Christusähnlichkeit!?

  • Hallo zusammen,

    vor kurzem stieß ich auf dieses Forum und habe in der Zeit seitdem eine Menge der hier diskutierten Themen mit großem Interesse gelesen.
    Heute habe ich mich dann auch mal angemeldet, denn schon seit Längerem beschäftigt mich eine Frage; es geht um einen Begriff, der (nach meinem Kenntnisstand) erst seit einiger Zeit unter uns Christen kursiert: „Christusähnlichkeit“ Ich habe mit dem Begriff so, wie er oft benutzt wird (dazu später mehr) enorme Schwierigkeiten; jedes Mal wenn ich ihn höre, muss ich die Nase rümpfen…
    Ich habe viel darüber nachgedacht und habe auch eine m.E. plausible Lösung für mich gefunden. Nun, ist es dann nicht müßig, dieses Thema zu eröffnen? Nein, denn viele der Geschwister, die den Begriff „Christusähnlichkeit“ benutzen, sind von mir hochgeschätzte Brüder und Schwestern, Vorbilder und Respektpersonen, deren Erfahrung + Bibelkenntnis wesentlich größer ist als meine eigene, daher ziehe ich es in Betracht, dass ich auf dem Holzweg bin. Ich bin korrekturbereit und freue mich, wenn man sich hier rege beteiligt; sicherlich bin ich auch nicht beleidigt, wenn jemand auf plausible Art und Weise die nachstehende Erörterung widerlegt.

    Man verwendet diesen Begriff häufig als einen Gradmesser für den geistlichen Zustand eines Christen; früher nannte man meines Wissens einen geistlich (im Gegensatz zu fleischlich/irdisch/gesetzlich) eingestellten Menschen „geistlich“, heute sagt man „christusähnlich“. Auch hört man ihn oft in Verbindung mit der Aussage: Unser Leben soll darauf ausgerichtet sein, dass wir Jesus ähnlicher werden.
    Soll es das wirklich? Nun, zunächst finde ich keinen Hinweis darauf in der Schrift. Aber zunächst mal abgesehen davon; soll ich mein Leben darauf ausrichten, ein Ziel zu erreichen, dass ich doch niemals erreichen werde? Es ist doch klar, dass ich niemals so werde wie Jesus, ich denke da gibt’s kein Vertun! Ist es wirklich Gottes Wille, dass ich mich nach etwas ausstrecke, was ich nie schaffen kann? Ist Gott so ein Vater? Wenn er das ist, dann ist das so, als stünde der Vater mit seinem Sohn an der Nordsee und er würde sagen: „Hier Sohnemann, ich möchte, dass du mit diesem Teelöffel die Nordsee leer machst.“ Nein, das tut Gott nicht!
    Ich glaube das Missverständnis liegt bei zwei Bibelstellen, die in diesem Zusammenhang oft ungerechtfertigterweise zitiert werden:

    „Denn welche er zuvorerkannt hat, die hat er auch zuvorbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ Rö 8,29


    und

    „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.“ 2 Kor 3,18

    Man nimmt diese beiden Verse und belegt damit „Christusähnlichkeit“. Ich finde hier aber keine Ähnlichkeit, sondern Gleichheit!! „gleichförmig“ und „nach demselben Bild“. Jetzt ist also alles noch hoffnungsloser? Ich soll Jesus nicht nur ähnlich werden, ich soll Ihm sogar gleich werden? Ich denke uns allen ist klar, dass das nicht möglich ist; somit ist Christsein also nichts anderes, als der klägliche Versuch, etwas zu werden, was man nicht werden kann, schade aber auch…
    Glücklicherweise geht es eben nicht darum, dass ich Jesus ähnlich werde. Ich nähere mich jetzt der Kernproblematik. Ich denke wir müssen gut unterscheiden (und das wird leider oft nicht getan!) zwischen ich und ich. Ich ist einmal ein Mensch, der niemals etwas Gutes tun wird nach Rö 7,18 und ich ist andererseits ein Mensch, der in Neuheit des Lebens (Rö 6) wandelt. Ersterer kann nicht so werden wir Christus und Letzterer muss nicht so werden wie Christus, denn es ist das Leben des auferstandenen Christus, dass schon in ihm lebt (Gal 2,20; Kol 1,27; Rö 8,10).
    Vielleicht macht ein Vergleich das Ganze ein bisschen deutlicher: Der Mensch ist eine leere Klarsichthülle; in dieser Klarsichthülle befindet sich ein Blatt Papier; dieses Papier ist verschmutzt wegen der Sünde. Christus hingegen ist – mit Ehrfurcht gesagt – eine Klarsichthülle, in der sich ein vollkommen weißes Blatt befindet. Der Mensch nun, der Christus ähnlich werden will, versucht alles daran zu setzen, dass sein Blatt mehr und mehr so aussieht wie das Blatt Christi. Entweder er versucht es aus eigener Kraft, (doch dann ist er kein Christ, sondern einer der meint, dass ihn seine Werke retten) oder aber er weiß schon, dass er Gottes Hilfe braucht und bittet deshalb: „Hilf mir, dir ähnlicher zu werden.“ Ich verstehe allerdings den eigentlichen Plan Gottes so: Der Mensch nehme sein schmutziges Blatt aus der Klarsichthülle heraus und das reine Blatt Christi hinein. Das, was dann sichtbar wird, ist zwar dasselbe: Ein Mensch, der Christus gleich ist, doch hat es nichts damit zu tun, dass eine Mensch besser wurde, sondern dass Christus in einem Menschen Gestalt gewonnen hat!! (Gal 4,19!)
    Ist das denn nicht Haarspalterei? Ich denke nicht, denn es wirft eine völlig neue Perspektive auf mein ganzes Leben: Ich muss nicht versuchen, etwas zu werden, was ich niemals werden kann, sondern darf annehmen, dass ich zu etwas gemacht worden bin, was ich niemals hätte werden können. Aber es geht eben nicht darum, dass ich besser wurde, sondern dass ich ersetzt wurde!
    Um jetzt den Bogen zurück zu schlagen; Christusähnlichkeit ist kein grundfalscher Begriff, doch muss er unbedingt erläutert werden! Ich werde niemals auch nur annähernd so sein wie Jesus und doch wird man (hoffentlich) immer mehr an mir von Jesus sehen, doch hat das weniger mit meiner Christusähnlichkeit, als vielmehr mir SEINER „Christusähnlichkeit“ (und an dieser Stelle ist es dann logischerweise überflüssig, diesen Begriff zu verwenden) zu tun.

    Ich habe grade noch ein Zitat gefunden, dass den Unterschied zwischen ich und ich auch schön deutlich macht: „In jedem Herzen ist ein Thron und ein Kreuz. Wenn Christus auf dem Thron ist, ist das Ich am Kreuz; und wenn das Ich – auch nur ein klein wenig – auf dem Thron sitzt, ist Jesus am Kreuz im Herzen dieses Menschen. Wenn Jesus den Thron innehat, wirst du dahin gehen, wohin Er dich führt. Jesus auf dem Thron verherrlicht jede Arbeit und jeden Ort.“ (William Borden)

    Zum Schluss noch eine These: Falsch verstandene Christusähnlichkeit ist das Kernproblem von Römer 7, während richtig verstandenes Christuserfülltsein die Tragweite von Römer 8 ausmacht.

    In der Hoffnung auf Reaktion…

  • Man verwendet diesen Begriff häufig als einen Gradmesser für den geistlichen Zustand eines Christen; früher nannte man meines Wissens einen geistlich (im Gegensatz zu fleischlich/irdisch/gesetzlich) eingestellten Menschen „geistlich“, heute sagt man „christusähnlich“.


    Liebe begnadigt,



    diese "Christusähnlichkeit" kann doch nur ein äußeres Maß sein - und ist damit bedenklich. Wichtig ist doch der innere Zustand eines Menschen.



    Ich denke, dass in den von Dir genannten Stellen der innere Anfang der Christusähnlichkeit in unserem menschlichen Leben gemeint ist, die Hauptsache kommt erst im Himmel - und da haben wir ja viel Zeit :) .



    Christof

    2 Mal editiert, zuletzt von Christof ()

  • Hallo begnadigt,

    Zum Schluss noch eine These: Falsch verstandene Christusähnlichkeit ist das Kernproblem von Römer 7, während richtig verstandenes Christuserfülltsein die Tragweite von Römer 8 ausmacht.

    irgendwie verstehe ich dein Problem ehrlich gesagt nicht ganz.


    Christus sagt ja auch an einer Stelle: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben", also wenn wir mit ihm verbunden sind, werden wir Früchte tragen, und das ist dann die Christusähnlichkeit, also man kann beides gar nicht trennen, so wie ich es sehe. Aber wir können es eben nicht aus eigener Kraft, sondern müssen und von ihm erfüllen lassen - aber dann werden es auch andere merken.


    Also - wir sollen ihm ähnlicher werden - aber nicht aus eigener Kraft.
    "Daran werden sie euch erkennen, dass ihr Liebe untereinander habt". Lies mal nach in 1. Kor. 13, was Liebe ist! Das geht nicht aus eigener Kraft, aber auch nicht von heute auf morgen. Man muss dranbleiben, und die Beziehung zu Christus pflegen, damit man ihm ähnlicher wird, indem er uns erfüllt mit seinem Wesen.


    Grüße von mikros

  • Hi!


    Ich glaube fast, dass du mit deinem letzten Satz - deiner These - den Nagel auf den Kopf getroffen hast.


    Ich möchte aber noch ein paar Punkte ergänzen, und eine Frage beantworten, die du gestellt hast. Du meintest, du wüsstest keine Bibelstelle, wo wir aufgefordert werden, Christus ähnlicher zu werden. Tatsächlich gibt es aber eine Reihe solcher Stellen (im Folgenden nur ein paar Stellen, die mir so bei kurzer Suche mit meinem Bibelprogramm auffallen):


    In Epheser 5 gleich 2 mal: Vers 2 (wir sollen in der Liebe wandeln, und zwar "gleichwie" Christus uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat) und V. 25 (Die Männer sollen ihren Frauen lieben, "gleichwie" der Christus die Gemeinde/Versammlung geliebt hat).


    Dieses gleichwie (zitiert nach der Elberfelder Übersetzung) bedeutet für mich, dass wir danach streben sollen, genau dazu bereit zu sein, wozu auch der HErr Jesus bereit war.


    Römer 15,7: "Deshalb nehmt einander auf, wie auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit." (Etwas abstrakter, aber dennoch ziemlich eindeutig).


    Phil 2,5-8: "Diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus [war], der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch erfunden,erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz."
    Wir sollen also genau die selbe Gesinnung haben, die auch in Christus Jesus war.


    1 Kor 11,1: "Seid meine Nachahmer, gleichwie ich Christi" - Hier indirekt, aber letztlich werden wir auch hier aufgefordert Christus nachzuahmen.


    Also: Es gibt einige Stellen, wo wir aufgefordert werden, Christus ähnlicher zu werden. Vielleicht kann jemand noch andere Stellen ergänzen.


    Eines aber kann man wohl nicht stark genug betonen, und das haben ja du und mikros schon erwähnt: Wir können das niemals aus uns selbst erreichen! Sondern nur durch die Gnade und Hilfe unseres Herrn Jesus.


    Und es ist auch klar - und das wissen wir alle, und Gott weiß das auch - dass wir diesen Maßstab nie (oder besser: erst in der Ewigkeit) vollständig erreichen werden. Es geht nicht anders. Römer 7 & 8 zeigen uns ziemlich deutlich, dass wir nicht verzweifeln müssen, wenn wir diesen Anspruch nicht erreichen, aber nachlassen sollten wir dennoch nicht. Aber da Gott vollkommen ist, hat er auch vollkommene Ansprüche an seine Geschöpfe.


    Mal ganz platt (und zugegebener Weise etwas provozierend): Wo sollte Gott denn sonst anfangen Abstriche zu machen? Sollte er sagen "Wenn du niemanden umbringst, ist das schon in Ordnung.", oder "Stehle nicht.", oder ... ?


    Und das ist eben das Problem: Wenn Gott nicht das Vollkommene von uns fordern würde, müsste es im Umkehrschluss irgendwo eine Sünde geben, wo er ein Auge zudrückt. Das geht aber nicht, denn Gott ist heilig. Also muss er auch von uns Vollkommenheit fordern, und das einzige vollkommene Vorbild ist der Herr Jesus.


    LG, nano

  • Das Problem mit der Christusähnlichkeit ist ja eigentlich ein Kernproblem der Christenheit. Es hat auch schon mal andere Namen, aber es kommt doch oft aufs Gleiche raus.


    Was muss ich tun, um Gott zu gefallen ?


    Dabei ist ja die Antwort auf diese Frage der Inhalt der Guten Nachricht : Du musst und Du kannst überhaupt nichts tun !
    Es ist einfach nicht möglich, auf die Torte der Erlösung selber noch die Kirsche drauf zu setzen. Das Ganze nennt sich Gnade.
    Jesus ist doch für meine Sünden gestorben - sie sind bezahlt, Gott rechnet sie nicht mehr zu. Ich bin frei. Mein Blatt ist weiß - weiß wie Schnee, reingewaschen durch das Blut.


    Und Jesus hat ja noch viel mehr gemacht. Er ist ja nicht nur für mich gestorben, er ist auch von den Toten auferstanden - und diese Auferstehungskraft habe ich dann auch.


    Für mich spielt momentan das Thema Taufe eine große Rolle. Was ist das überhaupt ? In welchen Kontext gehört das ? Was gehört dazu ? Und ich habe dazu eine weitere "Dreieinigkeit" gefunden : Blut, Wasser und Geist !
    Das Blut steht für die Errettung.
    Das Wasser für das in den Tod getauft, und die Auferstehung aus dem Tod.
    Und der Geist ist die Kraft des neuen Leben.


    Wenn das so stimmt, dann frage ich mich halt : Warum sieht es dann bei mir und dem großen Rest der Christenheit ( den ich so kenne ) ganz anders aus ?
    Die Antwort darauf dürfte sehr vielschichtig und unterschiedlich ausfallen. Hier ein paar Möglichkeiten ( dürfen gerne ergänzt werden ) :


    1. Das Evangelium wurde überhaupt noch nicht begriffen.
    Das hört sich vieleciht merkwürdig an, ist mir aber selber so gegangen und ich kenne genug denen es so geht / ging.


    2. Das Fleisch soll durch das Gesetz getötet werden
    Leider sehr häufig anzutreffen. Dabei sagt die Bibel genau das Gegenteil : Durch das Gesetzt bekommt die Sünde erst richtig Macht und damit Einfluss. Gesetz und Gnade schleißen sich gegenseitig aus. Beides zusammen geht nicht.


    3. Lebenverlängerende Maßnahmen
    Wenn ich in der Taufe meinen alten Menschen begrabe, dann ist der ja tot. Aber so wie im "echten" Leben ist ein Totr ja nicht gleich verschwunden - es sei denn man verbrennt ihn ... Und es mag doch durchaus vorkommen, das man meint man müsse den alten Menschen - den man doch eigntlich gerne los geworden ist - doch gerne noch ein wenig an den "Herz-Lungen-Automaten" hängt, damit er noch so ein bischen weiterleben kann. Da hilft nur eins : Stecker ziehen ;)
    Dem alten Menschen keine Träne mehr nachweinen, sondern sich am neuen Leben freuen.


    4. Der böse "liebe Gott"
    "Pass auf kleines Auge was Du siehts..." Wieviele falsche Gottesbilder geistern wohl durch die Köpfer der Christenheit ?? Dabei heißt es doch : Du sollst Dir kein Bild machen und es anbeten. Ein neuer "Schlüssel" für mich ist das Wort MACHEN.
    Ich soll es mir nicht machen oder machen lassen von anderen Menchen. Gott ist doch ein persönlicher Gott - ich möchte Gott mit meinen Augen sehen, mit meinem Herz verstehen - ER soll mir zeigen wie er ist, ER soll das Bild entstehen lassen.
    Und wenn ich in meinem Geist Gott begreife, erfasse, erlebe - dann bewirkt das auch EhrFURCHT, ABER KEINE ANGST.
    Es gibt in der Bibel viele Adjektive die beschreiben ( wie das so die Art von Adjektiven ist ) WIE Gott ist. Es gibt aber auch ein Substantiv : LIEBE.
    Lest doch mal 1. Kor 13 und ersetzt Liebe durch Gott.




    Später vieleicht mehr ....


    Grüße


    Kai

  • Hallo Zusammen,


    erst einmal, möchte ich sagen, das ich es ganz toll finde, das sich hier so viele Gedanken gemacht werden zu wirklich wichtigen Fragen.


    Persönlich glaube ich, das der Begriff Christusähnlichkeit oder ihm ähnlicher werden von ungemeiner Wichtigkeit ist:


    Natürlich sind wir bei der Wiedergeburt und dem Empfang des Heiligen Geistes seine Kinder geworden und in den Augen Gottes gerechtfertigte Sünder. Keiner wird vollkommen sein, in dem Sinne das er keine Sünde mehr hat, aber doch sind wir aufgeforert, die Sünde abzulegen, die uns ständig umstrickt und wir sollen ständig den neuen Menschen anziehen und uns jeden Tag erneuern lassen, in das Bild seines Sohnes.


    Sehet zu das ihr eingeht durch die Enge Pforte....das kann ja nur heißen, das ich geistliche Kämpfe habe und ständig lernen soll meine Gedanken unter den gehorsam Christi zu bekommen. Das erkennen, das ich immer wieder Falle, bringt mich immer mehr in einen inneren Zerbruch und in das Bewußtsein, das ich ohne Jesu Nähe zu jedem unfug fähig bin....wenn ich die Flinte ins Korn werfe und denke es macht keinen Sinn mehr, dann hat der Feind ein leichtes Spiel und wir können auch aus der Gnade fallen....die Gefahr ist zumindest immer da....das erfordert wiederrum das Eingeständnis der Demut vor Gott und dem Hilfeschrei nach ihm..dann kann er uns auch tragen, nicht aus eigener Kraft, sondern in seiner Kraft.


    Persönlich glaube ich auch, das hier unser Lohn bei Gott abhängig ist...die einen bauen auf bleibendes und die anderen auf vergängliches, sie werden zwar wie durchs Feuer gerettet, aber ihre Werke verbrennen. Wenn ich mich dem Kampf stelle und bleibe mit Jesus verbunden, werde ich mit ihm auch Siege einfahren und ich werde auch gleichzeitig unglaubliche Erfahrungen mit ihm machen, die mich wiederrum beflügeln ihm noch mehr zu vertrauen und aus dem inneren Gebet mit ihm wachsen. Das ist eigentlich das schönste was es gibt. Jesus belohnt unsren Gehorsam und unsere Demut mit Segnungen, die wirklich zu einem tiefen Frieden mit ihm führen der unvergleichlich ist.


    Letztendlich komme ich auch zu dem Schluß, das alles aber auch alles Jesus zu verdanken ist....alles durch und zu ihm....das macht froh und frei....natürlich ist eine Niederlage...sagen wir durch ein falsches Wort oder auch ein richtiges Wort, aber im falschen Ton deprimierend, aber darin liegt ja gerade für uns als Gläubige wiederrum die Chance mit Jesus wieder auf zu stehen und es beim nächsten mal besser zu machen.


    Ich muß sagen, da macht das Christsein wirklich Freude, denn wir werden durch unsere Art anziehender, weil die Früchte des Geistes dann sichtbarer werden. Wenn uns Dinge belasten und gefangen halten, können wir dahin noch gar nicht vordringen, denn wir leben immer noch unser eigenes Leben....das ist natürlich manchmal überschneidend....hört sich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht, denn wer ernsthaft mit Jesus lebt, wird es denke ich verstehen was ich meine..


    In diesem Sinne sollen wir Christus ähnlicher werden...und uns täglich erneuern lassen....das ist dann, kein Sonntags Christentum mehr, sondern eine lebendige Beziehung zu Jesus...Ehrlich gesagt, so meine Erfahrung erlerne ich das am besten in schwierigen Situation meines Lebens...auch wenn es im ersten Augenblick hart erscheint, ist es doch gerade darin eine großartige Möglichkeit, Jesus näher zu kommen.....


    Ich finde das Beispiel so toll, von einer häßlichen, blinden Person die im Altenheim wirklich von außen der Schreck aller ist, aber innerlich die reichste Person zu sein scheint. Ein Pastor erzählte, das er in seinen Ferien dort arbeiten sollte und jeder der neu war, diese Frau füttern sollte. Wer das überstehen würde, der wäre für jede andere Aufgabe berreit. Als er nach einiger Zeit, diese alte Frau fragte, was sie denn so denke, sprach sie:


    Ich denke, über meinen Herrn Jesus nach, wie gut er zu mir war all die Jahre....


    Es ist erstaunlich...Jesus sieht eben doch das Herz und unsere Gedanken und wird uns sicherlich danach beurteilen und nicht was wir von außen alles so toll gemacht haben, auch wenn Dienste in der Gemeinde und für die Gemeinde Jesu unabkömmlich sind und sicher auch gefordert sind....


    Ich wünsche jedem viele gute Gedanken und Siege über die schlechten, die leider immer wieder vorkommen....

    Wer mich bekennt vor den Menschen, den will ich vor meinem himmlischen Vater bekennen.... 8o

  • Zitat

    Ich wünsche jedem viele gute Gedanken und Siege über die schlechten, die leider immer wieder vorkommen....

    Ich bin jetzt zu müde um alles zu lesen ... :sleeping:


    Aber noch ganz kurz : Eine Möglichkeit wie man sein Leben gestallten kann ist, wenn man anstelle von "Sündenzentriert" - "Christuszentriert" lebt. Was das heißt ? Das womit ich mich beschäftige, das prägt und beeinflusst mich - verändert dann auch. Schaue ich immer auf meine Sünden "ach ich habe schon wieder" ... dann beschäftige ich mich ständig mit ihr.
    Weiß ich aber, das ich in Gottes Augen frei von Sünde bin, dann habe ich auch die Gelassenheit mich mit Jesus zu befassen "ER liebt mich, er liebt mich..." Schaue ich auf Jesus, werde ich ihm auch immer ähnlicher.


    Gute Nacht


    Kai

  • @ alle,



    lohnt es sich, christusähnlichkeit und jesusählichkeit zu "lernen"? ...


    lohnt es sich, christ-sein und nachfolge als einen fortwährenden "lernprozess" zu verstehen? ...


    lohnt es sich, diese frage mehr als eine herausforderung als ein problem zu sehen? ...



    gruß an alle (auch im herrn)
    christosamaj

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)


    Ab dem 14.11.2009 habe ich meinen Nicknamen
    "christosamaj" in "jesusjünger" geändert.


    LG an alle (auch im Herrn)

    2 Mal editiert, zuletzt von christosamaj ()

  • @ Christosamaj


    ...damit, genauso wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.
    ...indem wir dieses wissen(eigentl. erkennen), daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, daß wir der Sünde nicht mehr dienen.
    Denn die Gesinnung des Fleisches ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden;


    Die zitierten Bibelstellen aus Römer 6 und 8 zeigen deutlich, dass wir anders leben sollen als vor unserer Bekehrung, dass wir nicht mehr sündigen sollen, und eine andere Gesinnung haben sollen (nämlich die Gesinnung, die auch Christus hatte) und die ist Leben und Frieden, da fragst du noch, ob sich das lohnt??


    Erstensmal lohnt sich das ganz sicher, denn sonst werden wir keinen wirklichen Frieden haben, und zweitens müssen wir es auch, wie man z.B. im Timotheusbrief liest: ...strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.
    Ist das etwa keine Christusähnlichkeit?


    Gruß mikros

  • Hallo mikros,



    oh nein ...


    so habe ich das NICHT gemeint ...


    ich wollte mit diesen fragen ermutigen - zu christusähnlichkeit ...


    zuerst wollte ich sie so formulieren ...



    lohnt es sich nicht, christusähnlichkeit und jesusählichkeit zu "lernen"? ...


    lohnt es sich nicht, christ-sein und nachfolge als einen fortwährenden "lernprozess" zu verstehen? ...


    lohnt es sich nicht, diese frage mehr als eine herausforderung als ein problem zu sehen? ...



    ich glaube, ich hätte die fragen wohl so oder noch anders ausdrücken müssen ...



    LG (im Herrn)
    christosamaj

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)


    Ab dem 14.11.2009 habe ich meinen Nicknamen
    "christosamaj" in "jesusjünger" geändert.


    LG an alle (auch im Herrn)

  • Als ich jetzt deinen letzten Beitrag nochmal las, christosamaj, dachte ich - eigentlich hat Tobi K. mit seinem Beitrag "Was Gott will..." dieses Thema schon auf den Punkt gebracht ...


    Was Gott will...


    Vor allem auch das:
    Das
    Leben als Christ besteht nur aus zwei Dingen: Ich muss täglich zu Jesus
    Christus kommen und ich muss jeden Tag in Jesus Christus bleiben.


    Ich denke, dann kommt das andere von allein (eben durch Christus und seinen Geist, der in uns ist)


    Gruß mikros



  • Hallo mikros,



    ich stimme mit dir darin überein ...


    nur dass Christusähnlichkeit und Jesusähnlickeit für mich auch mit Willigkeit zu tun hat ...



    LG (auch im Herrn)
    jesusjünger

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23,1)


    Ab dem 14.11.2009 habe ich meinen Nicknamen
    "christosamaj" in "jesusjünger" geändert.


    LG an alle (auch im Herrn)

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