Beiträge von mikros


    ... die Ausmaße / die Größe Gottes unser Denken übersteigen. :wacko: Unser Verstand sagt "entweder oder" und Gott sagt "sowohl als auch".


    Und ich meine : Wenn man Gott immer besser kennen lernt, dann braucht man sich auch immer weniger über ihn zu streiten :D

    lb. gruß mikros (überhaupt finde ich den Beitrag von Spunk sehr lesenswert! - Und wirklich, wem nützt das "Streiten"? )


    Hier noch das Ende von Psalm 2 (über den wir uns schon beim Thema Humor unterhalten haben)


    Dienet Jehova mit Furcht, und freuet euch mit Zittern! Küsset den Sohn, daß er nicht zürne, und ihr umkommet auf dem Wege, wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn. Glückselig alle, die auf ihn trauen! Eig. Zuflucht zu ihm nehmen, sich in ihm bergen

    Er hat auch kein Urteil gefällt - nur gesagt, dass es dann so aussieht, und das ist dann doch auch so (bis zum Beweis des Gegenteils).


    In Gottes Wort gibt es beide Seiten, mal wird das eine betont, dann wieder das andere. "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christo Jesu, unserem Herrn."

    Aber Gott allein kennt das Herz eines Menschen und wird einmal urteilen.
    Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?
    Römer
    11,34


    Deshalb finde ich, sollten wir es dabei belassen, oder?


    @ Vergebung:




    Du fragst dich, ob Gott lacht, weil es so lustig ist (in Psalm 2). Es geht dort so weiter:


    "Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn, und in seiner Zornglut wird er sie schrecken."




    ... und dann, in Vers 9:
    Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.
    Also von wegen lustig! ...




    Aber dann geht es weiter:



    Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasset euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde!
    Dienet dem Herrn mit Furcht, und freuet euch mit Zittern!




    Ein weiteres Zitat aus "Freiheit aus dem Evangelium" von Wilh. Busch:


    Gott spielt mit



    Ich möchte Ihnen noch eine Geschichte erzählen. Ich hoffe, es wird Ihnen deutlich, dass es mir vor allem darauf ankommt, Ihnen zu sagen: In dem Augenblick, wo ich mich auf die Seite Gottes stelle, spielt Gott geheimnisvoll mit, in geradezu unheimlicher Weise.
    Da war mein Bruder Johannes in Bochum erhaftet worden. Und dann hörte ich, er würde am nächsten Tag entlassen. Ich fuhr hin und holte ihn ab. Die zwei Stunden sind mir unvergesslich. Er hatte desselbe erlebt wie ich: 2 Tage Verzweiflung und Angst und dann endlich ein Ohr, das hören kann. Wenn Gott
    im Gericht redet, kann man ganz neu Jesus als Heiland erkennen. Er sagte: "Für mich war eins der erschütterndsten Erlebnisse folgendes" - und er erzählte:



    Da war vom Präsidium aus draußen eine Treppe von 3 Stufen, die war ziemlich glatt. Sie hatten ihn abends verhaftet. Das gab eine ziemliche Aufregung, wenn ein so bekannter Pfarrer ins Gefängnis kam. Das stand sofort in den ausländischen Zeitungen, in der Schweiz, Dänemark und Holland. So war natürlich bei den Beamten auch eine wilde Aufregung und Diskussion darüber: Ist es richtig oder ist es nicht richtig? Einer schrie immer: "Das ist richtig! Den Pfaffen soll das Maul gestopft werden!"
    Dieser Schreier ging an dem Abend noch einmal aus dem Haus heraus, aus dem Präsidium. Irgend jemand hatte da eine Bananenschale auf die Stufen geworfen. Der Mann rutscht auf den Stufen so unselig aus, dass er mit dem Kopf hinten aufschlägt und tot ist.
    Können Sie sich die Situation vorstellen? Eine halbe Stunde, nachdem er geschrien hat: "Den Pfaffen soll das Maul gestopft werden", liegt er tot auf der Treppe. Sie können sagen: Das ist Zufall. Natürlich, das kann ich Ihnen nicht widerlegen.
    Aber das weiß ich, dass die Staatspolizeibeamten nicht mehr an Zufall glaubten. Mein Bruder sagte: Da fing das mit der Seelsorge an. Da kam einer nach dem anderen völlig aufgelöst zu mir und sagte: "Sagen Sie, gibt es einen Gott, der töten kann?" "Ja. - Aber das ist noch ein Kinderspiel, auf der Treppe ausrutschen und tot sein. Aber was dann kommt..."
    Mein Bruder sagte: "Die paar Tage waren eine Evangelisation, wie ich sie in meinem Leben noch nicht erlebt habe."



    Dieses merkwürdige Mitspielen Gottes habe ich erlebt.

    @ servant:


    He,he, willst du uns kritisieren? -
    Wir sind in einem Forum und "sinnen nach " über Gottes Gedanken! (Das ist bestimmt besser als manches andere, oder??)


    Lasst uns das mal im Zusammenhang sehen:

    "Es treten auf die Könige der Erde, und die Fürsten ratschlagen miteinander wider Jehova und wider seinen Gesalbten: Lasset uns zerreißen ihre Bande, und von uns werfen ihre Seile!"

    Also hier sind Menschen (Regenten dieser Erde), die sich groß und mächtig vorkommen. Sie glauben, sie brauchten keinen Gott; sie wollen selbst der Höchste sein.
    Sie empfinden Gottes Ansprüche an den Menschen als "Bande", die sie einfach zerreißen wollen. Das ist unverschämte Anmaßung, und daraufhin sagt Gott über diese Menschen das obige Zitat. (Der im Himmel thront, lacht über diese Leute!).


    Also: Wenn wir denken, wir könnten Gottes Gebote, Ansprüche, oder wie auch immer einfach wie Seile, die uns lästig sind, "von uns werfen", also einfach ignorieren, dann lacht Gott darüber, das heißt, er wird einmal das letzte Wort darüber sprechen, und das ist ernstzunehmen!


    Übrigens gilt das auch, servant, für deine erwähnten Christenverfolger in anderen Ländern. Auch sie glauben, sich einfach über Gott hinwegsetzen zu können, ja sie wollen ja gerade diese "Bande und Seile" zerreißen, indem sie Gottes Kinder ausrotten. Aber sie werden nicht das letzte Wort haben! :]






    Damit meine ich, dass er nicht argumentieren kann: Weil ich auf Friedens-Demos gehe, habe ich inneren Frieden.


    Der Umkehrschluss geht aber meines Erachtens nach auch nicht: Weil du aussiehst wie ein Punk, hast du keinen inneren Frieden. Vielleicht sollte man eher fragen: "Hast du denn Frieden mit Gott? - Das ist wichtiger als jede Anstrengung, Krieg auf der Erde zu vermeiden!"

    Es war aber um die sechste Stunde; und es kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
    Und die Sonne ward verfinstert, und der Vorhang des Tempels riß mitten entzwei.
    Und Jesus rief mit lauter Stimme und sprach: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist!“ Und als er dies gesagt hatte, verschied er.
    Lukas 23, 44-46


    Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht!“ und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
    Joh. 19,30



    Wo siehst du hier den Widerspruch, JohannesP?


    Wie Königskind schon sagte, hat jeder Augenzeuge die Dinge aus seiner Sicht (und gleichzeitig, wie Gott es ihm aus einem bestimmten Grund eingab) wiedergegeben. Die Sätze lassen sich leicht verbinden; die einzelnen Berichterstatter haben aber nun mal verschiedene Schwerpunkte gesetzt. (Man muss nicht alles sagen, was wahr ist, aber alles, was man sagt, muss wahr sein!!) ;)



    Johannes schreibt : „Es ist vollbracht!“ und er neigte das Haupt und übergab den Geist.


    Er hätte genausogut schreiben können: Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: „Es ist vollbracht! - und er neigte das Haupt und rief mit lauter Stimme: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist!“ Und er tat es auch“. (...oder so ähnlich..., sinngemäß bleibt es gleich!)

    Es gab solche Augenblicke. Einmal, als ich in der Zelle saß und einem Beamten sagte: "Ich möchte nicht mit Ihnen tauschen", wurde der ganz wild und sagte: "Ist doch Wahnsinn." "Nein, ich möchte nicht mit Ihnen tauschen. Jesus gehören, mit all den Sünden und Torheiten, Kind Gottes sein - ich möchte nicht mit Ihnen tauschen". Da brüllte er los, und ich spürte, es war für ihn unfassbar. Da saß ich in der Zelle, geschändet und erniedrigt, daneben er, der stolze Mann in Uniform - und ich wollte nicht mit ihm tauschen.
    Das waren solche Augenblicke, wo man spürte: Jetzt bricht mal die Kruste auf, und sie haben Heimweh. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch Heimweh hat. Als alles zusammenbrach, da fielen sie ins Nichts und begingen scharenweise Selbstmord. Der Chef unserer Staatspolizei, mit dem ich ein paar Tage vorher noch gesprochen hatte, hat sich in der Zelle aufgehängt. Es war nichts mehr da.
    Wissen Sie, dass jedes Menschenleben, im Grunde genommen, an so eine Grenze kommt, wo man fragt: Was hast du eigentlich? - Und da bleibt nichts, als das Heil Gottes in Jesus. Ich wünsche mir, dass Sie es haben.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch eine Frage beantworten, die sich aufdrängt. Was waren das für Menschen, diese Staatspolizeibeamten? Was waren das für Männer? Das waren ja nicht nur Beamte, dahinter waren doch Menschen. Wenn ich so in der Zelle saß oder ein Verhör hatte, dann versuchte ich manchmal, mich zu fragen: Gibt es denn eigentlich eine Möglichkeit, durch diese Schicht von Hass, von Feindschaft und Beamtenmäßigkeit durchzubrechen an euer Herz und Gewissen?
    Manchmal habe ich das andeutungsweise erlebt. Zum Beispiel einmal, als ich Jugendpfarrer war mit 50 jungen Mitarbeitern, die jeden Sonntag Hausbesuche machten, da wurde ein großer Schlag gegen mein Jugendhaus geführt. Alles mögliche wurde beschlagnahmt und im LKW abgefahren. Dann wurden die 50 Leiter vorgenommen, bei jedem gab es eine Hausdurchsuchung. Dann kamen die Eltern zu mir gestürzt, denn da warfen die Beamten ganze Schränke einfach um, die Wohnungen sahen wie Schlachtfelder aus. Es war schon im Krieg, da brauchten sie keine Rücksicht mehr zu nehmen, da konnte man alles erzwingen. 50 Wohnungen wurden einfach demoliert. Dann wurden die Jungen vorgeladen, und am Schluss ich selbst. (Nachdem sie fünfzig junge Männer verhört hatten, die ich vorher nicht unstruieren konnte.) Da erlebte ich mal, wie so eine Kruste brach. Da sagte man mir: "Pastor Busch, wir haben 50 junge Leute von Ihnen verhört, und es hat uns keiner angelogen. Sie haben offen gesagt, dass sie heimlich Freizeiten gemacht haben. Sie haben sich zum Schaden geredet, aber sie haben nicht gelogen. - Was ist das für eine Welt?" Ich sagte: "Das ist die Welt, die Sie hassen." Er war erschüttert von der Tatsache, dass es eine Welt gibt, in der man nicht lügt.

    Ein anderes Beispiel war das Schullandheim. Die höheren Schüler gingen ins Schullandheim. Die HJ über nahm sofort die äußere Gestaltung. Das gab es ein Tischgebet, das hieß: "Lieber Herr Jesus, bleib uns fern, wir essen ohne dich ganz gern. Amen." Das war das Tischgebet der Hitlerjugend. Was sollte man jetzt tun? Da standen da und dort Burschen auf und sagten: "Entschuldigung, aber wir kommen erst nach diesem Tischgebet. Wir hören uns diese Lästerung nicht an." "Es ist aber Dienst, dass ihr hier seid." - An solchen kleinen Stellen kam es sofort zum Konflikt. Ich könnte Ihnen dafür noch 100 Beispiele sagen, aber es würde zu lange aufhalten.
    Sind wir eigentlich aus dieser Situation heraus, liebe junge Leute? Oder kommen wir nicht unser ganzes Leben lang permanent in die Situation, dass hier ein Gebot Gottes steht - und da die öffentliche Meinung oder der Zeitgeist? Wem wollen Sie Ihr Gewissen anvertrauen? Darüber müssen Sie sich ganz klar sein. Darum frage ich: Wie kann ein Mensch leben ohne Gott? Ich weiß, dass Gott sehr unerkennbar ist, aber er hat den Himmel zerrissen und ist in Jesus zu uns gekommen. Dieser Jesus ist die größte Gewalt dieser Erde. Er ist am Kreuz für uns gestorben. Er ist von den Toten auferstanden. Er ist unter uns. Dem habe ich mein Gewissen gegeben, der darf entscheiden, wen Sie über Ihr Gewissen verfügen lassen.
    Wenn mir einer sagt: "Ich weiß selber, was gut und was böse ist", so sage ich: "Das stimmt nicht. Es verfügt jemand über Ihr Gewissen."

    Die jungen Burschen, die in mein Weiglehaus kamen, hatten gelernt, dass unser Gewissen an das Wort Gottes gebunden werden muss. Luther sagt auf dem Reichstag in Worms: "Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort." Lassen Sie mich das ausführlich erklären.


    Sehen Sie, wir alle haben ein Gewissen, jeder von uns.
    Das heißt, wir wissen alle, dass es gut und böse gibt.
    Aber wer bestimmt denn, was gut und was böse ist? Nach welchen Herren richten Sie sich denn? Wer verfügt denn über Ihr Gewissen - etwa in sexuellen Fragen oder im Umgang mit Geld oder mit Wahrheit und Lüge? Die öffentliche Meinung, oder Ihre Arbeitskollegen? Wer hat denn zu sagen, was gut und böse ist? Luther sagte: "Mein Gewissen ist gefangen in Gottes Wort." Meine jungen Leute haben gelernt: Der Herr Jesus muss über mein Gewissen verfügen.
    Nun kam der Staat mit der Partei, der Nazi-Partei, und sagte: "Wir sagen, was gut und böse ist". Gleich von Anfang an fand hier der Griff ins Innerste des Menschen statt. Die Partei bestimmte, was gut war. Das gab ganz praktische Reibungen.
    Das ging z.B. so: Meine jungen Burschen gingen sonntags morgens in die Kirche, denn es ist Gebot Gottes. Ich habe ihnen gesagt: "Ihr braucht nicht in meinen Jugendkreis zu kommen. Das ist kein Gebot Gottes. Aber Gottesdienst am Sonntag, das ist Gebot Gottes." Und dann kamen sie auch.
    Nun setzte die Schule etwa sonntags morgens um 8 Uhr einen Marsch mit der Hitlerjugend an. Da standen die jungen Burschen und erklärten: "Pardon, wir gehen in die Kirche." "Unsinn, dies ist Dienst für den Führer!" Aber sie blieben dabei: Mein Gewissen ist gebunden an Gottes Wort. Da raufte sich der arme Schuldirektor, ein Oberstudienrat, der ja selber nicht recht wusste, wie die ganze Sache lief, seine spärlichen Haare, weil er nicht wusste, wie er hier entscheiden sollte. Es hat mich damals ungemein gepackt, wie meine jungen Kerle schon an solch kleinen Fragen begriffen: Man muss von Anfang an Gott gehorsam sein.

    W. Busch


    Staatsgewalt und Jugendarbeit


    Und nun komme ich zum Eigentlichen, zu meiner Begegnung mit der Geheimen Staatspolizei. Ich kam in lebhafte Berührung mit der geheimen Staatspolizei, weil ich Jugendpfarrer in Essen war. Ich hatte ein großes Klubhaus, in dem Hunterte von jungen Leuten zwischen 14 und 20 Jahren sich versammelten. Das steht heute wieder aufgebaut und die Arbeit blüht noch heute in Essen. Das Haus heißt nach seinem Gründer: Weiglehaus. Sonntags nachmittags waren da 700 bis 800 junge Burschen, 16/17 Jahre alt, unter Gottes Wort. Es gab auch ein großes Rahmenprogramm, aber es gab keinen, der nicht in den ersten 3 Minuten erfuhr, wie überzeugt ich davon bin, dass ein Leben ohne Jesus kein Leben ist, sondern Tod.
    Und das war natürlich ärgerlich - solch eine Arbeit! Wenn so ein Pfarrer einen Mütterchen-Verein hatte, dann sagten die Nazis: "Lass ihn machen, das stirbt von selbst aus." Aber hier versammelten sich hunderte von jungen Burschen. Das war für sie eine schlechte Sache. Nun, im 1. Jahr war die Staatspolizei noch nicht richtig ausgebaut. Damals wurde sie von einem Mann namens Diehls übernommen. Der hatte ein interessantes Buch geschrieben: "Hitler ante portas". Damals war es so, dass die Nazis selber noch nicht genau wussten, wie weit sie mit dem Brechen des Rechts gehen konnten und wie weit sich das Volk gefallen lassen würde, dass die Regierung "ein wenig außerhalb der Legalität" operierte. Wenn Sie in diesen Tagen die Zeitung lesen, dann haben Sie meine Anspielung verstanden. Aber schon zu einer Zeit, als wir mit der Staatspolizei noch gar nichts zu tun hatten, gab es gefährliche Reibungen zwischen meiner Arbeit und der Partei. Eigentlich gab es gar keinen Grund für diese Reibungen, aber sie waren da. Woran entstanden sie? Sie entstanden an der Grundfrage der damaligen Zeit: "Wer darf eigentlich über unser Gewissen verfügen?"

    Ich arbeite schon lange in der Seelsorge. Dabei treffe ich so viele Christen, die haben keine Freudigkeit und keine Gewißheit. Das liegt einfach daran, dass sie das Kreuz Jesu noch nicht verstanden haben. Er hat mich erkauft, wenn auch alles drunter und drüber geht, ich bin sein Eigentum. Er hat für mich bezahlt. Ich bin ein schlechtes Eigentum, aber ich bin sein!


    Es wurde hell in meiner Zelle, es wurde so, dass es mir beinahe ging, wie den Priestern des Königs Salomo, als der Tempel eingeweiht wurde. Da war der Tempel so voller Herrlichkeit des Herrn, dass die Priester nicht mehr stehen konnten, die mussten raus.
    Ich konnte aber nicht raus. Es war so, dass ich es beinahe nicht aushielt vor Freude, dass ich einen "Heiland habe, der vom Kripplein bis zum Grabe, bis zum Thron, da man ihn ehret, mir dem Sünder, zugehöret". Er schenkt Frieden mit Gott, Frieden ins Herz, der mich zum Kind Gottes macht, dass ich die ganze Welt auslachen kann, dass ich dem Teufel ins Gesicht lachen kann und seinen Trabanten zweimal. Gott kann einem ganzen Volk schweigen, aber er redet mit seinen Kindern.

    Ich lernte die Angst vor Gott,darum verlor ich die Angst vor diesen lächerlichen SS-Leuten.


    Haben Sie schon einmal Angst vor Gott gehabt? Sonst haben Sie noch nicht angefangen, die Wirklichkeit zu sehen.
    Dieser heilige Gott sieht uns, er umgibt uns, seine Gebote können wir doch nicht mit Füßen treten! Vielleicht muss er Sie auch einmal in die Stille führen, dass Sie ihm nicht mehr weglaufen können.


    Dann, als ich dachte: "Mann, ich bin verloren", kam Jesus und zeigte mir seine Hände mit den Nägelmalen. Auf einmal begriff ich, was ich draußen immer gewusst hatte. Er hat meine Sünde weggetragen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass ich Frieden hätte. Er macht mich gerecht vor Gott. Er ist unser Friede.


    W. Busch


    "Nun muss ich Ihnen erzählen, wie Gott mich von der Angst vor der Staatspolizei befreite, indem ich eine größere Angst kennenlernte.
    Da saß ich das erste Mal im Gefängnis, anfangs in einsamer Verzweiflung, Angst und Not, bis ich auf einmal merkte, dass Gott mit mir reden wollte. Dann fing Gott an, mit mir zu reden, über mein Leben. Das habe ich bei jeder Haft so erlebt. Als es still wurde, fing Gott an zu reden und nahm mein Leben mit mir durch, allen Hochmut, alle Unreinigkeit, Lüge und Lieblosigkeit.
    Auf einmal merkte ich, dass Gott ja zornig ist. 'Gottes Zorn', sagt die Bibel, 'entbrennt über alles sündige Wesen der Menschen.' Gottes Zorn loderte in meiner Zelle. Wenn Ihnen solche Gedanken kommen, dass Gott mit Ihnen reden will, dann laufen Sie meistens weg, dann gehen Sie ins Kino oder machen Betrieb. Hier konnte man nicht weglaufen. Das war das Schauerliche und der Segen dieser Sache, dass Gott sagte: Dieswegen rede ich mit dir! Du bist ein Sünder.
    Ich weiß heute, wie es am Jüngsten Tag sein wird. Wo Gott Ihnen Ihr Leben vor die Füße wirft, und Ihre Sünden liegen völlig offen da. Irret Euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten. Ich habe damals gelernt, was die Hölle ist. Hölle ist, dass man in Ewigkeit unter diesem Zorn Gottes bleibt. Ich weiß nicht, wie die Hölle aussieht, aber das weiß ich, man ist weggeworfen, herausgetan von IHM."

    (Fortsetzung folgt