Zungenreden, Worship usw.

  • Zitat

    Stephan:
    Hallo Thorsten,


    ich hätte da zum einen eine Frage und zum anderen eine Bemerkung.


    Frage: Woraus kann man zweifelsfrei schließen, daß es heute die Gabe des Zungenredens nicht mehr gibt? (1.Kor. 13 sagt lediglich das es "aufhören" wird - aber nicht wann das sein wird...)


    Hallo Stephan,


    ich möchte versuchen (kurz wegen Zeitmangel) auf Deine Frage einzugehen:
    Wenn die Bibel von Sprachenreden spricht, dann meint sie damit eine "richtige" Sprache. Paradebeispiel dafür ist z.B. die Begebenheit aus Apg. 2, wo die Apostel plötzlich Sprachen beherschen, die sie vorher nicht sprechen konnten. Die Chraismatische Bewegung gebraucht beim Zungenreden jedoch keine allgemeinverständliche Sprache, sondern meist Ausdrücke und Laute, die noch nichteinmal der Redende versteht. Somit hat aus meiner Sicht das charismatische Zungenreden mit dem biblischen Sprachenreden nichts gemein.


    Deiner Argumentation bezüglich der Zeitform kann ich in gewisser Weise folgen, wird sie doch immer wieder von Charismatikern angeführt. Mich würde jedoch mal interessieren, wenn es denn wirklich bedeutet dass das Sprachenreden noch immer existiert und erst im Himmel aufhört, wo diese Gabe in den Jahren zwischen ca. 100 und 1950 n.Ch. war? Ich bin kirchengeschichtlich jetzt nicht so stark belesen, habe aber bis jetzt noch nichts wie Sprachenreden in der Kirchengeschichte gefunden. Es ist interessant, dass das Zungenreden erst mit der Entstehung der charismatischen Richtung aufkam.


    Soviel von mir.


    Zitat

    Das hören natürlich alle jene nicht gerne, die mit diesen Stellen beweisen wollen, daß die Charismatiker im Unrecht sind. Persönlich glaube ich, daß es da ganz andere Gründe gibt, die man da anführen könnte und die auch hier im Forum teilweise schon angeklungen sind.


    Kannst Du das mal bitte spezifizieren?


    Gruß
    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    bezüglich dem was Zungenrede ist, stimme ich dir natürlich bei. Meine Frage bezog sich da auf eine frühere Mail von dir, wo du geschrieben hast, das es deiner Ansicht nach das Zungenreden nicht mehr gibt. Und das kann ich anhand des Wortes Gottes bisher noch nicht sehen.


    Ich kenn mich in der Kirchengeschichte auch zu schlecht aus, als das ich nun zeigen könnte, wann und wo soetwas stattgefunden hat und ob überhaupt. Das ist auch für mich zweitrangig. Wenn eine Lehre aufkommt, die dies quasi verbietet, dann geschieht es eben auch nicht. Nur sollte es heute tatsächlich irgendwo auf der Welt z.B. in abgelegenen Buschdörfern zu diesem Phänomen kommen, dann würde ich dies nicht ablehnen. Auch wenn es tatsächlich irgendwo Menschen gibt in Deutschland, die es in der von der Schrift vorgegebenen Art und Weise tun, dann würde ich das nicht prinzipiell ablehnen. Natürlich bin auch sehr vorsichtig. Ich habe es auch noch nie erlebt, aber das ist ja kein Argument. Es zählt allein was die Schrift sagt, und da kann ich keine eindeutige Aussage finden.


    Wenn ich sagte, daß es manche nicht gerne hören wollen, was ich bezüglich der Zeitform gesagt habe, dann meine ich damit, daß viele ihre ganze Theologie bezüglich der Zeichen und Wunder auf diese Bibelstellen gründen. Und das empfinde ich als sehr wackelig.


    Gruß, Stephan

  • Korrektur:


    Ich muß noch meine vorletzte Mail etwas korrigieren. Es steht zwar in Markus 16 und Hebr. 2 tatsächlich Partizip Präsens, aber das ist natürlich eine Zeitform die zeitlos ist und nicht in der Vergangenheit begann und in der Gegenwart noch anhält. Es kann eben beides sein, Vergangenheit oder Gegenwart. Es bleibt aber dabei: Hierauf seine Theologie zu stützen ist und bleibt ein wackeliges Fundament.


    Gruß, Stephan

  • Zitat

    Stephan:
    Hierauf seine Theologie zu stützen ist und bleibt ein wackeliges Fundament.


    Hallo Stephan,


    ich hatte jetzt erwartet, dass Du nach den Vorträgen von Samstag etwas anderes schreiben würdest! ;)


    Gruß
    Thorsten


    Ach übrigens, ich war nicht da! Aber Du weißt ja: Der GÜV (Geschwister überwachungs Verein) kriegt alles mit!!

  • Hallo Thorsten,


    tja, ich hatte auch gehofft, daß das Wochenende mehr Klarheit in die Sache bringen würde. Leider wurde viel Polemik gemacht, was m.E. wenig hilfreich war. Obwohl es auch sicher manches positive zu verzeichnen gab...


    Auch zu Mk. 16 und Hebr. 2,4 habe ich natürlich gefragt. Aber die Antwort habe ich nicht verstanden. Weil angeblich das Wort "predigte" in Mk. 16 tatsächlich Vergangenheit ist, muß das folgende auch Vergangenheit sein. Dann müßte ich aber auch um konsequent zu sein sagen, daß das predigen auch der Vergangenheit angehört und heute nicht mehr geschehen sollte. Das ist natürlich völliger Unsinn.


    Deshalb bin ich hier nicht wirklich weitergekommen und bleibe dabei, um wirklich so weitreichende Konsequenzen zu ziehen, wie es manche Brüder tun, ist mir dieses Fundament zu wackelig. Da halte ich mich mit Wörtern wie Verführer, Irrlehrer usw. lieber zurück und handle nach Markus 9,39.


    Gruß, Stephan


    PS: Ist aber echt erstaunlich wie der Brüder-Buschfunk so funktioniert ;)

  • Hallo zusammen
    Das hier behandelte Thema bewegt mich auch persönlich sehr, da sich bei mir in der Schule Christen aus Pfingstlerischen Gemeinden zum Schüler-Biebelkreis kommen.
    Meine Frage ist nun: Was ist zu tun?
    Ich habe mich bis jetzt an 2.Joh.10-11 gehalten und bin nicht hingegangen, aber mein Feund (der hatte das ganze ein wenig koordiniert) sagt, dass man es in Prinzip nicht verantworten könnte wegzubleiben und die anderen Schüler der Irrlehre zu überlassen. Andrerseits sagte Wolfgang, dass diese Leuten sich manchmal nicht von der Biebel überzeugen lassen wollen. Aus gewissen schulischen Gründen ist ein Ausschluss schwierig, aber wir (mein Freund und ich) wollen den SBK, den wir mühsam aufgebaut haben, nicht gerne fallenlassen (jetzt liegt der Besucherdurchschnitt endlich einmal über5).
    Ich habe (hoffentlich) mein Problem dagestellt und wäre erfreut wenn mir irgendjemand helfen könnte aus diesem Dielemma herraus zu kommen.
    mfg Andi

  • Hallo Andi,


    ich möchte versuchen einige kurze Gedanken zu äußern, diese solltest du nicht als letztes Wort auffassen, sondern allein, um es mit ins Gebet zu nehmen und vor dem Herrn zu prüfen.


    Es ist sicherlich eine heikle Situation in der du dich befindest.


    Nach 2.Joh. 10-11 würde ich auf keinen Fall handeln, denn hier geht es um wirkliche Irrlehren, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Person des Herrn oder sein Werk angegriffen werden. Und da müßtest du dir schon sehr sicher sein, daß deine Mitschüler solch eine Lehre bewußt und öffentlich vertreten. Auch sollte man keinen Christen abschreiben, egal aus welcher Gemeinde er kommt. Auch bei den Pfingstlern gibt es eine breite Spannweite und auch sehr gemäßigte Richtungen. Oftmals kann man dort mehr Hingabe an den Herrn feststellen, als in mancher vielleicht deiner Meinung nach bibeltreueren Gemeinde.


    Vielleicht kann man sich auch in so einem Kreis darauf einigen, daß man Themen wie das Zungenreden und Zeichen und Wunder außen vor läßt und sich auf andere Themen einigt, wo ihr ähnliche Überzeugungen habt.


    Du mußt aber schon genau prüfen, ob du der ganzen Sache wirklich gewachsen bist und ob Gott dir dort einen Auftrag gibt ein Zeugnis für Ihn zu sein. Sollten dort wirklich falsche Lehren gebracht und weitergetragen werden, die nicht auf der Ebene von Meinungsverschiedenheiten abzutun sind, dann wird es sicher eher gefährlich und du mußt schon ein sicheres Fundament im Wort haben, um nicht selbst durch manchen Wind der Lehre hin und her bewegt zu werden. Rechne stets mit den Listen des Teufels, aber sehe ihn nicht hinter jedem Baum ;) .


    Vielleicht geben diese wenigen Zeilen dir etwas mehr Stoff zum Nachdenken, eine Entscheidung mußt du in der persönlichen Gemeinschaft mit dem Herrn treffen.


    Noch etwas zum Schluß: Ich finde es ganz toll, daß du soetwas in deiner Schule mit ins Leben gerufen hast. Ich sehe es an den eigenen Kindern, wie schwer es ist gerade in der Schule für den Glauben ein Zeugnis zu sein.


    Herzliche Grüße, Stephan

  • Hallöchen,


    schade, schade, dass die Bibel teilweise so sehr missverstanden wird, dass dabei heraus kommst "die Zungenrede ist heute nicht mehr aktuell".
    Also ich habe sie und ich meine nicht die Gabe der Zungenrede (die hab ich auch ab und zu) sondern das richtige Zungenreden als Gebetssprache. Die Bibel ist voll davon.
    Vielleich :tongue:t antwortet ja jemand, dann will ich gerne die biblischen Beweise bringen ;)
    Ich danke Jesus,. dass er für uns wiedergeborene Christen eine Gebetssprache hat, die der Teufel nicht versteht und in der wir Geheimnisse mit Gott reden können 1.Korinther 14,2.


    Alles Liebe und einen schönen Abend @ all


    Gruß Warrior777

  • Hallöchen,


    falls Du mich gemeint hast, Michael, ich habe alles schon gelesen.
    Auch die anderen Themen und ich habe eine konkrete biblische Begründung nicht gefunden, sondern lediglich einige Schriftstellen, die aber auf die GABE der Zungenrede hinweisen und nicht auf das Zungenreden als Gebetssprache. Aus dem griechischen geht hervor, dass in 1. Korinther 14 von zwei verschiedene Dingen in bezug auf Zungenrede gesprochen wird. Einmal die Gabe aus 1.Korinther 12 und einmal das Zungenreden als Gebetssprache.


    Schönen Abend noch
    Gruiß Warrior 777

    2 Mal editiert, zuletzt von Warrior777 ()

  • @Warrior 777: Woher willst du wissen, dass der Satan diese Sprachen nicht versteht?
    Ich behaupte mal, der Satan kann alle Sprachen dieser Welt verstehen und auch sprechen, sonst würde er nicht alle Menschen versuchen, was er aber leider tut.
    Unterschätze den Satan nicht!


    Weißt/Verstehst du es überhaupt selbst, was/wenn du in Sprachen betest?

    Wo wirst DU in der Ewigkeit sein?

  • Zitat

    Original von Warrior777
    Ich danke Jesus,. dass er für uns wiedergeborene Christen eine Gebetssprache hat, die der Teufel nicht versteht und in der wir Geheimnisse mit Gott reden können 1.Korinther 14,2.


    Hi Warrior!
    Erst einmal herzlich willkommen!
    Da äußerst du einen interessanten Gedanken. Wenn ich nun aber von 1.Kor14 den Vers 5 hinzunehme:


    Zitat

    ...Wer aber weissagt, ist größer, als wer in Sprachen redet, es sei denn, daß er es auslegt, damit die Gemeinde Erbauung empfange.


    Wer also in Sprachen redet, soll also zur Erbauung der Gemeinde übersetzt werden.
    Also kann es doch kein Geheimnis im Gebet sein.
    a) Gebet ist in der Regel nicht das Mittel um Geschwister zu erbauen - sondern eher eine Predigt.
    b) Nach der Übersetzung des Sprachenredners ist es ja allen eine verständliche Sprache und wäre auch kein Geheimnis mehr vor Satan.
    Wenn ich aber im Geist zu meinem Gott und Vater rede (bete) dann kann Satan auch nichts mitbekommen und es ist auch allen anderen ein Geheimnis. So brauche ich nicht in Sprachen reden. Hätte noch den Vorteil: Alle Geschwister in der Gemeinde könnten still im Geist gleichzeitig beten = mehr Anbetung.

  • Hallo tibemi, Hallo Axel,


    ich möchte Eure Anmerkungen/Fragen gleich zusammen beantworten.


    es ist ein Unterschied zwischen der Apostelgeschichte 2, wo die Jünger in verschiedenen Landessprachen redeten und von den verschiedenen Landsleuten verstanden wurden und der Gebetssprache.
    1.Korinther 14,2 "Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht es, im Geist aber redet er Geheimnisse." (Elberfelder Bibel)
    Wenn hier also steht, dass wir Geheimnisse mit Gott reden und NICHT für Menschen, dann ist also ganz klar ausgesagt, dass es keine Landessprache irgendeiner Nation ist, sondern eine Sprache ausschließlich FÜR Gott, denn der Vers sagt in bezug auf den Menschen aus "niemand versteht es". Somit versteht es auch der Teufel nicht, sonst würde da ja stehen eine Sprache für Gott und den Teufel, aber das steht da nicht "sondern für Gott" steht in dem Bibelvers.


    Zudem geht aus dem griechischen hervor, dass in 1. Korinther 14 einmal von der Sprache als Gebetssprache gesprochen wird und einmal von der Gabe "verschiedene Arten von Sprachen" aus Korinther 12,10.
    Wenn man es genau wissen möchte, denn manchmal ist die Bibel alles andere als leicht, muss man am Besten den griechischen Grundtext des NT und den hebräischen Grundtext des AT vorliegen haben, um zu verstehen. Die Elberfelder Studienbibel mit Sprachschlüssel hilft dort sehr gut.
    Es wird also in 1.Korinther 14 darauf hingewiesen, dass es eine Gebetssprache gibt, die für Gott ist und in der wir uns selber auferbauen können und Geheimnisse mit Gott reden, doch diese in der Gemeinde nicht laut gebetet werden soll, weil sonst ein Ungläubiger damit nicht geholfen würde. In der Gemeinde soll das laute Zungenreden auch ausgelegt werden und wenn kein Auleger da ist, soll er für sich selber und zu Gott beten.
    Damit weist Paulus auf die Gaben aus 1.Korinther 12,10 hin.
    Man beachte bitte noch Vers 18 aus 1.Korinther 14 "Ich danke Gott, ich rede mehr in Zungen als ihr alle" Paulus hatte also eine Zungensprache, die er mehr sprach als alle.


    Noch einen schönen Abend wünsche ich Euch


    Gruß Warrior777

    Einmal editiert, zuletzt von Warrior777 ()

  • Hallo,


    ich möchte noch einmal versuchen zu erklären, was die Bibel eindeutig über das Zungenreden sagt.
    Jeder darf selbst entscheiden, ob das Wort Gottes nun wahrhaftige Aussagen macht und wir Menschen diese in unserer heutigen Zeit und unserem Leben benutzen oder nicht.


    Man hat immer behauptet, einige Gemeinden verträten mit der Anschauung, daß ein Unterschied zwischen der Heilserfahrung und dem Kraftempfang in der Geistestaufe besteht, eine neue Lehre. Doch die Bibel unterscheidet klar zwischen "aus dem Geist geboren" und "mit dem Geist erfüllt" sein.


    Es ist doch erstaunlich, wie Pfingstereignis und Pfingsterfahrung verwechselt werden. Viele Christen sagen: "Pfingsten ist unwiederholbar und einmalig, deshalb kann es die Erfahrung einer Geistestaufe, Zungenrede und Kraftwirkungen nach Pfingsten nicht mehr geben." Da muß man ihnen die Frage stellen: "Was war denn eigentlich im Hause des Kornelius?" "Ja", sagt man dann, "das war das Pfingsten der Heiden." Also gibt es zwei Pfingsten nach ihrer Meinung! "Und was war denn in Samaria?" "Das war das Pfingsten der Samariter!" Demnach hätte man schon drei Pfingsten. Pfingsten wäre kein einmaliges Ereignis. Wenn man den Unterschied machen würde zwischen dem Pfingstereignis, in seiner Einmaligkeit, und der Pfingsterfahrung der Jünger, dann wäre das Problem gelöst. Nicht Pfingsten hat sich wiederholt, sondern die Pfingsterfahrung der Jünger. Diese Pfingsterfahrung ist genauso wiederholbar wie die Wiedergeburtserfahrung und der Empfang der Heilsgewißheit. Das ist heute noch möglich, ohne daß deswegen die Einmaligkeit des Pfingstereignisses auch nur irgendwie berührt wird. Bei der Einmaligkeit des Pfingstereignisses wird die persönliche Erfahrung der Geistestaufe in der Bibel ohne jede Hemmung bezeugt.


    In Apostelgeschichte 8, 12-16 wird uns berichtet, daß durch den Dienst des Philippus in Samaria eine Erweckung ausbrach und viele Menschen gläubig wurden, u. a. auch Simon der Zauberer. Sie wurden gläubig und ließen sich taufen. Aber der nächste Satz sagt: "Da es aber vor die Apostel in Jerusalem kam, daß Samaria das Wort Gottes angenommen hatte, da sandten sie Petrus und Johannes, daß sie mit ihnen beteten, damit sie DEN HEILIGEN GEIST EMPFINGEN, denn Er war noch auf keinen von ihnen gefallen." Sie waren also gläubig, hatten das Wort angenommen und doch: Eine bestimmte Erfahrung, "das Fallen des Geistes auf sie", hatten sie noch nicht gemacht. Diese Erfahrung wurde erst später unter der Handauflegung und dem Gebet von Petrus und Johannes geschenkt.


    Ähnlich ist es in Apostelgeschichte 9, 17. Christus begegnet auf dem Wege nach Damaskus dem Saulus von Tarsus. Er erkennt Jesus als den Herrn, erblindet, betet und wartet auf Gottes Wegweisung. Gott sendet einen Boten, der mit ihm beten soll, "daß er wieder sehend und MIT DEM HEILIGEN GEIST ERFÜLLT" würde. Daß es sich hier nicht um die Wiedergeburt handelt, geben alle zu, die sonst immer sagen, die Pfingsterfahrung ist die Wiedergeburt. Paulus hatte ja Jesus durch den Heiligen Geist einen Herrn genannt und sich ganz unter Seinen Willen gestellt. Er war schon ein auserwähltes Werkzeug Gottes und berufen zu dem Dienst unter den Völkern. Was er jetzt empfing war eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist!


    In Apostelgeschichte 10 haben wir den bekannten Bericht über Kornelius. Wir sehen an dem Verhalten des Petrus, wie schwer es doch ist, sich von Vorurteilen zu lösen. Seine Vorurteile hinderten ihn, ein klares Wort Jesu richtig zu verstehen. Die Worte "Gehet hin in alle Welt, predigt aller Kreatur", erfuhren durch seine nationalorientierte Frömmigkeit starke Einschränkungen. Petrus weigerte sich zunächst, in das Haus des Kornelius zu gehen. Gott mußte ihn durch ein Gesicht erst willig machen, diesen Weg zu gehen. Heiden gehörten für ihn immer noch nicht zur erlösten Kreatur. Daß Gott auch" unreine Heiden" reinigen kann, das war ihm zuviel. Erst nach der göttlichen Belehrung geht er zu ihm und fängt an zu predigen. Während er predigt, FÄLLT DER HEILIGE GEIST auf die "Heiden", und sie preisen Gott in neuen Zungen. Die Männer, die mit Petrus gekommen waren, verwunderten sich, daß auch auf die Heiden der Heilige Geist ausgegossen wurde. Petrus sagt: "Sie haben den Heiligen Geist empfangen gleich wie auch wir." Als er später wegen der Heidentaufe angegriffen wird, verteidigt er sich mit den Worten: "Sie haben doch den Heiligen Geist empfangen gleich wie wir am ersten Anfang" (Apostelgeschichte 11, 13-15).


    Es gibt heute Christen, die zwischen der Pfingsterfahrung und den späteren, in der Apostelgeschichte berichteten Geisteserfahrungen, grundsätzlich Unterschiede feststellen wollen. Zu Pfingsten wäre ein völlig anderes Zungenreden aufgetreten als an den anderen Stellen des Neuen Testaments. Einige kommen dabei auf vier verschiedene Zungenreden. Das Zungenreden von Pfingsten war einmalig und total anders, als alles spätere Auftreten dieser Gabe. Aber der Apostel Petrus bezeugte über das Geschehen im Hause des Kornelius: Es war "wie bei uns am ersten Anfang". Also, die Verstehbarkeit der Zungenrede war nicht das Kennzeichen für das gleiche Erlebnis, sondern der Empfang einer nicht gelernten Sprache, in welcher sie Gott priesen und lobten.


    Für Petrus und seine Begleiter, für diese Augen und Ohrenzeugen, waren das Ereignis von Pfingsten und das Ereignis im Hause des Kornelius absolut das gleiche. Die Umstände mögen verschieden gewesen sein, aber es war für sie die gleiche Erfahrung.


    Apostelgeschichte 19, 5 + 6. Paulus kam nach Ephesus, findet dort einen Kreis von Jüngern und fragt. "HABT IHR DEN HEILIGEN GEIST EMPFANGEN, ALS IHR GLÄUBIG WURDET?" Diese Frage ist für manchen Christen von heute nicht zu verstehen. Doch Paulus hatte für solch eine Frage sicher Gründe, die gar nicht so schwer zu begreifen sind. Vielleicht hat er vermißt, daß sich Geistesgaben äußerten, daß dort jemand in Zungen betete usw. Es gab etwas, das ihn stutzig machte. Er behauptet nicht gleich: "Ihr habt den Heiligen Geist nicht empfangen"; aber er fragt. Dabei stellt er fest, daß diese Jünger noch nicht wußten, ob der Heilige Geist schon da sei und das obwohl sie doch gläubig geworden waren! Nach Belehrung werden sie auf den Namen Jesu getauft und empfangen unter Handauflegung Heiligen Geist, reden in Zungen und prophezeien.


    Wir sehen also: die Pfingsterfahrung wiederholte sich und pflanzte sich fort. Kirchengeschichtliche Zeugnisse könnten hier mühelos angefügt werden. Eine fast lückenlose Kette von Zeugen zeigt, daß die Pfingsterfahrung nicht einmalig blieb. Bis ins vierte Jahrhundert erwartete man selbstverständlich, daß Christen nach der Taufe den Heiligen Geist empfingen, in Zungen redeten und prophezeiten. So wird es in den Urkunden berichtet.


    Alles erdenklich Liebe
    Warrior777 :tongue:

  • Hallo zusammen!


    Bei der Aussage, dass es sich in 1 Korinther 12 und 14 bzw. Apg. 2 um zwei zu unterscheidende Formen des Redens in Sprachen handelt tritt ein Problem auf. Warrior777 hatte schon darauf hingewiesen, dass man vielleicht einmal eine Interlinearübersetzung zu Rate ziehen sollte, um das Problem, was sich hier ergibt, besser beurteilen zu können.


    Wir finden jedoch in 1 Kor 12, 10; Apg. 2 und in 1.Kor 14, 2 jeweils dasselbe Wort im griechischen Grundtext. Jeweils taucht das griechische Wort „glossa“ auf. Es ist also daraus kein Unterschied zwischen 1.Kor 12 und 14 und Apg. 2 erkennbar. Ein weiteres Problem, was bei dem Betrachten von 1.Kor 14 auftreten kann ist, dass es sich bei 1.Kor 14 nicht um eine Anleitung zum Reden in Sprachen handelt, was leider oft so ausgelegt wird.


    Es geht hier viel mehr um Richtigstellung von Seiten Paulus, denn die Korinther waren nicht in der rechten Weise mit dieser Gabe des Redens in Sprachen umgegangen. Sie hatten sie nicht dafür eingesetzt Menschen von der Botschaft von Golgatha zu erzählen und ihnen die Botschaft der Bibel nahe zubringen, sondern hatten sich durch das Reden in Sprachen selbst erbaut, diese Tatsache wollte Paulus sie in keiner Weise lehren. Deshalb musste Paulus sie tadeln.


    Sie redeten in Geheimnissen, sodass niemand verstehen konnte was sie redeten. Wenn die Korinther nun in den Zusammenkünften in Sprachen redeten, so musste diese Gabe auch einen Sinn für die Zuhörer haben, aus diesem Grund sollte die Rede in Sprachen in einer für die Anwesenden verständlichen Weise ausgelegt bzw. übersetzt werden, sodass die Versammlung erbaut wurde und nicht nur der Redende. Paulus bezeichnet das Reden in Sprachen ohne Ausleger, als ein „Reden in den Wind“. Es war unnütz für die Versammlung, die logischerweise nichts davon verstand. Sie hatten den eigentlichen Sinn und Zweck dieser Gabe aus den Augen verloren. Noch einmal, es wird hier nicht zwischen einer „Zungenrede“ und einer „Gebetssprache unterschieden, dies wird auch noch einmal aus den Versen 13 bis 17 im 14.Kapitel deutlich.




    Es ist also folglich klar, dass eine „Gebetssprache“ hier nicht gemeint sein kann, denn wenn diese, nach Warriors Ausführungen, auch zur Selbsterbauung dienen sollte, dann sollten wir einmal den 12.Vers des 14. Kapitels lesen. Hier wird es ganz klar, nicht zur Selbsterbauung sollte diese Gabe dienen, sondern „zur Erbauung der Versammlung“. Wir können also ohne Zweifel sagen, dass diese „Gebetssprache“ nicht existent war bzw. ist.


    Zitat

    1 Korinther 14:12 Also auch ihr, da ihr um geistliche Gaben eifert, so suchet, dass ihr überströmend seid zur Erbauung der Versammlung.


    Es lässt sich noch ein Unterschied zwischen Kapitel 12 und 14 feststellen, denn im 12 Kapitel wird sich mehr allgemein mit dem Reden in Sprachen beschäftigt, im 14 Kapitel jedoch wird sich speziell auf das Reden in Sprachen in der Versammlung bzw. in den Zusammenkünften bezogen.


    Warum ist es nun auch heute noch so wichtig, dass auch die Ungläubigen das Wort Gottes hören und verstehen (1.Kor 14,22) ? Der Herr sagt: “Ich komme bald!“ Deshalb ist es von so immenser Bedeutung, das alle Menschen von der Liebe Gottes erfahren, der seinen Sohn, Jesus Christus, auf diese Erde gesandt hat. Er ist dort für unsere Sünden gestorben!


    Lieber Mitleser, komm zu dem Heiland, zögere nicht, bekenne ihm deine Schuld und Sünden (1.Joh 1,9)!


    Gruß Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"

  • Hallo,


    Das griechische Wort für Sprache in 1.Korinther 14 ist "glossa" und ist singular.
    Während Sprachen als plural "glossai" bedeutet und ebenfalls in 1.Korinther 14 vorkommt.
    Paulus würde sich doch selber widersprechen, wenn er einmal im gleichen Kapitel sagt: wer in Sprachen redet (oder Zungen) redet zur eigenen Erbauung und für Gott und mit Gott Geheimnisse und Paulus sich wünscht, dass alle in Sprachen reden können und andererseits sagt er, es soll nur in Sprachen(Zungen) geredet werden, wenn auch ein Ausleger da ist und sonst gar nicht.
    Deshalb ist es doch an sich schon logisch, wenn man mal vom griechischen ab sieht, dass es sich hier um 2 verschiedene Dinge handeln muss
    Paulus möchte nicht, wie in so vielen Gemeinden üblich, dass alle laut in den Versammlungen beim Beten in Sprachen (Zungen) reden, denn wenn ein Ungläubiger/Unkundiger dabei steht, ihm es nicht nützlich wäre. Das weist deutlich darauf hin, dass hier von 2 Dingen in Sachen Zungenrede gesprochen wird.
    Zudem unterstützt das griechische "glossa" und "glossai" in singular und plural diese Sache.


    Schade ist, dass ohne das Lukas 11,9-11 angewandt wird, viele Menschen behaupten, es gäbe keine Gebetssprache - schade. Gott hat so ungewöhnliche Dinge für uns.
    Ich persönlich denke, dass ich nun genug dazu geschrieben habe, denn ich weiß auch sonst nicht mehr, wie ich es erklären soll und streiten möchte ich mich nicht darüber.


    --> an dieser Stelle wurde ein Teil des Beitrags von den Administratoren entfernt


    Liebe Grüße an alle und Gottes Segen


    Gruß Warrior777

    2 Mal editiert, zuletzt von Warrior777 ()

  • Hallo Admins!


    Frage mich, warum ein Gebet, was man nachbeten kann und sich auf die Bibel stützt entfernt wird.
    Sorry, aber ich ziehe mich aufgrund dessen von diesem Forum zurück, denn es wird hier so gemacht, als wenn de Bibel nicht wahr wäre und ich etwas geschrieben hab, was entfernt werden müsste.


    Ich denk, ihr solltet mal Eure Kalender lesen, die ihr verschenkt (was sehr lieb ist) denn dort steht nichts anderes drin, von dort hab ich es schließlich.


    Seid gesegnet, ich denk, Gott wird es Euch offenbaren, wie die Bibel zu verstehen ist.


    Liebe Grüße Warrior777

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