Freundschaft

  • Anhand der Bibel habe ich schon öfter versucht, die Kriterien für eine echte Freundschaft auszuloten, schon allein deshalb, weil sie selbst unter Christen immer mehr verwässert und als Abklatsch häufig nur eine reine Zweckgemeinschaft dahin vegetiert. Der Egoismus rund um uns her hat schon Epidemieausmaße angenommen, voll ansteckend ...
    Was bringt MIR das? ist häufig die erste Frage.---


    Vorhin las ich von WMcDonald eine sehr gute Niederschrift über das Thema Freundschaft, die mich sehr angesprochen hat und die ich hier zum Nachdenken wiedergeben will.



    Das letzte Wort aber hat Jesus Christus, der es selbst erfüllt hat:
    „Größere Liebe hat niemand, als diese, dass jemand sein Leben läßt für seine Freunde.“ (Joh.15,13)

  • jo, ich glaube auch, dass es grade in der heutigen zeit unheimlich wichtig für christen ist, gute freunde zu haben, denen man alles anvertrauen kann und die einen in allen versuchungen weiterhelfen.


    doch wie ist es mit ungläubigen freunden. einer meiner besten freunde ist z.b. ungläubig.

  • Hallo zusammen,


    ihr habt ein wichtiges Thema angeschnitten. Wer wünscht sich nicht einen Freund, mit dem man sowohl eigene Probleme, Sorgen, Wünsche etc. anvertrauen kann, und andererseits auch über Jesus Christus, über persönliche Entdeckungen in der Bibel und vieles mehr ohne Hemmungen reden kann? Und das Band einer solchen Freundschaft ist Jesus Christus. Wie wunderbar!


    Zitat

    doch wie ist es mit ungläubigen freunden. einer meiner besten freunde ist z.b. ungläubig.


    Vielleich klingt es ein bisschen überspitzt, aber ich denke, dass die einzige Zielrichtung einer Freundschaft mit Ungläubigen sein sollte, diesem Jesus Christus vorzustellen, so dass man ihm ein Wegweiser zum ewigen Leben sein kann. Oder was denkt ihr darüber?


    In diesem Zusammenhang habe ich nun eine weitere Fragen an euch alle, die mich schon öfters bewegt hat, und die vielleicht sehr komisch klingt: Wie tief darf/sollte eine Freundschaft mit einer "Person des anderen Geschlechts" "maximal" sein??? Ich denke, ihr versteht was ich damit meine. Kann diese alles umfassen, wenn die körperliche Zuneigung außen vor bleibt? Was denkt ihr???


    Viele Grüße
    Christopher *gähn*

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Christopher !


    Also ich finde Deine Frage gar nicht komisch ! Ich denke die beschäftigt viele, hat mich auch lange beschäftigt als ich Jung war ! *lach*
    Also ist vielleicht etwas hart, aber ich würde nicht den Kontakt mit dem anderen Geschlecht vertiefen ! Klar, mal unterhalten sagt kein Mensch was, aber meistens ist es so das auch wenn man "eine Freundschaft" ausmacht es sich schnell drehen kann ! Also ich würde nicht mit einer Frau alleine Eis essen oder ins Kino gehen, auch wenn es nur "freunschaftlich" ist ! Wenn Du es auch nicht bist, vielleicht empfindet das Mädchen, die Frau mehr für dich! Du sagst dann natürlich, okay da stehe ich drüber ! Also es bleibt meistens jemand auf der Strecke bei solchen Aktionen ! Ich kann mir nicht vorstellen das Du unnötig jemand verletzten möchtest, oder ? Mach lieber was mit Jungs/Männern, Mädels können auch nicht so gut Fußball spielen ! *grins*
    Meine Meinung und hab es selbst erlebt,dass mit Freundschaften !



    Außerdem ist es schwierig eine linie zu ziehen " wie weit darf der kontakt maximal sein, oder ? Hast Du deine Gefühle immer voll im Griff?
    Lasse es lieber nicht darauf ankommen ! Meine Meinung, ich hoffe es hat etas geholfen!
    Was sagen die Anderen ?


    gruß Jan

    Psalm 27

  • Hmmm, danke, denke schon, dass du mir geholfen hast. Mich hat diese Frage öfters bewegt. Und, wenn ich so drüber nachdenke, stimmt es auf jeden Fall, dass eine große "Gefahr" besteht, die auf zwei verschiedene Arten bestehen kann.

    • wenn bei beiden Gefühle für den anderen auftauchen, dann besteht doch die Gefahr, dass sie eine Beziehung nur auf Basis von Emotionen (also einem "verliebt sein") "aufbauen". Aber die Beziehung hat letzendlich keine Basis und ist nicht in Übereinstimmmung mit dem HERRN
    • Wenn nur einer der beiden etwas empfindet oder sie aus Altersgründen *grins* oder fehlender Reife eine Beziehung ausschließen, besteht die große Gefahr (wie Jan das schon gesagt hat) dass einer verletzt auf der Strecke bleibt


    Was denken die anderen?


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • @ Christopher,


    generell hat Jan recht. Man sollte auf keinen Fall mit der Gefühlsebene zum anderen Geschlecht spielen und muss mit diesen Freundschaften sehr vorsichtig sein. Häufig entsteht der Kontakt ja auch erst dadurch, dass grundsätzlich eine gewisse Anziehung da ist.
    Aber dennoch, auch hier hilft es sich auf den HERRN zu verlassen. Es gibt vielzuviele Jungs/Männer in meinem Freundeskreis auf deren Freundschaft ich großen Wert lege, einfach weil es großartige Menschen sind und ihre Meinung für mich sehr wichtig ist. Mit zweien hatte ich auch das 'Problem' dass wir anfänglich oder zwischenzeitlich unsere Gefühle nicht unter Kontrolle hatten bzw. einer mehr/etwas anderes wollte, als der andere. Aber wenn man mit diesen Emotionen ehrlich vor Gott tritt, hilft er einem sie zu überwinden und dabei herauskommen Freundschaften auf die man sich wirklich verlassen kann, weil man weiß dass beide genau das gleiche wollen.
    Also ich würde sagen, sei vorsichtig - aber das muss man bei jeder wirklichen Freundschaft - aber viel wichtiger sei ehrlich mit Dir selbst und dem/rjenigen um den/die es geht und dann gibt es wahre Freundschaft mit Jungs und mit Mädchen gleichermaßen.
    Gruß
    Charlotte

  • Christopher



    Die Meinung von Charlotte ist gut,würde ich auch sagen! Jedoch mußt Du echt aufpassen,gell ! Freundschaft und Freundschaft sind zwei verschiedene Paar Schuhe ! Aber schliesse Dich jetzt nicht zuhause ein und sprich mit keinem Mädchen ! Man kann alles übertreiben,Du mußt halt Deine persönlichen Grenzen aussmachen !
    Was ich oben geschrieben habe, so wäre ich gerne, aber ganz dran bin ich auch noch nicht ! Frag mal Tobi ! *grins*




    @Charlotte



    *applaus* *grins* nee, echt weiter so ! Soll ich meine Meinung vorher nächstes mal mit Dir "privat" besprechen !? *lach*



    gruß Jan

    Psalm 27

  • Hallo zusammen,


    zu dem Themenkomplex kann ich ein Buch empfehlen, dass ich mir kürzlich gekauft habe: "Liebe kann warten" von Elisabeth Elliot.


    Es ist auch online unter http://clv.dyndns.info/pdf/255275.pdf verfügbar.


    Speziell auf das Thema Freundschaft mit dem anderen Geschlecht ist das Kaptiel 5 ("Wir haben es nie Rendezvous genannt") und Kapitel 6 ("Nur Freunde?") zugeschnitten.


    Mir hat es viel geholfen. Auch nochmal danke für Eure Beiträge.


    Viele Grüße
    Christopher

    Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht behalten kann, um damit zu gewinnen, was er nicht verlieren kann.
    (Jim Elliot, Missionar)

  • Ich finde dieses Thema auch relativ schwierig. Einer meiner besten Freunde ist auch ein Mädchen (ich sag extra Freunde, damit das nicht mit - wie soll ich jetzt sagen - mit "Girlfriend" verwechselt wird). Unsere Gefühle haben wir auch ziemlich im Griff. Mich stört es auch nicht das sie vom anderen Geschlecht ist, sie ist einfach ein Freund. Und es tut gut mit jemanden über persönliche Dinge zu reden, über die man mit sonst keinem redet/reden kann.
    Allerdings beschränkt sich unser Kontakt auch größtenteils über Fernkomunikation, weil wir weit auseinander wohnen. Damit ist auch das Problem mit dem vielen Alleinsein geregelt. Also mal ebend Eisessen oder so geht net.


    Generell kristallisiert hier sich insgesamt folgenes Fazit heraus:


    • Freundschaften mit dem anderen Geschlecht sind prinzipiell "erlaubt"
    • Man muss sich allerdings der daraus resultierenden Gefahr bewusst sein
    • Man muss ehrlich genug vor sich selber/dem Freund/ Gott sein, dass man eventuelle Gefühle zu dem anderen eingesteht, damit man daraus die richtigen Konsequenzen ziehen kann


    Kann man das so zusammenfassen, oder hab ich was vergessen? (Mich interessiert dieses Thema auch ziemlich ;) )


    mfg - nanos

  • Moin moin!


    Vielleicht darf ich auch kurz einen Buchtip abgeben:


    Joshua Harris: Ungeküsst - und doch kein Frosch...


    >Sehr ehrlich und aktuell geschrieben, über Probleme, die einfach da sind (Er hat auch schon negative Erfahrungen damit gemacht) und wie radikal er damit umgeht/umgehen will.


    > :) Manchmal sogar sehr ungewohnt radikale Handhabe.
    Interessant und zum Nachdenken anregend.


    ----------------------------
    Vielleicht noch eine kurze Ergänzung (=Erfahrung von mir) zur Zusammenfassung:
    Der häufige Kontakt zu Ungläubigen (bei untersch. Geschlecht) ist sehr fraglich, finde ich. Mein Freund (will natürlich anonym bleiben) versucht so auszuweichen, und meint das vielleicht auch ernst, aber ich wage zu bezweifeln, dass das hilft.
    Er sagt: Wir haben besprochen, dass wir uns Adoptivbruder/Adoptivschwester (oder so ähnlich) nennen, um einfach dem anstehenden Problemen gewachsen zu sein.
    - im gleichen Zug gibt er zu: wenn diese Frau sich bald bekehren würde, könnte ich mir eine engere Beziehung vorstellen.


    Ist doch lächerlich so eine Haltung! Es braucht nicht viel, und die beiden gehen auch körperliche Kontakte ein. Zumal Ungläubige selten so klare Grenzen sehen ("wenn es doch passiert, kann man es halt nicht ändern")


    Vielleicht ein bißchen umständlich ausgedrückt (Unerfahrenheit), aber ihr habt, denke ich, meine Bedenken verstanden.
    Dabei möchte ich nicht die Ehre meines Freundes verletzen, der hier im Forum nicht tätig ist. Lediglich ein Warnschuss - wovon es sicherlich viele gibt.


    Wie Charlotte auch gesagt hat, ist auch mir die Meinung einer weiblichen "gläubigen" Person viel wert. Die denken doch oft ganz anders und (nicht oft =))manchmal auch viel logischer.


    Gruß Heiner

    Sobald ein Sturmwind daherfährt, ist der Gottlose nicht mehr; der Gerechte aber ist fest gegründet für ewig. Die Bibel, Sprüche 10,25

  • Hi,
    dieser Kalenderzettel ist mir letztens besonders aufgefallen.
    Ich poste ihn einfach mal hier, da es sich ja auch um Freundschaft handelt.



    ... wisst ihr nicht, dass die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer nun irgend ein Freund der Welt sein will, stellt sich als Feind Gottes dar. (Jakobus 4,4)


    Freund der Welt!


    Jakobus warnt uns Gläubige vor der Freundschaft mit dieser Welt. Dadurch würden wir zwar keine Feinde Gottes, aber wir würden uns zwangsläufig als Feinde Gottes darstellen. Kann ein Christ so etwas wünschen, wo doch Gott sein Vater ist?
    Kann ein Christ mit gutem Gewissen die Freundschaft dieser Welt suchen? Unmöglich!
    Wir müssen uns bewusst sein, dass die Welt den Sohn Gottes gekreuzigt hat. Paulus folgert daraus: „Von mir aber sei es fern, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.“ (Galater 6,14)
    Das Kreuz Christi ist der Inbegriff für die Schmach und Ablehnung der Welt Christus und den Christen gegenüber. Paulus hatte mit dieser Welt als einem gottlosen System abgeschlossen. Weder hatte er der Welt etwas zu bieten, noch die Welt ihm.
    Und sollten wir, für die Christus gestorben ist und wir mit Ihm, uns wieder mit dieser Welt anfreunden? Wäre das nicht ein Verleugnen der Wahrheit und ein Schlag in Gesicht unseres Heilands? Wer wollte sich dessen schuldig machen? Nein, für einen Christen kann es nur eine konsequente Absonderung von dieser Welt und eine kompromisslose Nachfolge in den Fußstapfen Christi geben. Alles andere wäre eine Widerspruch in sich selbst und ein Weg des Ungehorsams, den Gott niemals segnen könnte.


    (Quelle: „Näher zu dir“ , 1. Oktober 2004)

    Seid aber TÄTER des Wortes und nicht allein Hörer!!!


    Jakobus 1,22


    Man muss nicht immer die Wahrheit sagen, aber wenn man was sagt, muss es die Wahrheit sein!

  • Ich habe heute von einer Freundin einige sehr schöne Zeilen zum Thema Freundschaft gesendet bekommen, die möchte ich hier gerne weitergeben:


    Solche Freunde wünsch ich mir:


    Freunde, die mit anpacken,
    wenn ich selbst schwach und hilflos bin.
    Freunde, die sich nicht entmutigen lassen.
    Freunde, die für mich mithoffen,
    wenn ich verzweifelt bin.
    Freunde, die für mich mitglauben,
    wenn ich nicht mehr glauben kann.
    Freunde, die Jesus kennen
    und mich vor seine Füße legen.


    Solche Freunde wünsche ich mir.
    Ein solcher Freund möchte ich sein."
    [SIZE=7]H.J.M. Nouwen[/SIZE]



    Lieben Gruß mit Spr. 17, 17 von Vroni :)

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