Aktien, Gewinnspiele, Lebensversicherungen usw...

  • Hi,


    ich habe mal ein paar Fragen welche auch ein wenig mit meinem Beruf zu tun haben:


    1. Sollte ich als Christ die Finger von Aktien, risikohaften Wertpapieren und Anleihen weglassen oder wie sieht das aus?


    2. Und wie sieht es mit Gewinnspielen (Lotto, Sportwetten) oder so aus??? Kann das ein Christ mit ruhigem Gewissen machen oder nicht???


    3. und als letztes vielleicht noch: Wie sieht es mit einer Lebensversicherung oder so aus? (Ich meine das man sein Leben nicht versichern kann ist mir schon klar) Aber die Lebensversicherung ist ja dann auch für Hinterbliebene oder so??? Oder sollen wir uns als Christen auf den HERRN verlassen und solche Sachen nicht abschließen und praktizieren???


    Wäre echt super wenn da jemand ne gute Antwort drauf hat!!! (Könnte man auch als 3 Themen nehmen!)


    Schönen Gruß!!!
    Ben 8)

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Hallo Ben, hallo zusammen,


    deine Frage hat mich auch oft schon beschäftigt. Ich möchte im folgenden einen Überblick darüber geben, was die Bibel über Reichtum und Christsein und über radikale Nachfolge sagt. Ich werde also nicht direkt auf alle deine einzelnen Fragen eingehen, aber ich denke doch, dass diese damit wenigstens ein bisschen beantwortet werden. Ein direktes Ja oder Nein kann man eh nicht zu allen deinen Fragen geben (zu einer schon), aber Empfehlungen kann man doch geben.


    Zu meinem Beitrag nehme ich das Buch "Wahre Jüngerschaft" von William MacDonald zur Hilfe. Ich kann dieses absolut jedem empfehlen. Es ist meiner Meinung nach eine absolute Pflichtlektüre. Zum Betrachten eines praktischen Beispiels der Aussagen dieses Buches kann ich wiederum das Tagebuch von Jim Elliot empfehlen: "Im Schatten des Allmächtigen". Ebenso eine Pflichtlektüre. Er hat wahre Jüngerschaft ausgelebt. So weit meine Vorrede.


    Zunächst möchte ich etwas allgemein zur radikalen Nachfolge sagen und dazu auf einen schon einmal von mir geschriebenen Artikel zurückgreifen:

    "Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach." (Lukas 9,23)


    "Also nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein." (Lukas 14,33)


    "Trachtet aber zuerst nach dem Reiche Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden." (Matthäus 6,33)


    Diese drei Verse, drei Zitate des Herrn Jesus, sind einerseits beeindruckend andererseits stellen sie uns aber auch vor Verantwortung. Der Vers aus Lukas 14,33 ist möglicherweise der unbequemste Bibelvers für einen Christen. Viele haben versucht diesen Vers die Absolutheit zu nehmen, aber wir sollten ihn doch so absolut dastehen lassen, wie er dasteht.


    Dieser Ausspruch des Herrn Jesus fordert uns auf, ALLEM zu entsagen, was wir haben. Das bezieht sich sowohl auf die materielle Werte als auch direkt auf unserer Lebensführung. Wenn wir allem entsagen, dann bedeutet das zunächst einmal, dass Christus den ersten Platz in unserem Leben bekommen sollte. Wie leicht rücken wir IHN auf Platz 2 oder sogar noch weiter nach hinten und wie leicht hat sich bei uns ein "normales" Leben eingeschlichen. Wir sollten IHM doch 100 % geben, alles was wir haben und sind, denn wenn wir fragen: "Was hat Christus für uns getan?", dann wird uns klar, dass er ALLES für uns getan hat, er hat sein Leben für uns gegeben. Als Konsequenz daraus müssen wir dann einfach ziehen: Wir sollten dem HERRN auch alles geben!


    Das meint der Herr auch mit "der verleugne sich selbst". Wenn wir uns selbst verleugnen, dann existiert unser "Ich" überhaupt nicht mehr. Es ist eigentlich tot. Wir bestimmen dann nicht mehr, was wir tun, sondern Christus bestimmt gewissermaßen unser Leben. Unser Leben gehört so vollständig IHM.


    Daraus ergibt sich dann die Konsequenz, dass wir IHM auch unsere materiellen Werte geben. Wenn wir wirklich bereit sind, IHM ALLES zu geben, dann fällt es uns auch nicht mehr schwer, alles, was wir an Geld und Besitz haben, IHM zu geben.


    Vielleicht möge man hier einwenden: "Aber ich brauche doch noch etwas Geld um zu leben.". Dann sollten wir uns einfach den Vers aus Matthäus 6,33 verdeutlichen. Der Herr sagt doch hier, dass wenn wir nach dem Reich Gottes trachten, dass wir uns doch dann keine Gedanken mehr um unser alltäglichen Sachen zu machen brauche, denn das wird der Herr uns dann geben.


    Lasst uns uns doch ermuntern IHM mit aller Entschiedenheit zu folgen. Der Herr Jesus wünscht keine halbherzigen Nachfolger, sondern Nachfolger, die bereit sind für IHN ihr Leben hinzugeben. Lasst uns doch wie Jim Elliot sagen: "Vater, nimm mein Leben, ja mein Blut, wenn Du willst, und verzehre es in Deinem Feuer. Ich will es nicht behalten, denn es ist nicht mein, dass ich es für mich behielte. Nimm es, Herr, nimm es ganz. Gieß mein Leben aus als eine Opfergabe für die Welt. Blut ist nur von Wert, wenn es von Deinem Altar fließt."


    So weit dieser Artikel. Wir haben also gesehen, dass der Herr Jesus alles von uns fordert. Unser ICH, unser Willen, unser Leben, also auch unser Geld. Natürlich haben wir Verantwortung, aber wenn wir nahe beim HERRN leben, wird er uns zeigen, wie wir damit umzugehen haben. Zum einen sollten wir natürlich sparsam leben, ohne Luxus, um so möglichst viel dem HERRN zu geben.


    Nun möchte ich eine These aufstellen, der mancher vielleicht auf den ersten Augenblick widersprechen möchte. Aus 1. Timotheus 6,8 ("Wenn wir aber Nahrung und Bedeckung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.") und dem oben zitierten Vers aus Lukas 14,33 können wir doch den Schluss ableiten, den auch William MacDonald in seinem Buch zieht: Alles, was nicht lebensnotwendig ist, sollte für den HERRN eingesetzt werden.


    Eine weiterer Gedanke, den Matthäus 6,19-21 ausdrückt: "Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde, wo Motte und Rost zerstört, und wo Diebe durchgraben und stehlen; sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen; denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein." Demzufolge würde ich nun auch nicht mit Aktien handeln, da wir damit Schätze sammeln und auch unser Herz - durch vermehrtes Beschäftigen mit Aktienständen etc. - dem weihen.


    Eine weitere Sache sollten wir bedenken: Wir wissen nicht, wann der Herr Jesus wiederkommt. Können wir da denn Reichtümer auf unseren Konten ansparen und Aktien besitzen, und aufeinmal kommt der HERR wieder! Wir hätten diese für IHN einsetzen sollen, aber wir haben das Geld aufbewahrt und nun ist es vollständig nutzlos! Das wäre doch schade.


    Noch mehr zu verwerfen sind dann doch Gewinnspiele, Lotto etc. wo es doch nur darum geht, Geld zu gewinnen und reich zu werden.


    In Bezug auf Lebensversicherung weiß ich leider auch keine Antwort. Wie weit sollten wir hier unseren Verstand einsetzen? Und wie weit spielt hier Verantwortung eine Rolle? Vielleicht hat noch jemand anderes eine Antwort darauf.


    Ich hoffe eine kleine Hilfe gegeben zu haben. Man möge mir die Länge des Beitrags verzeihen, aber über dieses Thema könnte ich noch einiges schreiben, da es mir oft sehr zu Herzen geht, wie wenig wir dies befolgen - und das sage ich mir zuerst. Vielfach wird heute auf Dinge geachtet, die wir zwar aus dem Wort Gottes herleiten können, aber die im Gegensatz zu diesem Thema, das oft im Neuen Testament erwähnt wird, "relativ unwichtig" sind und Dinge wie diese werden sehr vernachlässigt. Der HERR möge uns doch Kraft schenken zu einer radikalen Nachfolge, ganz gleich, was Christen um uns her machen.


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Hallo Christopher,


    als ich gerade Deinen Artikel las, mit dem ich bis jetzt völlig übereinstimmte, ist mir etwas aufgefallen.
    Ich gebe Dir recht, dass das Handeln mit Aktien viel Zeit in Anspruch nimmt, weil man den Markt beobachten muss, jede Menge Hintergrundswissen braucht und sich eben eigentlich täglich mit dem Thema beschäftigen muss.
    Einem Menschen würde diese Zeit also von der Zeit abgehen, die er die Bibel studieren oder auf anderem Wege dem HERRN dienen könnte.
    Aber Ben ist Bankkaufmann. Er hat dieses Wissen sowieso. Es muss ja nicht umbedingt um die Anhäufung von Geld gehen, sondern einfach um einen Zuverdienst, der wenn er nun wirklich überdimensional sein sollte auch gespendet werden könnte. Um ehrlich zu sein, am Existenzminimum lebt ja nun fast keiner von uns. Dürfen wir Wissen, dass wir sowieso auf Grund unseres Berufes haben, einsetzen um außer der Reihe Geld zu verdienen? Es könnte ja auch dafür ausgegeben werden, für meine Kinder neue Kleidung zu kaufen oder einen neuen Schrank oder was auch sonst immer.
    Ich bin ursprünglich absolut Deiner Meinung gewesen, frage mich aber gerade ob es nicht gewisse Einschränkungen gibt.
    Oder geht die Frage dann weiter auf die Berufswahl zurück? Darf man als Christ, in einer Bank zumindest auf einer gewissen Ebene dem Mammon dienen? (Diese Fragen gelten jetzt natürlich nicht nur Christopher!)


    Lieben Gruß
    Charlotte

  • Hi,


    Christopher:


    Also Christopher ich kann deine Meinung sehr gut verstehen und habe auch nichts dran auszusetzten!!!
    Übrigens auch noch mal danke für die Erinnerung an die Bücher!!! (Ich habe sie beide schon länger gekauft und werde dann mal anfangen zu lesen und vielleicht wird mir dann noch mehr klar!)
    Die Bibelverse die du zitiert hast sind zwar sehr radikal aber manchmal muss es auch so sein: Da fällt mir gerade die Geschichte ein von dem reichen Jüngling in Matthäus 19 ab Vers 16: Der hatte auch dieses Problem mit dem Geld (bzw. Güter) und da steht dann in Vers 22: Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt weg den er hatte viele Güter! Und genau das sollte bei uns nicht das Problem sein, auch wenn es manchmal schwer fällt da so radikal zu denken!!! Und das ist ja auch genau das was du angeschrieben hast mit dem zweiten Platz im Leben. Der Jüngling konnte dem Herrn ja gar nicht den ersten Platz geben weil er den ersten schon vergeben hatte.
    So und dann habe ich selbst noch eine Stelle aus Prediger gefunden die sehr gut passt:


    Wer das Geld liebt, wird des Geldes nicht satt: und wer den Reichtum liebt nicht des Ertrages. (Prediger 5,10)


    Und was ich auch noch gut fand ist das Beispiel mit dem Geld welches gespart wird und so nicht zur Verfügung steht. Obwohl das auch alles nicht so leicht ist weil ja jeder auch die Träume hat von irgendwelchen Wünschen die man sich mal erfüllen will, und ich denke das sparen oder anlegen an sich ist nicht falsch. Aber du meinst man sollte einen gewissen Teil dem Herrn wieder "zurückgeben" oder?
    Und dann vielleicht kurz noch mal zur Lebensversicherung:
    Ist es nicht vielleicht ein Teil für die Altersvorsorge? Weil wir könne da ja als Christen auch nicht sagen das wir fürs Alter nichts machen! Nach dem Motto: Der Herr wird uns schon durchbringen? Da muss man doch persönlich was machen oder kann man sich da wirklich allein auf den Herrn verlassen?


    @charlotte


    Du hast zwar schon Recht das ich als Bänker mehr Ahnung von so Sachen wie Aktien habe, aber im Grunde hat Christopher schon recht weil auch ich sehr viel Zeit darein investieren müsste wenn ich selbst da was mache.... und dann muss man ja auch bedenken das man da Geld verlieren kann! Und wenn man das bedenkt dann ist es vielleicht doch sinnvoller es Sonntags in den Beutel zu tun oder sich irgenwas für die Bibelarbeit zu kaufen oder?


    Also dann schon mal vielen Dank für die Beiträge und ich hoffe das vielleicht noch ein paar Fragen daraus geklärt werden können!!!


    Gruß Ben

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Hallo Ben, hallo Charlotte, hallo zusammen,


    ich habe eure Beiträge mit Interesse gelesen, und werde nun versuchen die eine oder andere Antwort zu finden. Da ich in meiner Wohnung keinen Internet-Anschluss habe, ist es mir nicht möglich euch schnell zu antworten, ich kann es entweder in der Mittagspause an meinem Arbeitsplatz machen oder wenn ich mal ein Wochenende zu Hause bin.


    @Charlotte

    Zitat

    Es muss ja nicht umbedingt um die Anhäufung von Geld gehen, sondern einfach um einen Zuverdienst, der wenn er nun wirklich überdimensional sein sollte auch gespendet werden könnte. Um ehrlich zu sein, am Existenzminimum lebt ja nun fast keiner von uns.


    Vielleicht klingt es wieder einmal sehr radikal, aber ich will doch anhand der Bibel dir eine Antwort darauf geben. Der Herr Jesus sagt eindeutig in Matthäus 6,19-21 und in Lukas 14,33, dass wir keine Schätze sammeln sollen, sondern ALLEM entsagen sollen. Es gibt da keine Abstriche, sondern es ist ein absoluter Anspruch. Und ein Zuverdienst ist meiner Ansicht deshalb nicht richtig.
    Du hast zwar recht, dass keiner von uns am Existenzminimum lebt, aber wird etwas richtig, weil alle es machen??? Nein, absolut nicht. Die Menge zählt nicht, wie Manfred Siebald es passend in einem Lied besingt. Ich will hierdurch niemand verurteilen, ich sage es mir selber als erstem, aber trotzdem gilt doch: Was richtig und falsch ist, bestimmen nicht wir, wie wir leben, sondern allein der HERR.



    Ben


    Zitat

    Obwohl das auch alles nicht so leicht ist weil ja jeder auch die Träume hat von irgendwelchen Wünschen die man sich mal erfüllen will, und ich denke das sparen oder anlegen an sich ist nicht falsch.


    Nun werde ich noch radikaler, aber diese "Radikalität" - die ich mir selbst auch für mein praktisches Leben mehr wünsche - ist nicht einfach aus der Luft gegriffen, sondern der HERR fordert diese Radikalität von uns. Es stimmt, dass das nicht einfach ist, aber der Herr wünscht es nun mal von uns, und es ist ein begründeter Wunsch. Wir müssen in dieser Beziehung auch viel Kraft von IHM erbeten.
    Nun gehe ich noch weiter, und wenn ich nicht mehr an der Schrift bleibe, dann möge man mir das doch sagen, aber ich denke schon, dass die Bibel das so aussagt: Dass das Sparen und Anlegen nicht falsch ist, stimmt nicht. Matthäus 6,19-21 und Lukas 14,33 sagen nunmal, dass wir uns keine Schätze sammeln sollen, sondern IHM alles geben und ALLEM entsagen. Bei mir ist das leider auch nur Theorie, aber sollte es nicht zur Praxis werden??? Oder gehe ich da zuweit???


    Zitat

    Und dann vielleicht kurz noch mal zur Lebensversicherung:
    Ist es nicht vielleicht ein Teil für die Altersvorsorge? Weil wir könne da ja als Christen auch nicht sagen das wir fürs Alter nichts machen! Nach dem Motto: Der Herr wird uns schon durchbringen? Da muss man doch persönlich was machen oder kann man sich da wirklich allein auf den Herrn verlassen?


    Da bin ich mir auch nicht darüber so vollständig im klaren, aber ich möchte doch ein paar Fragen stellen, die vielleicht einige Gedankenanstöße geben: Glaubt ihr wirklich, dass wenn man vollständig auf den HERRN vertraut, fürs Alter nicht vorsorgt, und alles, was man nicht gerade zum Leben benötigt IHM gibt, dass der HERR einen dann nicht das nötige geben wird??? Glaubt ihr, dass der HERR jemanden der vollständig IHM vertraut enttäuschen wird? Ich nicht! Ich bin überzeugt, dass der HERR einen solchen Menschen belohnen wird und ihn treu führen wird! Oder sollen wir doch in dieser Beziehung unseren Verstand einsetzen, der uns doch zur Zeit sagt, dass es sinnvoll ist, dafür vorzusorgen? Ich bitte auch die anderen, mal hier ihre Gedanken zu schreiben!!!


    Viele herzliche Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Hi Christopher,


    also zum ersten Mal zu deiner Einstellung die du ja auch sehr gut anhand der Schrift begründet hast. Die finde ich sehr gut und ich denke es wäre auch sehr gut wenn wir öfters danach leben würden, aber in dem wirklichen Leben sieht es leider ein wenig anders aus.
    Ich meine es gibt zwar Menschen die wirklich alles was sie bekommen haben dem Herrn gegeben haben. Und diese Mensch haben auch nicht in größter Armut gelebt sondern von dem Herrn empfangen was sie zum Leben brauchten. Aber ich denke so weit müssen wir gar nicht gehen. Der Herr ist schon froh wenn wir ihm nur einen Teil abgeben der aber dann von Herzen kommt. Und dies soll aber auch nicht unter Zwang sein sondern freiwillig.
    Dazu eine Bibelstelle welche ich auch erklären möchte wie ich sie verstehe:


    Zitat

    Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten. Ein jeder, wie er sich in seinem Herzen vorsetzt: nicht mir Verdruß (Betrübnis) oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Gott aber ist mächtig, jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen, auf dass ihr in allem, allezeit Genüge habend, überströmend seid zu jedem Guten Werke; wie geschrieben steht: „Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit. (2. Korinther 9, 6-9)


    Ich verstehe diese Bibelstelle so das wir dem Herrn von dem was wir bekommen soviel abgegeben sollen wie wir möchten. Es entscheidet also jeder selbst was er dem Herrn gibt. Aber wenn wir dem Herrn viel geben dann wird er uns auch viel wiedergeben (bzw. segnen) und wenn wir nur wenig geben dann wird er uns dem entsprechend weniger wiedergeben.
    Und da denke ich kommt es auch nicht auf einen Betrag an den wir ihm geben sondern auf das Verhältnis zu dem was wir haben: Hierzu als Beispiel eine Geschichte aus dem neuen Testament: Und zwar aus Markus 12, 41-44 und Lukas 21, 1-4:
    Hier geht es um die Witwe welche nur 2 Scherflein in den Schatzkasten legt und die ganzen Reichen legen viel mehr hinein. Und trotzdem sagt der Herr zu seinen Jünger: „In Wahrheit sage ich euch, dass diese arme Witwe mehr eingelegt hat als alle. Denn alle diese haben von ihrem Überfluss eingelegt zu den Gaben (Gottes); diese aber hat von ihrem Mangel den ganzen Lebensunterhalt, den sie hatte, eingelegt. (Lukas 21, 3+4)
    Und ich denke das dass genau der Punkt ist wo wir ansetzen müssen, weil gerade in dieser Sache versagen wir doch so oft.
    Ich bin auch der Meinung das wir manchmal überlegen müssen für was wir wie viel Geld ausgeben.... Ich möchte hier mal ganz normale Sachen aus dem Leben aufgreifen.
    - Müssen wir unbedingt nur teure Markenklamotten haben???
    - Müssen wir unbedingt ein schönes teures Auto fahren???
    - Müssen wir uns immer alles was modern ist kaufen nur um in zu sein???
    Ich hoffe ihr versteht mich nicht falsch:
    1. Ich selbst habe auch Markenklamotten und kaufe mir auch gerne Sachen die in sind.
    2. Ist aber die Frage ob wir das wirklich brauchen? Genügt nicht manchmal auch die billigere Version???
    3. Wen wir doch solche Sachen kaufen (was ja nicht verboten ist) müssen wir uns immer sicher sein DAS DER HERR NICHT ZU KURZ KOMMT!!!
    Und das denke ich auch zu dem Thema sparen: Es ist mit Sicherheit nicht falsch zu sparen, aber wir müssen uns überlegen für was wir sparen. Ist es jetzt um mal für einen Notfall gerüstet zu sein oder um die Familie zu unterhalten oder dafür um immer wieder was neueres und besseres zu kaufen???


    Zu der Sache mit Altersvorsorge habe ich jetzt leider keinen Gedanken aber ich hoffe es finden sich noch andere die dazu vielleicht etwas wissen.


    Schönen Gruß!!!!


    Ben :)

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Hey Ben,


    deine Antwort war klar und deutlich. Danke dafür.


    Und doch habe ich zur Zeit Fragen über Fragen in Bezug auf das Thema. Ich habe mich eigentlich viel damit beschäftigt! Aber die Fragen sind immer noch da.


    Wie ist Lukas 14,33 ("Also nun jeder von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.") zu interpretieren? Wenn nicht wirklich radikal wie er da steht, wie dann???


    Oder liegt vielleicht der Schlüssel nicht in dem eigentlich Tun des "alles für IHN geben" sondern in der einfachen Bereitschaft, indem wir dann den HERRN in allem bitten auch unser Geld zu verwalten?


    WAS DENKEN DIE ANDEREN?


    Viele herzliche Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Hoi,


    ich glaube, dieses "allem entsagen" spricht irgendwie auf die persönliche Einstellung zu den dingen an.
    Wie wichtig einem das ist, was man hat.
    Korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe...


    Ich denke, wir müssen jetzt nicht auf der Stelle alles, was wir haben verkaufen oder verschenken, aber wir sollten uns bewusst sein, dass unser Besitz vor Gott nichts zählt.
    Also dass wir uns nicht daran binden und dass es uns nichts bedeutet.


    Da spielt ja auch dann die Bereitschaft, die du erwähnt hast, eine Rolle.
    Wenn uns das, was wir haben, nichts bedeutet, in dem Sinne, also dass wir nicht daran hängen, macht es uns ja auch nichts aus, davon abzugeben, oder es Gott zur Verwaltung zu übergeben.


    Gruß,
    Sam

    Einmal editiert, zuletzt von sam ()

  • Ich denke es kommt ganz stark auf die Bindung zu solchen Dingen an. Wer sich ausschließlich mit Geld, Hobby, Auto... beschäfftigt, hat keine Grundlage, wenn die eben Genannten als Lebensgrundlage und Lebensinhalt dienen. Vergehen diese, und sie werden es, Beispiel Geld, wie schnell ist es weg(das meine ich nicht ;)), wird man in ein tiefes Loch fallen. Ist der Herr Jesus die Lebensgrundlage, unser Fels, dann kann uns so etwas überhaupt nicht angreifen. Natürlich ist es schön geld zu haben, wir dürfen es sicherlich dankbar voon Gottannehmen, aber was wir damit machen ist entscheidend. Und wie wir uns verhalten. Denn Geld schafft auch immer Neid. Auch unter Christen. Lossagen vom MachtbeReich Geld. Geld macht nicht glücklich. Nur der Herr ist die einzige, ewig bestehende Grundlage für unser Leben, unser Lebensinhalt.


    Liebe Grüße Sherpa
    (Signatur ist doof, ich weiß, ich weiß)

    Ein Licht im Hellen ist wenig nützlich. Wer bei völliger Dunkelheit Christus lebt, erfüllt den Auftrag: " Die Gott lieben, seien, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft!" (Richter 5, 31)

  • Hallo zusammen,


    ich finde, man sollte hier - wie eigentlich überall - auf dem Teppich bleiben. Wir leben nun mal auf und in dieser Welt und müssen, solange wir hier sind, auch mit ihr klar kommen.
    Die Frage, ob ein Christ überhaupt den Beruf als Bankkaufmann erlernen sollte finde ich müßig - warum denn nicht? Im Gegenteil, ich finde es wichtig, dass Christen in allen Berufen anzutreffen sind, damit sie an ihrem Arbeitsplatz Zeugnis sein können und durch ihr Vorbild die anderen zum Nachdenken bringen!
    Wir sollen doch hinaus in die Welt gehen mit unserer Botschaft, und was kann es besseres geben, als lebendiges gutes Beispiel unserem Herrn zu dienen?
    Lebensversicherung? hmmm - warum nicht? Kommt doch auch immer auf den einzelnen Fall an - wenn z.B. ein junger Familienvater eine abschliesst, dann zeigt er damit für meine Begriffe Verantwortung seiner Frau und seinen Kindern gegenüber, denn vor Unfall z.B. ist man auch als Christ nicht gefeit und wenn die junge Frau dann plötzlich ganz allein dasteht, kann das ohne Finanzpolster ziemlich haarig werden.
    Und nun zum Lotto etc.
    Die Bibel hat da eine ganz klare Haltung, nämlich *Hände weg* von Glücksspielen.
    Ich denke, wenn Gott wirklich möchte, dass wir zu Geld kommen, dann hat er andere Möglichkeiten.....


    soweit von mir dazu


    lieben Gruß Beate

  • ->Sorry Leute - besonders an Beate!


    Weiß nicht, ob es richtig ist. Hab meinen Beitrag aus dem Verkehr gezogen. Ich möchte auf keinen Fall Haarspalterei hervorrufen - die es vielleicht geworden wäre. (ist wenig erbaulich!)


    Werde mir weitere Gedanken machen und sie eventuell demnächst reinsetzen.


    Lieben Gruß Heiner

    Sobald ein Sturmwind daherfährt, ist der Gottlose nicht mehr; der Gerechte aber ist fest gegründet für ewig. Die Bibel, Sprüche 10,25

    Einmal editiert, zuletzt von Heiner ()

  • Hallo Heiner - ich weiss nicht, warum Du Dich berufen fühlst, mich zu verbessern - ich dachte, wir führen hier eine seriöse Diskussion und keine Haarspalterei.
    Discotürsteher und Bordellbesitzer sind keine Berufe - oder?


    Gruß Beate

  • Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei geprießen.

    Ein Licht im Hellen ist wenig nützlich. Wer bei völliger Dunkelheit Christus lebt, erfüllt den Auftrag: " Die Gott lieben, seien, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft!" (Richter 5, 31)

  • Zitat

    Original von Beate
    Discotürsteher und Bordellbesitzer sind keine Berufe - oder?


    Ich denke, es ist egal ob es ein Beruf ist oder nicht. Wir sollten auf jeden Fall die Finger davon lassen, eben auch nicht als "Nebenjob" oder wie auch immer man das nennen mag. Denn das wäre im krassen Gegenteil zu Gottes Wort. (ich meinte das jetzt hauptsächlich bezüglich des Bordellbesitzers)

    Du möchtest die Bibel näher kennenlernen, weißt aber nicht recht wie du vorgehen sollst? Vielleicht kann dir dabei ein Fernbibelkurs Hilfe sein. Interesse? www.dasleben.info

  • Lest mal dazu Psalm 73.

    Ein Licht im Hellen ist wenig nützlich. Wer bei völliger Dunkelheit Christus lebt, erfüllt den Auftrag: " Die Gott lieben, seien, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft!" (Richter 5, 31)

  • Auch in 1.Thimotheus 6,10. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen,...
    Ich finde dieser Vers hat wahrlich mehr als recht.


    lg Sherpa

    Ein Licht im Hellen ist wenig nützlich. Wer bei völliger Dunkelheit Christus lebt, erfüllt den Auftrag: " Die Gott lieben, seien, wie die Sonne aufgeht in ihrer Kraft!" (Richter 5, 31)

  • Hallo Christopher, :rolleyes:


    mich drängt sich hierbei übrigens die Frage auf, inwieweit man als Christ sich auf eine (evl. nebenberufliche) Tätigkeit im MLM (Multi Level Marketing) einlassen kann, wo man ja auch, vorausgesetzt man ist tüchtig und fleißig, viel Geld bei verdienen kann.


    Ich bin nämlich durch einen christlichen Bekannten an ein amerikanisches Telekommunikationsunternehmen dran gekommen, das Telefonverträge per MLM vertreibt. Man macht seinen sämtlichen (guten und weniger guten) Bekannten diese Telefonverträge schmackhaft, und idealerweise versucht man sie auch, als Mitarbeiter zu gewinnen.


    LG von Michael

  • Hallo Michael,


    wie schon gesagt: Ich werde hier keine Regeln aufstellen. Was man für richtig hält und vor seinem HERRN verantworten kann, muss jeder selbst wissen!!!


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • :rolleyes:


    Hallo Christopher,


    also in den Himmel loben werde ich dieses MLM-Unternehmen im Gegensatz zu meinem "Sponsor" (wie gesagt aus der Gemeinde) und dessen Sponsor (aus einer anderen Braunschweiger Gemeinde) allerdings nicht, weil das Geldmachen, wenn es eine bestimmte Menge überschreitet, nicht Gottes Wille für einen Christen ist, auch wenn manche Christen (gerade in charismatischen Kreisen) das anders sehen.


    LG von Michael
    :O

  • jaja alter thread, ich weiss....^^


    ein absolut wichtige thema für unser allägliches leben und auf jeden fall ein thread, den es sich lohnt ganz durchzulesen.


    Ich muss von mir sagen, dass viele der bibelzitate in meiner praxis nicht/oder nicht ganz ihre bestimmung gefunden haben. und dennoch möhte ich dazu ermuntern,dem herrn doch volles vertauen zu schenken, gerade, was unsere zukunft und altersvorsorge betrifft. Wir leben in einer zeit, in der es gerade fürdie jüngere generation keine wirklich gesicherte altersvorsorge mehr gibt und in der es immer wichtiger wird, alle dinge ganz unserm herrn anzuvertrauen und sich nicht verrückt zu machen.


    ganz besonders wertwoll sind für mic persönlich die bereit zitierten biblverse aus mathäus 6/ aber auch aus lukas 12, wo es um unsere sorgen geht.


    maranatha

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