregion) und werden nochmals verdaut. Auf solche Weise geht ein Teil der Nahrung zweimal durch den Darm und wird dadurch besser aufgeschlossen. Diese Doppelverdauung ähnelt in gewisser Weise dem Wiederkäuen der meisten Paarhuferfamilien. Der weiche Kot (Caecotrophe) wird im Blinddarm gebildet und dort stark mit Vitamin B1 angereichert; nach den Untersuchungen von Scheunert und Zimmermann enthält er gegenüber dem normalen Kot die vier bis fünffache Menge an Vitaminen. Für die Hasentiere ist der «Blinddarm-» oder «Vitaminkot» lebenswichtig; er erleichtert ihnen vermutlich auch das Überstehen längerer Fastenzeiten bei ungünstiger Witterung"


    Außerdem steht dieses auch ganz klar in wikipedia.


    Weiterer angeblicher Widerspruch:


    Dass die Schlange staub fressen wird (1. Mose 3,14)


    Hierzu einige Gedanken:


    Es hieß ja nicht, dass sich die Schlange von dieser Erde auch ernährt. "Erde fressen" und "sich von Erde ernähren" ist ein Unterschied!

    So wie Adam aus Erde gemacht ist, sind auch die Tiere (Mäuse und andere) aus ihr gemacht. Also frisst die Schlange im übertragenem Sinne DOCH Erde.
    Hierzu 1. Mo. 3,19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!


    Ab und zu frisst sie [die Schlange] selbstverständlich auch mal Erde, so nah am Boden, ganz aus Versehen.

    Diese Schlange, auch "Urschlange" genannt, war sie denn eine Schlange und ist es wichtig, wie sie sich ernährt? Hängt davon deine Meinung über die Bibel ab? ... ob die Schlange nun Erde / Eier / Ratten / Mäuse frisst, ist doch primär für uns gar nicht wichtig. Die Frage, welche wir hier klären sollten ist: Gab oder gibt es diese besagte Schlange? Wenn du nun "nein" sagst, leugnest du zwar die biblische Wahrheit, aber sogleich leugnest du Satan. Antwortest du mit "Ja" diese Schlange gab oder gibt es, so gibt es auch den Schöpfer. Und wie du siehst, ist es nun nicht mehr wichtig, was die Schlange zu sich nimmt.

    Gott sagte zu ihr [der Schlange]: "Du sollst auf dem Boden kriechen und Staub sollst du fressen..." Ab wann sollte es diese Schlange tun...? [Antwort:] Zu der Zeit, wenn der Löwe Grass frisst (siehe Jes. 65,25). Der frisst ja noch kein Gras ... aber er wird... Ich glaube, er sagte nicht, ab sofort sollst du Staub fressen... aber das ist nicht der Punkt.


    Nun das sind vielelicht keine großartigen Sachen, doch sind diese unter sehr vielen Moslems verbreitet. Denn es gibt da im Netz einen Vortrag von einem, der versucht die Bibel zu widerlegen und solche oder ähnliche Sachen aufführt, um damit die Biebel als ein widersprüchliches Buch darzustellen.


    Wünsche euch weiterhin Gottes Segen bei eurer Arbeit.


    P.S. Habe dir eine PN geschickt.

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Hallo Viktor,


    den Hasen kannte ich schon. Das mit der Schlange muss ich mir noch mal durchlesen. Da konnte ich jetzt auf Anhieb Deiner Argumentation nicht folgen.


    Bei den Widersprüchen, die ich meine, geht es eher um Bibelstellen, die sich anscheinend widersprechen, nicht um "Fehler", die von außen in die Bibel hinein interpretiert werden. Ich denke, dass wird deutlicher, wenn man den folgenden Artikel liest, mit dem wir die Rubrik begonnen haben:



    BEREUT GOTT, ODER NICHT?

    „Und es reute den HERRN, dass er den Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es bekümmerte ihn in sein Herz hinein. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen, vom Menschen bis zum Vieh, bis zu den kriechenden Tieren und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe.“ (1.Mo. 6v6+7)
    „Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch der Sohn eines Menschen, dass er bereue.“ (4.Mo. 23v19)
    Mit diesen zwei Versen kam ein lieber Bruder auf mich zu und bat mich darum, ihm meine Sicht der Dinge dazu zu sagen. Auf den ersten Blick ist das wirklich verwirrend. Da liest man auf den ersten Seiten der Bibel, dass es Gott reute, dass er den Menschen gemacht hatte. Ähnliche Stellen finden wir z.B. in 2.Mo. 32v14 und 1.Sam. 15v11+35.
    Dem gegenüber steht die oben zitierte Stelle aus 4.Mo. 23 oder auch eine Stelle aus 1.Sam. 15v29, wo der Vers aus 4.Mo. fast wortwörtlich wieder zu finden ist. Nun bleibt also die Frage im Raum stehen, wie diese Stellen zu einander passen. Immerhin haben wir Eingangs dieses Artikels festgehalten, dass es gemäß der göttlichen Inspiration der Bibel keine Widersprüche in ihr geben kann!
    An einem oberflächlichen Lesen kann es auch nicht liegen, da die Wortwahl sowohl in den zitierten, als auch in den angegebenen Stellen eindeutig ist. Überall finden wir, dass Gott etwas reut bzw., dass Gott im Gegensatz zu Menschen nicht bereut. Die Aussagen scheinen eindeutig, jedoch auch im Gegensatz zueinander zu stehen.
    Um den Widerspruch aufzulösen, bleibt meiner Ansicht nach nur die Beachtung einer grundsätzlichen Regel des Bibelstudiums:
    Lies im Zusammenhang
    Bei den Stellen aus 1.Mo. 6v6+7; 2.Mo. 32v14 und 1.Sam. 15v11+35 ändert das nichts am Sinn der Aussage. Wir erhalten dort keine zusätzlichen Informationen bezüglich der Reue, die Gott über eine seiner Taten oder Ankündigungen empfand. Hier kann also die Lösung des Problems nicht zu finden sein, da Gott eindeutig bereut und z.B. im Anschluss an die Aussage aus 1.Mo. 6 die Sintflut als Gericht über die Erde bringt.
    Somit müssen wir zu den anscheinend widersprechenden Stellen aus 4.Mo. 23v19 und 1.Sam. 15v29 gehen und dort im Zusammenhang lesen. Dabei stellen wir folgendes fest:
    In 4.Mo. 23 geht es um den Segen Bileams über Israel, den er ausspricht, obwohl er angeworben wurde, um das Volk zu verfluchen. Als Bileam auf dem Gipfel des Pisga Gott begegnet, wo er auf Veranlassung von Balak das Volk Israel nun endlich verfluchen soll, nachdem er es zuvor auf Veranlassung Gottes gesegnet hatte, sagt Gott ihm den in Vers 19 stehenden Satz, der zu unserem Problem geführt hat. Es wird also deutlich, dass Gott hier keine grundsätzliche Aussage über sein Verhalten trifft, sondern auf die vorhergehende Segnung des Volkes eingeht.
    Es ist nun interessant, den Vers aus 1.Sam. 15v29 zu untersuchen, um herauszufinden, ob wir dort eine Bestätigung für unsere Erkenntnisse aus 4.Mo. 23 finden. Der Vers 29 ist im Zusammenhang mit unserem Problem der anscheinenden Unmöglichkeit Gottes zu bereuen und der Tatsache, dass Gott es trotzdem tut ganz bedeutend, da er von zwei Versen eingerahmt ist, die davon sprechen, dass Gott reut (Vers 11+35). In 1.Sam. 15 geht es darum, dass Saul zunächst einen Sieg über Amalek erringt, anschließend jedoch gegen das ausdrückliche Gebot Gottes verstößt. Konkret lesen wir in den Versen 8+9: „Und er ergriff Agag, den König der Amalekiter, lebend. Und an dem ganzen Volk vollstreckte er den Bann mit der Schärfe des Schwertes. Aber Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und die Tiere vom zweiten Wurf und die Lämmer und alles, was wertvoll war, daran wollten sie nicht den Bann vollstrecken. Alles Vieh aber, das verachtet und schwächlich war, daran vollstreckten sie den Bann.“
    Auf dieses Fehlverhalten Sauls hin finden wir dann die Aussage, dass es Gott reut, Saul zum König gemacht zu haben. Samuel überbringt diese Nachricht Saul und sagt ihm, dass das Königtum von ihm weggenommen werden wird. Daraufhin hält Saul, der unbedingt zusammen mit Samuel den HERRN anbeten will, Samuel am Zipfel dessen Gewandes fest und reißt diesen ab. Nun wiederholt Samuel die Aussage Gottes, dass Saul das Königtum verlieren wird und sagt dann im Anschluss, dass Gott nicht lügt und nicht bereut.
    Was bedeutet das in diesem Zusammenhang? Ich denke, man kann es nicht anders auslegen, als dass Gott zu dem steht, was er zu Samuel und durch Samuel zu Saul gesagt hat. Gott ändert seinen Entschluss nicht einfach, nur weil Saul plötzlich mit Gewalt anbeten will und (wohl mehr halbherzig als aufrichtig) um die Vergebung seiner Sünde bittet.
    Insgesamt finde ich es bemerkenswert und erstaunlich zugleich, dass Gott etwas tut, was ihn nachher aber in gewisser Weise reut, dass er es getan hat. Dennoch sagen uns die Verse aus 4.Mo. 23v19 und 1.Sam. 15v29 ausdrücklich, dass Gott nicht lügt und zu seinem Wort steht. Wenn er etwas gesagt hat, dann tut er es auch. Wir dürfen uns felsenfest darauf verlassen, da Gott, im Gegensatz zu Menschen, nicht lügt und seine einmal gemachte Zusage auch nicht bereut.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • ich habe da noch ein kleines Forum gefunden, wo die Überschrift:"Widersprüche in der Bibel heist". Vielleicht findest du da etwas.


    Forum


    Zuerst Mensch oder Tiere?


    Ich habe mir das alles nicht durchgelesen - ist mir heute zu spät. Deswegen will ich keine Gewähr für den Inhalt meiner Links übernehmen.



    Auf dieser Webseite findet man aber auch noch einen Stammbaum der Bibel. Als 60-Seitiges PDF zum herunterladen.


    Stammbaum

  • Hallo Axel,


    bis auf den Link zur PDF-File funzen die Links bei mir nicht. Kannst Du einfach mal den Pfad angeben, auf dem man von der Basispage zum entsprechenden Thread kommt?


    Vielen Dank und Gruß
    Thorsten

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo,


    hab grad noch mal ne Frage:


    Es gibt wohl eine Aufstellung von mehr als 1.000 Widersprüchen, die Darby einmal aufgeschrieben hat und von denen an seinem Lebensende noch ca. 400 zu klären übrig waren. Kennt jemand diese Aufstellung und kann mir sagen, wo ich sie erhalten kann? Ich möchte jetzt nicht die 400 fehlenden aufklären, sondern vielmehr mal sehen, was er so geschreiben und vor allem alles mal als Widerspruch gesehen hat.

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hi Thorsten,
    sorry, dass die Links nicht funktionieren. Habe allerdings den Link kopiert und kann nicht sagen, ob das Hotlinking nicht funktioniert. Wie gesagt, es muss auf der Webseite einfach das Forum geöffnet werden.


    Und von Darby die 1000 Widersprüche kenne ich nicht.

  • Hallo zusammen!


    Auch mir ist eben noch ein Artikel zum Thema "Widersprüche in der Bibel" aufgefallen, als ich auf soundwords.de schaute.



    Schönen Tag noch!


    Lieben Gruß
    Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Das ist wohl auf meine Anregung hin entstanden :D
    So kann man auch an einer Homepage mitarbeiten, ohne selber tätig zu werden =)

    Schönen Gruß
    Thorsten

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