Hallo zusammen!
Auf Grund der bisher schon angeführten Gründe, warum das Heil unverlierbar ist, haben wir uns noch einmal über dieses Thema unterhalten und möchten noch einige Punkte aufgreifen, die in der bisherigen Diskussion noch nicht weiter aufgegriffen wurden.
2. Korinther 5,1: „Denn wir wissen, dass, wenn unser irdisches Haus, die Hütte, zerstört wird, wir einen Bau von Gott haben, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges, in den Himmeln.“
In diesem Vers aus dem zweiten Brief des Paulus an die Korinther ist eine Gewissheit erkennbar, die aus dem festen Glauben an die Richtigkeit dieser Tatsache, hervorkommt. Wie konnte ein Mann, wie Paulus, eine so überzeugte Aussage machen, wenn er nicht die volle Gewissheit seines Heils hatte? Es ist einfach unmöglich zu sagen, Paulus habe keine Heilsgewissheit gekannt! Auch in den, in den vorherigen Beiträgen bereits angeführten Versen aus 1. Thessalonicher 4 findet man Aussagen bezüglich des Kommen des Herrn, um uns zu sich zu holen, die mit einer tief gewurzelten Gewissheit in das Heil des Verfasser verbunden sind. Nur ein Mensch der sich des „ewigen Lebens“ bewusst ist kann eine solche Sprache reden.
1. Thessalonicher 1,10 „... und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat Jesum, der uns errettet von dem kommenden Zorn.“
1. Thessalonicher 2,19-20: „Denn wer ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Ruhmes? Nicht auch ihr vor unserem Herrn Jesus bei seiner Ankunft? Denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.“
Auch aus diesen Versen und noch vielen anderen sprüht, gewissermaßen eine Freude über das Wiederkommen des Herrn, die aber nur möglich ist, wenn man in der Gewissheit seines Heils reden kann.
Römer 8,38.39: „Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserem Herrn.“
In diesen Versen finden wir einen ähnlichen Aspekt, wie in Johannes 10,27 ff. Es geht hier um die Unmöglichkeit der Trennung von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist. Dies gilt natürlich nur für Menschen, die die Liebe Gottes für sich in Anspruch genommen haben, das heißt das Werk des Herrn Jesus, vom Kreuz auf Golgatha, im Glauben angenommen haben.
Niemand kann uns von dieser Liebe scheiden, „weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Gewalten, weder Höhe noch Tiefe, noch irgend ein anderes Geschöpf.“ Das mag der ein oder andere wohl noch einsehen, denn diese Tatsache finden wir auch in Johannes 10 bestätigt, denn „niemand kann uns aus seiner Hand rauben“.
Doch wie sieht es aus mit dem eigenen Versagen, mit Unglauben oder Ähnlichem aus? - Auch diese Dinge nicht! - Wir finden sie in dem „Gegenwärtigem“, dass nicht in der Lage ist uns von der Liebe Gottes zu scheiden, impliziert. Alle diese Schwächen, die bei einem Menschen auftreten mögen, sind ganz klar gekennzeichnet durch die Gegenwart. Dieser Vers spricht also eine sehr klare und eindeutige Sprache.
Hebräer 10,10: „Durch welchen Willen wir geheiligt sind durch das ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi.“
Auch dieser Vers spricht eigentlich eine sehr verständliche Sprache. Wenn man daran denkt, das im Alten Testament immer wieder Opfer gebacht werden mussten, um die „Hinzunahenden“ vollkommen zu machen (Hebräer 10,1), dann sehen wir im Neuen Testament das „ein für allemal geschehene Opfer des Leibes Jesu Christi“. Wir möchten einmal folgende Frage stellen: Ist es nicht in gewissem Sinne eine Herabwürdigung bzw. eine Erniedrigung des Todes des Herrn am Kreuz, wenn wir immer wieder von Neuem alle unsere Sünden bekennen, das heißt uns immer wieder neu bekehren, um die Gemeinschaft mit Gott aufrecht zu erhalten? Machen wir das Opfer unseres Herrn dadurch nicht vielleicht zu einem Opfer des Alten Testaments?
2. Timotheus 2,11-13: „Das Wort ist gewiss; denn wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; wenn wir ausharren, so werden wir auch mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird auch er uns verleugnen; wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann sich selbst nicht verleugnen.“
Vers 11 und 13 verdeutlicht auch ganz klar, dass wir Heilsgewissheit haben dürfen! Vers 12 zeigt uns allerdings sehr wohl, dass wir für unser Tun auf jeden Fall eine Belohnung bekommen und dass wir, wenn wir einen Weg ohne Gott gehen, also Ihn verleugnen, er auch nicht mehr mit uns gehen kann. Und trotzdem strahlt hier Gottes Gnade hervor! Wie ein Rahmen um Vers 12 stehen Vers 11 und 13.
Vers 11 zeigt, dass jeder, der mit Christus gestorben ist, auch mit Ihm leben wird und das bezieht sich wohl ganz klar auf den Himmel. Bei der Bekehrung erhält ein Mensch eine neue Natur, und gleichsam stirbt diese alte Natur. (Es ist natürlich so, dass ein wiedergeborener Christ die alte Natur nähren kann und dann auch fähig ist, die „Werke des Fleisches“ zu tun, doch seine Stellung besteht darin, dass jeder Mensch, der einmal Buße getan hat, mit Christus gestorben ist.)
Und Vers 13 ist auch wunderschön: Gott bleibt treu, auch wenn wir untreu werden und uns aus der Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus entfernen!!! Als Begründung dafür sagt der Apostel Paulus, dass Gott sich selbst nicht verleugnen kann. Gott nennt jeden, der sich zu Ihm bekehrt Sein Kind (Johannes 1,12; Römer 8,16; 1. Johannes 3,1). Das alleine ist schon wunderschön! Kann es dann sein, dass Gott einen Menschen, den er einmal Sein Kind genannt hat, auf einmal dann nicht mehr Sein Kind nennt? Tausendmal nein!!! Niemals! Und noch mal: Nein, das kann nicht sein! Ich denke, das verdeutlicht auch dieses „er kann sich nicht selbst verleugnen“.
In einem Lied von Manfred Siebald heißt es: „Was Gott getan hat, um dir zu helfen, das machst du niemals mehr ungeschehn, du kannst ja Christus nicht mehr dran hindern für deine Schuld an sein Kreuz zu gehn!“ Das verdeutlicht auch ganz klar, dass wir Heilsgewissheit haben dürfen. Der Herr Jesus Christus ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben. Er hat wegen unseren Sünden unendlich gelitten! Diese Sünden wurden in die tiefsten Tiefen des Meeres geworfen! Und das schließt alle Sünden ein, die wir getan haben und die wir noch tun werden!
Uns wurde bei der Beschäftigung mit dieser Frage immer mehr deutlich, dass diese Heilsgewissheit sich eigentlich wie ein roter Faden durch das ganze Neue Testament zieht. Auf der einen Seite ist es daher eigentlich unverständlich, dass man versucht die Heilsgewissheit anhand der Schrift zu leugnen. Auf der anderen Seite versucht der Teufel mit einer enormen Macht, die wir nicht unterschätzen dürfen, uns diese Gewissheit zu nehmen. Denn unser Heil kann er uns nicht nehmen, wohl aber die Gewissheit und Freude daran.
Wir haben nun versucht mit einigen Versen die völlige Klarheit der Heilsgewissheit, die ein Gläubiger haben darf zu verdeutlichen. Nun aber auch noch ein kurzer Gedanke an die, die diese Heilsgewissheit noch nicht haben!
Vielleicht kennst du Jesus Christus schon, du hast ihm deine Schuld bekannt, doch immer wieder kommt dieser Gedanke in dir auf, dass du noch nicht alles geregelt hast mit Ihm. Du hast wieder eine Sünde begangen und als Resultat wirst du wieder völlig unruhig, schließlich bekennst du wieder alle deine Sünden. So geht es immer weiter, es schleicht sich schließlich eine Unruhe bei dir ein, wie vor deiner Bekehrung, als du vor Ihm zusammengebrochen ist. Aber lass dir die Freude an deinem Heil nicht nehmen. Lass dir die oben genannten Verse zu Herzen gehen, du brauchst dich nicht immer wieder aufs Neue zu bekehren, denn der Herr Jesus möchte das du Ihm vertraust, er möchte dir die Sicherheit deiner Errettung, die du in Ihm besitzt, schenken. Glaube seinem Wort!
Andererseits kann es auch sein, dass du Jesus Christus noch gar nicht als deinen Retter kennst, dann komme jetzt! „Jetzt ist der Tag des Heils“, morgen vielleicht nicht mehr, also zögere deine Entscheidung für Ihn nicht weiter hinaus. Wenn du sein Werk annimmst, will Er dir diese Sicherheit deines Heils schenken. Die findest du an keiner anderen Stelle!
Viele Grüße
Christian und Christopher