Selbstmord?!

  • Hallo Dafresl,



    Zitat

    Wenn wir glauben, dass wir das Heil verlieren können, dann müssen wir natürlich auch daran glauben, dass man etwas tun muss um es zu behalten (logisch, oder?), in diesem Fall also nicht von Gott abfallen...


    Ganz richtig.



    Zitat

    Völliger Quatsch! Typisch Mensch, sich in den Mittelpunkt zu stellen.


    Das hat hier noch keiner getan. Sorry, wenn dass vielleicht so rüber gekommen ist.


    Zitat

    Denn durch die Gnade seid ihr errettet, mittelst des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, auf daß niemand sich rühme.


    Eine wirklich schöne Stelle die du da zitierst. Sie ist wirklich sehr schön und aussagekräftig, doch bitte auch hier den Kontext beachten und nicht einfach eine Bibelstelle herausreißen und ei mit der Unverlierbarkeit des Heils in Verbindung bringen.


    Hier einmal der gesamte Abschnitt:


    Zitat

    Epheser 2
    1 - auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, 2 in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt; 3 unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen.


    4 Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, 5 auch uns, die wir tot waren durch die Sünden, mit Christus lebendig gemacht - aus Gnade seid ihr errettet! - 6 und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, 7 damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus. 8 Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es; 9 nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. 10 Denn wir sind sein Werk, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.


    Es geht in dem Abschnitt um den Lebenswandel vor der Bekehrung. Es wird beschrieben wie wir lebten, wo wir waren. Dem wird Gottes Barmherzigkeit und Liebe gegenüber gestellt. Gott in seiner Barmherzigkeit neigt sich zu uns Menschen, die wir so sündig und dreckig waren. Und macht aus uns neue Menschen.
    Dieses Handeln Gottes, die Errettung durch Jesus Christus war Gnade. Da konnten wir Menschen auch nichts zu beitragen. Sonst hätte Gott seinen Sohn nicht geschickt.


    Zitat

    Übrigens würde ich ohne Heilsgewissheit ehrlich gesagt in ständiger Angst leben, Dinge "für Gott" tun um in den Himmel zu kommen usw. und -bing- sind wir bei den Zeugen Jehovas, der kath. Kirche usw. denen geht es nämlich ähnlich.


    Keine Angst zu den Zeugen Jehovas oder zu den Katholiken gehöre ich nicht. Ich handelen auch nicht nach einem derartigen Prinzip. Ich glaube man muss hier unterscheiden ob ich irgendwelche Werke tue um irgendein „Konto“ Vollzubekommen oder ob ich Werke tue um meinen Zustand beizubehalten.


    Und werke gehören ganz klar zu einem christlichen Leben dazu. Wenn du meinst du seiest errettet und nun brauchst Du nichts mehr zu tun dann irrst du dich aber gewaltig.


    Hier nur eine kurze Stelle aus Jakobus 2


    Zitat

    14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn der Glaube retten?


    Viele andere Bibelstellen gibt es im NT die uns zum Handeln auffordern.


    Ein ganz wichtiger Punkt ist die Heiligung


    Zitat

    Römer 12,14
    Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!


    Heiligung ist ein Prozess wo wir immer reiner und Gott wohlgefälliger werden sollten. Das ist doch mit Taten verbunden. Das heißt doch Sünde nicht zu tun. Und nicht umgekehrt ein Leben in Heiligkeit leben und sich am Ende das Leben zu nehmen.


    Meine Frage an Dich bzw. an alle:


    Wie stellst Du Dir ein Leben nach der Wiedergeburt vor?



    Zitat

    Sicherlich wird das Konsequenzen haben. nämlich im Himmel, sonst könnten wir ja grundsätzlich "rumsündigen" wie wir wollten.


    Wie stellst Du dir diese Konsequenzen vor?

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Hallo zusammen,


    ich hatte ja vorgeschlagen, diese Frage ins Gebet zu nehmen und bei Gott um die Antwort zu bitten. Nun das tat ich auch in den letzten Tagen.
    Es ist bei mir so, dass ich am frühen Morgen ca. eine ¾-Stunde unterwegs bin. Neuerdings höre ich mir in der Zeit immer Vorträge über verschiedene Themen an. So tat ich es auch in den letzten Tage, ich wählte nicht extra Themen die über die Verlierbarkeit oder Unverlierbarkeit des Heils sprachen. Ich sehe es als Gottes Führung und als seine Antwort auf mein Gebet, dass der Redner, ganz nebenbei eine Stelle aus den Sendschreiben erwähnte die von der Verlierbarkeit des Heils sprach. Er erwähnte es zwar nur nebenbei, doch das brachte mich dazu mich mit den Sendschreiben näher zu beschäftigen.


    Mir ist aufgefallen, dass fast in jedem Sendschreiben die entsprechende Gemeinde aufgefordert wird an etwas festzuhalten oder durchzuhalten.


    Hier zwei Beispiele:



    Zitat

    Offenbarung 2,10-11 (an Smyrna)
    Fürchte dich nicht vor dem, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet in Bedrängnis sein zehn Tage. Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. 11 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tode.



    2, 24-28 (an Thyatira)
    24 Euch aber sage ich, den andern in Thyatira, die solche Lehre nicht haben und nicht erkannt haben die Tiefen2 des Satans, wie sie sagen: Ich will nicht noch eine Last auf euch werfen; 25 doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme. 26 Und wer überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden, 27 und er soll sie weiden mit eisernem Stabe, und wie die Gefäße eines Töpfers soll er sie zerschmeißen, 28 wie auch ich Macht empfangen habe von meinem Vater; und ich will ihm geben den Morgenstern.



    In beiden Stellen wird die Gemeinde aufgefordert an dem was sie haben festzuhalten, bis das der Herr kommt. Dieses festhalten kann nicht tatenlos bleiben.


    Die Gemeinde in Ephesus bekommt ein Urteil zu hören:



    Zitat

    Offenbarung 2,2-7
    2 Ich kenne deine Werke und deine Mühsal und deine Geduld und weiß, dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die sagen, sie seien Apostel und sind's nicht, und hast sie als Lügner befunden 3 und hast Geduld und hast um meines Namens willen die Last getragen und bist nicht müde geworden. 4 Aber ich habe gegen dich, dass du die erste Liebe verlässt. 5 So denke nun daran, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, werde ich über dich kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte - wenn du nicht Buße tust. 6 Aber das hast du für dich, dass du die Werke der Nikolaïten hassest, die ich auch hasse. 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.


    Wenn du nicht Buße tust werde ich deinen Leuchter hinwegstoßen. Gott wird sie verwerfen. Wenn sie nicht Buße tun. Es geht hier nicht um Menschen die nicht wiedergeboren sind. Sondern um eine Gemeinde die aus Kindern Gottes bestand.



    Weiterhin ist mir auch in den letzten tagen eine Stelle im Römerbrief aufgefallen:


    Zitat

    Römer 3,28
    So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.


    Der Mensch wird ohne Werke des gesetztes gerechtfertigt, aber durch den Glauben. Um diesen Zustand beizubehalten muss man jedoch auf seinen Zustand achten. Denn es ist möglich aus dem Zustand der Rechtfertigung zu fallen, das geht aus 1. Timotheus 1,19 hervor:


    Zitat

    1. Timotheus 1,19
    indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst. Dieses haben einige von sich gestoßen und darum im Glauben Schiffbruch erlitten.


    Das Gewissen muss bewahrt werden. Nicht nach dem Motto: „Hände in den Schoss und irgendwann komme ich schon in den Himmel.“ Wenn einer nach dem Lebensmotto handelt, sein Gewissen abstumpfen lässt und seinen Glauben vernachlässigt. Der wird Schiffbruch im Glauben erleiden. Eine Tragödie.


    Zu der bereits erwähnten Stelle aus Johannes 10,28 möchte ich noch ein Zitat aus der Wuppertaler Studienbibel hinzufügen, ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel:


    Zitat

    Solches Leben „haben“ die Seinen jetzt schon als seine Gabe. Aber sie sind noch unterwegs zu dem kommenden neuen Äon, der erst die volle Erfüllung bringt. Werden sie diesen Äon, die Königsherrschaft Gottes, erreichen und in sie eingehen? Werden sie nicht auf dem langen Weg, der bis dorthin vor ihnen liegt, umkommen? Jesus verspricht: „und sie werden gewiss nicht umkommen in Ewigkeit.“ Dabei ist auch hier wieder nicht ein philosophischer Begriff von „Ewigkeit“ gemeint. Nein, „bis in den kommenden Äon hinein“, wie es in echt biblischer Begriffsbildung wörtlich heißt, werden die Schafe Christi nicht umkommen.
    In Matth. 16,18 hat Jesus diese Zusage der Gemeinde gegeben. Auch Paulus spricht in dem Siegeslied Rö 8,35-39 von dem „Wir“ der Gemeinde. Und auch in unserem Text weist das zugrunde liegende Bild von der „Herde“ auf die Gemeinde. Das vereinzelte Schaf, das sich von der Herde löst, gerät mit Ernst in die Gefahr des „Umkommens“.
    Werner de Boor, Wuppertaler Studienbibel



    So jetzt reicht es aber erstmal. Ist nun doch ein wenig lang geworden, doch sah ich mich gezwungen dieses etwas ausführlicher zu formulieren anstatt mit schlagartigen Argumenten zu kommen.

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Spunk,
    ich spreche niemanden ab wiedergeboren zu sein oder nicht,
    aber
    nochmals :


    ..an den Früchten werdet ihr Sie erkennen...





    @@


    was sagt die Bibel zum Selbstmordr?
    Apg 16:27-28


    Zitat

    Als aber der Aufseher aus dem Schlaf auffuhr und sah die Türen des Gefängnisses offenstehen, zog er das Schwert und wollte sich selbst töten; denn er meinte, die Gefangenen wären entflohen. 28Paulus aber rief laut: Tu dir nichts an; denn wir sind alle hier!


    ...
    und die Reformatoren
    Matthew Henry:


    Zitat

    1. He is afraid he shall lose his life, and Paul makes him easy as to this care, v. 27, 28. (1.) He awoke out of his sleep. It is probable that the shock of the earthquake woke him, and the opening of the prison-doors, and the prisoners' expressions of joy and amazement, when in the dark they found their bands loosed, and called to tell one another what they felt: this was enough to awaken the jailer, whose place required that he should not be hard to wake. This waking him out of his sleep signified the awakening of his conscience out of its spiritual slumber. The call of the gospel is, Awake, thou that sleepest (Eph. v. 14), like that of Jonah, i. 6. (2.) He saw the prison-doors open, and supposed, as well he might, that the prisoners had fled; and then what would become of him? He knew the Roman law in that case, and it was executed not long ago upon the keepers out of whose hands Peter escaped, ch. xii. 19. It was according to that of the prophet, 1 Kings xx. 39, 42, Keep this man; if he be missing, thy life shall go for his life. The Roman lawyers after this, in their readings upon the law, De custodia reorum--The custody of criminals (which appoints that the keeper should undergo the same punishment that should have been inflicted on the prisoner if he let him escape), take care to except an escape by miracle. (3.) In his fright he drew his sword, and was going to kill himself, to prevent a more terrible death, and expected one, a pompous ignominious death, which he knew he was liable to for letting his prisoners escape and not looking better to them; and the extraordinarily strict charge which the magistrates gave him concerning Paul and Silas made him conclude they would be very severe upon him if they were gone. The philosophers generally allowed self-murder. Seneca prescribes it as the last remedy which those that are in distress may have recourse to. The Stoics, notwithstanding their pretended conquest of the passions, yielded thus far to them. And the Epicureans, who indulged the pleasures of sense, to avoid its pains chose rather to put an end to it. This jailer thought there was no harm in anticipating his own death; but Christianity proves itself to be of God by this, that it keeps us to the law of our creation--revives, enforces, and establishes it, obliges us to be just to our own lives, and teaches us cheerfully to resign them to our graces, but courageously to hold them out against our corruptions. (4.) Paul stopped him from his proceeding against himself (v. 28 ) He cried with a loud voice, not only to make him hear, but to make him heed, saying, Do not practise any evil to thyself; Do thyself no harm. All the cautions of the word of God against sin, and all appearances of it and approaches to it, have this tendency, "Do thyself no harm. Man, woman, do not wrong thyself, nor ruin thyself; hurt not thyself, and then none else can hurt thee; do not sin, for nothing else can hurt thee." Even as to the body, we are cautioned against those sins which do harm to it, and are taught to hate our own flesh, but to nourish and cherish it. The jailer needs not fear being called to an account for the escape of his prisoners, for they are all here. It was strange that some of them did not slip away, when the prison-doors were opened, and they were loosed from their bands; but their amazement held them fast, and, being sensible it was by the prayers of Paul and Silas that they were loosed, they would not stir unless they stirred; and God showed his power in binding their spirits, as much as in loosing their feet.



    lg Andreas

    stand firm in the grace of God


    Andreas

  • Zitat

    @@


    was sagt die Bibel zum Selbstmordr?
    Apg 16:27-28


    Und, wie wertet die Bibel nun an dieser Stelle selbstmord? Vor allem, wie hilft sie uns in unserer gegenwärtigen Diskussion weiter, wo der Kerkermeister sich doch erst nachher bekehrt hat?

    Schönen Gruß
    Thorsten

  • Hallo zusammen!


    Sorry, dass ich noch einmal zurückgreife!


    Ich möchte einige kurze Gedanken zum aktuellen Thema anmerken. Zunächst zu der Stelle in Hebräer 10, 26 ff, auf die Ben schon ansatzweise eingegangen ist. Wenn wir immer fordern auf den Kontext zu achten, dann wollen wir wir es einfach auch hier einmal tun.


    Der Brief an die Hebräer richtet sich an Menschen aus dem Judentum, die für sich erkannt hatten, dass sie in den Opfern des Alten Testaments kein Heil finden konnten und sich deshalb dem Herrn Jesus zugewandt hatten, der auch für sie am Kreuz gestorben war und das „ein für allemal geschehene Opfer“ darstellte, welches den ganzen Opferritus des Alten Bundes ablöste. Diese Christen standen jedoch in der ständigen Gefahr zu ihrem alten System zurückzukehren und das Christentum aufzugeben.


    Und ich glaube, dass dies die Basis dafür ist, dass wir sowohl die Stelle in Hebräer 10 sowie auch die Stelle in Hebräer 6 richtig verstehen können. Diese Menschen dir hier beschrieben werden, hatten zwar ein christliches Bekenntnis, aber d.h. heißt noch lange nicht, dass sie wirklich wiedergeboren waren. Sie hatten „die Erkenntnis der Wahrheit empfangen“, das war kein oberflächliches Wissen über das Christentum, sie wussten also schon, was die Kernbotschaft des Christentums war, sie mussten also auch um die Unterscheidung zwischen Altem und Neuem Bund wissen.
    Das ist es, wovon auch Hebräer 6, 4 ff redet. Es waren Menschen, die „einmal erleuchtet waren und geschmeckt haben die himmlische Gabe, und teilhaftig geworden sind des Heiligen Geistes, und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Wunderwerke des zukünftigen Zeitalters“, aber doch kein Leben aus Gott hatten.


    Praktisch gesehen verwirklichte sich das beschriebene „mit Willen sündigen“ darin, dass diese bekennenden Christen eines Tages dem Druck nachgaben, dem sie durch ihre Hinwendung zum Christentum ausgesetzt waren und sich nach einiger Zeit wieder dem Judentum und seiner Religion zuwandten. Dadurch traten sie den Herrn bildlich gesprochen „mit Füßen“. Das war öffentliche Verachtung dessen, der eigentlich ihr Heiland sein wollte.


    Auf die heutige Situation übertragen gibt es ein solches „mit Willen sündigen“ unter bekennenden Christen auch noch. Dabei handelt es sich um Menschen, die schon oft die Wahrheiten des Christums vorgestellt bekommen haben, aber sich schlussendlich doch einer anderen Religion oder Lebensethik zuwenden, also sprichwörtlich „Abfallen“.


    Vielleicht meinen diese Menschen dann ihr Glück im Judentum, Islam, Buddhismus oder in anderen Religion zu finden, aber wirklich glückliche Menschen können sie nur werden, wenn sie Jesus Christus, als ihren persönlichen Heiland kennengelernt haben. Ich denke, dass es ich hier aus den besagten Gründen nicht um wirklich wiedergeborene Kinder Gottes handeln kann.


    Einen parallelen Begriff zu „mit Willen sündigen“ finden wir, wie Ben auch schon angedeutet hat, im Alten Testament.


    „Aber die Seele, welche mit erhobener Hand etwas tut, von den Eingeborenen und von den Fremdlingen, die schmäht Jehova; und selbige Seele soll ausgerottet werden aus der Mitte ihres Volkes“ – 4.Mose 15,30


    Es ging dort einmal um die Sühnung von Sünden, die „aus Versehen“ getan worden waren und dann folgt dieser Abschnitt.


    Ich kann aus dem Neuen Testament jedoch kein Prinzip ableiten, dass vorgeben würde, dass Gott heute, in der Zeit der Gnade, nach diesem Prinzip vorgehen würde. Natürlich kann ein Mensch noch sündigen, aber dabei handelt es sich um das Sündigen unseres „Fleisches“ bzw. „alten Menschen“. Das ist nicht die „neue Natur“, die wir durch die Wiedergeburt besitzen. Und der Normalfall sollte es sein, dass wir nach guten Werken streben, die ein Folge des Glaubens sind, wie auch Viktor schon geschrieben hat. Ist unser Leben also weiter von Desinteresse an dem Herrn und der Befolgung seines Wortes geprägt, dann müssen wir ein großes Fragezeichen hinter unseren Glaubenszustand machen.


    „Zeige mir deinen Glauben ohne Werke.“ - Jakobus 2,18


    „Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde, denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist.“ - 1.Joh. 3, 9


    Ich denke, dass es heute keine Sünde gibt, die noch so groß sein kann, die nicht vergeben werden könnte, bzw. die uns das ewige Leben rauben würde, noch uns aus der Gotteskindschaft entreißen würde.


    Lieben Gruß
    Christian

    [align=center][b][font=Tahoma]"Übrigens, [...] freuet euch in dem HERRN!"


  • Hallo Andreas,


    das mit dem "Absprechen" kann man wohl verstehen wie man will.


    Zitat


    Ich habe aus Zeitgründen nicht den ganzen thread gelesen,
    aber ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Selbstmörder überhaupt wiedergeboren war:


    :(


    Tja, und was die Früchte angeht..... Was haben denn die Früchte des Geistes mit Selbstmord zu tun ? WArum kann denn ein Christ, der in seinem Leben eine Menge Frucht gebracht hat, nicht auch in Situationen kommen, in denen er sich ( was auch immer dahinter stecken mag ) umbringt ?
    Was ist z.B. mit Elia ? Er betet, Gott lässt Feuer vom Himmel fallen, das Volk erkennt wer der wahre Gott ist..... Gebet, Wunder, "Erweckung".
    UND was tut Eliah ? ER geht in die Wüste und will sterben !
    Und Eliah zählt als einer der ganz großen Propheten. ER hat SAchen mit Gott erlebt, die die meisten von uns wohl nicht erfahren werden.


    Und was hat Gott gemacht ? "So ein Versager ! Erst lasse ich ihn Wunder erleben, und dann will er sterben. :rolleyes: Der kann mich ja jetzt mal. Ich suche mir mal lieber einen neuen Propheten, der besser durchzieht ! Und der Eliah kann sich mal ruhig in der Wüste umbringen."
    :rolleyes: NEIN ! Zum Glück denkt Gott nicht so wie einige User hier ! :P


    Soviel dann mal zur Grace of God ! Also : stand firm.


    Grüße


    Kai

  • Hallo @ all!


    Ich will hier nicht speziell auf die Unverlierbarkeit des Heils eingehen, sondern auf das Thema Selbstmord zurückkommen, obwohl die beiden Themen sich sicher etwas kreuzen werden.
    Ich möchte einmal zwei Stellen aus dem Joh.Evgl. anführen: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, HAT ewiges Leben …“ Joh.3, 36
    „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, HAT ewiges Leben und kommt NICHT ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in DAS Leben übergegangen.“ Joh. 5, 24


    Am Wort Gottes entscheidet sich allein, wohin ein Mensch nach seinem Tod kommt, egal, ob „normaler“ Tod oder Freitod. Nicht die Art seines Todes ist also entscheidend, sondern ob er an den Sohn Gottes geglaubt hat oder nicht.
    Die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind UNBEREUBAR, das steht in Rö. 11, 29 Was ist eine Gnadengabe? z. B. Rö. 6, 23: „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber EWIGES LEBEN in Christo Jesu, unserem HERRN.“
    Das ist eine der Grundwahrheiten des Evangeliums.


    Selbstmord ist eine bewusste Sünde gegen Gott, dem alleine die Entscheidung zukommt, wann ein Leben beginnt und wann es endet.
    Wenn wir aber mal Selbstmörder in der Bibel anschauen, wie z.B. Saul, Simri, Judas, Ahitofel, dann finden wir meines Wissens nicht eine besondere Verurteilung dieser speziellen Tat, sondern der Sünden, die vorher getan worden sind.
    Aber bitte! Diese Aussage rechtfertigt in keinster Weise einen Selbstmord!!! Dass mir hier keiner das Wort im Mund herumdreht!


    Wenn ein Mensch seinem Leben selbst ein Ende setzt, mag sicher Zweifel aufkommen, ob derjenige überhaupt gläubig war. Aber keiner darf 2. Tim. 2, 19 außer Acht lassen, dass der HERR ganz alleine weiß, wer ihm gehört und wer nicht! Es steht uns nicht zu, so ein liebloses Urteil zu fällen in der Art „Der kann ja gar nicht errettet gewesen sein!“
    Wer so hart urteilt, tut das vom grünen Tisch aus. Aus der Perspektive eines Menschen, der nie kennen gelernt hat, wie unglücklich, verzweifelt und niedergedrückt eine Seele sein kann und keiner die Hilferufe erkennt, um ihr beizustehen.
    Diese Aussage hat mich besonders hart getroffen, weil ich schon einige Male mit gläubigen Betroffenen direkt konfrontiert worden bin. Deshalb weiß ich etwas davon, wie Menschen so sehr am Boden sein können, dass kein Lebensmut und –wille mehr da ist. Selbst ein Bibelwort dringt nicht mehr zu ihnen durch, da ist nur nachtschwarze Verzweiflung. Das bedeutet einen langen Weg mit ihnen, intensive Seelsorge, aber der HERR will ihnen begegnen, wie er auch Elia, Hiob, Jona mit ihrem Wunsch nach dem Tod begegnete. Auch Paulus gehörte dazu, „in dem wir selbst am Leben verzweifelten“, sagt er in 2. Kor. 1, 8.


    Viele Christen unterliegen oft einem großen Irrtum. Die Meinung herrscht, mit der Bekehrung sei man als Christ so richtig makellos und fertig geschaffen, weil ja „alles neu geworden ist“. Und dann kommen trotzdem Krisen, Probleme, Niederlagen … wie wird man damit fertig? Meistens wird es verschwiegen, „weil es ja nicht sein darf“.
    Die Schuld ist vergeben, aber nach wie vor gilt es Enttäuschungen zu verpacken, Leid auszuhalten, die alte Natur zu spüren und Satan ist bestrebt, Kinder Gottes platt zu machen, damit sie unglücklich werden und keine Frucht für den HERRN bringen können.
    Solche Erlebnisse können einen, besonders bei entsprechender Veranlagung, in eine tiefe Krise stürzen, die sich bis hin zu psychischen Krankheiten ausweiten kann. Das gilt für Junge und Ältere.
    Wenn die Seele krank wird, dann kann auch der Glaube krank werden. Streß wird zur Überforderung, Angst zerstört Vertrauen, Schwermut nimmt die Hoffnung und Zwänge rauben die Freiheit.


    Biblische Seelsorge, die sollen wir aneinander tun. Johannes 13 ist ein großartiges Beispiel dafür. Ich möchte diesen thread daher dafür nehmen, euch alle zu sensibilisieren, für die Nöte eurer Mitgeschwister rechtzeitig ein waches Auge und liebendes Herz zu haben, um euch einzusetzen in der Sorge um ihre Seele.


    Lieben Gruß, Vroni

  • Liebe Freunde,


    nachfolgend mein letzter Beitrag zum Thema Unverlierbarkeit des Heils.


    Unsere beiden Standpunkte liegen gar nicht mal soweit auseinander wie es vielleicht scheint.


    Denn wenn ein Christ wirklich den Weg der Heiligung und Reinigung geht. Wenn er in Jesus Christus bleibt. Und bei jeder kleinen Störung der Gemeinschaft, sich aufs Neue auf den Weg der Buße und Umkehr macht, so kann er nicht verloren gehen. Das glaube ich felsenfest.


    Ich bin mir sicher, dass bei den meisten in diesem Forum das Christenleben nach diesem Prinzip läuft.


    Ich stehe dieser These „Das Heil ist unverlierbar." deswegen so skeptisch gegenüber, weil ich Menschen kennen gelernt habe, die nach dieser Devise leben: „Da ich nun in Ewigkeit sicher bin und mir nichts passieren kann, kann ich in Lust und Freuden leben." Ich denke wir sind uns da einig dass dieses absolut der falsche Weg ist.


    Soweit kurz meine Stellungnahme zu diesem Thema, von mir aus können wir diesen Thread hiermit schließen. ;)

    Zitat

    Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
    Matthias Claudius

  • Hallo @ all!



    Ich hatte so ein bißchen die Hoffnung an meinen letzten Beitrag zum Selbstmord geknüpft, dass der Schwerpunkt "Seelsorge" mal Thema würde. Deshalb auch der der Hinweis auf Joh. 13, wo der HERR ein sehr gutes Beispiel gibt.


    Aber leider keine Reaktionen. :( Ich starte deshalb mal einen neuen Thread speziell darüber, vielleicht keimt ja doch ein bißchen Interesse und Nachdenken auf ...


    Lieben Gruß, Vroni

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